Kinderbücher
Bommel und Sparky Kapitel 5 - Sie sind weg!

0
"Bommel und Sparky Kapitel 5 - Sie sind weg!"
Veröffentlicht am 25. Oktober 2009, 14 Seiten
Kategorie Kinderbücher
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Hallo, also...Die ersten Gehversuche stammen aus der mitte der 70er,später bin ich durch einen Freund dazu gekommen Storys auszudenken die wir als S8 Filme drehen wollten.Aus der Zeit stammen die Geschichten Childrens of the dark und Shi-Takh. Das \"Richtige\"schreiben begann erst anfang 08 am PC,vorher nur Hand und Schreibmaschine. Zu meinen Favoriten zählen u.a.Heinlein,Eddings,Howard,King und Koontz,sowie diverse andere Autoren wie ...
Bommel und Sparky Kapitel 5 - Sie sind weg!

Bommel und Sparky Kapitel 5 - Sie sind weg!

Sie sind weg!

In Karlsbach ging der ganze Trubel wieder von vorne los,oder vielmehr von hinten. Jetzt musste alles ausgeladen werden,

Vater und Mutter Johannsen gaben Anweisungen welche Möbel und Kisten in welches Zimmer sollten,die Kinder trugen ihre Kartons vom Auto die Treppe zu ihren Zimmern hinauf und wieder war alles sehr hektisch.

Irgendwann viel später,es war schon dunkel fuhren die Möbelpacker wieder zurück und es war alles erledigt.

Alles erledigt? Nein,ganz und gar nicht.

Als die Familie sich umsah machte Vater Johannsen eine Bemerkung dass es aussah als wenn die Gasleitung explodiert wäre,so stand alles durcheinander und übereinander.

Darüber mussten alle schmunzeln,und dann nahm Vater Johannsen sie alle in den Arm und sagte:

"Willkommen im neuen zuhause,Familie Johannsen!"

Danach seufzte er laut und meinte:"So,jetzt müssen wir erstmal noch schnell die Betten zusammenbauen,oder will einer vielleicht auf dem Fußboden schlafen?"

Das rief wieder Heiterkeit hervor,und so wurden dann die Betten zusammengebaut.

Viel später lagen die beiden Kinder in ihren Betten,in ihren Zimmern standen noch die Möbel kreuz und quer,dazu noch die vielen Kartons,und obwohl es für beide völlig ungewohnt war dass jeder ein Zimmer ganz für sich alleine hatte schliefen sie sofort ein, so müde waren sie.

Ihnen fiel nicht einmal auf dass jemand fehlte.

Draußen war es stockdunkel,der Himmel hing voller schwerer Regenwolken,es war sehr kühl,und ein kalter Herbstwind scheuchte die abgefallenen Blätter vor sich her.

Max und Elli lagen in tiefem Schlaf.

 

 

 

 

 

"Hier stimmt doch was nicht!"brummelte eine Stimme vor dem Haus am Rande des Industriegebietes.

Ganz offenbar kam diese kleine Stimme aus einem Karton der inmitten von allerlei Gerümpel stand. Zwei kleine pelzige Ärmchen griffen nach dem oberen Rand des Kartons und kurz darauf spähte ein kleiner Teddybär darüber hinweg in die Dunkelheit. Seine Knopfaugen sahen hierhin und dorthin aber außer einer Straßenlaterne etwas weiter weg und dem alten vergammelten Fahrrad auf der anderen Straßenseite war nichts zu sehen. Kein Familienauto,kein Max und auch keine Elli. Im Haus selber war alles dunkel und still.

"Gruff...was stimmt denn nicht?"

Der Bär griff mit einem Arm neben sich in den Karton und zog einen Schwarz-Weißen Hund hoch so dass der neben ihm stehen und über den Kistenrand sehen konnte.

"Na,das hier."

"Was denn...?Gruff?Ich sehe nichts."

Der Bär verdrehte die Augen.

"Na,das meine ich doch!Wo sind Max und Elli?Wir sitzen hier zwischen dem ganzen alten Kram und Familie Johannsen ist weg!"

"Stimmt.Aber das war doch bestimmt keine Absicht,oder?"

"Nein,bestimmt nicht"meinte Bommel,"Bestimmt war heute alles nur zu sehr durcheinander."

"Gruff,ich glaube dass die Johannsens in dem anderen Haus sind,das so weit weg ist."

Der Bär nickte langsam. Eine kalte Windboe zauste durch sein kurzes Fell.

"Sparky,ich glaube das hier ist ein schlechter Platz,wir sollten besser versuchen ins Haus zu kommen.Wenn es anfängt zu regnen wird's sehr ungemütlich."

"Gruff"machte Sparky,das hieß ja.

Mühselig kletterten die beiden aus der Kiste und gingen über den abgestorbenen Rasen zum Haus.Die alte Schaukel quietschte leise im kalten Wind."Hier,sieh,das Fenster ist einen Spalt offen,wenn wir die Bäuche einziehen passen wir durch!"

"Gruff,im Gegensatz zu gewissen anderen Leuten habe ich kein Problem mit meinem Bauchumfang."

"Hahaha."machte Bommel. Es klang aber nicht sehr amüsiert.

Die beiden zwängten sich durch das Kellerfenster und machten sich dann auf den Weg zur Treppe in das Erdgeschoss. "Wenigstens werden wir jetzt nicht nass wenn es anfängt zu regnen".

Die Stufen hinaufzuklettern war eine ganz schöne Plackerei,aber nach einiger Zeit hatten die beiden das geschafft und standen im ehemaligen Wohnzimmer der Familie.

Die beiden Freunde standen schweigend und verloren in der Wohnzimmertür und sahen in den leeren ,kahlen Raum. Nur ein wenig Licht einer Straßenlaterne erhellte das Zimmer.

Die beiden dachten an die vielen fröhlichen und turbulenten Zeiten die sie hier miterlebt hatten. An Weihnachtsfeiern, an Ellis Geburtstag und an den fröhlichen Tag als Max in die Schule kam.An den Tag erinnerte sich Bommel besonders gut,schliesslich hat er Max damals ja sogar begleitet.

So alleine und verlassen haben sich die beiden Freunde noch nie gefühlt.

Bommel berührte den Kopf von Sparky,der neben ihm saß.

"Sie haben uns nicht vergessen,Sparky. Du wirst sehen,alles wird gut werden."

Sparky legte sich auf den Fußboden und sah traurig in das leere Zimmer.

 

 

 

 

Am nächsten Morgen begann, gleich nach dem improvisiertem Frühstück(es war ja noch kaum etwas in der Küche fertig um so zu Frühstücken wie gewohnt) die ganze Familie mit dem auspacken.

Während die Eltern vollauf damit beschäftigt waren die Teppiche auszurichten und die Möbel an die vorgesehenen Plätze zu rücken oder Schränke an den Wänden in der Küche anzubringen waren die beiden Kinder dabei jeweils ihre eigenen kleinen Reiche einzurichten.

Max war gerade dabei seine Flugzeugmodelle an einem kleinen Haken in der Decke anzubringen als Elli in der offenen Zimmertür auftauchte.

"Du"sagte sie"weißt du wo Sparky ist?"

Max sah von der Leiter aus auf sie herab.

Es traf ihn wie ein Blitzschlag.Ihm fiel ein dass er auch seinen Kumpel Bommel nicht gesehen hatte.

"Die müssen doch in einem Karton sein,der im Auto war.Bommel und Sparky,meine ich."

Als Elli den Kopf schüttelte füllten sich ihre großen Augen mit Tränchen. Max lief es kalt über den Rücken. Sofort war er von der Leiter herunter und wühlte in den Kartons in seinem Zimmer. Socken,Unterhosen,Spielzeugautos und kleine Stofftiere flogen achtlos herum.

"Hast du die Kisten bei dir alle durchsucht?"fragte er seine Schwester.

Während dicke Tränen über ihre Wangen liefen gab sie ein kurzes nicken von sich.

Er stand schnell auf nahm Elli bei der Hand und meinte "Komm,wir suchen unten mal alles durch. Die können ja nicht weg sein! Bestimmt sind die irgendwo dazwischen wo keiner das erwartet!"

Schnell eilten die beiden die Treppe hinunter.

Die Eltern waren gerade dabei einen Schrank an eine Küchenwand zu hängen.Vater Johannsen stand auf der Leiter und sah Elli's tränenverschmiertes Gesicht."He,Ihr beiden!"rief er.Da sah auch Mutter Johannsen zu ihnen herüber."Was ist los?Warum weinst du,Elli?"

Da fing die kleine Elli richtig an zu weinen, und sofort waren die Eltern bei ihr. Besorgt sahen sich die Eltern an,und Mutter Johannsen fragte"Elli,was ist denn?Hast du Heimweh nach unserem alten Zuhause?Oder hast du dir wehgetan?Sag doch,Elli!"

Aber Elli war durch das heulen nicht zu verstehen,also sprang Max ein.

"Mama,Bommel und Sparky sind weg,wir können die nirgends finden!"

Die Eltern wussten natürlich wer damit gemeint war und ihre Blicke trafen sich. Kein Wunder dass Elli so am weinen war, der Verlust der beiden besten Freunde war für die Kinder eine Katastrophe. Auch Max war inzwischen kurz davor in Tränen auszubrechen.

Vater Johannsen sah sich mit ernstem Gesichtsausdruck um.

Dann gab er in bestem Vorgesetztenton das Kommando:"So,alles liegenlassen.Alle Mann fertigmachen zum Stofftiersuchen!"

Die Eltern wussten wieviel den beiden Kindern diese Stofftiere bedeuteten, wie oft haben sie gesehen dass Max und Elli mit den beiden sprachen, und wie oft hatten die Eltern den Eindruck dass Bommel und Sparky genau zuhörten.

Als Vater Johannsen sich daran machte einen großen Pappkarton aufzumachen(an dem Karton stand zwar "Schlafzimmer-Eltern",aber man konnte ja nie wissen) erinnerte er sich ein paar Jahre zurück.

Als Max zur Welt kam waren natürlich alle überglücklich und die Geschenke, darunter viele Stofftiere stapelten sich in dem kleinen Zimmerchen in dem der winzige Junge schlief. Eines Tages lag in dem Babybettchen auch ein kleiner,dunkelbrauner Teddybär mit Karamellfarbenem Gesichtchen,und sein kleiner Sohn, kaum ein paar Wochen alt, hielt den rechten Arm des Bären fest in seiner Babyhand  während er tief schlummerte.

Vater Johannsen konnte nie in Erfahrung bringen welcher Verwandte den kleinen Bär mitgebracht hatte, jeder den er fragte hatte es verneint.

Max und Bommel(den Namen erhielt er aber erst später)wurden danach unzertrennlich.

Und seltsamerweise war es bei Elli genauso. Als Mutter Johannsen wenige Wochen nach der Geburt des kleinen Mädchens frühmorgens nach ihr sehen wollte lag die kleine Elli in ihrem Bettchen und umklammerte einen weichen, schwarz-weißen Hund. Erst hatte Mutter Johannsen gedacht dass ihr Mann den kleinen Hund mitgebracht hätte, aber Vater Johannsen hatte das abgestritten. Tatsächlich war er genauso überrascht darüber den kleinen Kerl im Babybettchen vorzufinden.

Als ihm nun beim suchen diese Erinnerungen wieder einfielen verstärkte er seine Anstrengungen.

Nach einiger Zeit waren alle Kisten und Kartons durchsucht, aber es gab keine Spur von den beiden Vermissten.

Mutter Johannsen ging vor den beiden Kindern in die Hocke und fragte sanft: "So,jetzt überlegt mal, wo habt ihr die das letzte mal gehabt? War das noch in eurem Zimmer? Oder beim Autoeinräumen?"

Schniefend überlegten die kleinen. "Ich glaube, als die Männer mit dem großen LKW kamen haben wir die noch gehabt. Vielleicht haben wir die auf eine Kiste gelegt."

"War das bei den Kartons neben dem Flur, bei der Kellertür?" wollte die Mutter wissen.

Die beiden Kinder nickten.

Mutter Johannsen blickte zu ihrem Mann hoch.

"Das waren die Kisten für den Sperrmüll. Wenn die beiden da hineingefallen sind stehen die jetzt mit an der Straße!"

Vater Johannsen sah in die verweinten Gesichter seiner Kinder, auch Mutter Johannsen hatte so einen traurigen Ausdruck im Gesicht.

Er sah rasch auf die Uhr und sagte laut und bestimmt:

"Die Sperrmüllabfuhr kommt so etwa mittags, wenn wir uns beeilen schaffen wir es vielleicht noch!"

Rasch steckte er seine Autopapiere und den Autoschlüssel ein, die Kinder liefen schnell zum Auto, sie dachten nicht einmal daran ihre Jacken anzuziehen, aber selbst Mutter Johannsen,die sonst immer darauf achtete dass die Kinder bei so kühlem Wetter warm angezogen waren ermahnte sie nicht. Stattdessen nahm sie die beiden kleinen Anoraks und ihre eigene Strickjacke und lief ebenfalls zum Auto.

Nur wenig später fuhren Johannsens auf die Autobahn

http://www.mscdn.de/ms/karten/v_110087.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_110088.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_110089.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_110090.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_110091.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_110092.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_110093.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_110094.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_110095.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_110096.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_110097.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_110098.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_110099.png
0

Hörbuch

Über den Autor

DenisKleinert
Hallo,
also...Die ersten Gehversuche stammen aus der mitte der 70er,später bin ich durch einen Freund dazu gekommen Storys auszudenken die wir als S8 Filme drehen wollten.Aus der Zeit stammen die Geschichten Childrens of the dark und Shi-Takh.
Das \"Richtige\"schreiben begann erst anfang 08 am PC,vorher nur Hand und Schreibmaschine.
Zu meinen Favoriten zählen u.a.Heinlein,Eddings,Howard,King und Koontz,sowie diverse andere Autoren wie Moorcock,Salvatore oder Stackpole.
Thematisch schreibe ich was aus meinem Kopf raus muss,von Fantasy über Horror bis zur Kindergeschichte.

Zwei TZ Jobs und ein eigener Shop im Inet lassen mir zwar wenig Zeit,aber manchmal klappts dann doch.

Zuweilen schicke ich aus Spaß Expose an Verlage wie Heyne oder Goldmann,aber das wird erwartungsgemäß abgelehnt.Egal.
Ich schreibe ja für mich (und meine Frau bzw Freunde und meinen Vater)weil die Geschichten raus wollen,nicht weil ich mir einbilde ein neuer King oder Rowling zu werden.
Mein Motto stammt aus Stephen Kings Jahreszeitennovellen,dort taucht ein ehrwürdiger Bibliotheksclub auf bei dem im Lesezimmer ein Schild hängt:
Die Geschichte zählt,nicht der Erzähler

nachtrag zu der Liste mit Lieblingsbüchern:
Bei Serien wie Schwert der Wahrheit oder belgariad bezieht es sich auf die ganze reihe,nicht nur auf das eine angegebene Buch(wäre sonst arg viel),wie bei Conan,Karenta,King und Koontz.Muss nicht jedes Buch einzeln angegeben werden(obwohl da auch von denen mal Murks dabei war)

Leser-Statistik
28

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Shari Echt klasse, so spannend und liebevoll erzählt...

LG. Heidi
Vor langer Zeit - Antworten
Luap bin begeistert... diese Spannung, mit den Gefühlen gemischt... super geschrieben!

LG, Paul
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
2
0
Senden

26382
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung