Gedichte
Zeit

0
"Zeit"
Veröffentlicht am 01. Februar 2010, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Bin ich unverwechselbar? Nein. Ich wurde schon manches Mal verwechselt. Und wie viele andere auch schreibe ich gern. Lyrik und Prosa. Das ist weder einzigartig noch unverwechselbar. Wenn ich auch noch verrate, in welchem Genre mein großspurig auf fünf Bände angelegtes Romanprojekt (zwei davon sind tatsächlich fertig) angesiedelt ist, kann ich gleich einpacken. Da bin ich nicht nur verwechselbar, sondern außerdem auch noch ein Herdentier. Sollte ...
Zeit

Zeit

Beschreibung

Verzeiht mir den englischen Anteil des Refrains. Ich dachte dabei tatsächlich an Tina Charles' "I'd love to love, (but my baby just loves to dance ...)"

Zeit

Ein Jahr mehr ist ein Jahr weniger.
Wieder nach Kastanien tasten
Und mit dir im Waldweg rasten.
I love to live.

Ein Jahr mehr ist ein Jahr weniger.
Im Herbst die Abendrosen sehen
Und am Kamin im Winter stehen.
I love to live.

Ein Jahr mehr ist ein Jahr weniger.
In frühlingsheller Luft erwachen,
Am Lagerfeuer mit den Freunden lachen.
I love to live.

Ein Jahr mehr ist ein Jahr weniger.
In deine liebevollen Augen schauen,
Mich dir vollkommen anvertrauen.
I love to live.

Ein Jahr mehr ist ein Jahr weniger.
Samtlaub auf den Lippen fühlen,
Die Stirn an einem Baumstamm kühlen.
I love to live.

Ein Jahr mehr ist ein Jahr weniger.
An deiner Hand die Brücke überqueren,
Den Becher bis zum letzten Tropfen leeren.
I love to live.

Ein Jahr mehr ist ein Jahr weniger.
So vieles wäre aufzuzählen
Und würde mich beim Abschied quälen.
I love to live.

Ein Jahr mehr ist ein Jahr weniger
Drum lass mich schnell die Zeit anhalten.
Wo war noch gleich der Knopf zum Schalten?
I love to live.

http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_30313-0.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_30313-1.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_153641.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_153642.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_153643.png
0

Hörbuch

Über den Autor

Volker
Bin ich unverwechselbar? Nein. Ich wurde schon manches Mal verwechselt. Und wie viele andere auch schreibe ich gern. Lyrik und Prosa. Das ist weder einzigartig noch unverwechselbar. Wenn ich auch noch verrate, in welchem Genre mein großspurig auf fünf Bände angelegtes Romanprojekt (zwei davon sind tatsächlich fertig) angesiedelt ist, kann ich gleich einpacken. Da bin ich nicht nur verwechselbar, sondern außerdem auch noch ein Herdentier. Sollte Dich das wider Erwarten interessieren, schau auf romansuche.de nach.

1958 geboren, als in Flensburg die Verkehrssünderkartei geründet, Elvis in Bad Nauheim stationiert und in Bonn beschlossen wird die Bundeswehr mit Atomwaffen auszurüsten (Njet, hat die Nato später gesagt.)
Als sie Kennedy erschießen, bin ich fünf Jahre alt. Ich darf bis zum frühen Morgen aufbleiben und zusammen mit den Sommergästen, die wir in diesem Jahr erstmals beherbergen, im Fernsehen dabei zusehen, wie im Juli 1969 Neil Armstrong den Mond betritt.
1974, ein Schicksalsjahr: Brandt verliert durch Günter Guillaume das Kanzleramt und ich meine erste große Liebe. Per Schulkonferenz wird beschlossen, dass ich trotz Leistungs- und Disziplinproblemen in die Studienstufe versetz werde. Mein Vater bringt die letzte Ernte ein. Ich fange das Tagebuchschreiben an.
1975 war einfach ein geiles Jahr.
1976: Ich gebe vor ABBA zu hassen, Led Zeppelin dagegen zu lieben. (Letzteres stimmt.)
Seit zwei Monaten bin ich im Zivildienst, als Weihnachten 1978 das Schneechaos über Norddeutschland hereinbricht.
Als ich anfange einen Roman zu schreiben, Titel: "1975" (bis heute nicht vollendet), gewinnt Boris zum ersten Mal Wimbledon.
1986, als Tschernobyl und Sandoz den Seelenfrieden nachhaltig stören, mache ich das erste Staatsexamen. (Lehramt. Das zweite ist nie gefolgt). Die Katastrophen inspirieren mich zu einem Promotionsthema.
Ein Jahr bevor aus Drüben Hüben wird, fliegt mir der Entwurf meiner Doktorarbeit um die Ohren. (Abbruch) Ich schreibe andauernd Gedichte.
1991, die Stadt ist noch deutlich geteilt, folge ich einer großen Liebe nach Berlin.
Im Sommer des Jahres, in dem Lady Di ums Leben kommt, verbringe ich mit einer anderen großen Liebe einen unvergesslichen Urlaub im "Land wo die Zitronen blühn, im dunklen Laub die Goldorangen glühn".
Die zwei Türme fallen, ich unterrichte Schulabbrecher und schreibe seit einem Jahr am ersten Band meines Romanprojekts.
Ich habe den zweiten Band zur Hälfte geschrieben, da wird Merkel Kanzlerin, und ich versuche seit zwei Jahren vergeblich den ersten auf dem Markt unterzubringen.
2009: Meine große italienische Liebe hält zu mir und unterstützt meine Schreiberei.

Leser-Statistik
61

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Volker Re: wow -
Zitat: (Original von Himmelskind am 06.02.2010 - 18:25 Uhr) das mag ich sehr...

lg

birgit


Ach, das freut mich sehr, birgit. Artigsten Dank!
Herzliche Grüße
Volker
p.s: Wenn das mal kein Igel ist? Ein Wesen, das sich seiner Haut zu wehren weiß?!
Vor langer Zeit - Antworten
Volker Re: I love to live -
Zitat: (Original von Theres am 05.02.2010 - 01:47 Uhr) Sehr gut Volker
Liebe Grüße


Vielen lieben Dank,Theres.
Herzliche Grüße
Volker
Vor langer Zeit - Antworten
Theres I love to live - Sehr gut Volker
Liebe Grüße
Vor langer Zeit - Antworten
Volker Re: Gefällt mir -
Zitat: (Original von Lordkotz am 02.02.2010 - 21:19 Uhr) weiß zwar noch nicht so genau warum, aber hat was.

Vielleicht ist es die Wiederholung am Anfang und am Ende? Dazwischen das ganze ...schwang irgendwie so wie Terry Jacks Seasons in the Sun...

Lg
Olli


Danke, Olli. Bin nicht drauf gekommen, aber, heh, das passt schon, hab das Stück damals auch sehr gemocht.
Herzliche Grüße
Volker
p.s: Einstein und wer?
Vor langer Zeit - Antworten
Volker Re: Und heute ... -
Zitat: (Original von Gunda am 02.02.2010 - 20:38 Uhr) ... ist der erste Tag vom Rest unseres Lebens ...

Wenn du den Knopf gefunden hast, sag mir mal Bescheid, an welcher Stelle sich das Suchen lohnenkönnte, ja, Volker?

Wenn all diese Dinge, die du so wunderbar lyrisch erflehst, sich tatsächlich realisieren, dann - so hoffe ich mal für mich selbst - sollte man am Ende eher dankbar sein, als sich mit den Gedanken daran zu quälen. Es sei denn, du meinst in deinem Gedicht einen sich bereits abzeichnenden Abschied, der nicht von beiden Seiten gewollt ist, aber so klingt es eigentlich nicht.
Nimmt mich irgendwie gefangen.

Lieben Gruß
Gunda


Ach Gunda, was für ein schöner Kommentar, schmelz
Danke schön
Liebe Grüße
Volker
Vor langer Zeit - Antworten
Volker Re: Yepp genau -
Zitat: (Original von Janara am 02.02.2010 - 19:31 Uhr) drum lass uns leben! der Marius Müller wusste schon Bescheid... ;-)

VLG Jana

immer mehr, drum lass uns leben ...
Das, Jana, ist tatsächich das einzige Stück von ihm, das mir richtig gut gefällt. Treffer.
Danke Dir
Herzliche Grüße
Volker
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Und heute ... - ... ist der erste Tag vom Rest unseres Lebens ...

Wenn du den Knopf gefunden hast, sag mir mal Bescheid, an welcher Stelle sich das Suchen lohnenkönnte, ja, Volker?

Wenn all diese Dinge, die du so wunderbar lyrisch erflehst, sich tatsächlich realisieren, dann - so hoffe ich mal für mich selbst - sollte man am Ende eher dankbar sein, als sich mit den Gedanken daran zu quälen. Es sei denn, du meinst in deinem Gedicht einen sich bereits abzeichnenden Abschied, der nicht von beiden Seiten gewollt ist, aber so klingt es eigentlich nicht.
Nimmt mich irgendwie gefangen.

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
19
0
Senden

30313
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung