Kinderbücher
Der Engel des geheimen Gartens - Teil 1

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"Der Engel des geheimen Gartens - Teil 1"
Veröffentlicht am 16. April 2010, 14 Seiten
Kategorie Kinderbücher
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Mein Leben ist bisher von ständigem Wandel geprägt gewesen. Ich habe in der biologischen Landwirtschaft gearbeitet, in einer Schreinerei, habe die Berufsausbildungen zur Medizinisch-Technischen Laboratoriumsassistentin abgeschlossen und auch zur staatl. dipl. Erzieherin. Ich habe über dreissigmal den Wohnort gewechselt, die längste Zeit habe ich dabei in Bayern verbracht. Zweimal war ich verheiratet und habe drei erwachsene Kinder. Daneben hatte ...
Der Engel des geheimen Gartens - Teil 1

Der Engel des geheimen Gartens - Teil 1

Beschreibung

Ein Kinderbuch, in dem es um Krieg und Frieden geht, Vorurteile, Gleichgültigkeit und das Wunder der Versöhnung. Um den tiefen Glauben eines einfachen Mannes, der etwas Unglaubliches erreicht. Frei erzählt nach einer wahren Begebenheit.

 

Es waren einmal zwei Königreiche, die waren einander auf den Tod verfeindet.

Die Mütter drohten ihren Kindern, wenn sie nicht gehorchten: "Pass nur auf, dass Dich nicht die... holen!" Damit meinten sie die Menschen des anderen Landes, von denen sie fürchteten, dass sie kämen und ihr Land eroberten.

Tatsächlich rüsteten sich auch beide Länder zum Kriege. Die Menschen bekamen das zu spüren, wurden als Werkzeuge der Herrscher missbraucht.

Sie hungerten, wurden unterdrückt und mussten lernen in Reih und Glied zu marschieren.

 

Der eine König sagte: "Ich habe den Plan, wie wir die Welt retten können: Unser Volk ist das Beste, wir müssen nur das andere Volk ausrotten, dann kehrt das Glück auf dieser Welt ein!"

Der andere Staatschef erklärte seinen Untertanen: "Ich will Euch helfen: Die Reichen beuten die Armen aus! Damit diese Ungerechtigkeit aufhört, gebt ihr Alles mir, dann hat keiner mehr als der Andere und kann ihm etwas wegnehmen!"

Damit wollte er nämlich Waffen und Soldaten bezahlen, wenn es zum Krieg käme. Also setzte er hinzu: "Und wenn die Bösen aus dem Nachbarlande kommen um uns zu töten, habe ich genug um unser Land zu verteidigen!"

 

In dem Land dieses Königs - ich will es der Einfachheit halber das 'Grosse Land' nennen, denn es war weit  wie das Meer, karg aber wunderschön - lebte ein einfacher Mann sein einfaches Leben:

Er baute sich ein Haus, bepflanzte seinen Garten, von dem er und seine Familie sich ernährten, hackte das Holz für den kleinen Ofen und sonntags ging er in Mütterchen Kirche um zu beten.

Es gibt Menschen, die sagen würden, er sei arm, doch in Wahrheit war er reich.

Doch durch den Machtdurst der beiden Herrscher war es nun bald mit seinem Glück zu Ende.

 

Der eigene König nahm ihm aber nun Haus und Garten weg und sprach: "Das gehört jetzt unserem Volke, Du darfst Dich nicht auf Kosten der Anderen bereichern, das ist ungerecht!"

Der andere Herrscher - ich will ihn der Einfachheit halber den 'Herrscher des Kleinen Landes' nennen, denn das Land wr klein, aber grün und zentral gelegen, so dass es einen blühenden Handel hatte - dieser also konnte seinen unbändigen Machthunger nicht mehr bremsen und brüllte seinem Volke zu:

"Zum Angriff, jetzt werden wir die Welt glücklich machen!"

 

Da musste sein Volk seinen niederträchtigen Befehlen gehorchen und das grosse Land überfallen, in dem der einfache Mann mit seiner Familie lebte.

Jetzt verlor Dieser in dem grausamen Krieg, durch all die Schrecken seine Unschuld, und durch die Hand der mordenden Soldaten seine Familie.

Haus und Garten gehörten bereits dem König und nun hatte er gar nichts mehr.

Selbst das Beten hatte der Herrscher verboten. Er rief: "Es gibt keinen Gott, der Mächtigste bin ich! Das muss so sein, weil ich dem Volk diene!"

 

Alles war verdreht.

 

Weinend ging er dennoch heimlich in Mütterchen Kirche und kniete nieder um zu beten:

"Lass mich sterben, lieber Gott, das Leben hat nun für mich keinen Sinn mehr!"

Da erschien ihm mitten in der kleinen Kapelle ein strahlender Engel. Der war so licht und hell, dass der Betende nicht aufsehen durfte, sonst wäre er durch den blendenden Schein erblindet.

"Dein Gebet ist erhört worden, guter Mann!", sprach die Lichtgestalt.

"Dein Leben soll wieder einen Sinn erhalten: Der Krieg hat die Welt finster und kalt gemacht, und die Herzen der Länder drohen zu erkalten und zu sterben!"

 

"Ich will Dir das Herz dieses weiten Landes anvertrauen, damit Du es durch die Zeit rettest, während Tod und Schrecken herrschen. Wenn der Krieg vorbei ist, sollst Du es in meinen geheimen Garten pflanzen, um der Welt das Gesicht der Wahrheit zu zeigen!"

"Aber wie finde ich Deinen geheimen Garten, barmherziger Engel?", flüsterte der Mann, "ich kenne mich ja in der Welt nicht aus, bin immer nur zu Hause gewesen, doch nun habe ich keine Heimat mehr..."

"Die Mächtigen, deren Willen Du Dich beugen musstest, werden sich Deinem Willen beugen müssen!", antwortete der Engel geheimnisvoll, legte ihm das schlagende Herz in die Hände und verschwand so lautlos, wie er gekommen war.

 

Der einfache Mann dankte, nahm das Herz und barg es in seinem kärglichen Gewand. Als er aus der Kirche trat, erkannten ihn die Menschen nicht wieder, denn er war durch die Begegnung mit dem Engel mit einem Schlag um viele Jahre gealtert.

Am gleichen Tage noch packte er seine wenigen Habseligkeiten und verließ sein Land für immer.

Viele, viele Jahre irrte er über die ganze Erde, auf der Suche nach dem geheimen Garten des Engels, in den er endlich das Herz des weiten Landes pflanzen wollte.

Doch wo immer er auch hin kam, nirgends auf der Welt konnte er ihn finden.

 

Schließlich war er mit seiner Kraft am Ende. Der Krieg war vorbei und ohne es zu merken war er in der Hauptstadt des feindlichen Landes angekommen, dem Sitz desjenigen Herrschers, der ihm die Familie und den Lebenswillen genommen hatte.

Unter einer der vielen Brücken der großen Stadt schlief der Heimatlose ein.

Die Stadt war in dem Kriege, welches das kleine Land nun verloren hatte, vollkommen zerstört worden. Doch nun war schon zu sehen, dass man sie eifrig und fleißig wieder aufbaute.

Schöner und blühender als zuvor sollte sie werden, denn man wollte rasch vergessen, dass man auf den bösen Herrscher gehört hatte, der nun tot war.

 

Der einfache Mann aber wusste nicht mehr weiter. So lange schon hatte er das Herz mit sich getragen und konnte den Ort seiner Bestimmung nicht finden. Nicht einmal eine Kirche hatte er mehr, in die er zum Beten gehen konnte.

So betete er unter der Brücke um eine Erlösung, aß und trank drei mal sieben Tage und Nächte nichts mehr, bis er in der letzten Nacht einen Traum hatte:

Der Engel trat wieder zu ihm und sprach: "Guter Mann, was trauerst Du?"

"Ich bin heimatlos und habe nichts mehr, nun weiß ich nicht mehr weiter!"

Da lächelte der Engel und strich ihm nit der Spitze seines Flügels über die Augen.

"Hast Du wirklich nichts mehr, was aber trägst Du dann da unter Deinem Gewande?"

 

Der Mann erschrak, denn er schämte sich, das er den Garten immer noch nicht gefunden hatte.

"Ach, das ist nur das Herz", erwiderte er, "du kannst es wieder haben, es drückt so schwer und ich kann den Garten doch nicht finden, denn Du vergaßt mir vordem zu sagen, wo er liegt!"

Der Engel seufzte unhörbar, denn für Engel, die doch wissende Boten Gottes sind, ist die Unverständigkeit der Menschen manchmal schwer zu ertragen. Leise erklärte er: "Aber der Garten liegt doch in Dir selbst, Du hast ihn die ganze Zeit mit Dir getragen. Und nun bist Du zur richtigen Zeit an den richtigen Ort gekommen um ihn zum Erblühen zu bringen. Sieh, Du hast alles richtig gemacht, und nun werde ich Dir weiter helfen!"

 

 

 

 

Und für alle, denen meine Geschichte gefallen hat gibt es morgen die Fortsetzung...

 

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Hörbuch

Über den Autor

Iriana
Mein Leben ist bisher von ständigem Wandel geprägt gewesen. Ich habe in der biologischen Landwirtschaft gearbeitet, in einer Schreinerei, habe die Berufsausbildungen zur Medizinisch-Technischen Laboratoriumsassistentin abgeschlossen und auch zur staatl. dipl. Erzieherin. Ich habe über dreissigmal den Wohnort gewechselt, die längste Zeit habe ich dabei in Bayern verbracht. Zweimal war ich verheiratet und habe drei erwachsene Kinder. Daneben hatte ich immer auch künstlerische Ambitionen: Musik, Malen, Schreiben, Theater spielen. Ich bin ein naturverbundener Mensch und lebe gern sehr einfach mit und in der Natur.
Seit 2008 lebe ich in Leipzig, habe mich von einer langen chronischen Krankheit kuriert und bin Anfang dieses Jahres (2017) nun in Rente gegangen. Die letzten Jahre habe ich eine Schreibpause eingelegt, zumindest auf dieser Plattform hier, aber nun bin ich wieder da.
Zeit für ein neues Spiel... Mal sehen was mir so einfällt...

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UteSchuster Re: Re: Wie schwer ist es und doch erreichbar -
Zitat: (Original von Iriana am 01.05.2010 - 15:56 Uhr)
Zitat: (Original von timeless am 01.05.2010 - 14:53 Uhr) zu wissen, dass man reich ist, auch wenn man nur wenig hat.

Ich muss mal suchen, ich habe eine wunderbare pps, die den Reichen und den Armen auf so zauberhafte Weise zeigen, dass man Glück empfindet, wenn man spürt, dass einem Armen die ganze Welt gehört und dem Reichen nur das war er an Gütern besitzt.

Ganz lieber Drücker an dich.

deine Ute

*lach* ich bin eigentlich gar nicht hier, ich* SAUGE*
und bin gerade ins Gästezimmer gekommen und wollte den Schreibtisch aufräumen. NNNNNEEEIIINN , das ist keine Ausrede.. Echt nicht.

O ich hoffe, ich kann das, ma im Moment werd ich aber PCmäßig echt gefordert. Merkst du was??? Mein HHHHH kommt wieder ;-)


Wers glaubt...dein Mann wird Dich hinterher fragen, warum in der ganzen Wohung eine Staubschicht liegt, nur um den SChreibtisch herum so etwas wie ein staubfreier Saturnring, nicht nur staubfrei sondern die Teppichfransen auch schon etwas abgesaugt...;-)))

Also, das mit dem hhhhhhhhh das waren bestimmt meine guten Wünsche für Dich...

Was ist eigentlich eine pps? Kannst Du mir ja mal sagen, wenn Du wieder eigentlich nicht hier bist...

ganz liebe Schmunzelgrüße,

deine Maria

P.S.: Bin eigentlich auch nicht hier, räume nämlich meine Wohnung auf und putze, seit zwei Wochen schon mache ich das...



lach* ja wenigstens raus gehen sollte ich noch, aber der kleine Hund schläft und der Schreibtisch sieht noch so aus, wie vor 2 Stunden, der Hunger meldet sich auch, da ich aber Spargel schälen müsste, überleg ich, ob ich den Hunger, nicht mit was anderem stillen sollte. Käse, wo ist mein Handy ;-)
O bin ich grad doof.

Ich danke für die Fernheilung meines *göttlichen H s*

naja hier gibt es noch einiges zu beseitigen, ehe das Herzblatt wieder da ist.
Vor langer Zeit - Antworten
Iriana Re: Wie schwer ist es und doch erreichbar -
Zitat: (Original von timeless am 01.05.2010 - 14:53 Uhr) zu wissen, dass man reich ist, auch wenn man nur wenig hat.

Ich muss mal suchen, ich habe eine wunderbare pps, die den Reichen und den Armen auf so zauberhafte Weise zeigen, dass man Glück empfindet, wenn man spürt, dass einem Armen die ganze Welt gehört und dem Reichen nur das war er an Gütern besitzt.

Ganz lieber Drücker an dich.

deine Ute

*lach* ich bin eigentlich gar nicht hier, ich* SAUGE*
und bin gerade ins Gästezimmer gekommen und wollte den Schreibtisch aufräumen. NNNNNEEEIIINN , das ist keine Ausrede.. Echt nicht.

O ich hoffe, ich kann das, ma im Moment werd ich aber PCmäßig echt gefordert. Merkst du was??? Mein HHHHH kommt wieder ;-)


Wers glaubt...dein Mann wird Dich hinterher fragen, warum in der ganzen Wohung eine Staubschicht liegt, nur um den SChreibtisch herum so etwas wie ein staubfreier Saturnring, nicht nur staubfrei sondern die Teppichfransen auch schon etwas abgesaugt...;-)))

Also, das mit dem hhhhhhhhh das waren bestimmt meine guten Wünsche für Dich...

Was ist eigentlich eine pps? Kannst Du mir ja mal sagen, wenn Du wieder eigentlich nicht hier bist...

ganz liebe Schmunzelgrüße,

deine Maria

P.S.: Bin eigentlich auch nicht hier, räume nämlich meine Wohnung auf und putze, seit zwei Wochen schon mache ich das...
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Wie schwer ist es und doch erreichbar - zu wissen, dass man reich ist, auch wenn man nur wenig hat.

Ich muss mal suchen, ich habe eine wunderbare pps, die den Reichen und den Armen auf so zauberhafte Weise zeigen, dass man Glück empfindet, wenn man spürt, dass einem Armen die ganze Welt gehört und dem Reichen nur das war er an Gütern besitzt.

Ganz lieber Drücker an dich.

deine Ute

*lach* ich bin eigentlich gar nicht hier, ich* SAUGE*
und bin gerade ins Gästezimmer gekommen und wollte den Schreibtisch aufräumen. NNNNNEEEIIINN , das ist keine Ausrede.. Echt nicht.

O ich hoffe, ich kann das, ma im Moment werd ich aber PCmäßig echt gefordert. Merkst du was??? Mein HHHHH kommt wieder ;-)
Vor langer Zeit - Antworten
Iriana Re: -
Zitat: (Original von Luap am 16.04.2010 - 19:26 Uhr) Mir hat deine Geschichte sehr gefallen, sie lässt Gedankenfreiraum und ist anregend zugleich... freue mich auf die Fortsetzung!

Lieben Gruss
Paul


danke, da können wir uns ja gegenseitig beglücken - ich stelle sie morgen mittag rein...

ganz liebe Grüße,

Maria
Vor langer Zeit - Antworten
Luap Mir hat deine Geschichte sehr gefallen, sie lässt Gedankenfreiraum und ist anregend zugleich... freue mich auf die Fortsetzung!

Lieben Gruss
Paul
Vor langer Zeit - Antworten
Iriana Re: dieser mann... -
Zitat: (Original von zwinkerherzl am 16.04.2010 - 11:11 Uhr) tut mir leid.und ich sehe vieles vor mir,was mir bekannt vorkommt....vertrieben,haltlos ,unverstanden ohne obdach und dann den glauben noch behalten,das ist hart aber der weg ist für jeden von uns schon vorbestimmt bevor wir auf erden werden geboren.....


Genau so ist es mir auch ergangen, als ich in seinem Garten war, ich fühlte diese Seelenverwandtschaft und dachte, dass ich da einfach eine Geschichte drüber schreiben muss...

ganz liebe Grüße,

Maria
Vor langer Zeit - Antworten
Iriana Re: Da freue ich mich schon drauf -
Zitat: (Original von Windflieger am 16.04.2010 - 11:05 Uhr) denn ich finde die Geschichte wunderschön.
LG Ivonne


danke für das Lob, freut mich ebenfalls, dass das Büchlein angekommen ist...

lg Maria
Vor langer Zeit - Antworten
Windflieger Da freue ich mich schon drauf - denn ich finde die Geschichte wunderschön.
LG Ivonne
Vor langer Zeit - Antworten
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