Aphorismen
Auch heute gibt es noch Solidarität

Viele Deutsche sind sehr solidarisch. Solidarisch gegenüber den Arbeitgebern  Kapitalisten und Aktionäre. Sie sorgen dafür, dass die Arbeitnehmer, die von ihren Arbeitgebern, mit einem Hungerlohn abgespeist werden, zusätzlich Harz 4 bekommen, die mit ihren Steuerbeiträgen finanziert werden.

Ich bin auch der Meinung, dass zwei Arbeitnehmer sich einen Arbeitsplatz teilen sollten.

Natürlich ohne Lohnausgleich. Das wäre solidarisch. Solidarisch gegenüber den Arbeitgebern  Kapitalisten und Aktionäre, denn dann brauchten diese, auch in Zukunft nicht auf hohe Gewinne verzichten.

Manager sind solidarisch, sie beuten gemeinsam die Arbeitnehmer aus.

Arbeitnehmer  die in Krisenzeiten  auf Lohn, Sonderzahlungen, Urlaubsgeld und sonstige Vergütungen verzichten sind sehr solidarisch. Solidarisch mit dem Staat, denn wahrscheinlich  werden sie später doch entlassen, dann  steht  ihnen ja nur noch  eine niedrige Arbeitslosenunterstützung zu und der Staat hat Geld gespart.

Arbeitnehmer die  ihre Arbeit schneller erledigen als ihre Kollegen sind solidarisch. Solidarisch mit ihrem Arbeitgeber, denn wenn zum Beispiel vier Arbeitnehmer den Pensum, in derselben Zeit,  in der es vorher fünf geschafft haben, erledigen, dann kann der Arbeitgeber einen Mitarbeiter entlassen.

Mache öfter krank! Denn  dann bist du solidarisch!

Solidarisch  mit deinem Hausarzt, denn desto eher  kann er sich einen neuen Sportwagen leisten.  

Betriebsräte und Gewerkschaftsfunktionäre, die ihre Kollegen und Mitglieder, dazu raten auf Lohn zu verzichten, um ihre Arbeitsplätze zu erhalten, sind solidarisch. Solidarisch mit den Arbeitgebern, denn diese machen dadurch höhere Gewinne, auch wenn sie die Arbeitnehmer später doch entlassen.

Anteus 16.11.09