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Sprachliches - Wörter und Redewendungen

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"Sprachliches - Wörter und Redewendungen"
Veröffentlicht am 08. Dezember 2009, 6 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Über den Autor:

Bin ich unverwechselbar? Nein. Ich wurde schon manches Mal verwechselt. Und wie viele andere auch schreibe ich gern. Lyrik und Prosa. Das ist weder einzigartig noch unverwechselbar. Wenn ich auch noch verrate, in welchem Genre mein großspurig auf fünf Bände angelegtes Romanprojekt (zwei davon sind tatsächlich fertig) angesiedelt ist, kann ich gleich einpacken. Da bin ich nicht nur verwechselbar, sondern außerdem auch noch ein Herdentier. Sollte ...
Sprachliches - Wörter und Redewendungen

Sprachliches - Wörter und Redewendungen

Beschreibung

Sich mit Sprachdingen zu beschäftigen, nun ja, das kann vom Hundertsten ins Tausendste führen, ein Faß ohne Boden sein; manchmal verliert man dabei das Licht am Ende des Tunnels aus den Augen und zeigt sich kein Silberstreif am Horizont ...

Sprachliches

 

Ich habe letzte Nacht von Bauklötzen geträumt. Meine Frau hat mich gefragt, was es denn im Schlaf zu lachen gebe …

Bauklötze! Spielzeug oder? Aber worüber ich lachen musste, war die Redewendung: Bauklötze staunen, und wie man das macht. Im Traum habe ich mannshohe Styroporwürfel mir aus dem Gesicht fallen sehen.

Damit nicht genug – aus irgendeinem Grund, vielleicht weil meine Frau sich grade gegen H1N1 impfen ließ, hat sich mein schlafender Verstand auf diese Konsonantenbande „mpf“ (bestens bewährt in Comics) gestürzt, dann auf dieses etymologisch unklare Wort „verunglimpfen“. Was wäre dann *verglimpfen*? Und was ist ein *Glimpf*? Das hat damals sehr zur Belustigung des Auditoriums mein Linguistikprofessor in der Wortbildungsvorlesung gefragt. Ja, was ist ein Glimpf? Weitere Wörter, die auf diesem Wortbauklotz „mpf“ beruhen sind mir eingefallen und schon halbwach habe ich meinen Wortschatz abzuklopfen begonnen, um, getrennt nach Vokalen, eine kleine Liste zu erstellen;

i: impfen, schimpfen, Schimpf, glimpflich, verunglimpfen, Pimpf, …

u: Sumpf, Rumpf, Stumpf, Trumpf, …

a: Dampf, stampfen, mampfen, Krampf, Kampf, Klampfe (bin gar nicht sicher, ob man die so schreibt), …

Mit o, e und den Umlauten habe ich keine gefunden (Halt! ä: kämpfen, dämpfen, … ü: rümpfen, …) Kennt Ihr noch welche? Helft mir auf die Sprünge (Wie das wohl aussieht?).

Als ich mit der Liste durch war, sind mir wieder ein paar Redewendungen durch den Kopf gegangen. Festgeklammert habe ich mich an: „seine sieben Sachen packen“

Als da wären?

Gemeint ist wohl irgendwie die Gesamtheit der Sachen, die man (auf Reisen?) bei sich hat? Oder überhaupt besitzt? Ausgerechnet sieben? Zahlenmystik, Bibel, Kabbala … Ooooh, schwieriges Geschäft! Dann musste ich an dieses Spiel denken: Seinen Koffer packen, kennt Ihr bestimmt. Wenn man gar nicht mehr wusste, wie die Langeweile zu bekämpfen war, hat man das gespielt … Mehr als – sieben konnt‘ ich mir nicht merken (haha).

Aber sieben Sachen! Welche würdet Ihr denn packen? 

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Hörbuch

Über den Autor

Volker
Bin ich unverwechselbar? Nein. Ich wurde schon manches Mal verwechselt. Und wie viele andere auch schreibe ich gern. Lyrik und Prosa. Das ist weder einzigartig noch unverwechselbar. Wenn ich auch noch verrate, in welchem Genre mein großspurig auf fünf Bände angelegtes Romanprojekt (zwei davon sind tatsächlich fertig) angesiedelt ist, kann ich gleich einpacken. Da bin ich nicht nur verwechselbar, sondern außerdem auch noch ein Herdentier. Sollte Dich das wider Erwarten interessieren, schau auf romansuche.de nach.

1958 geboren, als in Flensburg die Verkehrssünderkartei geründet, Elvis in Bad Nauheim stationiert und in Bonn beschlossen wird die Bundeswehr mit Atomwaffen auszurüsten (Njet, hat die Nato später gesagt.)
Als sie Kennedy erschießen, bin ich fünf Jahre alt. Ich darf bis zum frühen Morgen aufbleiben und zusammen mit den Sommergästen, die wir in diesem Jahr erstmals beherbergen, im Fernsehen dabei zusehen, wie im Juli 1969 Neil Armstrong den Mond betritt.
1974, ein Schicksalsjahr: Brandt verliert durch Günter Guillaume das Kanzleramt und ich meine erste große Liebe. Per Schulkonferenz wird beschlossen, dass ich trotz Leistungs- und Disziplinproblemen in die Studienstufe versetz werde. Mein Vater bringt die letzte Ernte ein. Ich fange das Tagebuchschreiben an.
1975 war einfach ein geiles Jahr.
1976: Ich gebe vor ABBA zu hassen, Led Zeppelin dagegen zu lieben. (Letzteres stimmt.)
Seit zwei Monaten bin ich im Zivildienst, als Weihnachten 1978 das Schneechaos über Norddeutschland hereinbricht.
Als ich anfange einen Roman zu schreiben, Titel: "1975" (bis heute nicht vollendet), gewinnt Boris zum ersten Mal Wimbledon.
1986, als Tschernobyl und Sandoz den Seelenfrieden nachhaltig stören, mache ich das erste Staatsexamen. (Lehramt. Das zweite ist nie gefolgt). Die Katastrophen inspirieren mich zu einem Promotionsthema.
Ein Jahr bevor aus Drüben Hüben wird, fliegt mir der Entwurf meiner Doktorarbeit um die Ohren. (Abbruch) Ich schreibe andauernd Gedichte.
1991, die Stadt ist noch deutlich geteilt, folge ich einer großen Liebe nach Berlin.
Im Sommer des Jahres, in dem Lady Di ums Leben kommt, verbringe ich mit einer anderen großen Liebe einen unvergesslichen Urlaub im "Land wo die Zitronen blühn, im dunklen Laub die Goldorangen glühn".
Die zwei Türme fallen, ich unterrichte Schulabbrecher und schreibe seit einem Jahr am ersten Band meines Romanprojekts.
Ich habe den zweiten Band zur Hälfte geschrieben, da wird Merkel Kanzlerin, und ich versuche seit zwei Jahren vergeblich den ersten auf dem Markt unterzubringen.
2009: Meine große italienische Liebe hält zu mir und unterstützt meine Schreiberei.

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bartelsontour Re: Re: Re: Re: Ein Blick ins Gesetz, äh... ins Internet -


Zurzeit auch? Du nix in Bundesrepublik?
Herzliche Grüße
Volker

Ja, als "Auslandsdeutscher" z.Zt. in Südamerika.
Vor langer Zeit - Antworten
Volker Re: Re: Re: Re: Re: Ähm ... - Sorry Gunda, aber nicht Hirschhausens Eckhardt! Nein, nein! Ich kuck' nach und informier' Dich, sobald gefunden ...
lg Volker

Zitat: (Original von Gunda am 10.12.2009 - 16:53 Uhr)
Zitat: (Original von Volker am 10.12.2009 - 16:32 Uhr)

Nee, nä!!!
Klasse Beispiel.
Sick ist mir ein Begriff, durchaus. Habe ein paar seiner Auftritte im Fernsehen verfolgt und mich scheckig gelacht.
Als Buch habe ich diese Redewendungverhunzungen von dem Hirsch ... ach, Mist, finde ich jetzt nicht, also "Reden ist Schweigen und Silber ist Gold" oder so ähnlich heißt es, ist auch sehr putzig ...
Herzliche Grüße
Volker


Eckart von Hirschhausen meinst du? "Reden ist ..." kenne ich nicht von ihm, das gibt es von einem namens Rauch und von einer Helen Dingenskirchen.
Von dem Hirschhausen kenn ich "Die Leber wächst mit ihren Aufgaben". Auch ein sehr originelles und empfehlenswertes Buch, wenn man laut auflachen will. (Ich habe es im Wartezimmer einer Arztpraxis gelesen - und jede Menge konsternierte Blicke kassiert, weil ich dauernd am Kichern war.)

Lieben Gruß
Gunda


Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Re: Re: Re: Re: Ähm ... -
Zitat: (Original von Volker am 10.12.2009 - 16:32 Uhr)

Nee, nä!!!
Klasse Beispiel.
Sick ist mir ein Begriff, durchaus. Habe ein paar seiner Auftritte im Fernsehen verfolgt und mich scheckig gelacht.
Als Buch habe ich diese Redewendungverhunzungen von dem Hirsch ... ach, Mist, finde ich jetzt nicht, also "Reden ist Schweigen und Silber ist Gold" oder so ähnlich heißt es, ist auch sehr putzig ...
Herzliche Grüße
Volker


Eckart von Hirschhausen meinst du? "Reden ist ..." kenne ich nicht von ihm, das gibt es von einem namens Rauch und von einer Helen Dingenskirchen.
Von dem Hirschhausen kenn ich "Die Leber wächst mit ihren Aufgaben". Auch ein sehr originelles und empfehlenswertes Buch, wenn man laut auflachen will. (Ich habe es im Wartezimmer einer Arztpraxis gelesen - und jede Menge konsternierte Blicke kassiert, weil ich dauernd am Kichern war.)

Lieben Gruß
Gunda

Vor langer Zeit - Antworten
Volker Re: gute frage nächste frage -
Zitat: (Original von Himmelskind am 09.12.2009 - 15:11 Uhr)

denn aller guten dinge sind doch bekanntlich drei ?

klasse idee..deine auseinandersetzung mit den buchstaben..


Liebe Birgit,
danke für die Anerkennung. Beschäftigst Du Dich auch mit Sprachzeug?
Herzliche Grüße
Volker
Vor langer Zeit - Antworten
Volker Re: Re: Re: Ein Blick ins Gesetz, äh... ins Internet -
Zitat: (Original von bartelsontour am 09.12.2009 - 16:07 Uhr)

... - lebeaber seit 1991 im Ausland und habe davon nicht viel mitbekommen.

Gruß, Ernst


Zurzeit auch? Du nix in Bundesrepublik?
Herzliche Grüße
Volker
Vor langer Zeit - Antworten
Volker Re: Re: Re: Ähm ... -
Zitat: (Original von Gunda am 09.12.2009 - 20:32 Uhr)
Zitat: (Original von Volker am 09.12.2009 - 15:53 Uhr)
Aber ich liebe diese Feinheiten der deutschen Sprache. Kennst du die Bücher von Bastian Sick (Der Dativ ist dem GEnitiv sein Tod?)

Zu fast jedem seiner Sprüche könnte ich ein Beispiel nennen. Ich zitiere dir mal einen Satz (wortgetreu), den ich neulich nach dem Schwimmen in der Dusche aufschnappen durfte. Die Dame wollte damit andeuten, man möge darüber hinwegsehen, dass ihr Handtuch ein wenig schmuddelig wirken könne:

Das Handtuch ist nacha ("nachher") noch gut für unter die Eimer zum Draufstellen bein (jawohl, mit "n" geschrieben resp. gesprochen) Aquariumsaubermachen. Denne kommts inne Wäsche.

Kannst du dir die Gänsehaut vorstellen, die mich dabei dermaßen überzog, dass mein Badeanzug glatt eine Nummer zu klein erschien?#



Nee, nä!!!
Klasse Beispiel.
Sick ist mir ein Begriff, durchaus. Habe ein paar seiner Auftritte im Fernsehen verfolgt und mich scheckig gelacht.
Als Buch habe ich diese Redewendungverhunzungen von dem Hirsch ... ach, Mist, finde ich jetzt nicht, also "Reden ist Schweigen und Silber ist Gold" oder so ähnlich heißt es, ist auch sehr putzig ...
Herzliche Grüße
Volker
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Re: Re: Ähm ... -
Zitat: (Original von Volker am 09.12.2009 - 15:53 Uhr) Kuckst Du Ernst!
Danke, Gunda. Aber Du meinst nicht, dass Dich mein anderes Geschreibe nicht interessiert ??? (Klopf, klopf, klopf, räusper ... grummel)

Zitat: (Original von Gunda am 08.12.2009 - 21:25 Uhr) ... SEMPF?? *duck*und*wech* ...

Ich glaube, Volker, hätte ich nicht gerade das Pech "außerhalb" Berlins zu wohnen (grins), wären wir mit Sicherheit schon in irgendeinem literarischen Zirkel aufeinandergetroffen und hätten uns die Köppe heißgeredet über derlei Sprachliches und die möglichen Wurzeln solcher Redewendungen. Für die meisten gibt es übrigens interessante Erklärungen.
Dein Text könnte von Bastian Sick stammen ... So etwas mag ich. Mehr davon, wenn dir mehr einfällt. Und dann versuchen wir mal, hinter das Geheimnis der sieben Sachen zu kommen ...

Lieben Gruß
Gunda




Quatschkkopp :o)) ... Das "grummel" kannst du dir getrost sparen, weißte doch. Aber ich liebe diese Feinheiten der deutschen Sprache. Kennst du die Bücher von Bastian Sick (Der Dativ ist dem GEnitiv sein Tod?)

Zu fast jedem seiner Sprüche könnte ich ein Beispiel nennen. Ich zitiere dir mal einen Satz (wortgetreu), den ich neulich nach dem Schwimmen in der Dusche aufschnappen durfte. Die Dame wollte damit andeuten, man möge darüber hinwegsehen, dass ihr Handtuch ein wenig schmuddelig wirken könne:

Das Handtuch ist nacha ("nachher") noch gut für unter die Eimer zum Draufstellen bein (jawohl, mit "n" geschrieben resp. gesprochen) Aquariumsaubermachen. Denne kommts inne Wäsche.

Kannst du dir die Gänsehaut vorstellen, die mich dabei dermaßen überzog, dass mein Badeanzug glatt eine Nummer zu klein erschien?#

Lieben Gruß
Gunda

Vor langer Zeit - Antworten
bartelsontour Re: Re: Ein Blick ins Gesetz, äh... ins Internet -
Zitat: (Original von Volker am 09.12.2009 - 15:50 Uhr) ...
.
Und aus was für einem Text Du das ausgegraben hast ...

Zitat: (Original von bartelsontour am 08.12.2009 - 22:55 Uhr) verät Interessantes:

Der Redakteur | MDR 1 RADIO THÜRINGEN | 24.09.2008


Hallo Volker,

hatte ich gar nicht bemerkt. (MDR) - als Kind hörte ich aber immer den NDR (und nur den....)

war ein "Wessi", was auch immer das mal hieß... - lebeaber seit 1991 im Ausland und habe davon nicht viel mitbekommen.

Gruß, Ernst
Vor langer Zeit - Antworten
Volker Re: Ähm ... - Kuckst Du Ernst!
Danke, Gunda. Aber Du meinst nicht, dass Dich mein anderes Geschreibe nicht interessiert ??? (Klopf, klopf, klopf, räusper ... grummel)

Zitat: (Original von Gunda am 08.12.2009 - 21:25 Uhr) ... SEMPF?? *duck*und*wech* ...

Ich glaube, Volker, hätte ich nicht gerade das Pech "außerhalb" Berlins zu wohnen (grins), wären wir mit Sicherheit schon in irgendeinem literarischen Zirkel aufeinandergetroffen und hätten uns die Köppe heißgeredet über derlei Sprachliches und die möglichen Wurzeln solcher Redewendungen. Für die meisten gibt es übrigens interessante Erklärungen.
Dein Text könnte von Bastian Sick stammen ... So etwas mag ich. Mehr davon, wenn dir mehr einfällt. Und dann versuchen wir mal, hinter das Geheimnis der sieben Sachen zu kommen ...

Lieben Gruß
Gunda

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