Gedichte
Vater und Sohn

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"Vater und Sohn"
Veröffentlicht am 16. November 2009, 2 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Die Ahnung, das Gefühl, der Reiz eines Augenblicks sickert in mein Herz und bildet aus tränenreichen Worten einen See, der, wenn er überläuft, in Kaskaden, Verse schmiedet, die zum Verstand fließen wie ein weiser Strom und sich ins Meer ergießen. Die Hand ist sein Delta, Schreibt auf, was der Fluss von seiner Reise erzählt. (Roland Pöllnitz)
Vater und Sohn

Vater und Sohn

Vater und Sohn

Ein Vater und sein Sohn

In einem leeren Zimmer,

Erhofften Lebenslohn,

Den zahlte wer auch immer.

 

Sie finden nicht den Mut,

Die Kälte aufzuhalten,

Selbst Blut vom gleichen Blut

Gefühle konnte spalten.

 

Der Vater einst so stark

Vergoss viel reichlich Tränen,

Der Starrsinn kroch ins Mark,

Es blieb beim steten Sehnen.

 

Die Liebe wurde Traum

Zur Einsamkeit im Herzen,

Zu zweit im leeren Raum

Sie fühlten gleiche Schmerzen.

 

Der Vater dachte sich,

Wie drehen sich die Jahre,

Ist das nicht fürchterlich,

Bald lieg ich auf der Bahre.

 

Der Vater und sein Kind,

Sie konnten sich nicht finden

Im Lebenslabyrinth,

Den Stolz nicht überwinden.

 

(c) Rajymbek 11/2009

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Hörbuch

Über den Autor

Rajymbek
Die Ahnung, das Gefühl, der Reiz eines Augenblicks sickert in mein Herz und bildet aus tränenreichen Worten einen See, der, wenn er überläuft, in Kaskaden, Verse schmiedet, die zum Verstand fließen wie ein weiser Strom und sich ins Meer ergießen. Die Hand ist sein Delta, Schreibt auf, was der Fluss von seiner Reise erzählt. (Roland Pöllnitz)

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mozimi Re: Re: Re: Re: ein sehr starker Text! -
Zitat: (Original von Rajymbek am 30.11.2009 - 19:49 Uhr)
Zitat: (Original von mozimi am 19.11.2009 - 23:12 Uhr)
Zitat: (Original von Rajymbek am 19.11.2009 - 17:26 Uhr)
Zitat: (Original von mozimi am 16.11.2009 - 07:40 Uhr) Das Besondere ist, dass er offen sein will, jedoch nicht ist, da er das "Konnten" absolut setzt und damit einen ganz dezenten Machtanspruch zum Ausdruck bringt. Genauso ist das Leben. Es wird der Stolz genannt. Stolz ist die Maske der eigenen Fehler sagt der Talmud. Wenn Irren menschlich ist, sage ich, dann kann ich mich genau 100% irren.
Nun ist der Text ansich eine Liebesklage des Mannes, des Vaters, des Kindes im Vater, welches selbst nach Liebe schreit und genau das kann und darf der Sohn nicht aufheben und müssen, denn es ist die Gottesbeziehung des Vaters. Es ist die eigene Erlösung durch das sich liebend hingeben ins Ganze, in Kreatürliche, Kreative dieser Welt, allgemein als Gott bezeichnet und damit als Letztes nicht auswechselbar, ersetzbar wie sonst scheinbar alles in unserem Leben.
Nein die Liebe, die wirkliche wahre Liebe ist nicht von einem Menschen abhängig, sie wird nur durch Menschen lebendig im Meer des unendlichen Sein...
Hab Dank für den wunderbaren Impuls am Morgen,

Herzlichst Uwe



Welch ein großartiger Kommentar, der dein tiefes Nachdenken zeigt. Ich freue mich sehr darüber, Uwe. Noch mehr freute ich mich, wenn die Beziehung zwischen Vater und Sohn auf eine normale Ebene zurückkehren könnte.

LG Roland

Zweifelsfrei,
im Erdendasein ist das Sterbebett die letzte warme Möglichkeit. Aber manche führen Krieg, als ob sie eintausend Jahre alt würden...
Wer trägt die Schuld, wer ist Schuldfrei, wer führt Stellvertreterkriege, die eigentlich in die Vergangeheit gehörten...Wir wissen es nicht und wenn wir meinten, es zu wissen, können wir uns genau 100 % irren. Dafür ist doch jede Vater Sohn, oder Sohn Vater Beziehung viel zu kostbar, als dass sie auf diesem Altar geopfert wird. Der Sohn konnte sich seinen Vater nicht aussuchen. Der Vater hat die Mutter ausgesucht. Ein Mann nimmt sich eine Frau...Ein Uralter, archetypischer Brauch...Unsere Kinder haben keine ander Möglichkeit als diesen Brauch zu begreifen, zu verstehen. Alles andere ist das Leben, ist Schöpfung, Geschöpf, Geschenk...Es hat etwas seltsames von Unwohlsein, ein Geschenk wegzuwerfen, denn es ist eine Absage an den Schenkenden. Wahrscheinlich ist das auch solch ein archetypischer Akt, allerdings des Nicht tun...
Ja, Roland, wir sind nun mal Söhne einer vaterlosen Gesellschaft...das hängt uns nach, darum trauern wir und wissen nicht wirklich, wohin damit...und unsere Frauen können uns das nicht erfüllen, sie sind damit schlichtweg überfordert...
Und so heulen wir, aus unserer unstillbaren Sehnsucht, wie die Wölfe, den Mond an, weil er immerhin, vor der Ewigkeit noch zu sehen ist...
LG Uwe


Ich baue darauf, dass es nicht bis zum, Sterbebett dauert. Zumindest werde ich nicht daruaf warten.

LG Roland

Gut so, denn wenn immer der Klügere nachgibt, haben wir bald die Herrschaft der Dummen...
LG Uwe
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek Re: Re: Re: ein sehr starker Text! -
Zitat: (Original von mozimi am 19.11.2009 - 23:12 Uhr)
Zitat: (Original von Rajymbek am 19.11.2009 - 17:26 Uhr)
Zitat: (Original von mozimi am 16.11.2009 - 07:40 Uhr) Das Besondere ist, dass er offen sein will, jedoch nicht ist, da er das "Konnten" absolut setzt und damit einen ganz dezenten Machtanspruch zum Ausdruck bringt. Genauso ist das Leben. Es wird der Stolz genannt. Stolz ist die Maske der eigenen Fehler sagt der Talmud. Wenn Irren menschlich ist, sage ich, dann kann ich mich genau 100% irren.
Nun ist der Text ansich eine Liebesklage des Mannes, des Vaters, des Kindes im Vater, welches selbst nach Liebe schreit und genau das kann und darf der Sohn nicht aufheben und müssen, denn es ist die Gottesbeziehung des Vaters. Es ist die eigene Erlösung durch das sich liebend hingeben ins Ganze, in Kreatürliche, Kreative dieser Welt, allgemein als Gott bezeichnet und damit als Letztes nicht auswechselbar, ersetzbar wie sonst scheinbar alles in unserem Leben.
Nein die Liebe, die wirkliche wahre Liebe ist nicht von einem Menschen abhängig, sie wird nur durch Menschen lebendig im Meer des unendlichen Sein...
Hab Dank für den wunderbaren Impuls am Morgen,

Herzlichst Uwe



Welch ein großartiger Kommentar, der dein tiefes Nachdenken zeigt. Ich freue mich sehr darüber, Uwe. Noch mehr freute ich mich, wenn die Beziehung zwischen Vater und Sohn auf eine normale Ebene zurückkehren könnte.

LG Roland

Zweifelsfrei,
im Erdendasein ist das Sterbebett die letzte warme Möglichkeit. Aber manche führen Krieg, als ob sie eintausend Jahre alt würden...
Wer trägt die Schuld, wer ist Schuldfrei, wer führt Stellvertreterkriege, die eigentlich in die Vergangeheit gehörten...Wir wissen es nicht und wenn wir meinten, es zu wissen, können wir uns genau 100 % irren. Dafür ist doch jede Vater Sohn, oder Sohn Vater Beziehung viel zu kostbar, als dass sie auf diesem Altar geopfert wird. Der Sohn konnte sich seinen Vater nicht aussuchen. Der Vater hat die Mutter ausgesucht. Ein Mann nimmt sich eine Frau...Ein Uralter, archetypischer Brauch...Unsere Kinder haben keine ander Möglichkeit als diesen Brauch zu begreifen, zu verstehen. Alles andere ist das Leben, ist Schöpfung, Geschöpf, Geschenk...Es hat etwas seltsames von Unwohlsein, ein Geschenk wegzuwerfen, denn es ist eine Absage an den Schenkenden. Wahrscheinlich ist das auch solch ein archetypischer Akt, allerdings des Nicht tun...
Ja, Roland, wir sind nun mal Söhne einer vaterlosen Gesellschaft...das hängt uns nach, darum trauern wir und wissen nicht wirklich, wohin damit...und unsere Frauen können uns das nicht erfüllen, sie sind damit schlichtweg überfordert...
Und so heulen wir, aus unserer unstillbaren Sehnsucht, wie die Wölfe, den Mond an, weil er immerhin, vor der Ewigkeit noch zu sehen ist...
LG Uwe


Ich baue darauf, dass es nicht bis zum, Sterbebett dauert. Zumindest werde ich nicht daruaf warten.

LG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek Re: Re: Re: Vater und Sohn -
Zitat: (Original von Trollbaer09 am 19.11.2009 - 17:46 Uhr) Ich baue immer noch darauf, dass die Zeit die Wunden heilt.




Ich auch mein Freund. Und ich hoffe, dir geht es besser.

LG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
mozimi Re: Re: ein sehr starker Text! -
Zitat: (Original von Rajymbek am 19.11.2009 - 17:26 Uhr)
Zitat: (Original von mozimi am 16.11.2009 - 07:40 Uhr) Das Besondere ist, dass er offen sein will, jedoch nicht ist, da er das "Konnten" absolut setzt und damit einen ganz dezenten Machtanspruch zum Ausdruck bringt. Genauso ist das Leben. Es wird der Stolz genannt. Stolz ist die Maske der eigenen Fehler sagt der Talmud. Wenn Irren menschlich ist, sage ich, dann kann ich mich genau 100% irren.
Nun ist der Text ansich eine Liebesklage des Mannes, des Vaters, des Kindes im Vater, welches selbst nach Liebe schreit und genau das kann und darf der Sohn nicht aufheben und müssen, denn es ist die Gottesbeziehung des Vaters. Es ist die eigene Erlösung durch das sich liebend hingeben ins Ganze, in Kreatürliche, Kreative dieser Welt, allgemein als Gott bezeichnet und damit als Letztes nicht auswechselbar, ersetzbar wie sonst scheinbar alles in unserem Leben.
Nein die Liebe, die wirkliche wahre Liebe ist nicht von einem Menschen abhängig, sie wird nur durch Menschen lebendig im Meer des unendlichen Sein...
Hab Dank für den wunderbaren Impuls am Morgen,

Herzlichst Uwe



Welch ein großartiger Kommentar, der dein tiefes Nachdenken zeigt. Ich freue mich sehr darüber, Uwe. Noch mehr freute ich mich, wenn die Beziehung zwischen Vater und Sohn auf eine normale Ebene zurückkehren könnte.

LG Roland

Zweifelsfrei,
im Erdendasein ist das Sterbebett die letzte warme Möglichkeit. Aber manche führen Krieg, als ob sie eintausend Jahre alt würden...
Wer trägt die Schuld, wer ist Schuldfrei, wer führt Stellvertreterkriege, die eigentlich in die Vergangeheit gehörten...Wir wissen es nicht und wenn wir meinten, es zu wissen, können wir uns genau 100 % irren. Dafür ist doch jede Vater Sohn, oder Sohn Vater Beziehung viel zu kostbar, als dass sie auf diesem Altar geopfert wird. Der Sohn konnte sich seinen Vater nicht aussuchen. Der Vater hat die Mutter ausgesucht. Ein Mann nimmt sich eine Frau...Ein Uralter, archetypischer Brauch...Unsere Kinder haben keine ander Möglichkeit als diesen Brauch zu begreifen, zu verstehen. Alles andere ist das Leben, ist Schöpfung, Geschöpf, Geschenk...Es hat etwas seltsames von Unwohlsein, ein Geschenk wegzuwerfen, denn es ist eine Absage an den Schenkenden. Wahrscheinlich ist das auch solch ein archetypischer Akt, allerdings des Nicht tun...
Ja, Roland, wir sind nun mal Söhne einer vaterlosen Gesellschaft...das hängt uns nach, darum trauern wir und wissen nicht wirklich, wohin damit...und unsere Frauen können uns das nicht erfüllen, sie sind damit schlichtweg überfordert...
Und so heulen wir, aus unserer unstillbaren Sehnsucht, wie die Wölfe, den Mond an, weil er immerhin, vor der Ewigkeit noch zu sehen ist...
LG Uwe
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek Re: Re: Re: Tolle Zeilen -
Zitat: (Original von verzaubert am 19.11.2009 - 17:40 Uhr) ABER es ist nie zu spät, mein Lieber!
ich drücke dir die Daumen und vielleicht nimmt es ja doch eine Wende... Ganz liebe Grüße
deine Steffi
Zitat: (Original von Rajymbek am 19.11.2009 - 17:37 Uhr)
Zitat: (Original von verzaubert am 16.11.2009 - 20:07 Uhr) für so ein heikles Theam!!! Ich maße mir jetzt mal an, dass es nicht nur in Eltern-Kind-Beziehungen zu solchen Tragödien kommen kann. In vielerlei HInsicht ist es oft so, dass Verletzungen im Raum stehen und die Sturheit, der Stolz oder die Angst vor der nächsten Verletzung machen uns sprachlos...
Liebe Grüße
Steffi




Ja, liebe Steffi, das mag sein. Und nach vielen Jahren weiß man oft nicht mher, wie es dazu überhaupt kam. Traurig, traurig.

LG Roland




Ich danke dir für diese tröstenden Worte, meine Liebe, und wünsche dir noch einen schönen Abend.
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek Re: Vater und Sohn -
Zitat: (Original von Trollbaer09 am 19.11.2009 - 13:50 Uhr) Ich kann das so sehr nachvollziehen. Mein Sohn aus erster Ehe und ich, wir verstehen uns nicht. ir sprechen beide verschiedene Sprachen. Komisch ist das...

Gruß vom Trollbär


Ich kann mich in diesem Fall nicht einmla freuen, einen Leidensbruder in dir gefunden zu haben, Detlev. Ist das nicht traurig?

LG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
verzaubert Re: Re: Tolle Zeilen - ABER es ist nie zu spät, mein Lieber!
ich drücke dir die Daumen und vielleicht nimmt es ja doch eine Wende... Ganz liebe Grüße
deine Steffi
Zitat: (Original von Rajymbek am 19.11.2009 - 17:37 Uhr)
Zitat: (Original von verzaubert am 16.11.2009 - 20:07 Uhr) für so ein heikles Theam!!! Ich maße mir jetzt mal an, dass es nicht nur in Eltern-Kind-Beziehungen zu solchen Tragödien kommen kann. In vielerlei HInsicht ist es oft so, dass Verletzungen im Raum stehen und die Sturheit, der Stolz oder die Angst vor der nächsten Verletzung machen uns sprachlos...
Liebe Grüße
Steffi




Ja, liebe Steffi, das mag sein. Und nach vielen Jahren weiß man oft nicht mher, wie es dazu überhaupt kam. Traurig, traurig.

LG Roland

Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek Re: Ja Roland -
Zitat: (Original von Gerbera am 19.11.2009 - 07:11 Uhr) ich kann verstehen, es ist Sturheit mit dabei,der Sohn will nicht ,nur weil er nicht nachdenkt,dass er nicht nur dem Vater damit weh tut,sondern sich selbst.Wenn beide wollen dass der Andere glücklich wird,müßte das doch gehen.Aber versteh einer die Menschen.
Nicht die Hoffnung aufgeben.
Liebe Grüße
Helga


Vielleicht hat es auch mit seiner Mutter zu tun. Vielleicht erpresst sie ihn ja auch, dass er nicht zu mir kommen will, weil er sonst nicht mehr zu ihr kommen dürfte. Weiß man das? Und er hat schlicht und ergreifend Angst.

LG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek Re: Stark -
Zitat: (Original von MarionG am 16.11.2009 - 20:13 Uhr) Lieber Roland,
irgendwie etwas typisch für viele Männer. Bloß nicht über Gefühle sprechen und schon gar nicht über den eigenen Schatten springen.
Ein gelungener Text, der die Hilflosigkeit der Protagonoisten in ihrer eigenen Starrsinnigkeit gut wiedergibt.
Liebe Grüße
Marion

PS: Noch ein kleiner Männerwitz:
Männer sprechen endlich über Gefühle:
"Ich hab das Gefühl, das Bier ist alle"
"Mmh, das Gefühl hab ich auch!"





Danke, der Witz ist echt gut! Aber Danke auch für deine lieben Worte, Marion. Freut mich sehr, wenn dir meine Worte gefallen.

LG Roland
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