Gedichte
Depressiv

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"Depressiv"
Veröffentlicht am 07. September 2009, 2 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

bin im Herzen fröhlich
Depressiv

Depressiv

Depressiv

Depressiv ist was ich tue,
suche körperlich die Ruhe.
Geistig bin ich ausgebrannt,
vielem bin ich nachgerannt.

Manche sagen sei doch froh,
sieh das Leben so und so,
wirst doch nicht dem Tage weichen,
dich den Grillen anzugleichen.

Sag, was ist, wo ist das Frohe,
als du lodertest in Lohe.
Ach, nicht wieder kenn ich dich,
seitdem dir's geht gegen Strich.

Sieh, es ist, dass ich erkenne,
tiefes Sein beim Namen nenne.
Krank erscheint es in der Welt,
wo da nur zählt, Erfolg und Geld.

Überlagert wird, was wirklich zählt,
was uns nächtens oftmals quält,
was wir alle mit uns tragen
und nur in der Stille klagen.

Nein, das Leben, es ist schön,
auch wenn ich derweil mal stöhn,
oder ich mich zieh zurück,
bleib so bei mir, bin mir ein Stück.

Selbst zu sein, die Kunst wohl ist,
die da nicht nach Andren misst.
sondern sucht am Fundament
und das Sein beim Namen nennt.

Copyright © mozimi 2009/09

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bin im Herzen fröhlich

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mozimi Re: diese Phase -
Zitat: (Original von bienesskatepin am 11.09.2009 - 07:48 Uhr) der Krankheit, nicht unbekannt, nur zieht sie oft zu langsam von dannen und scheint am Sein zu kleben... ohne neutralem Blick und Hilfe von außen und tiefes Sein beim Namen nennen... ohne Liebe zu sich selbst und von außen herangetragen, laßt sich dieser Zustand nur schwerlich überwinden...!
Danke für Deine hilfreichen Erklärung beim Kommi bei Gundas Worten!
GLG Beate

Hab Dank,
LG Uwe
Vor langer Zeit - Antworten
bienesskatepin diese Phase - der Krankheit, nicht unbekannt, nur zieht sie oft zu langsam von dannen und scheint am Sein zu kleben... ohne neutralem Blick und Hilfe von außen und tiefes Sein beim Namen nennen... ohne Liebe zu sich selbst und von außen herangetragen, laßt sich dieser Zustand nur schwerlich überwinden...!
Danke für Deine hilfreichen Erklärung beim Kommi bei Gundas Worten!
GLG Beate
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Re: Re: Und doch ... -
Zitat: (Original von mozimi am 08.09.2009 - 19:08 Uhr) n.

Hab Dank,
Hintergrund dieses Textes sind depressive Phasen, wie sie sicher jeder Mensch kennt. Sie kommen und gehen. Depressiv im Sinne vom, den Druck nicht rauslassen, sammeln...Jedoch der eigentliche Sinn ist ein Bericht, der Depression als Zustand beschreibt, der einen Menschen ausbremst, herunterholt, zu sich kommen lässt, also dass die so weit verbreitete Depression in der Bevölkerung wie ein Selbstschutz wirkt und genau das wollte ich in einen Text bringen. Wenn nun hier Leser sagen, ja, genau so ist es, macht es mich glücklich, wenn es nicht so ist, dann ist es so. Bedeutend ist, dass in der Fun Gesellschaft scheinbar nur alles Lust und Dollerei ist, sozusagen immer oben sein. Das heißt im männlichen Sinne, immer mit einem Steifen rumlaufen, sozusagen gestört sein, wieder runterkommen zu können, warum auch immer...Es wiederspricht natürlich der menschlichen Seele, und doch führen wir einen Tanz um das Oben sein alltäglich aus. Vielleicht ist die ständige Balz und Verteidigung der Errungenschaften ja doch all unser Sein...und was ist dann mit der Liebe, der Hingabe außerhalb der paar Minuten des Aktes...?
Sie beginnt mit der Liebe zu sich selbst und genau dass könnte der Hintergrund des Mechanismus Depressiv sein...
LG Uwe


Mit dieser Erklärung im Hinterkopf habe ich dein Gedicht noch einmal gelesen, lieber Uwe, und es weitaus besser verstanden als beim ersten Lesen (Himmel, bin ich froh, dass ich nicht mehr zur Schule gehe und mich mit Gedichtsinterpretationen herumschlagen muss. Obwohl, jetzt, nach deinem Schubs, erscheint mir alles durchaus einleuchtend ...)
Danke dir für deine ausführliche Darlegung des Hintergrundes.
Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
mozimi Re: Und doch ... -
Zitat: (Original von Gunda am 08.09.2009 - 18:22 Uhr) ... ist es kaum möglich, Uwe, ein Leben zu führen, in dem man sich nur an sich selber misst. Wohl gut für eine Phase der Rückbesinnung und der Einkehr ...
Gut rübergebracht, den Weg in und auch die Möglichkeit aus der Depression.
Lieben Gruß
Gunda

Hab Dank,
Hintergrund dieses Textes sind depressive Phasen, wie sie sicher jeder Mensch kennt. Sie kommen und gehen. Depressiv im Sinne vom, den Druck nicht rauslassen, sammeln...Jedoch der eigentliche Sinn ist ein Bericht, der Depression als Zustand beschreibt, der einen Menschen ausbremst, herunterholt, zu sich kommen lässt, also dass die so weit verbreitete Depression in der Bevölkerung wie ein Selbstschutz wirkt und genau das wollte ich in einen Text bringen. Wenn nun hier Leser sagen, ja, genau so ist es, macht es mich glücklich, wenn es nicht so ist, dann ist es so. Bedeutend ist, dass in der Fun Gesellschaft scheinbar nur alles Lust und Dollerei ist, sozusagen immer oben sein. Das heißt im männlichen Sinne, immer mit einem Steifen rumlaufen, sozusagen gestört sein, wieder runterkommen zu können, warum auch immer...Es wiederspricht natürlich der menschlichen Seele, und doch führen wir einen Tanz um das Oben sein alltäglich aus. Vielleicht ist die ständige Balz und Verteidigung der Errungenschaften ja doch all unser Sein...und was ist dann mit der Liebe, der Hingabe außerhalb der paar Minuten des Aktes...?
Sie beginnt mit der Liebe zu sich selbst und genau dass könnte der Hintergrund des Mechanismus Depressiv sein...
LG Uwe
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Und doch ... - ... ist es kaum möglich, Uwe, ein Leben zu führen, in dem man sich nur an sich selber misst. Wohl gut für eine Phase der Rückbesinnung und der Einkehr ...
Gut rübergebracht, den Weg in und auch die Möglichkeit aus der Depression.
Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
mozimi Re: Keine krankhafte Depression -
Zitat: (Original von Gast am 08.09.2009 - 14:31 Uhr) Treffend beschrieben, gefällt mir!
Bine

Hab Dank,
das mußte sein...
LG Uwe
Vor langer Zeit - Antworten
mozimi Re: Über meinen? -
Zitat: (Original von Stranger am 08.09.2009 - 12:37 Uhr) Ich finde das Gedicht treffend und schön. Natürlich ist das Leben schön, relativiert sich aber vom Blickwinkel aus. In unserer Arroganz, immer das Beste für uns selbst zu wollen, bleiben die Werte und Dinge, die wirklich zählen, leider imer mehr auf der Strecke. Nach einem seelischen Dämpfer wird man oft bescheiden und dankbarer.
Du hast deine Stimmung gut beschrieben, und mir geht es auch oft so.
Liebe Grüße
Stranger

Hab Dank,
da hab das LyrIch etwas beschrieben aus Wissen, aus Draufsicht, nicht aus Fühlen allein, sondern aus Kenntnis und Distanz, jedoch das Ja ist die Voraussetzung
LG Uwe
Vor langer Zeit - Antworten
Gast Keine krankhafte Depression - Treffend beschrieben, gefällt mir!
Bine
Vor langer Zeit - Antworten
Stranger Über meinen? - Ich finde das Gedicht treffend und schön. Natürlich ist das Leben schön, relativiert sich aber vom Blickwinkel aus. In unserer Arroganz, immer das Beste für uns selbst zu wollen, bleiben die Werte und Dinge, die wirklich zählen, leider imer mehr auf der Strecke. Nach einem seelischen Dämpfer wird man oft bescheiden und dankbarer.
Du hast deine Stimmung gut beschrieben, und mir geht es auch oft so.
Liebe Grüße
Stranger
Vor langer Zeit - Antworten
mozimi * - Der Autor freut sich über deinen Kommentar.
Vor langer Zeit - Antworten
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