Gedichte
Lava

Lava

Fragend schaust du mich an, wie so oft.
Was Leidenschaft ist, hast du mich gefragt
und wartest nun auf Erklärungen.
Doch sie werden dir nicht helfen,
Leidenschaft kann man nicht erlernen.
Man fühlt sie in sich.
Sie will hinaus und das Objekt der Begierde
anfassen, fühlen, schmecken, spüren...
In mir tobt es, mein Blut jagt durch die Adern,
als wäre es auf der Flucht.
Der Verstand rebelliert, ich schalte ihn einfach ab.
Der Sturm beginnt in dem Moment, wo ich dich anschaue,
deine Hände sehe, die Häaarchen auf deinem Arm berühre.
Unaufhaltsam schlagen die Wellen in meinem Körper an ihre Grenzen.
Alle Dämme in mir scheinen zu brechen,
denn die Lust, die Gier, dich jetzt zu küssen, hält all dem nicht stand.
Ich kann gar nicht anders, als deine Nähe zu suchen,
damit meine Adern nicht explodieren,
meine Eingeweide nicht in tausend Stücke zerrissen werden.
Ich will dich, jetzt, ganz nah.
Es strömt aus mir heraus wie Lava aus einem Vulkan.
Ich übersäe dich mit Küssen, sanft und heiss zugleich.
Mein Inneres wird ruhiger,
ich öffnete die Dämme und ließ die Gefühle heraus.
Nun kriecht meine Lava über deinen Körper, in jeden noch so kleinen Winkel
macht sie sich breit und ergreift Besitz über dich.
Die Oberfläche meines Körpers brodelt, sie kocht,
weil sie weiß, die Erlösung ist nicht weit.

Sag, kennst du diese Gefühle?
Erlebtest du das je so nah?
Das ist Leidenschaft, nach der du mich fragtest.............