Gedichte
Die Zeit in dir

Die Zeit

Die Zeit, das ist der Teil, der gestern,
dem schützend du die Heimat gibst.
Ist eingeschrieben, wie Zwillingsschwestern
die hassen sich und sind verliebt.

Erklärst, was vor dir liegt zu geben,
dabei ist alles nur geschenkt.
Du kannst in allem deinem Streben,
nur weitergeben was gelenkt,
dir durch die Hände fließt von Morgen.
Im Tag, den du dein Eigen nennst,
bist du verblendet in dein Sorgen,
da du dein Sein wahrhaft verkennst.
Du bist nicht Herr und auch nicht Eigner,
bewohnst die Hülle nur, die Fleisch.
Es ist die Seele, die zieht weiter,
im Morgen sucht das Himmelreich.
Ihm dieses ja nicht zu verwehren
und sorgend schaffen, was ihr Will,
das ist in allem deinem Werden,
was prägt dich im Geheimen Still.
Allein dein Blick auf was du schaust,
das wird im Morgen, was du baust.
So ist der Kompass jene Hülle,
durch die du wandelst all dein Sein.
Selbst von Lieben, unerkannt und stille,
wirst du der Mensch, für dich allein.
So ist es Gott, der all sein Rufen,
schon früh dir in dein Herze legt.
Es liegt bei dir es zu erkennen
und dass sein Geist in dir gepflegt.

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