Biografien & Erinnerungen
Ein ganz normaler Tag

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"Ein ganz normaler Tag"
Veröffentlicht am 25. April 2010, 10 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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Ich bin kreativ, einfallsreich, rege mich schnell auf ;)
Ein ganz normaler Tag

Ein ganz normaler Tag

Beschreibung

Ein Ereignis aus der BVB-Malerwerkstatt des BBW


"Dieses verdammte, beschissene, dämmliche Klebeband! Ich könnte mir in den Arsch beißen!" fluchte Dennis während er auf dem Boden der BVB-Malerwerkstatt herum rutschte und versuchte die Fußleisten abzukleben, was ihm nicht gelingen wollte. Er hatte zuvor bereits die Leisten abgestaubt und versucht das Klebeband zu befestigen und doch wollte es nicht halten. 2 Stunden und viele verlorene Nerven später, kam ein Kollege von Dennis in die Werkstatt. Dennis Lausmann. Lausmann, ein 170cm großer, schlanker junger Mann mit braunem Haar, war bei Dennis Wohngruppe nicht gerade beliebt. Er war vorlaut und drückte sich liebend gern vor der Arbeit. Desweiteren zog er es vor zu chillen, auch während der Arbeitszeit, was Dennis irre machte. Er wollte seine Arbeit stets ordentlich und genau erledigen und sich nicht von Chillern oder Träumern aufhalten. Er war fünf Jahre zuhause und hatte gechillt. Nun mit meiner Energie und neuem Selbstbewusstsein, stand er jeden Tag auf der Matte und versuchte sich zu verbessern und mehr zu lernen. Er hatte sich vorgenommen eines Tages der Beste zu sein. Zumindest hielt ihn dieser Gedanke an seiner Arbeit fest. Dennis wollte mehr aus seinem Leben machen. Einen festen Job, nach seiner Ausbildung und vorallem eine sichere Zukunft. Nicht mehr länger nur für sich, sondern auch für seine Freundin Katharina, an die er soeben denken musste. Ihre Augen, ihr Gesicht, ihre langen und attraktiven Beine, alles fehlte ihm in diesem Moment. Er stöhnte leise. Dank ihrer unterschiedlichen Pausenzeiten hatte er sie heute morgen zum letzten Mal gesehen. Schade eigentlich. Sie hatten ein wunderschönes Wochenende zusammen verbracht, gekuschelt, sich geneckt und waren zusammen eingeschlafen. Er wurde noch trauriger während er sich zurück erinnerte. Es war schade dass man die Zeit nicht anhalten konnte.

"Wasn los, Loy? Ich dacht du bist schon fertig. Mann mann mann." Lausmann schüttelte seinen Kopf während in Dennis Wut aufstieg. Es war merkwürdig. Lausmann und einige andere im BBW als auch Steinmühle wussten genau wie sie ihn ärgern konnten und taten es die ganze Zeit. "Lausmann, klappte zu oder ich kleb sie dir zu!" knurrte Dennis. Lausmann bekam einmal mehr große Augen, schwieg einen Moment und schaute sich im Raum um. "Was ist nun mit der Farbe? Hat der Rung da irgend was gesagt?" "Ja. Wir sollen doch die grüne Farbe nehmen, weil er gesehen hat, dass die andere nicht reichen wird. Was ich ihm aber vorher schon einmal gesagt hab. Schade dass niemals jemand gleich auf mich hören will." Dennis schüttelte seinen Kopf und deutete auf den Farbeimer vor ihnen. "Wo sind Tanja und die anderen?" Dennis zuckte seine Schultern. "Tanja wollte aufs Klo, ist aber vermutlich eine rauchen und die anderen keine Ahnung. Der Herr Rung hat irgend was von einem Rehateam erzählt. Sie sind wohl jetzt dort." "Achso." Lausmann wandte sich zur Tür. "Ich geh mal wieder. Sag dem Rung ich bin aufs Klo." Dennis nickte und rollte seine Augen. Wieder einmal war er in der Werkstatt ganz alleine und musste die Arbeit machen. Noch während er sich die Leiter ran zog und die Sprossen hinauf stieg, dachte er an seine Freundin und wie schön es wäre wenn sie ihn besuchen käme. Nur würde sie nicht kommen. Sie würde vermutlich an ihrem Tisch sitzen und arbeiten, träumen oder schlafen. Ihr wurde verboten in den Arbeitszeiten in die Werkstatt zu kommen, was Dennis schade fand. Nun da sie ihm Freiheiten ließ, war er verrückt nach ihr und wollte so viel Zeit wie möglich mit ihr verbringen. Kuscheln, sie küssen und zusammen einschlafen. Er konnte schon nicht mehr schlafen wenn sie nicht da war. Etwas Farbe auf den Pinsel und schon ging das Kantenbeschneiden los.

Während im Radio das Lied Pokerface lief, fiel die schwere Feuerschutztür ins Schloss und Tanja erschien in der Werkstatt. Sie machte ihr blondes Haar zurecht, verstaute ihr Handy in ihrer Brusttasche und schländerte in Herr Rungs Büro wo Dennis noch immer auf der Leiter stand und mit einem großen Wälzchen bewaffnet die Wand anlegte. Sie zog eine Augenbraue nach oben. "Keiner da?" "Außer mir, den Werkzeugen und meiner schlechten Laune niemand. Alle ausgeflogen. Ich kann dir nicht sagen wo die anderen sind, aber der Lausmann läuft irgend wo rum. Vielleicht wird er ja von einem Metaller in einen Eisenkäfig gesperrt und anschließend gezwungen die Nacht mit dem ebenfalls gefangenen Kai zu verbringen." scherzte Dennis während Tanja lediglich nickte und ebenfalls die Leiter bestieg. "War die Katharina dies Wochenende bei dir oder du bei ihr?" "Wie immer!" Tanja nickte. "Der Alex war bei mir und er ist mir so auf die Nerven gegangen. Der dumme Junge." Dennis sagte nichts. Zu dem Thema hatte er schon genug gesagt und getan. Als Dennis einen Blick über seine Schulter warf, betrat Henrike den Raum und machte ihre langen schwarzen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. Ihm war die junge Frau sehr sympatisch. Schon bei ihrem ersten Treffen, als er noch bei den Gärtnern war, hatte sie Eindruck hinter lassen. Ähnlich wie seine Freundin. Sie hatte etwas besonderes, dass er nicht erklären konnte. Etwas magisches. Und trotz ihres gewaltigen Altersunterschied verstanden sie sich sehr gut und hofften auf eine gemeinsame Zukunft. "Hast du fürs Gedicht gelernt?" fragte Tanja und riss Dennis aus seinen Gedanken. "Brauchte ich nicht. Als die Stunde um war konnte ich es schon. Ist einfach. Sind nur ein paar Zeilen. Früher musste ich ganz andere Dinge auswendig lernen." erzählte Dennis und erinnerte sich an damals. "Und du?" fragte er schließlich. Tanja schüttelte ihren Kopf. "Ich hab keinen Bock drauf. Das Gedicht ist doof. Ich verstehe nicht wieso wir so einen Scheiß überhaupt lernen müssen." Gute Frage. Hatte sich Dennis auch schon gefragt und es doch gelernt. Chillen konnte er sich nicht leisten. Er wollte unbedingt die Ausbildung haben und ließ sich nicht aufhalten. Dennis blickte zu Henrike und einmal mehr trafen sich ihre Augen. Beide hatten schon immer einen fast gruseligen Augenkontakt, den beide zu suchen schienen. "Und du?" "Ich habs auch gelernt. Aber ich bin nervös weil wir es im stehen aufsagen müssen." "Bin ich auch. Auswendig lernen okay, aber vortragen, oh je." Eine kleine Pause entstand, bis Tanja stöhnte und auf ihr Handy blickte. "Wir haben gleich Pause. Endlich." rief sie und schon hellte sich Dennis Gesicht auf. Er würde eine rauchen und dann seine Freundin kurz in ihrer Werkstatt besuchen. "Optimal!"

Ende

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Hörbuch

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Loy1984
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UteSchuster da muss ich jetzt doch schmuzeln, - denn wer sieht als Jugendlicher schon einen Sinndarin Gedichte zu lernen, ich damals jedenfalls nicht.

LG Ute
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