Fantasy & Horror
Die Wut des Planeten Kapitel 5

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"Die Wut des Planeten Kapitel 5"
Veröffentlicht am 08. Juli 2009, 12 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

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Die Wut des Planeten Kapitel 5

Die Wut des Planeten Kapitel 5

Beschreibung

Fey, die Eloi, erklärt ihre Position. Weitere Hauptcharaktere werden näher vorgestellt. Und nach diesem Kapitel kommt mal ein bischen Action. ;D Wie immer würde ich mich über Kritik und Lob sehr freuen. Hoffe es gefällt euch.

Kapitel 5

 

Die Eloi




„Sag mal wo ist eigentlich deine kleine Schwester?“ fragte ich Fey, als sie gerade die geschnittenen Pflanzen in den Topf mit kochendem Wasser gab. „Sie ist bei einer Freundin und müsste jeden Augenblick wiederkommen... Übrigens vielen Dank, dass du mir damals Bescheid gesagt hast, dass sie von Mera angepöbelt wurde.“ erwiderte sie lächelnd, während sie das Gebräu im Topf, das einen exotischen und appetitlichen Duft verströmte, stetig weiter umrührte. „Mera? War das nicht eine von den Ratsmitgliedern?“ Fey nickte betrübt: „Ja leider, eigentlich sollte sie die nächste Eloi werden, aber in einem Ritual und durch Teles, das ist der Vorsitzende des Rates, Zutun wurde ich erwählt. Das hat sie mir nie verziehen und versucht jetzt sich auf allen möglichen Wegen zu rächen.“ Verständnislos schüttelte ich den Kopf und bevor ich meine Frage stellen konnte gab mir Fey schon lachend die Antwort: „Eine Eloi ist eine Art Hohe-Priesterin. Sie hält regelmäßig Rituale ab, um den Lebensstrom des Planeten in Einklang mit uns, den Bewohnern zu halten. Die Orte an denen die Rituale stattfinden sind heilig, weil dort der Lebensstrom die Oberfläche berührt und besonders Anfällig ist gegenüber magischen Einflüssen.“ „Lass mich raten, dieser Feylani-Kreis ist so ein Ort?“ Fey nickte und wurde dann erster: „Ich war gerade dabei meine tägliche Segnung durchzuführen als plötzlich der Boden anfing zu leuchten und du in der Mitte des Kreises einfach auftauchtest... Du bist einfach aus dem Licht „heraus gewachsen“. Irgendwie hast du es geschafft mit dem Lebensstrom zu reisen oder aber, was ich persönlich glaube, hat dich der Planet selbst durch den Strom geschickt, um dich zu retten.“ Ich schwieg und grübelte über ihre Worte nach: „Der Planet als mein Retter? Seltsame Vorstellung, aber es wäre eine Erklärung wie ich hier her gekommen bin. Nur bleibt immer noch die Frage nach dem Warum. Was bin ich, dass es wert wäre mich zu retten?“ Fey spürte meine Skepsis und meinte, während sie den duftenden Topf zum Tisch herüber trug: „Morgen werde ich dir den Feylani-Kreis mal zeigen. Vielleicht bringt dir die Nähe zum Strom deine Erinnerungen zurück.“ „Vielleicht... Ehrlich gesagt bezweifle ich das, aber einen Versuch ist es wert. Außerdem will ich dich bei deiner täglichen Segnung beobachten.“ erwiderte ich grinsend. „Da gibt es nicht viel außer langweiliges Rumgetanze zu sehen!“ scherzte eine piepsige Stimme frech. Überrascht drehten Fey und ich uns zur Tür um, wo ihre kleine Schwester mit einem Vogel, den ich sofort wiedererkannte, auf der Schulter in der Tür stand. Sobald der Falke mich sah, stieß er einen freudigen Schrei aus, breitete seine Flügel aus und landete nach wenige Flügelschlägen auf meiner linken Schulter. „Na kleine.“ begrüßte ich sie und fuhr sanft über ihr Brustgefieder. Wie schon bei dem Bindungszauber zuvor, wusste ich einfach plötzlich, dass es mein Falke, eine getreue Freundin mit dem Namen Siva war. Sie knabberte verspielt mein Ohrläppchen an und ich spürte wie sich ihr Geist zufrieden zu meinem gesellte. „Ein schöner Vogel ist das.“ bemerkte Feys Schwester mit einem eifersüchtigen Blick. „Hat er auch einen Namen?“ fragte sie und hüpfte auf den Stuhl links neben mir. „Er ist eine sie und hat den wunderschönen Namen Siva... Ich glaube ich hab sie wegen den Augen so genannt. Es passt einfach, wie ich finde.“ Siva stieß zu Bestätigung einen leisen Schrei aus, drückte ihre Krallen sanft in meine Schulter und fixierte Fey dann mit ihren leuchtenden Augen. Ich spürte, dass der Vogel wusste, was geschehen war und prüfte ob sie Fey mochte oder nicht. Als ich sah wie meine Retterin das gleiche spürte, lächelte ich ihr ermunternd zu und wandte mich dann ihrer kleinen Schwester zu: „Und was ist mit dir? Wie soll man dich rufen?“ „Sie lächelte breit und zeigte mir dabei ihre weißen Zähne. Dabei viel mir auf, dass sie außergewöhnlich lange und dolchartig nach hinten gebogene Eckzähne hatte. Wie eine Katze. „Mein Name ist Kisu. Fey hat ihn mir gegeben!“ erklärte sie stolz und warf ihrer Schwester, die gerade dabei war die Suppe auf 3 Teller aufzuteilen einen kecken Blick zu. „Auch ein schöner Name.“ meinte ich freundlich und rief dadurch einen unaufhaltsamen Wortschwall von Kisu hervor: „Meine Freundin meint du bist ein Monster, stimmt das? Warum frisst du uns dann nicht? Und warum wachsen dir dann nicht eklige Tentakel aus den Ohren? Ist es richtig, dass du dein Gedächtnis verloren hast? Aber warum kannst du dich dann an den Namen des Falken erinnern? Warum bist du in dem blöden Kreis aufgetaucht? Was sind das für komische Hunde die so böse sind? Magst du meine Schwester? Krieg ich bald ein kleines Brüderchen, das ich knuddeln kann? Aber bring sie dabei nicht zum schreien, ja? Meine Freundin meinte, dass ich dank dir bald einen bekommen würde, ist das so?“ Fey lachte, obwohl sich ihre Wangen leicht rot färbten, ausgelassen, fuhr Kisu liebevoll mit einer Hand durch ihr braunes Haar und stellte ihr eine Schüssel vor die Nase: „Iss lieber und lass unseren Gast essen. Bevor er dir all deine Fragen beantwortet hat ist er verhungert.“ „Da ist was wahres dran.“ bestätigte ich Fey lachend und machte mich über die heiße Suppe her. Sie schmeckte fantastisch und es tat gut endlich wieder etwas warmes im Magen zu haben. Aus dem Augenwinkel heraus sah ich wie Kisu nervös in ihrer Suppe herum stocherte und wie eine Katze auf der Lauer, nur darauf wartete, dass ich aufgegessen hatte. Zwischendurch wanderte Kisus Blick immer wieder verwundert zu Fey herüber, die ihre Portion langsam und genüsslich aß. Ihre große Schwester bemerkte es und sah Kisu fragend an, doch das Mädchen grinste nur frech und wandte sich wieder ihrem Teller zu.

Mit einem zufriedenen Seufzen sank ich auf meinem Stuhl zusammen und lobte Fey: „Das war wirklich gut... Ich habe... Ich glaube ich habe noch nie so etwas gutes wie diese Suppe gegessen.“ „Danke. Das ist auch gut möglich... Durch unsere Nähe zu dem Lebensstrom wachsen hier viele Pflanzen und Früchte, die es sonst nirgends gibt.“ „Hat dieser „Lebensstrom“, wie ihr ihn nennt wirklich solch einen großen Einfluss? Ich kann mir das nicht vorstellen...“ zweifelte ich. „Morgen wirst du es verstehen. Du wirst es spüren sobald du im Kreis stehst.“ „Da bin ich mal gespannt.“

Kisu wollte gerade etwas sagen, doch es ging in einem herzhaften Gähnen unter. „Na nu? Wohl zu viel rumgetobt nicht wahr?“ neckte Fey sie. „Nein ich bin noch...“ doch der Rest ging erneut in einem ausgelassenen Gähnen unter. „Nein gar nicht!“ meinte Fey mit einem ironischen Unterton und stupste sie spielerisch in die Seite: „Komm her. Ich bring dich ins Bett.“ Von einem erneuten Gähnen gepackt griff Kisu die Hand ihrer Schwester und ließ sich ohne Murren aus dem Zimmer führen. Ich hörte noch wie sie den Flur entlang gingen, doch dann verstummten ihre leisen Schritte.

Nachdenklich kraulte ich Siva am Bauch und langsam dämmerte mir in welcher Situation sich die beiden Frauen befanden. Fey schätzte ich auf 18 und Kisu auf 6 höchstens 8. Ich habe in der Zeit, wo ich bei Bewusstsein war, kein Lebenszeichen ihrer Eltern oder Verwandter entdecken. Ich vermutete, dass ihr Vater noch vor Kisus Geburt abgehauen oder gestorben ist und die Mutter bei oder kurz nach der Geburt. Wahrscheinlich war das Haus ihr einziges Erbe, aber warum gibt es dann keine Andenken oder Erinnerungsstücke? Erneut beschlich mich eine böse Vorahnung. Hatte Fey nicht etwas davon gesagt, dass der Vorsitzende, dieser Teles, geholfen hat sie zu einer Eloi zu machen? „Es ist also möglich, dass Fey und Kisu nur hier wohnen können, weil sie so hoch in der Gunst von diesem Teles stehen? Ich hoffe nicht. Irgendetwas an diesem Typen ist seltsam. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er allein aus seiner religiösen Überzeugung und aus seiner Achtung der Eoil gegenüber so handelt. Etwas stimmt da nicht.“ grübelte ich und merkte dabei fast nicht, dass Fey zurück ins Zimmer gekommen war. „Kisu schläft friedlich.“ bemerkte sie und ließ sich erschöpft in den Stuhl neben mir fallen. Ich beschloss, dass es nicht der passende Zeitpunkt war ihr meine Vermutung zu erklären und stellte ihr stattdessen eine andere Frage die mich seit dem ich das Gespräch belauscht hatte beschäftigte: „Sag mal... Was bedeutet Fala?“ Fey seufzte und vergrub ihre Hände in ihrem Schoß. „Fala bedeutet bei uns so viel wie unreifes Mädchen. Mit anderen Worten eine Fala ist keine erwachsene Frau.“ erklärte sie langsam. „Unreifes Mädchen? Das ich nicht lache! Mera sollte sich mal reden hören. Die ganze Hassaktion gegen dich ist unreif und kindisch.“ empörte ich mich, doch Fey schüttelte nur traurig den Kopf. „Ganz so einfach ist das leider nicht. Ich gebe dir zwar Recht, aber unsere Leitsätze sagen, dass das Leben als Fala erst dann beendet ist, wenn das Mädchen das Wunder des Lebens erfährt.“ Verwirrt fragte ich: „Ist damit nicht der Lebensstrom gemeint? Damit kennst du dich doch besser als jede andere aus oder?“ Ein kurzes gequältes Lächeln huschte über ihr Gesicht: „Nein du Dummerchen. Schwanger werden ist damit gemeint.“ „Sehr schwachsinnige Regel wenn du mich fragst.“ erwiderte ich verblüfft. „Mag sein... Aber so sind die Leitsätze und die kann niemand mehr ändern.“ seufzte sie, legte ihren Kopf in den Nacken und starrte die Decke gedankenverloren an.

Plötzlich verstärkte sich der Druck von Sivas Krallen auf meine Schulter.




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Hörbuch

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Arrix
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Arrix Re: O_O -_- O_O -
Zitat: (Original von ObiRide am 08.07.2009 - 22:25 Uhr) Mehr! Mehr! Mehr? MEHR!!!
Tolles Kapitel. Man merkt wie sich die Hauptpersonen näher kommen und man erfährt auch etwas mehr über selbige.
Aber der Schluss, einfach so abgeschnitten, zwar ne sauerei aber so hälst du deine Leser am Ball.
Bin jetzt schon gespannt wie ein Flitzebogen wie es weiter geht.
LG, Tobi


vielleicht wird dein Wunsch heute noch erfüllt. xD Fühle mich gerade tierisch kreativ. XD

Hehe dachte ich mir, dass du das sagst... Naja solangs den Zweck erfüllt. *grins*

Liebe Grüße
Julien.
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Arrix *deleted* - Kommentar vom Autor gelöscht
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