Romane & Erzählungen
Auf der Straße

Die Sonne schimmerte rot über den Wiesen und blieb in den Bäumen hängen. Bis sie erlosch.
Schnee hatte die Landschaft bedeckt und der Himmel begrub alles unter einer weißen  Decke. Alles schien die Dunkelheit zu unterstützen, die Einsamkeit die die Gegend ihr kalt ins Gesicht hauchte und die Leere in der sie gefangen war. Sie spürte nur noch den Schmerz und nichts anderes mehr, keine Wärme, keine Gefühle, nichts. Sie wollte sterben, einfach einschlafen und niemals wieder aufwachen. Die Welt war sinnlos für ihr Herz, von Anfang an. Der Wind flüsterte ihr leise ins Ohr, dass es vor beigehen würde, dass alles irgendwann ein Ende findet, doch sie  wollte ihm keinen Glauben schenken. Sie hatte längst den Halt unter ihren Füßen verloren und ließ sich fallen. Sie wollte erlöschen wie eine Kerze die der Wind ausblies. Der Schmerz riss sie einfach mit und ließ  nicht los. Die Zeit bleibt niemals stehen und wenn man nicht willig ist mit ihr zu gehen, so bleibt man liegen.  Schon so lange erwartete sie ihr Ende, hoffnungsvoll, regelrecht darauf lauernd, dass ihre Schmerzen ein Ende fanden. Und der Grund war die Liebe, sie schwebte in Glück und als sie ihr genommen wurde fiel sie in ein tiefes Loch voll Trauer und ihr einziger Halt ließ sie los, der sie wie Fesseln umschlungen hatte.