Kurzgeschichte
Scheidungskind

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"Scheidungskind"
Veröffentlicht am 07. Februar 2010, 4 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Scheidungskind

Scheidungskind

Scheidungskind

Hallo ich bin Tom und möchte Euch meine kleine Geschichte erzählen.

Ich hoffe das ich Euch nicht langweile oder das jemand sagt,:"Och, da ist ja schon wieder jemand der auf die Tränendrüse drücken will."

Nun ja ich bin jetzt 10 Jahre alt und als meine Eltern sich trennten war ich acht.

Mama hatte einen neuen Freund von dem Papa erfahren hat.

Als er sie zur Rede stellen wollte hat Mama nur abgeblockt,"Du bist doch sowieso nur am Arbeiten, und wenn nicht in der Firma dann werkelst Du nur am Haus!

Siehst Du mich überhaupt noch an? Ich glaube nicht!"

Er meinte das er ja schließlich das Geld für die Familie heim bringen müsse, da Mama ihren Lohn ja nur für Klamotten ausgeben würde, habe er ja keine andere Wahl. Die Arbeiten am Haus seien ja auch nötig, sonst käme der Schimmel an die Wände.

So ging das fast ein ganzes Jahr, ihr könnt mir glauben, es war schrecklich.

Immer haben sie nur gestritten, Papa wollte das Mama auszieht, was wir nach einem halben Jahr dann auch taten.

Glaubt nicht das es für mich dann besser wurde, Mama hat immer nur schlecht von Papa geredet und versucht mich gegen ihn aufzuwiegeln. Aber wenn ich ehrlich bin wäre ich lieber bei Papa geblieben, weil Mama fast monatlich einen anderen Freund mitbrachte. Das geht auf keine Kuhhaut! Erst heißt es, der Andi ist unser Freund der ist total lieb und einen Monat später, wenn ich nach Andi frage obwohl Jörg jetzt da ist heißt es Andi sei das größte Schwein überhaupt. So geht es dann mit Jörg und wie sie alle heißen weiter.

In der Schule ist auch nicht mehr viel mit mir los, ich kann mich da einfach auf nichts mehr konzentrieren, daher mache ich jede Menge Unsinn. Die Anderen sollen ja nicht sehen wie es mir wirklich geht, dann würden sie mich auslachen. Also mache ich erst mal den Klassenclown.

Jetzt kommt Mama noch immer mit homöopathischen Beruhigungsmitteln anstatt sich mal für einen Arschloch zu entscheiden.

Ach was ist das schön wenn ich bei Papa bin, er redet nicht schlecht über Mama und er hat eine Freundin und ist die ganze Zeit schon mit ihr zusammen! Lena ist wirklich toll, egal wie schwer das Leben für sie ist, sie läßt sich nicht unter kriegen. Lena hat noch ein Mädchen, Lisa. Lisa ist auch total in Ordnung, schade das Papa,Lena, Lisa und ich nicht zusammen ziehen.

Ich glaube damit würde es mir viel besser gehen. Aber Papa ist ja nicht mal mit Lena zusammengezogen, er hat wohl Angst das es wieder schief gehen könnte oder so.

Aber ich wäre trotzdem viel lieber bei Papa, aber er meint es wäre wichtiger das er Geld verdient, ich könnte heulen wie ein alter Schloßhund.

Soviel erst mal von mir Euer Tom

 

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Windflieger Re: -
Zitat: (Original von mukk am 08.02.2010 - 18:01 Uhr) sehr berührend. Und in der Sprache des Kindes geschrieben, das macht sie so echt.
Die Leidtragenden sind dabei IMMER die Kinder. Sie gegen einen Elternteil aufzuhetzen ist besonders schlimm.
Ich hoffe, für deinen kleinen Tom gibt es noch eine schönere Zukunft.
Mit lieben Grüßen
Ingrid

Ja liebe Ingrid ich hoffe das es für meinen Tom einen guten Weg gibt seinen Weg zu finden.
Lieben Dank für Deinen Besuch Ivonne
Vor langer Zeit - Antworten
mukk sehr berührend. Und in der Sprache des Kindes geschrieben, das macht sie so echt.
Die Leidtragenden sind dabei IMMER die Kinder. Sie gegen einen Elternteil aufzuhetzen ist besonders schlimm.
Ich hoffe, für deinen kleinen Tom gibt es noch eine schönere Zukunft.
Mit lieben Grüßen
Ingrid
Vor langer Zeit - Antworten
Windflieger Re: Re: Re: Tom -
Zitat: (Original von Samsarat am 08.02.2010 - 13:10 Uhr)
Zitat: (Original von Windflieger am 08.02.2010 - 12:44 Uhr)
Zitat: (Original von Samsarat am 08.02.2010 - 11:01 Uhr) dem namen nach wohl alles andere als ungläubig und naiv gestrickt- er weiß, was in der Welt abgeht. Die, die den Durchblick zu haben erhoffen, vermeinen Nebel als Klarsicht verkaufen zu wollen- aber nicht mit Tom.
Und dennoch ist er diesem Dunst fürs erste ausgesetzt. Hoffe für Tom, dass es ggf. doch eine Zukunft mit dem Vater gibt^^

LG Josef

Ja das hoffe ich für den echten Tom auch, in meiner Geschichte wäre ich ja frei.
LG Ivonne


glaub ich nicht, dass du in deiner Geschichte dann frei wärst ohne Tom- denn so sehr man sich die Klarsicht seines Lebens auch einbildet, spürt man doch instinktiv den Schleier, den unstehten Lebenswandel, um einen herum..und dann greift man händeringend nach Wesen, die einem eine Verbindung jenseits des Schleiers vermittlen.Die einem Dauerhaftigkeit vermitteln. In diesem Falle Tom. Dein lyrisches ich wird Tom nicht so ohne weiteres abtreten.

LG Josef

Da hast Du auch wieder recht lieber Josef, da kann man sich drehen und wenden wie man will.
LG Ivonne
Vor langer Zeit - Antworten
Windflieger Re: Tom -
Zitat: (Original von Samsarat am 08.02.2010 - 11:01 Uhr) dem namen nach wohl alles andere als ungläubig und naiv gestrickt- er weiß, was in der Welt abgeht. Die, die den Durchblick zu haben erhoffen, vermeinen Nebel als Klarsicht verkaufen zu wollen- aber nicht mit Tom.
Und dennoch ist er diesem Dunst fürs erste ausgesetzt. Hoffe für Tom, dass es ggf. doch eine Zukunft mit dem Vater gibt^^

LG Josef

Ja das hoffe ich für den echten Tom auch, in meiner Geschichte wäre ich ja frei.
LG Ivonne
Vor langer Zeit - Antworten
Windflieger Re: Kinder Kinder -
Zitat: (Original von Yvee am 07.02.2010 - 19:33 Uhr) Ist das der erste Teil der Geschichte?
Kinder bekommen in jedem Alter mehr mit, als man denkt und das wirkt sich auf ihr Verhalten aus! Kenne aus meinem Bekanntenkreis auch so einen Fall und das Kind ist noch im Kindergarten...
Man wünscht das keinem Kind!
Gefällt mir gut.

Gruß Yvee

Ich glaube schon das ich die Geschichte noch fortsetzen werde, bin mir aber noch nicht ganz sicher.
LG Ivonne
Vor langer Zeit - Antworten
Windflieger Re: Hat -
Zitat: (Original von anteus am 07.02.2010 - 14:10 Uhr) sehr berührt die Kleinen sind immer die Leidtragenden.

Schönen Sonntag noch
Anteus

Ja Anteus leider ist das so, eigentlich ist das doch total ungerecht, oder?
LG Ivonne
Vor langer Zeit - Antworten
Windflieger Re: Wie man ... -
Zitat: (Original von Gunda am 07.02.2010 - 13:58 Uhr) ...es auch dreht oder wendet, Leidtragende sind immer die Kinder, selbst dann, wenn sich die Eltern "im Guten" trennen. Unterschwellig haben sie immer das Gefühl, dem einen oder anderen Elternteil nicht "gerecht" zu werden, obwohl das das Letzte ist, was die Eltern erwarten (sollten).

Lieben Gruß
Gunda

Ja da hast Du recht, liebe Gunda. Die Kinder müssen es letztendlich ausbaden, ganz gleich was sonst so passiert. Sie wissen auch nicht mehr so richtig wo sie hin gehören.
LG Ivonne
Vor langer Zeit - Antworten
Windflieger Re: -
Zitat: (Original von Gast am 07.02.2010 - 12:20 Uhr) Sehr bewegend geschrieben, ich gestehe ein paar Tränen kullerten mir die Wangen runter.
Hoffentlich gibt es noch ein gutes Ende für den kleinen Tom.
LG Ines

Danke liebe Ines
Vor langer Zeit - Antworten
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