Adieu
Verbunden
über lange Grenzen,
fällt Entflechtung
mir so schwer.
Hinter den Zähnen
blutet die Zunge,
denn jedes Wort
das tut mir weh.
Ich spüre das Echo
tiefer Gefühle,
in taubstummen Räumen
werden es mehr.
"Adieu" will ich sagen,
doch halten noch Fäden,
geben ungern mich frei.
Das Netzwerk der Jahre
will jetzt nicht zerreißen
und haftet wie Teer.
Will Schmerzen
vermeiden,
den Händen,
die halten,
Wunden nicht schenken
mit bittrem Gesicht.
Endlos verschlungen
sind Tage und Nächte,
lästige Ahnung
durchzieht das Gemüt.
Die Zeit, sie steigt ab.
Lasst mich doch ziehen,
spür ich auch Wehmut,
das Ufer dort drüben,
ich kann es schon sehn,
dort ziehen die Wolken
in wärmendes Licht.
Kann tragen
auf Schwingen,
die Narben der Sinne,
bis Unendlichkeit
im Horizonte
mich küsst.
(C) ths.2009