Kurzgeschichte
Mobbing Teil 2

fortsetzung

Nachdem Marie dann ihren Realschulabschluss bestanden hatte, stellte sich nur die Frage was sie lernen möchte, doch sie war leider sehr unentschlossen und bemühte sich sehr wenig. Sie bekam also eine Lehrstelle in einer Schule, in die nur Schüler gingen mit Hauptschulabschluss oder gar keinem Abschluss, was auf das Nivou der Schüler schließen lies.

Sie begann also dort ihre Ausbildung und anfangs war sie auch noch sehr enthusiastisch, ging auf die anderen zu, verstand sich super mit Ihnen. Es war eine reine Mädchenklasse und sie verstand sich schon immer besser mit Jungs, Mädchen waren ihr immer zu zickig und arrogant. Marie bemerkte auch in dieser Klasse sehr schnell das sich eine Gruppe zusammen geschlossen hatte, welche eine nach der anderen rausekelten, diese schmissen ihre Ausbildung.

Als Grund wurde von der Klassenlehrerin immer nur genannt, das diese Mädchen eine andere Ausbildung begonnen haben oder keine Lust mehr hatten.

Doch alle wussten den tatsächlichen Grund. Keiner schaute hin.

Der Ruf der Berufsschule war eh noch nie der Beste, die Lehrer sind unkonsequent, gegen Mobbing wird nix unternommen, im Unterricht kann von den Schülern gemacht werden was sie möchten, uvm.

So war der Ruf, doch dieser bewahrheitete sich sehr schnell. Marie sah das die anderen im Unterricht telefonierten, Kaugummi essen, SMS schrieben, Essen und Trinken und keiner sagte etwas. Und wenn die Lehrer was sagten, dann wurden sie psyschich fertig gemacht das sie weinend den Raum verließen. Darüber freuten sich natürlich alle.

Marie gehörte auch zu denen, die sich so benahmen, sie gehörte dazu und machte somit den ganzen Blödsinn der anderen mit, nur um dazu zugehören. Nun war es also passiert sie war ein Mitläufer, hatte keine eigene Meinung mehr.

Eines Tages jedoch wendete sich das Blatt. Den Schülern wurde mitgeteilt das die letzten beiden Unterrichtsstunden ausfallen und sie wollte ihrer Mutter bescheid geben, das sie geholt werden möchte, doch da sie kein Geld auf dem Handy hatte, schreib sie ihrer Mutter über ein Handy einer Mitschülerin. Während sie die Nummer ihrer Mutter tippte passierte ihr ein kleiner Fehler, sie verdrehte 2 Zahlen und die SMS ging an einen Jungen, den sie nicht kannte.

Die Mitschülerin rief darauf hin diese Nummer an und es ging ein Junge an. Nächsten Tag in der Berufschule, wurde Marie von den anderen ganz komisch angeschaut, alle redeten über sie. Sie wusste nicht was sie verbrochen hatte und ging daraufhin zu der Anführerin der Mädchengruppe und fragte sie, was sie denn gemacht hat.

Daraufhin wurde sie als Lügnerin beschimpft, Marie war sehr traurig und niedergeschmettert, denn keiner der Mädchen ihrer Klasse wollte noch etwas mit ihr zu tun haben.

Sie wurde ausgegrenzt und dabei kamen die ganzen Erinnerungen der Mittelschule wieder hoch. Es spitzte sich dann alles so zu das Marie schon früh an der Bushaltestelle von einigen Beleidigt wurde, auf dem Weg zur Berufschule und die ganze schulzeit über.

Die Mädchen drohten Marie, das sie sich nach der Scule erwischen würden, sie wissen wo sie wohnt. Alles nur wegen dem einen Zahlendreher. Marie verstand die Welt nicht mehr, sollte es schon wieder so losgehen? Sie hatte furchtbare Angst, ließ sich von ihrem Freund, ihrer Mutter und ihrem besten Freund nach der Schule im Wechsel abholen damit die anderen sie nicht nach der Schule fertig machen konnten.

Es ging dann soweit das die anderen Mädchen sie während der Schulzeit fertig machten, das sich Marie in der Pause auf den Toiletten versteckte oder mit ihrer Mutter, ihrem Freund oder besten Freund telefonierte bis die nächste Stunde begann damit sie die anderen in Ruhe lassen.

Als auch das nichts mehr nützte hat sie sich während des Unterrichts nach Hause holen lassen. Sie weinte nur noch, war so traurig und hatte Angst. Sie bekam wieder sehr häufig Bauchschmerzen und Durchfall, so dass sie ständig beim Arzt saß und einen Krankenschein nach dem anderen brachte. Zwischendurch ging sie mal in die Berufschule und brachte bessere Noten mit nach Hause als die anderen die immer da waren, das gab den Mädchen natürlich wieder einen Grund sie zu mobben aus Eifersucht weil sie so schlecht waren.

Marie begann dann die Schule zu schwänzen, das kannte keiner von ihr. In der Mittelschule hatte sie nie, nichtmal eine stunde unentschuldigt gefehlt.

Von ihren Großeltern wurde Marie dann als faul hingestellt und aus ihr würde eh nie was werden. Sie bekam gesagt das sie sich für Marie schämten. Sie fühlte sich unverstanden und allein gelassen. Zum Glück aber stand ihre Mutter hinter ihr und verstand sie.

Da bis zum 18. Lebensjahr Berufschulpflicht ist, konnte sie die Ausbildung nicht kündigen. Somit flatterte eine Geldbuße nach der anderen vom Ordnungsamt ins Haus, sie bezahlte fleißig und das alles nur weil sie sich nicht traute in die Schule zu gehen und nicht weil sie zu faul war. Als sie 18 Jahre alt geworden ist, kündigte Marie und war von nun an Zuhause.

Sie beantragte staatliche Unterstützung und musste Bewerbungsnachweise vorweisen.

Das Arbeitsamt steckte sie dann in eine Berufsvorbereitende Maßnahme. Doch sie wurde am Anfang der Maßnahme krank und hatte Krankenschein, das wiederrum löste in ihr wieder Angst aus, das sie sich nicht mehr den anderen anschließen könnte und sich rechtfertigen muss.

Sie zog sich dann also früh an um in die Maßnahme zu gehen doch sie konnte nicht, sie rannte wieder aufs Klo mit Durchfall. Den nächsten Morgen stand sie wieder auf, machte sich fertig wollte zur Türe raus und konnte keinen Schritt mehr machen, sie hatte eine Blockade in den beinen, Marie konnte keinen Schritt über die Türschwelle gehen.

Die Maßnahmeleiterin meldete dieses dem Arbeitsamt und darufhin musste sie zum psychologischen Dienst der Arge und es wurde festgestellt das sie unter Depressionen und Angststörung leidet mit psychosomatischen Problemen.

Sie wurde daraufhin für ein halbes Jahr krankgeschrieben und macht eine Psychotherapie.