Gedichte
Zuversicht

Zuversicht

Wir brauchen nicht, dass wir uns fürchten
vor Höllenschlund und schlimmer Pein,
wenn Gott uns führt in unserm Streite
und selbst in Liebe uns vereint.

Sein Schild ist uns Geborgenheit,
das Schwert sind seine ewgen Worte.
Wir ziehn beherzt in allen Streit,
ganz gleich, an welchem Orte.

Und wenn der finstre Moloch gleich,
uns peinigt und will töten,
So fegt hinweg, gleich einem Streich,
sein Wort, was trägt in Nöten.

Wir leben IHM und nicht uns selbst,
das ist des Rätsels Lösung.
Und alles was du je bestellst,
wirkt nur in seiner Tröstung.

Wir irren uns tagein, tagaus
und klagen ihm das Scheitern.
Er sagte alles schon voraus
will uns den Horizont erweitern.

Vergiss die Nöte, deiner Klag,
nimm an die ganze Lebensplag
und schreib beherzt ins Herze,
es bleibt das kleinste Körnchen nicht verborgen ihm im Schmerze.

So weite dich in seiner Au,
er führt dich hin in Güte.
Nur er kennt, was du brauchst genau,
und stillt dein klein Gemüte.

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