Als ich in der schule ausgerufen wurde hat mich nicht großartig überrascht. Ich ärgerte mich nur ein wenig das sie mit Sicherheit raus bekommen haben das ich
das Jungsklo demoliert hatte. Wieso ich das gemacht habe ich hatte mich wieder ziemlich heftig mit meinem Vater gestritten und das wieder wegen einem banalem Thema. Schule. Als ich im Lehrerzimmer ankam wurde ich von allen Lehrern mitleidig angesehen, also wollte meine Klassenlehrerin was anderes von
mir. Frau Kanast kam langsam auf und bat mich mich hinzusetzten. Ich tat was man mir sagte sie redete davon das meine Eltern angerufen haben. Meine zehnjährige Schwester Lilian hatte einen Autounfall sie wollte mit dem Fahrrad zur schule um mich abzuholen. Mit einem mal wurde mir schlecht. Meine kleine Schwester war mein ein und alles sie gab mir halt und Schutz und Stärke. Ich hörte nur noch wie Frau Kanast den Namen des Krankenhauses nannte und rannte sofort los. Ich achtete nicht auf die Schüler die ich weg stieß und mich beschimpften. Ich wollte nur zu meiner Schwester. Als ich völlig verschwitzt und außer Atem im Krankenhaus ankam beruhigte ich mich ein wenig. Ihr würde es auch nicht weiterhelfen wenn ich in Panik geriet ich musste nun stark sein und der beste große Bruder sein. Ich fragte die erste Schwester die mir entgegen kam "Entschuldigen sie wissen sie zufällig wo meine Schwester liegt sie heißt Lilian Erhart sie ist 10 und ist vor ein paar Minuten wegen eines Autounfalls eingeliefert worden ich bin ihr Bruder ich möchte gerne zu ihr." Die Worte sprudelten nur so aus mir heraus. Ich wollte mich doch beruhigen verdammt ermahnte ich mich selbst."Sie liegt im Zimmer 407" antwortete sie mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht. Ich lächelte zurück und machte mich auf den weg zum besagtem zimmer 407. Ich stand nun vor der Zimmertür mein Herz schlug mir bis zum Hals. Du bist doch kein Feigling los geh rein dachte ich und öffnete ohne zu klopfen die Tür und trat in das zimmer. Es war nicht sonderlich groß eben ein ganz normales Krankenhauszimmer es standen 2 Betten im Raum. Das eine leer das andere besetzt. Ich trat näher an das besetzte Bett. In diesem lag ein Mädchen. Ihr Gesicht konnte man nicht erkennen es war mit Mullbinden verbunden nur Mund Nase und Augen waren frei. Sie schlief. Es war dennoch nicht meine Schwester. Ich setzte mich langsam auf einen der Stühle und legte langsam mein Kopf in meine Hände. Wo kann Lilian nur sein."Sie ist beim röntgen" antwortete eine leise und dennoch sanfte stimme. Ich hob meinen Kopf um nachzusehen wer zu mir sprach. Es war das scheinbar schlafende Mädchen was mich nun mit ihren blauen Augen musterte und mich sanft anlächelte. "Wieso?" meine Frage war kaum ein flüstern. "Sie hat mir von dir erzählt. Sie wusste das du sofort kommen würdest, mach dir keine sorgen sie hat wahrscheinlich nur eine leichte Gehirn Erschütterung" sie schaute mir immer noch tief in die Augen als sie mit mir sprach. Ich hatte das Gefühl mich in ihnen zu verlieren. "Sie wird bestimmt bald wieder hier sein" nachdem sie dies sagte wanderte ihr blick von mir zum Fenster und zum blauen Himmel. " weißt du ich liege hier schon seit einer weile. Du fragst dich bestimmt wieso und warum mein Gesicht verbunden ist. Ich hatte einen kleinen Unfall in der schule mit Königswasser. Du musst wissen das diese säure sehr gefährlich ist und eigentlich auch nicht in eine schule gehört. Dennoch ist es einfach passiert. Ich hatte bisher auch kaum Besuch." sie beantwortete nachdenklich und immer noch mit dem blick zum Himmel richtend alle Fragen die in meinem Kopf durchschwammen. Es wurde still ihre bloße Anwesenheit beruhigte mich."Weshalb besucht dich so selten jemand?" fragte ich sie nach einer weile. Sie schaute mich wieder an und grinste wieder leicht "Meine Eltern haben kaum Zeit und meine Schulfreunde waren einmal da. Doch sie kamen nicht wieder sie ekeln sich mit Sicherheit ich kann es ihnen nicht verübeln aber ich muss wohl damit leben. Naja so erkennt man wenigstens wer seine wahren Freunde sind." sie sagte dies zwar immer noch grinsend dennoch spürte ich die Trauer in ihrer stimme. "Ich ekel mich nicht. ich finde dich schön auch mit dieser Verätzung" antwortete ich schnell wurde nun aber rot weil ich diesen Gedanken eigentlich nicht aussprechen wollte. "Danke" flüsterte sei leise und richtete ihren blick wieder zum blauen Himmel." Wie heißt du?" fragte ich sie genau so leise. "Elain" sprach sie für mich war dieser Name wie Musik er passte voll und ganz zu ihr. ich stand langsam auf und ging auf ihr Bett zu. " Ich verspreche dir ich komme dich morgen besuchen" versprach ich. "sie schaute mich kurz an und lächelte leicht. Im nächsten Moment wurde die Tür aufgerissen und lilian kam auf mich zu. " Ich kann schon wieder nachasuehab nur einen kleinen kratzer" erzählte sie mir während ich sie an mich drückte. kurzerhand hob ich sie hoch und lächelte sie glücklich an. "Auf wiedersehn und werd schnell wieder gesund" veranbschiedete sich Lilian von Elain und grinste sie an. Ich grinste Elain ebenso an und verabschiedete mich ebenfalls. " Bis morgen Elain" und ging mit Lilian auf dem arm aus dem zimmer. Während wir gingen war noch ein leises bis morgen zu hören. als ich am nächsten Tag nach der schule zum Krankenhaus ging freute ich mich schon Elains Gesicht wieder zu sehen und ihr einfach nur zuzuhören. Ich machte mich auf den weg zum zimmer 407. Wie am tag zu vor trat ich ohne zu klopfen in den Raum doch heute fand ich zwei leere betten vor. Ich stand regungslos im Raum bis eine Schwester in den Raum trat. Es war die selbe wie am Tag zuvor. Sie schaute mich überrascht an und fragte "Ich dachte deine Schwester ist schon wieder gesund. Wieso bist du den hier?"."Ich wollte Elain besuchen" antwortete ich schnell und schaute sie hoffnungsvoll an. Ihr blick mitleidig und sie schüttelte nur langsam mit dem Kopf. An diesem tag war der Himmel nicht blau sondern grau und der Himmel weinte.