Gedichte
Erdbeben in Haiti

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"Erdbeben in Haiti"
Veröffentlicht am 13. Januar 2010, 2 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Die Ahnung, das Gefühl, der Reiz eines Augenblicks sickert in mein Herz und bildet aus tränenreichen Worten einen See, der, wenn er überläuft, in Kaskaden, Verse schmiedet, die zum Verstand fließen wie ein weiser Strom und sich ins Meer ergießen. Die Hand ist sein Delta, Schreibt auf, was der Fluss von seiner Reise erzählt. (Roland Pöllnitz)
Erdbeben in Haiti

Erdbeben in Haiti

Don Pedro sitz grad im Café,

Er spürt die Tische schwanken,

Ein Taxi, das vorüber fährt,

Verliert die Bodenplanken.

 

Ein Mädchen liegt in seinem Bett

Und träumt von seiner Puppe,

Die Erde frisst sein Krankenhaus,

Als wäre es ihr schnuppe.

 

Das Glas zersplittert im Palast,

Der Turm beginnt zu schwingen,

Es rette sich, wer es noch kann,

Wem wird es wohl gelingen?

 

Ein Liebespaar bei einem Kuss

Wird von Beton erschlagen,

Es ist in Ewigkeit vereint,

Doch tausend Tränen klagen.

 

Gevatter Tod nimmt jeden mit,

Die Armen und die Reichen,

Haiti sinkt zum Höllenschlund,

Entsetzen lässt erbleichen.

 

Mein Herz fühlt mit den Menschen mit,

Ein Opfer möcht ich bringen,

Es hat der Dichter wenig Geld:

Planet, hör auf zu schwingen!

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Hörbuch

Über den Autor

Rajymbek
Die Ahnung, das Gefühl, der Reiz eines Augenblicks sickert in mein Herz und bildet aus tränenreichen Worten einen See, der, wenn er überläuft, in Kaskaden, Verse schmiedet, die zum Verstand fließen wie ein weiser Strom und sich ins Meer ergießen. Die Hand ist sein Delta, Schreibt auf, was der Fluss von seiner Reise erzählt. (Roland Pöllnitz)

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Rajymbek Re: haiti -
Zitat: (Original von Gast am 02.03.2010 - 10:06 Uhr) das gedicht ist eusserst interesant. könnten sie vieleicht ein gedicht über haiti schreiben was man den leuten die spenden vortragen. das gedicht ist bischen schwer zu betonen und lesen. mfg e.d


So schwer ist es nicht - ich kann es gern vertonen!

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Gast haiti - das gedicht ist eusserst interesant. könnten sie vieleicht ein gedicht über haiti schreiben was man den leuten die spenden vortragen. das gedicht ist bischen schwer zu betonen und lesen. mfg e.d
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek Re: Erdbeben... -
Zitat: (Original von Shari am 29.01.2010 - 15:29 Uhr) Du hast in Deinem Gedicht die ganze Tragweite und Tragik rübergebracht und wie unberechenbar das Schiksal ist...
Meine gedanke begleiten die Menschen und es macht mich traurig, dass ich mehr als spenden und beten nicht tun kann...

LG. Heidi



Mir geht es ähnlich, Heidi, und ich freue mich, dass du mal bei mir vorbei geschaut hast.

LG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek Re: die letzte -
Zitat: (Original von Janara am 16.01.2010 - 13:56 Uhr) Strophe ist mit am wichtigsten und kommt von Herzen, das spürt man

VLG Jana



Ja, liebe Jana, solche Katastrophen berühren mein Innerstes ganz besonders. DSann kann ich mein Gefühl nur noch heraus schreiben.

LG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Shari Erdbeben... - Du hast in Deinem Gedicht die ganze Tragweite und Tragik rübergebracht und wie unberechenbar das Schiksal ist...
Meine gedanke begleiten die Menschen und es macht mich traurig, dass ich mehr als spenden und beten nicht tun kann...

LG. Heidi
Vor langer Zeit - Antworten
Janara die letzte - Strophe ist mit am wichtigsten und kommt von Herzen, das spürt man

VLG Jana
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Re: Re: Handwerklich ... -
Zitat: (Original von Rajymbek am 16.01.2010 - 13:48 Uhr)
Zitat: (Original von Gunda am 13.01.2010 - 16:28 Uhr) ... wieder sehr gekonnt, Roland.
ABer irgendwie wehre ich mich gegen "die Erde setzt ein Zeichen". Warum sollte sie es ausgerechnet an einem Ort wie Haiti setzen? Es gibt bestimmt Regionen in der Welt, in denen der Erde mehr Ungutes getan wird ...

Lieben Gruß
Gunda




Ich habe diese Zeile verändert und noch eine Strophe drangehängt. Ach könnte ich nur ein wenig mehr helfen!

LG Roland




! ! ! ! ! !
Perfekt, Roland. Die Ursprungszeile verleitete den Leser dazu, das Erdbeben als Strafe für genau diejenigen zu verstehen, die ohnehin schon zu den Ärmsten der Welt gehören - und das war mit Sicherheit nicht deine Intention.

LG
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek Re: ja, ich stimme Trollbär zu -
Zitat: (Original von Janara am 15.01.2010 - 19:24 Uhr) Menschen sind Parasiten

Klasse Text

ich spende, mehr kann ich nicht tun

VLG Jana


Spenden ist gut, das mach ich auch. Leider könenn wir nicht mehr tun. Das ist so traurig.-

LG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek Re: lieber Roland -
Zitat: (Original von Gerbera am 14.01.2010 - 19:58 Uhr) Du hast das Drama so geschildert,wie es ist, die Tränen kommen hoch,es tifft meistens die Armen der
Ärmsten.
Das Leben ist grausam.
Lieben Gruß
Helga



Danke, liebe Helga, es ist ein erschütterndes Ereignis.

LG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek Re: Haiti -
Zitat: (Original von Trollbaer09 am 14.01.2010 - 11:56 Uhr) Du hast Recht, es ist schlimm.
Die vierte Strophe lässt es für mich am am dramatischsten erscheinen.

Gruß vom Trollbär



Danke, mein Freund. Ja so wird es sicher auch gewesen sein...

LG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
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