Romane & Erzählungen
Der Clan des Bussards Teil 8

Der Weg bis zum Fluß der Leben bringt

Sie gingen weiter, jeden Tag aufs Neue. Die Tage begannen merklich kürzer zu werden.

Mit der Nahrung, die sie jetzt hatten, kamen sie gut zurecht.

Sorgen bereiteten immer noch die Wunden der Verletzten, da kam Tatze eine Idee. Er ging in den Wald und sammelte Weidenrinde, um damit die Wunden zu versorgen.

Bald wurde der Zustand der Verletzten gebessert und sie kamen zügiger voran.

Bevor sie an die Mündung des Breiten Baches gelangten mußten sie ihn wieder überqueren, da sie sonst das Land der singenden Raben betreten würden.

Der Clan des singenden Raben war sehr kriegerisch, sie verteidigten ihr Territorium, gegen Jeden, der sich wagte es zu betreten.

Bald würden sie eine Furt erreichen, welche die Überquerung erst möglich machte.

Als sie bei der Furt ankamen, standen da die abtrünnigen Bärenkrieger und warteten schon auf die Clans.

Aber es gab keine weitere Möglichkeit mehr den Breitbach zu Überwinden.

Sie versteckten sich zunächst im nahe gelegenem Wald, um sich zu beraten.

Die Abtrünnigen schauten ihnen nach, machten aber keine Anstalten das Ufer zu wechseln.

"Was sollen wir jetzt tun? Wenn wir hier weiter gehen laufen wir den Raben in das offene Messer, wenn wir das Ufer wechseln lauern die Abtrünnigen uns auf!" sagte Nanon besorgt.

Weißer Flügel überlegte laut"Wir brauchen eine List! Wir müssen unsere Gegner täuschen. Einen anderen Weg sehe ich nicht."

Nanon nickte. Bärenmann fragte:"Wie stellst Du Dir das vor Weißer Flügel? Ich wüsste nicht wie wir sie täuschen können."

"Genau das gilt es herauszufinden, ich habe noch keinen Plan im Kopf, aber wir müssen einen Weg finden." War die Antwort.

Sie überlegten lange, bis ein kleiner Junge aus den Reihen der Clans trat und sagte" Warum treiben wir nicht einfach eine Horde Wildschweine durch die Furt?" Der Junge, Rena, wurde von seiner Mutter fortgezogen.

Weißer Flügel holte ihn zurück, weil ihm die Idee gefiel.

Rena sagte" Entschuldigung ich habe mich nicht gut benommen, ich habe keinen Respekt vor unseren Ältesten gezeigt."

"Hast Du Schweine in der Nähe gesehen?" fragte Weißer Flügel den Jungen. "Ja! Gerade als wir in den Wald gegangen sind habe ich eine Rotte gesehen." "Das ist ja toll! Wir machen uns sofort daran die Schweine zusammenzutreiben, um sie über den Bach zu Treiben.!"

Sie machten sich auf, umkreisten die Schweine und trieben sie zum Breitbach.

Da den Schweinen der Weg abgeschnitten war rannten sie wie wild durch den Bach, den Abtrünnigen blieb nichts anderes, als ihr Heil in der Flucht zu suchen, denn mit wild gewordenen Schweinen war nicht zu spaßen.

Direkt hinter den Schweinen überquerten die Clans den Breitbach, jetzt war ihnen auch klar, das Kinder gute Ideen haben können.

Sie beeilten sich, so schnell wie möglich, den Ort zu verlassen.

Sie schafften es endlich zum Fluß der Leben bringt.

Sofort begannen sie ihr Lager aufzubauen, an dem sie jetzt für eine Weile bleiben würden.

Einige machten sich sofort daran, Lachse zu fischen, andere salzten diese ein, damit sie über den Winter haltbar blieben.

Die Kinder spielten im Lager, Schweine treiben.

Bald würde auch der Clan des roten Milans eintreffen.

Es war immer eine Wiedersehensfreude, wenn die befreundeten Clans zusammentrafen.