Romane & Erzählungen
Die geheimen Notizen des Mister Artful

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"Die geheimen Notizen des Mister Artful"
Veröffentlicht am 15. Mai 2010, 22 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Die geheimen Notizen des Mister Artful

Die geheimen Notizen des Mister Artful

Prolog


James bog durch das pompöse Eisentor auf die ovale mit Schnee bedeckte Schotterstraße, die einmal durch den mit liebe verzierten Garten führte und schließlich wieder am Anfangspunkt endete. Gegenüber des Tores befand sich die Villa Pretentis. Sie war sehr groß, weiß angestrichen und war in Fergus Victims Augen einfach nur eine riesen Geldverschwendung. Wärend sie auf das Gebäude zufuhren ließ er den Blick ein wenig umherschweifen und musste wie immer würgen. Im Garten stand ein riesiger Brunnen mit 2 ein halb Meter hohen Fontänen und sogar kleine Amors mit Pfeil und Bogen. Nein Fergus konnte sich die schon sehr begrenzte Zeit wo er aus der Kaserne raus kam, da man Berichte hatte, dass sich die Bayern im Osten zu einer Streitmacht zusammenscharen, anders vorstellen, als bei solchen Leuten auf den Empfang zu gehen. Aber er hatte keine andere Wahl, denn sein Vater war der Meinung Fergus solle unbedingt Sozialkontakte knüpfen. Nur leider gingen Vorlieben, was das soziale Umfeld anbelangt bei ihm und seinem Vater ziemlich auseinander. Er hatte kein Problem sich Abends nach Dienstschluss mit seinem Kameraden in die Kneipe zu setze und zu Pokern. Doch Fergus kam aus einem guten Elternhaus. Sein Vater, Archil Victims, war ein hoch gehandelter Anwalt im Großraum London und hat schon viele Mafiosi vor dem Gefängnis bewahrt. Seine Mutter Elisabeth war mit dem britischen Königshaus verwand. Und den beiden gefiel es gar nicht, dass ihr einziger Sohn sich für 6 Jahre verpflichtet hat oder dass er nach Dienstschluss mit seinen Kameraden Pokerte. 

Also musste er wohl oder übel kommen, wenn die Tochter von Archils Stammmandanten, Kendra Pretentis, zu Empfang rief. Das Problem war, dass Kendra sich in Fergus verliebt hatte. Dieser Fakt war auch nicht verwunderlich. Fergus war gut 1,90 groß und hatte einen vom harten Training in der Kaserne muskulösen Körper. Das mittellange aschblonde Haar fiel ihm lässig ins Gesicht und umrandete perfekt seine sehr maskulinen Gesichtszüge. Was es zu dieser Zeit eigentlich unüblich war. Er mochte das ganze Gel und die Seitenscheitel nicht. So kam es, dass er jedes Mal, wenn Miss Pretentis einen ihrer streng limitierten Empfänge gab er auf der Gästeliste stand. 
„Wollen Sie nicht aussteigen, Sir? Es ist 10 Uhr. Wir sind pünktlich“, sagte James und hielt dabei die Autotür auf. Sie waren vor der langen und ausschweifenden Treppe angekommen, die zu der gut drei Meter hohen Eingangstür aus Eiche führte. „Oh, ja vielen Dank, James.“, erwiderte Fergus verwundert, als er aus seinen Gedanken hochschreckte.Er stieg aus. James schloss die Autotür und fragte: „Wann gedenken Sie wieder heim zu kehren?“ Fergus überlegte einen kurzen Augenblick. Wenn schon denn schon sagte er sich  und erwiderte schließlich: „Hohlen Sie mich doch bitte pünktlich um drei Uhr ab.“ James stutzte: „Es wird heute Nacht höchst wahrscheinlich einen Schneesturm geben, Sir, was es mir unmöglich machen wird zu einer so späten Abendstunde den Weg zu diesem Anwesen  unbeschadet zu überstehen.“  Fergus zog eine Grimasse. Jetzt konnte er sich noch nicht mal betrinken ohne mit einer unschicklichen Geschwindigkeit den Rum zu vernichten. „Wann denken Sie, dass es ungefährlich seien wird, James?“, fragte er schließlich. „Um ein Uhr sollten wir die Fahrt ohne größere Verluste überstehen.“ „Dann seien Sie doch um ein Uhr da.“ „Mit dem größten Vergnügen.“ Fergus wand sich ab und stieg lustlos die Treppe hoch. Er atmete noch einmal tief durch, zupfte seine Fliege zurecht und ließ den schweren Messingklopfer zweimal gegen die Tür krachen. Sofort ging schwang die Tür auf und er wurde von einer sehr schlanken und großen Frau, mit langen blonden Haaren empfangen. Sie trug ein grünes Korsett und einem verhältnismäßig engem Rock. Er war froh darüber, denn er hasste Reifröcke. „Guten Tag, Kendra.“

 

Er nahm sich ein Glas Champagner, dass von einem Kellner im weißen Anzug vorbei gebracht wurde  und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Er war sehr groß und bot viel  Platz, sodass selbst die 10 Dutzend Gäste alle auf der Tanzfläche mehr Platz hatten.  Fergus machte sich nicht die Mühe sie zu zahlen aber er schätzte,dass es ungefähr 100 waren, die sich an der Bar unterhielten, die ganz hinten rechts in der Ecke stand, oder probierten ihre weitgehend alkoholisierten  Körper eng gedrängt  über die Tanzfläche im Takt zu hieven. Fergus saß wie zu erwarten war ganz hinten rechts und beschränkte sich aufs Beobachten, was sich aber als immer schwieriger herausstellte, da ihn immer mehr von Kandras mädchenhaften Freundinnen zum Tanzen aufforderten. Er ließ sie höflich, wie es seien  Art war wissen, dass er nicht zum Tanzen aufgelegt sei. Fergus setzte sein Glas  an die Lippen, ließ es jedoch wieder sinken und stutzte. In der anderen Ecke des Raumes stand ein Mann, der ihn schon eine ganze Weile musterte. Der Mann hatte einen schwarzen Anzug, ein weißes Hemd und einen grauen Deerstalker an. Fergus schätzte ihn auf Mitte 40. Neben ihm stand ein dünner Mann, mit braunem, zu einm Scheitel gekämten Haar, der genau so angezogen war wie sein Begleiter. Abgesehen von der eigenartigen Mütze. Er blickte immer weiter hinüber, obwohl es doch offensichtlich war, dass Fergus ihn bemerkt hatte. Sein Blick war kalt und berechnend und hatte etwas hypnotisches. Dem muss ich auf den Grund gehen sagte er sich und winkte einen Kellner zu sich. „Wer ist das?“, fragte Fergus ihn über die Musik der Band hinweg, die direkt neben ihnen spielte. Der Kellner beugte sich ein Stück vor und erwiderte: „Das  sind Jonathan Artful und Dr. Simon Aide, sein Assistent. Sie sind Privatdetektive und für Miss Pretentis' Vater angestellt.“ „Ich habe sie noch nie zuvor gesehen.“, stellte Fergus fest. „Das liegt höchst wahrscheinlich daran, dass sie erst seit kurzem für die Familie Pretentis beschäftigt sind, Sir.“ „Sind sie gut?“ „Wenn sie es nicht wären, würden sie hier nicht sitzen.“, erwiderte der Kellner höflich. Fergus drehte seinen Kopf wieder zu Jonathan Artful, der ihn immer noch musterte. „Bist du sicher, dass du nicht tanzen willst?“, fragte eine Frauenstimme von Rechts. Es war Kendra. Fergus wollte schon verneinen, entschied sich aber im letzten Moment um. „Ja, gerne.“, erwiderte er. Sie guckte ihn verdutzt an sagte jedoch nichts mehr und zog ihn grinsend in eine Ecke des Raumes, wo es zwar immer noch voll war, aber einem nicht andauernd auf die Füße getreten wurde. Fergus ließ es geschehen, wenn auch nur um dem stechenden Blick von Jonathan Artful zu entgehen. Sie tanzten ganz am Fenster und er ließ sich führen als Kendra zu einen langsamen Engtanz ansetze, um den Raum im Blick zu behalten. Von dem Detektiv war keine Spur mehr zu sehen und so entspannte sich Fergus ein wenig und guckte aus dem Fenster, dass nur ca. einen Meter von ihnen entfernt war. Auf dem Fenstersims stand eine gläserne Vase mit einer Rose und dahinter konnte man den Vollmond in seiner ganzen Pracht sehen. Kendra war sehr warm und ob er es wollte oder nicht es aber es fing an ihm zu gefallen. Auf einmal spürte Fergus etwas Kaltes an seinem Rücken, gefolgt von einem stechenden Schmerz. Es wurde wieder warm und er brach zusammen. Das Letzte, was er sah war der Vollmond, der es doch geschafft hatte kurz durch die Wolkendecke zu brechen und ein  leichtes Plätschern des Wassers in der Vase. Dann war er tot.



Kapitel 1

Kapitel 1
Trubel war in dem großen Raum ausgebrochen. Die Band hatte aufgehört zu spielen. Jonathan versuchte den Ursprung der Unruhe aus zu machen und fand ihn schnell. Er drängte zu der Stelle um die sich eine Menschentraube gebildet hatte. „Lassen Sie mich durch!“, schrie er. Der Detektiv drängte sich nach Vorne, dicht gefolgt von Simon. Da lag er. Der Mann, den er nur für fünf Minuten aus den Augen gelassen hatte. Der Mann, der ihn so fasziniert hatte, weil er es geschafft hatte in all den dunklen Machenschaften seines Vaters den Überblick zu behalten und sich nicht mit ihnen einließ. Sofort fühlte Simon den Puls. „Er ist tot“, stellte er trocken fest. Jonathans Gehirn arbeitete wie das einer Maschine und er wusste sofort, was zu tun war. „Keiner verlässt den Raum!“, schrie er, „solange bis die Polizei hier ist!“ Das verhalten der verdutzten Menge kam ihm dabei sehr zu gute, da sie nicht wusste was sie tun sollte. Jonathan zeigte auf drei Sicherheitsleute, von denen er wusste, dass sie zu Tatzeitpunkt weit vom Opfer entfernt waren. „Sie, Sie und Sie. Blockieren Sie die Ausgänge.“, befahl er. Sie folgten aufs Wort. Sobald der Detektiv sicher gestellt hatte, dass keiner mehr den Raum verlassen konnte, wandte er sich an einen Kellner, der ebenfalls nicht die Tat begangen haben konnte: „Sie rufen die Polizei.“ Der Kellner machte sich unverzüglich auf zum nächsten Telephon und wählte. Nach kurzer Zeit sprach er in die Sprechmuschel. 

Nun wandte Jonathan sich wieder zu Simon. „Wie ist er gestorben?“, fragte er. „Ein Stich mit einem relativ stumpfen Gegenstand von hinten in die Lunge. Er war fast sofort tot.“, antwortete Simon mit der nötigen Emotionslosigkeit, die man von einem guten Detektiv und Arzt erwartete. Da nun das Wichtigste geklärt war ließ Jonathan den Blick von dem Opfer ab und musterte die Menge. Viele wirkten verstört, so wie die junge Kendra Pretentis, die leise in ein Taschentuch weinte. Doch manche, die so Etwas schon viele Male mit angesehen haben waren sehr gefasst. „Allem Anschein nach, haben wir hier einen Mörder unter uns.“, stellte Jonathan trocken fest und stand auf. „Bitte bleiben Sie ruhig, bis die Polizei hier ist.“ „Und wer will uns hier festhalten? Sie haben nicht das Recht dazu!“, höhnte ein großer, bullig aussehender Mann aus der zweiten Reihe und wandte sich zum Gehen. Eine kleine Gasse bildete sich, als er sich einen Weg durch die Menge bahnte. Erschrocken merkte der Detektiv, dass viele es ihm nach tun wollten. Jonathan machte zwei lange Sätze auf ihn zu und gab ihm einen kräftigen Handkantenschlag gegen die Schläfe. Der Mann, den er als Thomas Snotily erkannte, brach augenblicklich zusammen. „Ich sagte: Keiner verlässt den Raum!“, sagte Artful mit Nachdruck. Keiner rührte sich, dann meldete sich der Kellner zu Wort: „Wegen es Schneesturmes kann die Polizei erst Übermorgen hier sein, Sir.“ Mist dachte er. Jetzt haben wir ein Problem. Doch er ließ sich nichts anmerken. „Also gut“, sagte er bestimmt, „deswegen werden ich und meine Assistent Mister Aide die Ermittlungen übernehmen.“ Alle guckten ihn verdutzt an. „Wer sind Sie überhaupt?“, tönte es von hinten aus der Menge gefolgt von einem leisen Schmerzensschrei, als sein Nachbarn ihm mit Nachdruck in die Rippen stieß. Jonathan richtete sich zu voller Größe auf und erwiderte: „Verzeihung, wie unhöflich von mir. Ich bin Dr. Jonathan William Artful, zu ihren Diensten.“ 
Die nächsten anderthalb Stunden wurden dazu gebraucht um den ungefähren Tathergang zu erfassen. Ungefähr deswegen, weil zwei entschiedene Teile fehlten-der Mörder und die Mordwaffe. Alle Leute, die zum Zeitpunkt der Tat in der näheren Umgebung standen wurden ausfindig gemacht und in einer Reihe aufgestellt. Das Ergebnis war ein kleiner Kreis von 12 Verdächtigen. Zog man jetzt noch die Leute ab, die überhaupt noch in der Lage waren ein Messer oder ähnliches zu halten, blieb ein überschaubarer Kreis von sechs Personen zurück: Mister Snotly, der immer noch bewusstlos im Raum lag, Miss Snotly, seine Frau, Mister Gardener, der Gärtner der Pretentis, der sich heimlich auf die Party geschlichen hatte, Mister und Mises Cold, ein überaus arrogantes Paar, das den Mord hinnahm als wäre es nur ein Glas verschüttete Milch und natürlich die kleine Miss Pretentis. Das Problem war keiner der Verdächtigen trug eine Waffe bei sich, oder hatte Blut an den Klamotten oder am Körper.Zeugen gab es leider keine. Der Raum war einfach zu gefüllt gewesen und die Leute waren zu alkoholisiert um irgendwas erkannt zu haben.Die konnte man ohne Mühe befragen, dachte Jonathan.Er gähnte und guckte auf die Uhr: Es war fünf Uhr morgens. Er flüsterte dem Oberkellner etwas ins Ohr. Die Nachricht wurde sofort an alle Kellner und Sicherheitsleute weitergegeben, die sich sofort auf den Weg machten, den Raum zu verlassen. Abgesehen von den drei Türstehern, die penibel darauf aufpassten, dass keiner ohne Anweisung von Jonathan oder Simon aus dem Raum kamen. 20 Minuten später kamen die Anderen wieder in die Halle getrottet. Alle mit einem Stapel Kissen und Decken bepackt.„Es ist spät. Es wird besser seien, wenn wir jetzt alle schlafen. In 10 Minuten wird das Licht gelöscht. Mister Minder, Mister Overseer und Mister Doorman werden weiter dafür sorgen, dass keiner den Raum verlässt oder dass unser Mörder seinem kleinem Hobby weiter nachgeht“, sagte Jonathan ruhig. „Wir sollen hier auf dem Boden schlafen?“, fragte Mises Cold hochnäsig. „Sie müssen nicht schlafen erwiderte Jonathan knapp und wandte sich zu seinem Assistenten um, um mit ihm das weitere Vorgehen zu besprechen. Als alle schließlich mit Decke und Kissen versorgt waren, was bei über 100 Leuten gar nicht mal so einfach war, wurde das Licht bis auf den Schein einiger weniger Ketzern gelöscht. Jonathan legte sich hin konnte aber nicht schlafen. Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren.

Am nächsten Morgen gingen die Ermittelungen weiter. Nachdem das zuweilen kalte Abendbuffet als Frühstück galt, durften die Gäste in Fünfergruppen auf die Toilette. Die Gäste und das Personal hörten immer noch bedingungslos auf Jonathan und seinen Assistenten. Doch die Beiden waren sich der Tatsache bewusst, dass es im laufe der nächsten zwei Tage immer wieder zu Komplikationen kommen würde. Vor allem wenn Miss Pretentis sich wieder fasste, was aber noch nicht der Fall war. Die beiden Detektive saßen in einer Ecke auf dem Fußboden um ungestört zu reden. „Ich denke, dass wir den Leuten ein bisschen mehr Freiheit gewähren können.“, sagte Jonathan. „Wenigstens den Unverdächtigen.“ „Bist du dir sicher John?“, fragte Simon misstrauisch und verzog das Gesicht. „Ich traue den Meisten hier nicht.“ Der Detektiv lachte kurz und erwiderte dann: „Du vergisst eines. Keiner kann das Gebäude verlassen. Draußen liegt eine anderthalb Meter hohe Schneeschicht und der Schneesturm tobt immer noch. Aber dein Misstrauen ist nicht unangebracht. Schließlich haben wir einen Mörder unter uns und unsere Tatverdächtigen sollten weiter auf Schritt und Tritt bewacht werden.“ „Ich selbst werde Mister Cold beschatten. Ich werde das Gefühl nicht los, dass er irgendwie in die Sache verwickelt ist.“, beschloss Simon. „Nein. Das wird nicht möglich sein. Ich brauche dich als Protokollant für die Verhöre. Du musst mehr denken, bevor du redest.“, sagte Jonathan streng. „Du behältst wohl wie immer Recht.“Artful stand auf. Sofort wandten sich alle Köpfe zu ihm um. Er winkte Mister Overseer zu sich. 
„Guten Morgen. Ich hoffe sie haben gestern Nacht doch noch ein wenig Schlaf gefunden. Heute wir ein anstrengender Tag.“, begrüßte er ihn. Overseer gähnte und erwiderte: „Ein wenig, danke der Nachfrage. Was kann ich für Sie tun?“In den Nächsten 10 Minuten gab Jonathan ihm genaue Anweisungen. Welches Personalmitglied wen beschatten sollte, auf was zu achten war und wann sie ihre Zielobjekte in einen Nebenraum der großen Halle führen sollten. Dann drehte er zu den Anderen und erhob die Stimme: „Sie dürfen jetzt alle die Halle verlassen. Ich musst Sie doch leider zu ihrer eigenen Sicherheit bitten das Anwesen nicht zu verlassen.“ Die Ersten verließen den Raum zögerlich, dann folgten die Nächsten und schließlich der Rest. Außer einer. Denn der wurde von Mister Doorman festgehalten und mit sanfter Gewalt zu dem Nebenraum bugsiert. Es war Thomas Snotly. Nach einer halben Stunde folgte dann auch Jonathan und Simon. „Wo sind Sie denn so lange geblieben?“, raunste Snotly ihn an. „Ich bitte vielmals um Verzeihung, aber ich musste noch warten bis mein Tee abgekühlt war.“, erwiderte Jonathan betont höflich. Snotly schaute ihn mit offenen Mund an. Simon machte sich bereit um mit zu schreiben und sagte ohne hoch zu schauen: „Es schickt sich nicht so lange den Mund geöffnet zu halten.“ Er grinste. „Wollen Sie mich eigentlich verarschen? Was spielen Sie für ein Spiel?“, brüllte Snotly. Jonathan wurde sofort ernst. „Wenn Sie es so wollen. Fangen wir an.“ Er nickte Simon zu. 
„Sie sind Thomas Snolty, 31 Jahre alt und verheiratet mit Samantha Snolty?“ Snotly spuckte auf den Boden. „Beantworten Sie die Fragen! Um so schneller sind wir hier wieder raus. Also?“ „Schon gut, von mir aus. Ja die Angaben sind korrekt.“, sagte der bullige Mann widerwillig. „Und was machen Sie beruflich?“, fragte Jonathan, obwohl er die Antwort schon wusste. Er war Auftragskiller für die Familie Pretentis, was ihn natürlich zum Hauptverdächtigen machte. Snotly lachte kurz auf. „Ich bin der Mann für Alles bei der Familie Pretentis.“ Artful wartete kurz bis Simon alles notiert hatte, dann fuhr er fort: „Dann schildern Sie uns doch bitte was sie gesehen haben und lassen Sie kein Detail aus. Alles könnte Sie entlasten.“ Und so fing er an zu erzählen. Er ließ wirklich kein Detail aus. Er fing beim Einlass an, erzählte von den drei Drinks an der Bar und von dem Tanz mit seiner Frau. „...als die Band dann zu so 'nem öden Lied ansetzte kamen auch Miss Pretentis und dieser Mister Victims auf der Tanzfläche. Sie war'n ca. 3 Meter weg von uns. Ich mochte das Lied nicht, also fingen Samantha und ich an uns mit Logan zu unterhalten...“ „Sie meinen Logan Cold?“, unterbrach ihn Simon. „Welchen Logan soll ich denn sonst meinen?“, raunste Snotly. „Also, wo war ich? Ach ja. Ich unterhielt mich mit Logan und plötzlich hörte ich 'nen Schrei und alles wurde laut. Den Rest kennen Sie. Sie haben mich ja schließlich zu Boden gebracht.“ „Wo war den Mrs. Cold?“, fragte Jonathan interessiert.„Keine Ahnung. Woher soll ich das wissen? Auf Toilette vielleicht? Kann ich jetzt gehen?“, fragte Snotly ungeduldig.„Natürlich.“, sagte Jonathan und hielt ihm die Tür offen. Er schloss sie wieder und Simon Fragte: „Glaubst du ihm?“ „Das wird sich herausstellen. Aber jetzt haben wir noch genau 24 Minuten bis wir das nächsten Verhör.“ „Also wie wäre es mit einer Tasse Tee?“, fragte Simon.Wie müssen immer noch die Mordwaffe ausfindig machen. Sie ist der erste Schritt zum Mörder hin.“ Der Assistent blickte verlegen zu Boden, sagte aber nichts weiter und sie verließen den Nebenraum um den Tatort weiter zu Untersuchen. Gestern war dazu leider keine Zeit mehr und es war einfach zu voll. Doch jetzt war die Halle wie ausgestorben. Einzig und allein Mister Minder döste in einem Stapel Kissen in der Ecke. Sie gingen zu der Stelle, wo die Leiche lag. Sie lag genau so da wie noch vor knapp 10 Stunden. Dies war einzig und allein Simons Verdienst. Er war fast die ganze Nacht auf geblieben und hatte den Toten im Auge behalten. Die beiden Detektive untersuchten den ganzen Tatort genau ab. Jonathan kam sein photographisches Gedächtnis dabei zu hilfe 
















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