Fantasy & Horror
Niemals Leben! Niemals Sterben

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"Niemals Leben! Niemals Sterben"
Veröffentlicht am 22. April 2010, 68 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Niemals Leben! Niemals Sterben

Niemals Leben! Niemals Sterben

Beschreibung

In einer Welt, in der nichts normal schien, muss sich Raya zwischen gut und böse entscheiden. Doch wer war auf welcher Seite? Wem konnte sie vertrauen? Ihr Schicksal war ihr vorherbestimmt, doch keiner konnte mit Sicherheit sagen, welche Rolle sie darin spielt. Für was wird sie sich entscheiden? Wie wird ihr Leben weiterverlaufen?

Prolog?

“Nein, Victoria, nein. Wir gehen da nicht mit!” stieß ich empört aus, als meine beste Freundin wirklich vorhatte, mit drei wildfremden Männer ins Auto zu steigen. Was bildete die sich ein? Was ist, wenn die drei Vergewaltiger waren und nur darauf warteten, dass zwei kleine siebzehn jährige Mädchen auf sie hereinfallen? Sie sah mich gekränkt an und drehte sich von mir weg. Das gibt’s nicht. Wieso hörte sie nicht auf mich?
“Jungs das ist echt nett von euch!” grinste sie breit. Ich verstand sie ja. Sie brauchte Abwechslung. Ihr Freund hatte vor kurzem mit ihr Schluss gemacht. Aber hätte sie das nicht mit irgendwelchen Jungs in unserer Alterklasse machen können? Die waren bestimmt mindestens zwanzig plus ein, zwei Jahre.
Nachdem sie mit denen etwas ausgemacht hatte, steuerte sie wieder auf mich zu.
“Ach komm schon Raya, die sind ganz harmlos” bettelte sie mich an, doch ich blieb skeptisch. Ich fühlte mich gar nicht wohl dabei. Aber wenn ich nicht mitfahren würde, wäre sie alleine mit denen gefahren und das konnte ich nicht verantworten.
“Victoria, wir kennen die doch gar nicht. Lass uns mit dem Bus fahren” gab ich meine Bedenken preis.
“Stell dich doch nicht immer so an. Siehst du den Typen da?” fragte sie mich und zeigte auf den Fahrer. “Der ist doch total schnuckelig und er hat nach dir gefragt” schmunzelte sie. Ach ja? Wahrscheinlich hatten sie sich schon abgesprochen, wer uns knallen und dann umbringen durfte. Toller Gedanke.
Der Typ, der goldbraune Haare hatte, starrte zu uns rüber und lächelte mich schief an. Seine perlenweißen Zähne blitzten hervor. Im großen und ganzen war er ja sehr süß, wenn man das behaupten kann bei dieser Dunkelheit. Mein mulmiges Gefühl keimte immer mehr auf, doch wenn Victoria mitfährt, würde mir wohl keine andere Wahl bleiben. So ein Mist. Ich sah in meinen inneren Augen die Schlagzeilen, die Morgen in den Nachrichten erscheinen wird. 

Zwei siebzehn jährige Mädchen, tot gefunden in irgendeinem Loch.

Super. Falls wir das hier überleben sollten, was ich hoffe, würde ich Victoria eigenhändig umbringen.
So war das schon immer. Es ging immer nur nach ihr. Wir kannten uns seit dem Kindergarten, waren Nachbarn und waren wir eineiige Zwillinge gewesen. Das hatte sich bis heute noch nicht geändert. Bis auf die Tatsache, das wenn sie mal wieder einen Freund hatte, weniger Zeit für mich aufbringen konnte. Was mich nicht viel gestört hatte. Ich freute mich für sie, das sie glücklich war. Glücklicher als ich. Sie war ein bildhübsches Mädchen, ihre wasserstoffblonde Haare, das sie immer offen lies, umschmeichelten ihr rundliches Gesicht. Die hellbraunen Augen strahlten jeden Tag, das man einfach immer hinsehen musste. Im Gegensatz zu ihr, war ich eher unscheinbar. Das Anhängsel der wunderschönen Victoria. Mich hatte das nie etwas ausgemacht. Ich liebte sie wie meine eigene Schwester, die ich nie hatte.
“Ja, meinetwegen, aber wenn was passieren sollte, merks dir gleich. Ich habs dir ja gesagt” schnaubte ich sie an.
“Nein, wir gehen nur etwas trinken und dann fahren sie uns nach Hause. Vertrau mir” meinte sie, doch hätte ich gewusst, wie das alles ablaufen würde, hätte ich sie an den Haaren von den Typen weggezogen. Aber naja, was soll ich sagen? Dummheit tut selten gut? 



1.

 

Es ist nun fünfzig Jahre vergangen, seit wir in das Auto von den Typen eingestiegen sind. Was sich allerdings herausstellte war, das sie versucht hatten, uns das Leben zu retten. Die Betonung liegt auf versuchten, stattdessen hatten sie uns umgebracht, was gut war, denn sonst würden wir nicht mehr leben.
Als sie uns in eine Bar geschleppt hatten, tauchten Werwölfe auf, die Jagt auf uns gemacht hatten. In unserem Blut war etwas, das uns zu ihren Futter machten, Vampir- oder Hexenblut. Erst hatte ich gar nicht verstanden, was das alles sollte, aber nachdem sie uns aufgeklärt hatten, war es schon klarer.
In unserer Welt, war nichts normal. Es gab Vampire, Werwölfe, Dämonen und Hexen. Alles was sie uns erklärt hatten, war so unvorstellbar, aber das war die einzige Erklärung für das, was wir nun sind.
Manche Menschen hatten im Mittelalter viel mit solchen Wesen zu tun gehabt. Sie dienten als freiwillige Nahrung für sie. Jedes mal, wenn sie Menschen gebissen hatten, gelang das Gift in deren Blutbahn. Einige verwandelten sich, andere lebten als Menschen weiter, das in das Blut ihrer Kinder vererbt wurde. Einige Kinder wurden meist im Alter von siebzehn, achtzehn Jahren verwandelt.
Ich weiß nicht, was aus uns beiden geworden wäre. Keiner konnte sagen, von wessen Blut ich abstammte, aber wir schätzten es alle auf Vampirblut, genauso wie Victoria.
Sie war inzwischen noch schöner geworden, was nun mal daran lag, dass sie nun ein Vampir war, aber ich hatte mich kaum verändert. Glaubte ich zumindest. Sie anderen sagten zwar etwas anderes, aber das sagten sie wahrscheinlich nur, um mich aufzuheitern.
Meine schwarzen Haare waren nach der Verwandlung kürzer und heller geworden. Ich konnte es mir nicht erklären, wie schwarze Haare heller, oder von nichts kürzer werden konnte aber es war eben einfach so. Meine braunen Augen waren nun silbern, aber wenn ich mich aufregte, wurden sie rot. Meine Haut war so weiß geworden, wie Porzellan.
Einer unserer Eigenschaften war es, Gedanken von unserer Art lesen zu können. Wenige Ausnahmen konnten das nicht, und ich tat so, als wäre ich eine von den Ausnahmen. Sie konnten aber auch nicht meine Gedanken lesen. Keiner. Ich wusste nicht warum, aber ich war sehr dankbar dafür.
“Raya, komm endlich, oder willst du deinen Geburtstag verpassen?” rief mir Julian zu, mein Freund, mein Gefährte, der Fahrer in der besagten Nacht.
Dieser Tag war für mich eher mein Todestag gewesen, aber Victoria zuliebe würde ich mir das, wie jedes Jahr, nichts anmerken lassen.
Ich war mit der Verwandlung eher fertig gewesen als sie, genau genommen zwei Wochen. Das ist bei jedem unterschiedlich.
“Ja, ich komm ja schon.” rief ich gereizt zurück. Ich sah mich noch einmal im Spiegel an. Meine Haare hatte ich heute mal hochgesteckt. Lippenstift brauchte ich keine, da meine Lippen von Natur aus blutrot waren. Noch einmal tief durchatmen, du überlebst das schon, munterte ich mich auf. Ja überleben.
Ich schritt langsam die Treppe runter und wurde von Julian erwartet, der in seinem Anzug einfach göttlich aussah. Er lächelte mich verführerisch an und umfasste meine Taille als ich bei ihm ankam.
“Du siehst bezaubernd aus Raya” hauchte er mir ins Haar und vergrub sein Gesicht darin. Ich genoss jede Berührung, wenn mein Herz noch schlagen würde, wäre dieses mit Sicherheit schon längst raus gesprungen, zu ihm.
“Mensch, Kinder, knutschen könnt ihr auch, wenn ihr alleine seids, die Gäste warten alle schon auf dich” genervt steckte Victoria ihren Kopf aus der Tür und verschwand so schnell, wie sie gekommen war.
Schnaufend sah ich meinen Gefährten an, dem es sichtlich Spaß machte, dass man mich quälte.
“Happy Birthday to you, happy birthday dear Raya, happy birthday to youuu”
Als ich durch die Tür kam, begann der ungleiche Gesang, das sich eher anhörte, wie bei einer Katze, die gerade vom Auto überfahren wurde.
Alle meine Freunde, die ich über die langen Jahre bekommen hatte, drängten sich zu mir vor, um mich zu beglückwünschen. Wie ich das hasste. Ich mochte es nicht, im Mittelpunkt zu stehen, das war Victorias Welt, nicht meine, doch ich sagte nichts und tat so, als würde ich mich riesig freuen, die Hauptattraktion zu sein.
“So, das hier ist von James und mir” sagte meine Freundin Bell. Ein kleines zierliches Persönchen, aber man sollte sie lieber nicht zum Feind machen und sie nicht verärgern, es sei denn, man war Selbstmordgefährdet.
Ich machte das Päcken auf und blickte hinein, als ich ein Kleid für meinen Abschlussball sah.
Victoria und ich gehen immer noch in die Schule, wie viele Abschlüsse wir schon hatten, wollte ich gar nicht wissen. Die drei anderen gingen entweder auf die Uni, oder bewarben sich für irgendeine Arbeit, je nachdem auf was sie Lust hatten, wenn wir die Stadt wechselten.
Ich mochte die Schule, jedes Mal wurde ich immer besser.
“Das ist von uns” rief meine andere Freundin. Sie hatte ihren Gefährten nun schon seit über hundert Jahren und sie waren immer noch genauso verliebt wie am ersten Tag. Ich konnte mir keinen von Beiden alleine Vorstellen. Wie auch das erste Geschenk packte ich es aus und musste lautstark lachen, weil es dasselbe Kleid war, das mir Bell und James gekauft hatten.
“Oh Mann, Bell ich hab doch gesagt, das ich ihr das kauf” Mel schlug sich auf die Stirn und sah Bell böse an. Sie mochten sich nicht wirklich, aber da sie nun mal beide meine Freundinnen waren, blieb ihnen wohl nichts anderes übrig, als zu versuchen, miteinander auszukommen.
Ich machte mich daran, alles auszupacken und mich zu bedanken. Was sollte man mir nach fünfzig Jahren auch schon schenken, außer Gutscheine und Schmuck und solche Kleinigkeiten.
Nach den mühsamen Geschenke auspacken und den “vielen Dank”, wurde endlich Musik gespielt, das mich davor bewahrte, vor Scham in den Erdboden zu versinken, weil immer noch alle um mich rum gestanden sind und mich anlächelten.
Die Meute verteilte sich nun im ganzen Zimmer und fing an, sich im Beat zu bewegen.
Mel kuschelte sich tanzend an ihren Gefährten Boris. Ihre langen schwarzen Haare fielen ihr sanft über die Schultern. Sie war genauso eine Zicke wie Victoria und mindestens genauso schön.
“Wollen wir nach oben gehen? Ich habe noch eine Überraschung für dich” flüsterte Julian mir leise ins Ohr. Ich nickte zaghaft und folgte ihm die Treppe rauf. Schon total aufgeregt blieben wir an einer Tür stehen, dass eigentlich das Gästezimmer war. Fragend sah ich meinen Freund an, der mich so süß anlächelte, dass ich nach all den Jahren immer noch rot wurde.
“Halt dir die Augen zu, bitte” bat er mich. Nachdem ich meine Augen immer noch nicht geschlossen hatte, fing er an zu lachen und tat es für mich. Mit seiner großen Hand vor meinen Augen war ich wie Blind. Ich hörte ihn nur die Tür offen und wie er mich hinein schob. Mein nicht vorhandenes Herz hämmerte, als ob das gehen würde, gegen die Brust. Ich konnte es kaum erwarten, was für eine Überraschung es sein sollte. Mir kamen die paar Sekunden, in denen ich nichts sehen konnte, so ewig lange vor, dass ich vor Aufregung gleich platzen könnte.
Endlich wurde ich von der Dunkelheit befreit.
Oh mein Gott. Das Gästezimmer war total verändert. Im Zimmer war es zwar dunkel, aber die Wände und die Decke waren mit kleinen Lämpchen versehen, die wie kleine Sternchen aussahen, so dass sie etwas Licht spendeten. Darin gab es kein Bett mehr, sondern mehrere Ledersofas, einige Bücherregale und einen Schreibtisch. Ich las gerne. Aber wir hatten keinen einzigen Raum, in denen Bücher waren. Das hier war meine persönliche Bibliothek, sagte Julian und schmiegte sich an mich. Es war so schön hier.
“Hast du das alles selber gemacht?” fragte ich ihn verwundert und überhaupt, wann hatte er das gemacht? Nichts sagend zuckte er mit den Schultern und führte mich zu einen der Regale. Ich sah mich hier genauer um. Auf dem Tisch stand eine Stehlampe, zum Lesen, was unnötig war, weil meine Augen im Dunkeln genauso gut wie bei Sonnenschein waren Es gab insgesamt fünf Regale und die waren voll mit Büchern. Sie wurden je nach Themen und Arten sortiert. Im ersten Regal waren Fantasiebücher, im Zweiten Gedichte, im Dritten Liebesromane, im Vierten waren Krimis und im fünften vermischte Sachen. Er hatte sich wirklich Mühe damit gegeben und das war mit abstand das schönste Geschenk überhaupt. Die Wände waren mit chinesischen Schriftzeichen bemalt, das Liebe, Freundschaft, Gesundheit und Unendlichkeit. Ja das passte super dazu.
Ich fiel ihm um den Hals und belohnte ihn mit mehreren Küssen, die er sofort erwiderte. Der Kuss war so lange und er wurde immer fordernder. Weiter als Küssen waren wir nie gegangen. Er schob mich küssend auf eine der Sofas zu. Seine Hände wanderten an meinem Rücken entlang und blieben an meiner Hüfte liegen. Er drückte mich näher zu sich, so dass ich seine Erregung schon spüren konnte. Meine Nerven lagen blank. Ich war wie in Trance. Auf dem Sofa glitten seine Hände langsam zu meinen Beinen und gab mir so die Gelegenheit, aufzuhören, wenn es mir nicht gefallen sollte. Aber ich wollte es. Ich wollte ihn endlich spüren. Mit jeder Faser meines Körpers drängte ich meine Hüfte gegen ihn, er stöhnte dabei leise auf und hörte auf mich zu küssen. Mit der anderen Hand streichelte er meine Wangen, küsste mich am Hals und flüsterte mir zu, wie wahnsinnig ich ihn machte. Seine Hand, die vorher auf meinen Beinen lag, wanderte ungehindert weiter rauf. Ich spürte die Lust in mir aufkommen und schnauften, als er fast an der empfindsamen Stelle einer Frau kam. Ich zuckte zusammen, als er mein Lustzentrum erreichte und sanft darüber strich.
“Raya, Julian” panisch riss jemand die Tür auf und wir sprangen sofort auseinander. Mein Atem ging so schnell, vor Scham war ich rot geworden. Gott, hat man denn nirgends seine Ruhe?
“Schnell, unten ist die Hölle los” schrie Pat, der anscheinend nichts mitbekommen hatte, was gerade passiert war. Unsicher folgten wir ihm dir Treppe runter und standen nun vor etlichen großen, in schwarz gekleideten Männer, die bedrohlich vor meinen Gästen standen. Auch meine Freunde waren in Kampfstellung. Erst jetzt bemerkte ich, das Victoria in den Händen unserer Angreifer war. Der große Typ, dessen Kapuze tief im Gesicht hing, hatte ein Messer um ihren Hals gelegt und knurrte alle an, die sich gewagt hatten, sich zu bewegen. Ich schlich mich so leise an ihm ran, da von denen noch keiner bemerkt hatte, das wir hinter ihnen waren, zuckte mit meinem Messer, das ich immer an einem Halter an meinem Oberschenkel platziert hatte.
Plötzlich drehte er sich zu mir um, riss meine beste Freundin mit sich und starrte mich feindselig an.
“Kleine Mädchen sollten nicht mit Messern spielen. Das kann sehr gefährlich werden!” zischte er mir zu. Julian versuchte mich zurück zuziehen, doch ich dachte nicht daran, meine Freundin so kampflos aufzugeben. Böse sah ich mich um, um die Lage zu checken. Es waren mindestens über fünfzehn von denen im Zimmer, draußen, das konnte ich spüren, waren um die zwanzig. Wir hätten keine Chance gegen sie. Aber ich könnte wenigstens versuchen, Victoria zu helfen, aber wie sollte ich es anstellen?
“Lasst uns gehen Jungs, wir haben das was wir brauchen!” rief der Entführer von Victoria zu seinen Leuten.
“Kommt uns nicht in die Quere, oder eure Freundin stirbt!” fauchte er mir noch zu, bevor er langsam rückwärts zur Tür schritt.
Julian, hilf mir” schickte Victoria meinem Freund diese Worte in Gedanken zu.
Wir werden dich finden, verhalte dich ruhig” wies er sie an. Sie nickte kaum merklich. Wir blieben wie angewurzelt stehen und sahen die Typen beim gehen zu. Julian kam langsam auf mich zu und nahm mich in die Arme. Toller Geburtstag.
Keiner traute sich etwas zu sagen, stattdessen sahen sie sich alle gegenseitig an. Unschlüssig, was wir jetzt tun sollten, saßen wir uns alle hin.
“Was machen wir jetzt” ergriff Pat das Wort.
“Wer waren das?” hackte ich nach. Ich hatte solche Wesen noch nie gesehen, geschweige denn gespürt. Von ihnen kamen so unendlich viele böse Energien, dass ich bei dem Gedanken eine Gänsehaut bekam.
“Schwarze Formwandler” erklärte mir Julian. Er schien sich ernsthafte Sorgen zu machen, denn er machte sich so viele Vorwürfe, dass er nichts getan hatte, um ihr zu helfen. Abwesend starrte er aus dem Fenster und sein Kopf war leer. Ich hörte keinen einzigen Gedanken. Nichts. Ich strengte mich noch mehr an, weil ich dachte, dass meine Fähigkeiten ein bisschen verrückt spielten, aber ich hörte immer noch nichts. Sanft stupste ich ihn an, doch er reagierte wieder nichts. Ach ja, ich hatte ganz vergessen, das wenn er sich konzentrierte, keiner seine Gedanken lesen konnte, das passierte nicht oft, aber wenn, dann musste es wirklich sehr ernst sein.
“Wir sollten uns auf die Suche machen” sagte Fred, einer der drei, die wir an unserer Todesnacht da waren. Er stand schon seit wir uns kannten auf Victoria, aber sie wies ihn ständig zurück. Auch er machte sich große Sorgen und seine Gedanken waren schon bei ihrer Errettung. Er stellte sich vor, wie er sie aus den Fängen der Bösen befreite und sie ihm dankend um den Hals fiel.
“Ihr wird nichts passieren, die Typen haben etwas mit ihr vor.” Julian schien aus seiner Abstinenz wieder bei uns zu sein und sah in die Runde.
“Wir wissen wo das Hauptquartier von den Formwandlern ist. Erst mal gehen wir alle nach Hause. Bereiten uns vor und Morgen treffen wir uns wieder hier. Jeder von euch sieht zu, dass sie so viele wie möglich mitbringen. Dann stürmen wir dort ein.” befahl er uns. Er war der stellvertretende Kriegerboss, wie ich ihn immer nannte, wenn James nicht da war. Wir nickten zur Zustimmung und die Gäste machten sich alle auf dem Weg nach Hause. Morgen würden wir uns auf den Weg machen.
Julian verzog sich ohne ein weiteres Wort in sein Zimmer und blieb dort. Ich wollte ihm hinterher, doch Fred hielt mich davon ab.
“Lass ihn” meinte er bloß und sah mich mitleidig an.
Ich hockte mich zu Fred und Pat in die Küche und schlürfte an mein Wein, das eigentlich Blut war und dachte daran, wie ich meiner besten Freundin helfen konnte.
“Weiß sie es eigentlich?” fragte Pat seinen Kumpel per Gedanken.
“Nein, weiß sie nicht, das soll sie auch nicht!” Freds Stimme wurde bei diesem Satz etwas lauter und er seufzte vor sich hin. Schnaufte und schniefte. Wer wusste was nicht? Ich hoffte sie meinten nicht mich!
“Jungs, ich glaub ich geh jetzt mal jagen, das Blut hier schmeckt zum kotzen” ich stützte mich an den Tresen um besser aufstehen zu können. Ich hielt diese miese Stimmung und diese Geheimnistuerei nicht mehr aus. Ich hatte nicht einmal gelogen. Das Blut müsste schon mindestens seit ein paar Wochen alt sein und schmeckte einfach nur nach Pappe.
Die Beiden blickten sich verwirrt an, schnüffelten an meinem Glas und schüttelten nur den Kopf.
“Was ist? Mir schmeckt Dosenblut nicht!” verteidigte ich mich.
“Das Blut ist gerade mal zwei Stunden alt. Das haben die Anderen vorhin mitgebracht” meinte Fred gelangweilt.
“Ach und wenn die Anderen dir sagen, das die Nacht hell ist, würdest du denen das denn auch glauben?” giftete ich ihn an. Ich war einfach nicht in der Stimmung, mit ihnen zu diskutieren. Mein Magen verzog sich schon vor Hunger. Immer wenn ich mich sehr aufrege, bekam ich immer diese Heißhungerattacken. So etwas hatte keiner. Sie tranken einmal alle zwei Wochen, während ich fast täglich etwas zu mir nehmen musste, um bei Kräften zu bleiben. Außer wenn ich Menschenblut trinken würde, dann müsste ich wenn gut kommt, nur einmal pro Woche. Leider war die Kriminalitätsrate erheblich gesunken, seit, naja, fünfzig Jahren, um genau zu sein. Meine Familie und ich haben uns deswegen dazu entschlossen, das Tierblut auch reichen sollte um zu überleben. Ich allerdings zog es mehr in den Süden und machte dort jagt auf Mörder, Vergewaltiger oder Sonstige. Unschuldige zu töten kam für mich nicht in Frage und die Gefahr, andere Leute zu verwandeln war einfach zu groß und das wollte ich niemandem antun.
Ich rannte so schnell ich konnte, immer weiter, immer nach Süden. Ich hoffte, das ich endlich bald in eine Stadt kommen würde, mein Durst wurde langsam unerträglich. Ich brauchte Blut, und das SOFORT.
“Warte, ich komme mit dir” rief mir Pat noch hinterher. Ich wusste, das er insgeheim oft an mich dachte, aber ich dachte, er sehe mich als eine Schwester. Deswegen lies ich ihn sehr oft in meine Nähe, ohne ins Schweigen zu verfallen, wie ich es sonst tat, wenn andere Männer mit mir sprachen.
“Bist du nicht schon längst satt?” fragte ich ihn verwirrt. Ich hatte ihn heute den ganzen Tag mit diesen Dosenblutkonserven gesehen, wie er ständig daran genuckelt hatte.
“Ich will doch auch nicht jagen, ich will nur ein bisschen auf dich aufpassen” lächelte er bloß und zuckte gelangweilt mit den Schultern. Mir war das egal, wenn er mitkommen wollte, konnte ich es ihm ja schlecht verbieten. Also sagte ich ihm, wo genau ich hinwollte. Erschrocken sah er mich an.
“Du weißt schon das da nur eine Stadt ist oder?”
“Ja ich hoffe doch” antwortete ich ihm und legte meine Stirn in Falten.
“Wir jagen keine Menschen, Raya” das Wort Menschen zog er ganz lang, als ob ich nicht wüsste, was das wären. Ich war ja selber mal so etwas.
“Ja und? Ich hab keine Lust jeden Tag Tiere umzubringen. Außerdem brauche ich für Morgen sehr viel Kraft und da kann ich während des Kampfes schlecht zu meinem Gegner sagen “Hey, sorry, warte mal kurz, ich hab Hunger, bin schnell mal ein Häschen jagen, dann können wir weitermachen”” erklärte ich ihm frech. Er hatte ja keine Ahnung, wie ich sein konnte, wenn ich Hunger hatte. Ich wurde zum Tier, also Monster traf es da glaub ich eher.
Ich hatte so viel Hunger wie alle anderen zusammen und selbst das war noch zu wenig. Ich schlich mich nachts öfters raus, auf der Suche nach einem potenziellen Blutspender nur damit die Anderen nicht mitbekamen, wie es mir dann erging, wenn ich das nicht tat.
“Na gut, du hast Recht, du warst letzte Woche ja nicht beim Jagen dabei gewesen. Musst bestimmt richtig Hunger haben” versuchte er zu witzeln. Als er merkte, das es voll in die Hose ging, schlenderte er zur Tür und hielt mir diese wie ein Gentleman auf.
Wir rannten also in voller Geschwindigkeit, für menschliche Augen nicht zu erkennen, durch den Wald und waren in weniger als zehn Minuten am Ziel. Wir liefen Hand in Hand durch die Straßen, natürlich nur um keine Aufmerksamkeit zu erregen und sahen uns um.
Nicht lange und wir hörten einen Schrei aus einer Gasse am Ende der Stadt, versteckten uns in eine Gasse und von da rannten wir wieder los.
Ein Mann fuchtelte mit seinem Messer und drohte der Frau, wenn sie nicht endlich ihre Klappe halten würde, wäre das hübsche Messer ganz schnell in ihrem Herzen und dann würde sie keine Gelegenheit mehr bekommen weiter zu atmen und ihre Freunde wieder zu sehen. Er wollte lediglich nur ihre Tasche haben.
Klar doch, sobald er die Tasche hätte, würde er sie erst vergewaltigen, dann umbringen und sie danach einfach in irgendeinem Graben reinschmeißen. Ich sah all seine schmutzigen Fantasien und sah zu meinem Partner. Auch er kannte die Gedanken des Mannes. Er schlich sich an ihm ran und packte ihn von hinten.
“Behandelt man etwa so eine Frau die sich nicht wehren kann?” verhöhnte Pat den Verbrecher, riss seinen Kopf auf die Seite, so das er seinen Puls sehen konnte. Er leckte sich genüsslich die Lippen. Einen Menschen zum Essen hatte er schon sehr lange nicht mehr und das hier war die Versuchung in Person gewesen.
“Miss, hier haben sie ihre Tasche wieder. Bitte gehen sie. Wir sind von der Polizei und kümmern uns darum” sagte ich zu der Frau, die ängstlich in der Ecke saß und uns dankend zunickte.
Als diese Frau endlich verschwunden war, gesellte ich mich zu Pat, der es schon kaum erwarten konnte, dem Mann seine Fänge in den Hals zu rammen.
“Hey, du bist Vegetarier, schon vergessen? Das ist mein Essen, das du da in den Händen hälst” lächelte ich meinen Mitbewohner an, der mir widerwillig den Verbrecher überreichte, der sich vor Angst in die Hosen machte. Das war wirklich eklig, also Manieren hatten diese Menschen nun wirklich nicht. Seine Angst machte seinen Blut zwar nicht besser, weil es von seinen schlechten Taten schon so verunreinigt war, aber er würde seine Dienste erfüllen. Ich hoffte es.
Ich schloss meine Augen, denn ab einem gewissen Zeitpunkt, konnte ich ihre Taten, ihre Vergangenheit sehen, wenn ich von ihnen Blut nahm. Leider eine weit verbreitete Eigenschaften der Vampire.
Dieser Mann war kein unbeschriebenes Blatt gewesen. Bilder flogen an meinem Augen vorbei, brutale Taten, Morde, Vergewaltigungen. Alles was man nicht machen sollte, hatte dieser Typ schon hinter sich. Diese armen Frauen, die auf ihn hereingefallen waren, wurden nach einem Essen, das sie bezahlt hatten, vergewaltigt und anschließend zerstückelt in irgendeinem Loch vergraben. Anscheinend hatten die Bullen es nicht geschafft, ihn zu fangen, sonst würde er nicht meine Hauptspeise sein. Jetzt würde er wohl niemandem mehr etwas antun können. Gott sei Dank. Eigentlich sollte ich dafür etwas Geld verlangen. So viele Verbrecher die ich schon aufgehalten hatte.
“Musst du so sabbern, das ist ja eklig” angewidert verzog Pat seinen Mund, was äußerst witzig aussah, das ich mit dem Blut das noch an meinen Lippen klebte, mein schönes Kleid ansabberte. Das wars jetzt wohl mit dem Kleid. Macht ja nichts. Hatte mehr als genug davon in meinem Schrank.
“Sorry aber du weißt ja wie das ist, wenn man Menschenblut trinkt.” witzelte ich und ging mit ihm wieder Hand in Hand in die Straße. An dem frühen Morgen waren kaum noch Leute unterwegs gewesen, außer einer Gruppe junger Leute, die von der Disco kamen, waren wir keinem begegnet.
Wieder zu Hause verabschiedete ich mich von Pat und ging in mein Zimmer. Ich brauchte erst einmal eine Dusche und dann sollte ich mal schlafen. Die Nacht war echt anstrengend gewesen.
So schnell ich konnte hüpfte ich in die Dusche, wusch mich und sprang sofort wieder raus in mein Bett. Manchmal übernachte Julian hier, aber heute bevorzugte er wohl sein eigenes. Mir sollte es recht sein. Ich musste über vieles Nachdenken und das konnte ich am Besten, wenn ich alleine war.
Wie es meiner besten Freundin wohl geht? Ich hoffte inständig, das sie es bis heute Abend übersteht. Ich wollte sie heil wieder sehen. Mit diesen Gedanken schlief ich ein. 

Fertig angezogen rannte ich am nächsten Tag in die Küche. Ich hatte schon wieder so einen Hunger. Mein Traum hatte wahrscheinlich etwas dazu beigetragen. Ich träumte von einem wunderschönen Jungen, einem Menschen. Sein Blut lockte mich auf einen Berg, er war so rein und so süß, das Beste was ich in den fünfzig Jahren jemals gerochen hatte. Er war groß und muskulös, hatte so wahnsinnig schöne blaue Augen, wie die des Meeres und sie blickten direkt in mein Herz. Er rief nach mir, fragte mich nach meinem Namen und wollte mit mir essen gehen. Ich konnte es fast nicht widerstehen einfach seinen Hals zu packen und meine Zähne darin zu versenken. Doch ich tat es nicht. Ich wollte einfach mit ihm reden, seine Stimme hören, die wundervoll klangen in meinen Ohre, das egal was er gesagt hätte, einfach toll angehört hätte. Doch leider wacht man immer dann auf, wenn es am schönsten ist. Er begann zu singen, mit der lieblichen Stimme und dann wurde ich von Pat aufgeweckt, dieses Schwein. Ein tolles Timing hatte er an den Tag gelegt.
“Haben wir noch Dosenblut da?” fragte ich in die Runde, als ich in die Küche ankam. Die drei Jungs sahen mich mit einem verschreckten Blick an, als ob ich sie bei irgendetwas erwischt hätte.
“Hab ich irgendetwas im Gesicht?” fragte ich verwirrt und sie stammelten vor sich hin. Jungs konnten manchmal echt komisch sein. Was solls, ich wollte nur etwas trinken und dann trainieren gehen, damit ich für den heutigen Kampf bereit war.
“Hör zu Raya” fing mein Freund vorsichtig an zu reden, wich meinem Blick aus und starrte stattdessen auf seinen Glas. “Ich möchte nicht, das du heute Abend mitgehst” fuhr er dann fort. Ich dachte mich verhört zu haben, deswegen fragte ich noch einmal nach.
“Ich mein das ernst. Ich möchte nicht, das du da mitgehst. Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn ich weiß, das du in Gefahr sein könntest”
“Ja und nicht nur deswegen” hörte ich auf einmal Freds Gedanken.
Wie konnte Julian so etwas von mir verlangen? Victoria war meine beste Freundin und er erwartete von mir, das ich zuhause blieb und Däumchen drehte, während ich auf sie wartete? Das konnte er sich ja mal gleich abschminken. Das kam gar nicht in Frage.
“Ich habe mit James gesprochen. Er meinte auch, das es das Beste wäre. Du bist nun mal nicht so stark wie wir. Im Vergleich zu uns bist du wie ein Mensch.” versuchte mir Pat zu erklären, warum ich nicht mitdürfte. Das hatte ich davon, wenn ich immer so tat als ob ich nichts könnte. Das war wirklich nicht gerecht.
“Ich will aber mit.” protestierte ich weiterhin, in der Hoffnung, etwas an ihrer Meinung ändern zu können. Aber wenn es James befehl war, musste ich mich dem Fügen. Er war der Boss in der Clique. Meisters rechte Hand.
“James hat es befohlen Raya, bitte verstehe das! Er möchte nicht, das du kämpfst” meinte Julian. Das durfte doch wirklich nicht ihr ernst sein. Die wollten mich doch veräppeln. Wenn sie wüssten, wie stark ich wirklich wäre, würden sie mich darum bitten sie zu beschützen. Alles totaler Bockmist.
“Darf ich dann wenigstens mit dabei sein, wenn ihr das besprecht?” flehte ich sie an.
Sie sahen sich fragend an und nickten nacheinander.
“Das wird schon in Ordnung gehen. Du wohnst ja schließlich hier.” gab sich Julian nun geschlagen und stand auf. Ohne mich anzusehen ging er an mir vorbei. Was war denn jetzt los? War er etwa sauer auf mich?
“Nein, er macht sich eben nur Vorwürfe” informierte mich Pat. Aber das konnte ja wohl nicht alles sein. So war er noch nie zu mir gewesen. Da konnte sonst etwas passieren und er würde hinter mir stehen und mich beschützen. Ich verstand die Welt nicht mehr. 

Gegen Abend kamen unsere Gäste nach und nach ein. Unter ihnen waren etliche Hexen gewesen, das konnte ich riechen, die rochen immer nach Räucherstäbchen. Wirklich immer. Einige gute Werwölfe waren ebenfalls unter ihnen und viele starke Vampire. Als letztes kam James mit Bell, die wie immer hinter ihm lief.
Das Wohnzimmer war gerammelt voll, sodass einige an der Tür stehen mussten um etwas sehen zu können. James saß wie üblich auf seiner Ein-Mann-Couch und zog seine Gefährtin auf den Schoss. Er legte seine starken Arme um sie und lächelte sie an bevor er zu uns sprach.
“Schön das ihr alle gekommen seids.” begann er seine Rede. Dieser Satz gehörte genauso zu ihm wie seine Bell. Es gab keine Rede die nicht mit “Schön das ihr alle gekommen seids” begann. Er hörte auf Bell zu streicheln und sah jeden einzelnen ernst an. Seine Aura hatte etwas Furcht einflössendes und man konnte nicht anders als Respekt vor ihm zu haben. Die einzige die ihm widersprechen durfte war Bell.
“Wie ihr wisst ist eine Freundin von uns von den Formwandlern gefangen genommen. Wir wissen noch nicht, was die von ihr wollen, aber wir müssen sie befreien” seine Stimme erfüllte den ganzen Raum.
“Wir schleichen uns an und stürmen die Bude. Julian, Fred, Pat und Boris, ihr sucht nach ihr und wir anderen geben ihnen Rückendeckung” erklärte er uns die Strategie. Er hatte eine Karte mitgebracht und zeichnete die Linien ein, die sie gehen werden. In der Regel war es eine gute Idee, aber ich bezweifelte, das es klappen könnte. Bell versuchte irgendeine Vision zu bekommen, aber bei ihr waren das meistens nie so genau. Der Meister hatte sie nur eingestellt, weil es außer ihr kaum jemand in die in die Zukunft sehen konnte.
Leider schüttelte sie den Kopf. Sie hatte nichts sehen können. Die Mauer waren angeblich mit einem Schutzzauber belegt.
“Raya, könntest du uns bitte alleine lassen?” bat mich James. Seine Bitte kam ich widerwillig nach, denn sein Blick duldete keinen Widerspruch. Egal. Ich konnte ja zum Glück Gedanken lesen.
In meinem Zimmer konzentrierte ich mich auf die Gedanken der Sprechenden. Sie redeten noch eine Weile über den Kampf, wer was machen sollte, wie sie es machen sollten, mir wurde das alles zu langweilig, bis ich einen Gedanken von Fred raushören konnte.
“Ja immer Julian. Der Held. Reicht ihm Raya nicht? Muss er sich auch noch mit Victoria begnügen?”
Was meinte er damit?



2.

“Raya, ich wollte dir nur sagen, das wir jetzt los gehen” Julian steckte seinen Kopf in mein Zimmer und machte keine Anstallten einzutreten. Ich sah ihn misstrauisch an, weil ich mir einfach sicher war, das er mir etwas verheimlichte. Ich kam einfach nur noch nicht drauf, was es war. Er hielt meinem Blick stand, doch sein Ausdruck war leer. Einfach nur leer. Es schien so als ob er durch mich hindurch sehen würde. Er biss sich auf die Unterlippe und wollte gehen, hielt jedoch noch einmal inne, sah wieder zu mir und wollte wieder gehen.
“Julian, bitte warte” rief ich noch rechtzeitig nach ihm, ehe er ganz aus der Tür verschwand. Er schloss die Augen, und kam diesmal ganz rein. Leise schloss er die Tür hinter sich und setzte sich auf mein Bett, als ob er davon ausging, sich eine lange Predigt anhören zu müssen.
“Was ist los mit dir? Warum bist du so komisch zu mir?” fragte ich ihn verzweifelt. Ich wusste doch, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmte und ich wollte einfach nur die Wahrheit wissen.
”Oh Mann, ich kann es ihr doch nicht sagen, das wird ihr das Herz brechen” seine Gedanken verwirrten mich, doch nach jahrelanger Erfahrung lies ich mir nichts anmerken, das ich sehr wohl verstanden hatte, was er gedacht hatte. Erwartungsvoll sah ich zu ihm hoch, doch er hatte nicht wirklich vor mir irgendetwas zu sagen, was mich langsam richtig wütend machte.
“Hör zu Julian, ich weiß genau das du mir etwas nicht sagen möchtest, aber ich glaube ich habe ein Recht darauf zu erfahren, was hier zum Teufel läuft.” wütend wandte ich mich von ihm ab und setzte mich auf die andere Seite des Bettes und wartete darauf, das er mir so einige Sachen erklärte.
“Ich kann es dir nicht sagen, nicht jetzt” versuchte er sich rauszureden. Was sollte das heißen, nicht jetzt? Ob jetzt oder später machte doch keinen Unterschied. Es würde an der Wahrheit nichts ändern. Anscheinend hielt es mein Gefährte es nicht für nötig mich auf irgendeine Art und Weise zu beruhigen. Stattdessen lief er mein Zimmer auf und ab, das ich befürchtete, dass er langsam eine Grube läuft. Verunsichert stand nun auch ich auf und lief zur Tür.
“Du kannst jetzt gehen” öffnete die Tür als Zeichen, das ich ihn nicht mehr sehen wollte. Ich widerstand der Versuchung ihm in die Augen zu sehen. Der Fußboden war um einiges interessanter und ehrlicher als die Gesichtszüge meines Freundes, bei dem es schien als ob jedes Wort das er sagte, eine Lüge war. Wie sollte ich jemandem vertrauen wenn ich nicht einmal meinen eigenen Gefährten trauen konnte?
Er lies es sich nicht zweimal sagen und verschwand ohne ein weiteres Wort aus meinem Zimmer.
Was zur Hölle war hier nur los? Erst wurde meine beste Freundin entführt, dann durfte ich nicht zu ihrer Errettung mit und zudem verbarg mein Freund die Wahrheit vor mir. Aber was für eine Wahrheit?
Nach mehreren Minuten hielt ich es hier nicht mehr aus. Irgendetwas musste ich doch tun können. James hatte doch nur gesagt, er möchte nicht dass ich zum Kämpfen mitkam, aber er hatte nicht gesagt, dass ich nicht hinter ihnen herschleichen durfte. Er sollte mir wirklich bessere Anweisungen geben, der gute Herr.
Ohne lang zu überlegen zog ich mir meine Rüstung an. Eigentlich war es keine richtige Rüstung. Aber mir gefiel die Bezeichnung. Ich lauschte ein bisschen, ob noch jemand im Haus war. Da ich nichts hörte, rannte ich die Treppe runter und rannte den Weg entlang, den James vorhin mit dem Finger lang gefahren war. Ich musste hier also richtig sein. Ich rannte so leise ich konnte und folge dem Geruch der Anderen. Julians Blut konnte ich am besten riechen. Ich wusste, das er nicht mehr weit weg von mir war, deswegen verlangsamte ich mein Tempo und zoomte mit meinen Augen die Umgebung an. Tatsächlich war Julian und James nur ein paar Kilometer vor mir und rannten mit der Vampirgeschwindigkeit um die Bäume herum, sprangen über einige Äste, die den Weg versperrten oder duckten sich, weil sie keine Lust hatten zu springen. Auch sie hatten ihre Rüstungen an. Vorsichtsmaßnahme nannte man das. Jeder wusste, das unsere Anzüge null gegen Formwandler und Hexen halfen, aber man fühlte sich wohler dabei zu wissen, das man es anhatte.
James wusste genau was er zu tun hatte und zeigte mit dem Finger in die linke Richtung, worauf einige gleich diesen Weg einschlugen. Andere wurden nach rechts verwiesen. Die übrigen liefen einfach geradeaus weiter. Weit dürfte es nicht mehr sein. Ich versuchte ihnen nicht zu nahe zu kommen um mich nicht zu verraten. Langsam näherten wir uns dem Hauptquartier der Formwandler. Abrupt blieben sie stehen und bückten sich, um nicht sofort gesehen zu werden. Vollkommener Schwachsinn. Auch die Formwandler konnten gut sehen und riechen. Zwar war ihr Geruchssinn nicht so ausgeprägt wie unseres aber immerhin gut genug um Vampire im Umkreis von über vier bis fünf Kilometern zu riechen.
Damit man mich nicht riechen konnte, hielt ich so gut es ging einen großen Sicherheitsabstand. Ich versuchte durch die Dunkelheit und den ganzen Bäumen etwas zu erkennen. Gut, das es so dunkel war, erwies sich als total egal, aber die verdammten Bäume gehörten wirklich abgehackt.
Unschwer konnte ich allerdings erkennen, dass James seinen Männern darauf aufmerksam machte, dass es bald losgehen sollte. Ich war schon sehr gespannt, wie die sich schlagen werden. Hoffentlich waren nicht so viele Formwandler als Tiere unterwegs gewesen, denn in Tierformen, konnten wir sie leider nicht fühlen, riechen, oder gar erkennen. Sie rochen dann einfach nach Tiere. Was die Sache nicht unbedingt leichter machte.
“Ok, Julian und die Gruppe, schleicht euch vor. Wir anderen verteilen uns um die Hütte.” schickte James seinen Kameraden die Anweisungen per Gedanken.
Ich musste zugeben, James machte seine Arbeit wirklich sehr gut. Lag wohl daran, dass er schon seit Hunderten von Jahren der Kriegerboss war.
Mit einem Mal vernahm ich mehrere Schritte, die sich mir von hinten näherten. Vorsichtig legte ich mich ins Gebüsch. Ich lauschte auf jedes einzelne Geräusch, das um mich herum zu hören war und versuchte, mich so unauffällig wie möglich zu verhalten. Ich wollte um jeden Preis versuchen, mich weder von meinen Leuten erwischen zu lassen, noch von den Anderen. Wäre beides nicht so gut.
Ich ging also in Deckung und sah mich um, doch ich konnte nichts und niemanden erkennen. Mein Körper spannte sich an, bereit zu kämpfen, bereit mein Leben zu geben, bereit den Anderen zu helfen, wenn es nicht anders ging. Man sollte diese Formwandler niemals unterschätzen. Meistens arbeiteten sie mit Hexen zusammen, die einen Schutzzauber über ihre Quartiere errichteten oder auch eine Art Alarmanlage, die losgeht, sobald sie Feinde orten. Hoffentlich hatten meine Freunde daran gedacht.
“Sieh mal einer an, wer uns da besuchen kommt” ertönte auf einmal eine hässliche brüchige Stimme. Erschrocken drehte ich mich um und sah direkt in die Augen eines Formwandlers. Das hatte mir noch gefehlt.
“Naja, besuchen trifft es nicht so genau” entgegnete ich ihm. Hinter ihm stand ein riesiger Wolf, er mit den Zähnen knirschte und in Kampfstellung ging, um jederzeit, wenn es sein Herr befiehlt, mich anzugreifen. Ich fühlte mich ziemlich unwohl in meiner Haut. Gegen zwei Formwandler zu kämpfen war nicht einfach. Ich musste mich sehr konzentrieren keinen von ihnen aus den Augen lassen, wenn ich nicht von Hinten angegriffen werden wollte.
“An deiner Stelle wäre ich nicht so frech meine Kleine. Habt ihr gedacht, ihr könnt hier einfach vorbei kommen und uns angreifen, ohne das wir davon etwas bemerken?” höhnte er und grinste schelmisch. Ja, das war mir schon klar, das ihr nicht dumm seids, dachte ich mir lieber. Ich wollte sie ja nicht noch mehr verärgern. Ich hätte keine Chance, wenn jetzt noch mehr von diesen Wesen auftauchen würden. So viele Kämpfe hatte ich noch nicht ausgetragen, um zu wissen, wie ich mit mehr als zwei von ihnen fertig werden sollte. Also beschloss ich kurzerhand, sie abzulenken, damit James und die Anderen ein bisschen Luft hatten, um Victoria zu retten.
“Ich und frech? Das passt gar nicht zusammen.” belustigt zog er eine Augenbraue hoch und grinste bis über beide Ohren. Ich fragte mich, was da so lustig sein sollte, aber wie gesagt, vielleicht doch nicht lieber so frech, wenn ich an meinem Leben hing. Ich wollte schließlich Julian wieder sehen, auch wenn er zurzeit ein bisschen komisch war, liebte ich ihn dennoch und wollte ihm keine Schmerzen bereiten, indem ich mich sinnlos umbringen lies.
“Warum habt ihr Victoria entführt?”, fragte ich stattdessen interessiert.
“Naja, eigentlich hatten wir gedacht, dass sie DIE ist, aber wir haben uns leider geirrt und jetzt hat deine kleine Freundin ein Date mit dem Tod.” zuckte er bloß mit den Schultern ohne mich aus den Augen zu lassen.
“Warum lasst ihr sie nicht einfach gehen, statt sie umzubringen. Was hat das bitte für einen Sinn?”
“Was das für einen Sinn hat fragst du? Ihr seid unsere Feinde. Ihr wollt unseren Tod, genauso wünschen wir uns euren Tod. Hast man dir die alten Geschichten nicht erzählt?” ungläubig schüttelte er den Kopf. Seine langen schwarzen Haare sahen verfilzt und fettig aus. Hatten die noch nie etwas von einer Dusche gehört? Stinken taten sie auch wie die Pest. Ich rümpfte meine Nase und versuchte nicht zu viel von ihrem Geruch einzuatmen. Er widerte mich einfach nur an.
“Nein, für Geschichte hatte ich nie viel übrig. Die Gegenwart interessiert mich mehr” sagte ich stattdessen. Kluge Antwort, lobte ich mich.
“Soso, die Gegenwart!” wiederholte er mich. Wollte der mich veräppeln?
“Ja, hast du etwas dagegen?” fragte ich mürrisch.
“Du kannst tun und lassen was du willst, aber die Gegenwart so wie du sie kennst, ist nichts als gelogen” verhöhnte er mich.
Was sollte das heißen? Gab es etwas was ich nicht mitbekommen hatte? Misstrauisch blickte ich an ihm herunter und meine Augen wanderten wieder zu seinen. Er sah mich mit einer Festigkeit an, dass ich ein mulmiges Gefühl bekam.
“Wie meinst du das?” wollte ich genauer wissen.
“Schließ dich uns an und du wirst kein Leid erfahren.” bot er mir an, doch ich hielt es für einen Witz. Ich und Formwandler, was glaubte er wer oder was ich bin? Das konnte wohl ja nicht wahr sein.
“Willst du mich verscheißern? Warum sollte ich mich bitte schön euch anschließen?” fragte ich empört. Er sah mich immer noch so herablassend an, dass mir dabei schlecht wurde. Von Julian und den Anderen getrennt zu sein, war das schlimmste, was ich mir vorstellen konnte, genau deshalb, würde ich sie auch niemals verraten.
“Na gut, ich will dir etwas zeigen. Aber verhalte dich still, sonst ist deine Freundin sofort tot” warnte er mich. Meine Neugierde siegte gegen meine Vernunft, so willigte ich ein und war schon sehr gespannt, was ich zu sehen bekommen werde.
Er führte mich leise einen geheimen Weg und blieb hinter einem Hügel stehen. Er duckte sich und wies mir an, dasselbe zu tun.
Ich sah den Hügel hinunter und sah meine Freunde, wie sie das Quartier der Formwandler umzingelten. Ich hatte freie Sicht auf den Eingang und sah zwei Gestalten aus der Tür herauskommen. Es war Victoria, hinter ihr lief eine Hexe, ich konnte es genau riechen. Sie hielt den Arm meiner besten Freundin fest und schob sie ins Freie.
“Hier ist eure Victoria” rief sie aus. Obwohl sie nur sehr leise gesprochen hatte, konnte jeder Vampir sie hören. Eine Sekunde später waren alle Krieger und die die es werden wollten, bei ihnen und knurrten diese Hexe gefährlich an.
“Da habt ihr sie wieder, wir haben keine Verwendung mehr für sie” grinste sie bloß und schubste Victoria direkt in die Arme meines Freundes. Anscheinend hatten diese Formwandler doch ein Herz und ein Gewissen.
Victoria war nur noch am Weinen. Man sah ihr an, dass sie erleichtert war, wieder frei zu sein.
“Ach und das wolltest du mir so dringend zeigen?” spottete ich. Das war wirklich nicht nötig gewesen, fügte ich in Gedanken hinzu.
“Pst, es geht noch weiter” zwickte er mich im Arm. Das tat nicht wirklich weh, aber ich ekelte mich so sehr vor ihm. Ich werde mich später wohl drei oder viermal duschen müssen. Gespannt sah ich wieder auf das Geschehen und traute meinen Augen nicht. Ok, das Julian und Victoria sich ab und zu umarmten, war nichts Neues für mich, aber das ging ja wohl wirklich zu weit.
Sie standen eng umschlungen da und er streichelte ihr übers Gesicht. Hätte ich nicht so ein komisches Gefühl in der Magengegend, würde ich jetzt denken, das er sie nur trösten wollte, aber da ich eben dieses komische Gefühl in der Magengegend hatte, sah das für mich alles ganz anders aus. Julian nahm ihr Gesicht in die eine Hand, die Andere hielt sie immer noch fest. Er sagte etwas zu ihr, doch es war so, als wäre ich taub. Ich konnte nichts mehr hören, doch seine Lippen formten sich zu einem “Ich liebe dich” und auf einmal küsste er sie leidenschaftlich. Würde ich noch wie ein Mensch Luft zu mir nehmen müssen, wäre ich jetzt gestorben, weil ich das Atmen vergessen hatte.
Sie küssten sich.
Sie beschworen ihre Liebe zueinander.
Sie liebten sich.
Sie hintergingen mich.
Das und noch viel mehr gingen mir durch den Kopf. Ungläubig starrte ich sie an. Unfähig mich zu bewegen. Unfähig zu denken. Unfähig etwas zu sagen. Ich war einfach unfähig auch nur irgendetwas zu tun. Mein Herz verkrampfte sich und drohte zu zerbrechen, je länger ich sie ansah. Ich spürte keine Wut auf sie, keinen Hass, ich war einfach nur noch enttäuscht gewesen. Wie konnten sie mir das nur antun? Wie konnten sie mich so derartig belügen und mir dabei noch in die Augen sehen? Wie konnte er jeden Abend zu mir ins Bett kommen, nachdem er bei ihr war? Hatten sie jemals an mich gedacht? Wie es mir dabei ging? Was ich fühlte? Interessierte es sie überhaupt, dass ich da war? Wie konnten sie nur? Ich hatte nie gewusst, dass Vampire weinen konnten, wenn es mir nicht passiert wäre. Aus tiefsten Herzen weinte ich. Schluchzend stand ich auf und rannte so schnell ich konnte nach Hause. War das überhaupt noch mein Zuhause? Warum hatten sich die Anderen nicht über ihre Zärtlichkeiten gewundert? Wussten sie alle etwa davon und hatten es mir nie gesagt? So viele Fragen auf die ich keine Antwort hatte, die ich aber bald bekommen würde.
“Wenn du es dir überlegt hast, wir haben immer einen Platz für dich” rief mir der Formwandler noch zu, ehe ich aus der Reichweite war.
Im Haus angekommen ging ich auf mein Zimmer, suchte nach meinem Koffer und stopfte weinend alle meine wichtigen Sachen ein, die ich dachte, sie zu brauchen. Aber im Grunde genommen brauchte ich nichts. Ich brauchte niemanden. Ich hatte auch niemanden mehr auf den ich mich verlassen konnte, dem ich vertrauen konnte. Schluchzend warf ich mich in mein Bett und vergrub mein Gesicht ins Kissen.
Ich wagte es nicht mich auch nur einen Zentimeter zu bewegen, bis ich das Schloss unten zufallen hörte. Sie waren also wieder zurück. Tapfer wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht und versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Ich wollte den Beiden eine Gelegenheit geben, es mir zu sagen, dass sie mich belogen und betrogen hatten.
Leise stolzierte ich die Treppe hinunter. Die Anderen kamen fröhlich nacheinander ins Haus und lächelten mich an. Wie konnten sie das, mit dem Wissen, das man mich betrog?
“Na, wart ihr erfolgreich?” ich zwang mich zu einem Lächeln, um mir nichts anmerken zu lassen, wie verletzt ich war.
“Oh Gott, Raya, ich dachte ich würde dich nie wieder sehen!” Victoria drängelte sich zu mir vor und umarmte mich so fest sie konnte. Ich allerdings blieb regungslos stehen und lies es über mich ergehen.
“Wohl eher, das du Julian nie wieder sehen würdest!” flüsterte ich. Abrupt hielt sie inne und schob mich ein Stück von sich weg. Wir sahen uns lange und fest in die Augen, bis sie auf den Boden blickte. Na fühlst du dich erwischt, wollte ich sie anschreien, meine ganze Wut, die mittlerweile aufkeimte, an ihr auslassen, doch ich wusste, das dazu zwei gehörten.
Ich legte meinen Kopf zur Seite und musterte sie von oben bis unten. Wie lange das wohl schon ging mit den Beiden. Hinter mir hörte ich Julian auf uns zukommen. Er blieb hinter mir und wollte mich umarmen, doch ich wich ihm geschickt aus, so das er beinahe gegen Victoria stieß.
“So ist das Bild richtig” je mehr die Zeit verstrich, desto wütender wurde ich und meine Stimme wurde somit immer fester und rauer. Fragend sahen mich alle an.
“Wollt ihr mir nicht etwas sagen?” gab ich ihnen den Anstoß, endlich ehrlich zu mir zu sein.
“Wovon redest du Raya? Hast du schlecht geschlafen?” die besorgte Stimme meines “Freundes” löste in mir einen Würgreiz aus und ich musste mich sehr konzentrieren, nicht auf der Stelle zu kotzen. Sie sollten endlich ehrlich zu mir sein, das konnte doch nicht so schwer sein, oder?
“Du weißt ganz genau wovon ich rede. Ich gebe euch noch eine Minute, mir die Wahrheit zu erzählen” fauchte ich ihn an. Die herumstehenden verfolgten das Geschehen, doch die meisten drehten sich dann doch weg. Wahrscheinlich wussten sie ganz genau, worauf ich hinaus wollte.
“Ich weiß nicht was du meinst!” sagte er mit ruhiger Stimme. Ich wurde langsam wahnsinnig. Sie wollten es mir also nicht sagen.
“Wie lange läuft das schon mit euch?” ich fing an lauthals zu schreien. Die Tränen konnte ich ebenfalls nicht mehr unterdrücken. James und Bell sahen mich besorgt an. Tränen bei einem Vampir hatten sie wohl noch nie gesehen.
“Ähm Raya, ich, wir” stotterte meine angeblich beste Freundin und kam langsam auf mich zu. Kopfschüttelnd wich ich ihr aus. Ich wollte nicht, das sie mich anfasste, wollte keine ihrer Lügen mehr hören. Wenn ich nicht einmal meiner besten Freundin und meinem festem Freund vertrauen konnte, wem denn dann?
“Bitte, du musst uns glauben, das wollten wir nicht” nun sah auch Julian mich schmerzverzerrt an, doch seine Ausreden konnte er sich sonst wohin stecken. Ich wollte nichts mehr hören. Nur, warum sie mir das angetan hatten.
“Warum?” brachte ich unter Tränen leise heraus.
“Es tut mir so leid” auch Victoria sah beschämt auf den Boden.
“Warum und wie lange?” hackte ich noch einmal nach. “Die Wahrheit” fauchte ich sie wieder an. So sehr ich auch wollte ich konnte mich einfach nicht beruhigen.
“Seit fast vierzig Jahren. Wir haben uns einfach ineinander verliebt, wir sind Gefährten” sagte er leise, doch laut genug, das diese Worte in meinem Kopf umherirrten. Sie betrogen mich seit vierzig Jahren und hatten es nicht geschafft es mir zu sagen? Stattdessen logen sie mich lieber an.
“Warum habt ihr mir das nicht gesagt? Warum musstet ihr mich anlügen?”
Traurig und verzweifelt blickten sie mich an, doch ich glaubte es ihnen nicht mehr.
“Wir wollten dir nie wehtun Raya, du warst für uns das Wichtigste auf der Welt.” brachte Victoria mühsam heraus. Der Schmerz war ihr ins Gesicht geschrieben.
“Wann wolltet ihr mir das sagen?” alle Fragen wollte ich beantwortet haben, bevor ich ging.
“Wir wollten es dir so oft sagen, aber wir wussten nicht wie und wir hatten Angst. Wir wollten warten” gestand er mir.
“Wie lange wolltet ihr denn warten? Bis ich sterbe?”
“Nein, natürlich nicht”
“Ihr seids das Allerletzte” zischte ich.
“Es tut uns so leid Raya, bitte vergib uns. Du bist so schwach, wir wollten dir nicht das Herz brechen” Victoria sah aus, als würden sie jeden Augenblick weinen, doch bei ihr kamen keine Tränen, nicht so wie bei mir. Sie brach zusammen und hockte sich auf die Knie und umarmte meine Beine. Wütend riss ich mich aus ihrer Umarmung. Ich hatte noch eine letzte Frage.
“Wenn ihr Gefährten seids, wo sind eure Male?” ohne jeglichen Ausdruck in meiner Stimme musterte ich sie.
Langsam schob Julian sein Ärmel hoch und zeigte mir ein eiförmiges Mal. Auch Victoria hatte ein Mal an ihrer Wade. Mir war das nie aufgefallen, das es die gleichen Male waren. Ich war so blind. Ich war so naiv.
“Ich und Schwach. Ihr wisst doch gar nichts über mich.”
Ich kaute an meinen Lippen. Mein Kopf war leer und das war wohl das Zeichen zu gehen.
“Raya, wenn du möchtest, dann komm zu uns. Du bist immer herzlich willkommen” Bell kam langsam auf mich zu, doch auch ihr wich ich aus.
“Nein, ihr wusstet alle darüber bescheid und keiner war ehrlich genug und hatte es mir gesagt. Ich will mit euch allen nichts mehr zu tun haben. Ihr seids alle für mich gestorben” schrie ich die Runde an, rannte in mein Zimmer um mein Hab und Gut zu holen und verschwand durchs Fenster. Ich wollte ihnen nicht noch einmal begegnen. Ich hörte nur noch ein leises Flüstern.
“Ich habs euch gleich gesagt, die Kleine ist nicht dumm. Ihr hättet ihr das schon viel früher sagen sollen. Sie hätte es verstanden und ihr wärt wenigstens ehrlich zu ihr gewesen” hörte ich noch Bell zu ihnen sagen. Ja ich hätte es damals vielleicht verstanden, ich hätte ihnen damals vielleicht noch verziehen, aber das änderte die Sache auch nicht mehr. Ich hasste sie. 

***

Seit fünf Tagen irrte ich im Wald herum, ohne ein genaues Ziel rannte ich einfach immer tiefer in den Wald hinein. Das Rennen half mir, nicht ständig über Julian und Victoria denken zu müssen.Also rannte ich noch schneller, immer weiter und weiter. Irgendwann blieb ich hinter einer Klippe stehen. Ich war am Meer, die Sonne ging langsam unter und ich konnte das schöne leicht orange leuchtende Meer begutachten. Aber sie war nicht mehr so schön wie ich sie in Erinnerung hatte.Weinend brach ich am Strand zusammen. Ich hielt es nicht mehr aus. Diese Schmerzen in meiner Brust waren unerträglich. Am liebsten würde ich mein eigentlich nicht vorhandenes Herz herausreisen und es ins Meer schmeißen. Das würde mir mit Sicherheit verdammt gut tun.Nach einer Weile hatte ich mich endlich wieder beruhigt und bemerkte erst jetzt, das sich jemand neben mich gesetzt hatte.Es war dieser Formwandler, der mir die Wahrheit über meine “Familie” gezeigt hatte.“Was willst du hier? Verfolgst du mich etwa?” schnauzte ich ihn böse an.“Wenn du das so fragst, ja ich habe dich verfolgt.” lächelte er mich fröhlich an. Zu meiner Verwunderung stank er nicht mehr. Er roch sogar mehr als gut. Dieser Duft vom Wald mit Meer vermischt. Einfach nur hinreißend. Ich dachte mir, wie sich wohl seine Lippen anfühlte, schüttelte den Gedanken energisch von mir und konzentrierte mich lieber auf das Meer.“Und warum verfolgst du mich? Mensch, lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen, ich hab kein Nerv für so etwas!” giftete ich ihn unwillkürlich an.“Naja, ich habe dich schon die ganze Zeit beobachtet, schon bevor wir deine Freundin entführt hatten.” gestand er mir nach langem Zögern.“Aha, so genau wollte ich es eigentlich gar nicht wissen” ironisch zog ich die Augenbrauen hoch, was ihn anscheinend sehr amüsierte, denn er hielt sich vor Lachen den Bauch. Ich wusste zwar nicht, was daran so witzig sein sollte, aber sein Lachen steckte mich doch tatsächlich an.“Du bist echt nicht auf dem Kopf gefallen, kleine Raya.” schüttelte er den Kopf, nachdem er sich einigermaßen von seinem Lachflash erholt hatte. Ein sehr komischer Typ, musste ich sagen. Obwohl er mein Feind war, fühlte ich mich nicht bedroht oder gar angegriffen. Heute war er ganz anders als an unserem ersten Treffen. Viel freundlicher, viel sympathischer.“Naja, eigentlich beobachteten wir euch alle, aber du bist mir ganz besonders aufgefallen! Warum erzählst du keinem, das du mehr drauf hast, als du zugeben möchtest?” er hob eine Muschel vom Sand auf und betrachtete sie eingehend. Wahrscheinlich tat er nur so, als ob ihn das mehr interessieren würde als unser Gespräch, aber mich konnte er nicht täuschen. Zwar konnte ich aus irgendeinem Grund seine Gedanken nicht lesen, aber das war auch nicht schwer zu erraten gewesen. Er war wie ein offenes Buch.“Warum sollte ich? Wenn sie gewusst hätten, das ich Gedanken lesen kann, dann würden sie sich wundern, warum sie meine nicht hören können und das war mir einfach zu blöd.” gestand ich ihm. Ich wusste nicht warum ich so ehrlich zu ihm war, vielleicht hatte mir diese paar Tage allein sein nicht gut getan, wer wusste das schon?“Ach so, deswegen? Und das mit deinem Freund und deiner besten Freundin hast du wirklich nicht gewusst?” fragte er mich interessiert. Diese Formwandler hatten es wirklich gut drauf, das man deprimiert wurde. Als ob mein Selbstwertgefühl nicht schon längst darunter leiden würde, musste er auch noch Salz auf die frische Wunde streuen. So etwas wie Taktgefühl kannten die wohl nicht. Oder es lag einfach daran, das er einfach ein Mann war?“Ich meine, ohne ihnen hinterher zu spionieren hat man gemerkt, das sie sich lieben” schwätzte er weiter, als wären wir uralte Freunde.“Ich war einfach blind. Ich dachte, das ich ihnen wichtig war und das sie das miteinander verbunden hatte. Ich war einfach dumm und leichtgläubig. So etwas wird mir nie wieder passieren.” das war ja unglaublich, ich schüttelte ihm tatsächlich mein ganzes Herz aus. Die Einsamkeit war wohl wirklich nichts für mich gewesen.“Hör zu Raya, ich weiß du hälst uns für deine Feinde, aber komm mit mir, schließe dich uns an und du wirst nie wieder diese Schmerzen verspüren!” bot er mir an und reichte mir eine Hand.“Warum sollte ich, ein Vampir, euch Formwandler vertrauen und anschließen? Das ist Selbstmord” gab ich meine Bedenken und sah ihm tief in die Augen.“Weil wir unsere Leute nicht verraten würden. Weil wir genauso wie ihr um unser Überleben kämpfen und niemanden grundlos angreifen, es sei denn, man bedroht eine aus unserem Kreis.” erklärte er mir, aber ich konnte ihm das nicht so recht abkaufen.Man hatte mir immer erzählt, das die Formwandler, wenn sie einen Nutzen für sich selber sehen, jederzeit ihre Männer oder Frauen verraten würden, ohne mit der Wimpern zu zucken. Etwas von James Erzählungen war doch noch im Hirn hängen geblieben.“Weißt du, man sollte nicht immer glauben, was uns die Geschichten so erzählen. Sie sind alt und nicht alles ist immer wahr. Manchmal werden Sachen grundlos hinzugefügt, um die Erzählungen spannender zu machen.” versuchte er mir zu erzählen. Aber das alles interessierte mich eigentlich null. Ich wollte eigentlich alleine sein. Weshalb war ich denn weggelaufen? Um mich mit Formwandlern die Zeit zu vertreiben? Nein, danke. Ich verzichte.Ich gab ihm deutlich zu verstehen, das ich alleine sein wollte, aber er kümmerte sich nicht um meine Wünsche, stattdessen blieb er einfach neben mir sitzen und lies sich auf dem Rücken in den Sand fallen.Hätte man mir vor ein paar Tagen erzählt, das ich seelenruhig neben einem Formwandler sitzen und ihm mein Herz ausschütteln würde, hätte ich denjenigen brutal ausgelacht. Tatsache war, das ich wirklich hier mit einem saß und ihm vorhin meine Gedanken verraten hatte. Wie tief konnte man als Vampir bloß sinken?Langsam bekam ich wieder Hunger, es war bestimmt schon nach Mitternacht und ich hatte seit zwei Tagen nichts mehr gegessen. In Gedanken versunken stand ich langsam auf, völlig vergessen, das er immer noch bei mir war, und lief zu einem nah gelegenen Hotel. Ich hörte leise Schritte, die leicht im Sand versinken und hinter mir her trottelte.“Hast du jetzt schon wieder Hunger?” fragte er, als er mich schließlich eingeholt hatte.“Ja, was dagegen?” genervt rollte ich mit den Augen. Konnte ich nicht einmal beim Jagen alleine sein oder seit wann brauchte ich einen Anstandswauwau?“Hast du nicht erst vorgestern etwas zu dir genommen?” fragte er mit einem verwirrten Tonfall.“Ich dachte du hast mich beobachtet? Dann müsste dir ja auch aufgefallen sein, das ich fast täglich Blut brauche?” neckte ich ihn.Stumm lief er immer noch neben mir und beobachtete mich von der Seite. Langsam aber sicher fühlte ich mich sehr beobachtet. Ich brauchte jetzt erst mal eine heiße Dusche, bevor ich auf die Jagt gehen würde. Stinkend lockte ich keine Männer an, soviel stand schon mal fest.Also stolzierte ich ins Hotel und setzte mein schönstes Lächeln auf, um noch eins der schöneren Zimmer zu bekommen.Ich hatte Glück, einer der großen Geschäftsmänner, die heute einchecken wollten, hatte abgesagt und ich bekam die Suite in der oberen Etage. Zu meiner Verwunderung verfolgte mich mein Feind bis ins Zimmer.“Du hast doch nicht ernsthaft vor, hier zu bleiben?” ich hoffte inständig, das er nein sagen würde, das er mich nur auf mein Zimmer begleiten wollte wie ein Gentleman.“Naja, weil ich als Verfolger versagt habe, dachte ich mir, ich könnte dein Begleiter werden?” sagte er spitzbübisch.“Besteht denn irgendwie die Möglichkeit, dich los zu werden?” fragte ich so ernst ich konnte. Lachend schüttete er den Kopf und machte es sich auf der Couch bequem, als ob er schon eine Ewigkeit hier leben würde und sah ich interessiert um.Das sollte wohl ein nein sein. Super.Ohne ihn weiter zu beachten, nahm ich meine Tasche ins Bad und blickte mich im Spiegel an. Mein Gesicht war immer noch genauso makellos wie vor fünf Tagen auch, obwohl ich weder geduscht noch sonst irgendetwas gemacht hatte.Ich stellte die Dusche auf ganz heiß, obwohl das zu eiskalt keinen Unterschied machte. Ich hatte kein Gefühl für die Temperaturen. Ich könnte im tiefsten Winter auch mit einem Minirock und einem kurzen Top durch die Gegend laufen, ohne das ich frieren würde. Könnte nur ein bisschen komisch aussehen für die Menschen.Die Dusche tat mir gut und ich fühlte mich wesentlich besser und frischer. Am liebsten würde ich meine Ewigkeit hier verbringen.Langsam trocknete ich mich ab, wartete ein paar Minuten, bis meine Haare ganz trocken waren, zog mir mein schönes rotes Kleidchen an, schminkte mich dezent und steckte meine Haare hoch. Das müsste reichen, um ein paar Vergewaltiger auf mich aufmerksam zu machen. Ich hatte Riesenhunger und könnte mehr als nur einen verspeisen. Ein letzter Blick in den Spiegel, dann ging ich zum Formwandler ins Wohnzimmer.“Sag mal Formwandler, wie heißt du eigentlich?” fragte ich weniger interessiert. Aber schließlich konnte ich ihn ja nicht ewig Formwandler nennen.“Ich bin Marcel” antwortete er knapp. Aha. Irgendwie passte der Name so richtig gut zu ihm. Ich zog noch schnell meine Stiletten an und legte die Zimmerkarte in meine Tasche.Ruckartig stand mein neuer Begleiter auf, um mir die Tür zu öffnen. Anscheinend wollte er mit auf die Jagt. Ich wusste gar nicht, das Formwandler ebenfalls Blut tranken.“Ja, auch wir brauchen Blut zum Überleben.” nickte er, nachdem er mein entgleistes Gesichtsausdruck gesehen hatte. Er erzählte mir, das sie maximal einmal im Monat jagen müssten und keinen richtigen Blutdurst wie wir hatten. Sie brauchten es einfach, um länger leben zu können. Als ob mich das interessieren würden, was sie zum Überleben brauchten.“Also heißt das, wenn ihr kein Blut trinkt, könnt ihr sterben?” neugierig sah ich ihn an, während wir zum Aufzug gingen. Nachdenklich kaute er auf seine Unterlippen.“Hm, ja, genauso wie ihr” dafür, das er so lange überlegt hatte, fiel die Antwort recht knapp aus.
Aber das kannte ich ja mittlerweile von ihm. Nicht gerade gesprächig.
“Aber wenn wir Vampirblut trinken würden, hätten wir wieder hundert Jahre mehr zum Leben.” also konnte er doch mehr sagen als ein Satz, bestehend a

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mythai03

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Meerjungfrau Eine total interessante und spannende Geschichte. Wird es noch eine Fortsetzung geben, ich hoffe ja, möchte unbedingt wissen wie es weiter geht...
Vor langer Zeit - Antworten
Jennifer Also.. grammatikalisch sollte der Text überarbeitet werden und vor allem auf Rechtschreibfehler.

Die Story selbst gefällt mir ziemlich gut. Abwechslungsreich und spannend.
Vampire etc sind sowieso toll :-D
Vor langer Zeit - Antworten
Jennifer Also..

"Ich sah in meinen inneren Augen die Schlagzeilen, die Morgen in den Nachrichten erscheinen wird."
ist grammatikalisch falsch, den 'die Schlagzeilen' ist Plural, welche morgen (klein geschrieben) erscheinen werden.

Weiterer Singular/Plural - Fehler: "Ihre wasserstoffblonde(n) Haare"
- "das sie immer offen lies" (lies käme von 'lesen', möchtest du die Vergangenheit von 'lassen' bilden, heißt es 'ließ') - zudem: "Ihre Haare, die (nicht 'das') sie immer offen ließ."

so.. das lasse ich dir erstmal da und lese weiter... werde dann nochmal Feedback geben.
Vor langer Zeit - Antworten
mythai03 hallo^^ - Ich würde mich über Kommentare sehr freuen. Was aber noch wichtiger für mich ist Kritik, denn ich möchte mich stets verbessern und das kann man bekanntlich am besten mit KRITIK ^^
Vielen Dank im voraus.

PS: Ich werde immer mal wieder neue Kapitel hochladen...also das Buch ist noch lange nicht fertig ^^
Vor langer Zeit - Antworten
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