Romane & Erzählungen
Der steinerne Garten

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"Der steinerne Garten"
Veröffentlicht am 26. Juni 2009, 12 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

FSBlaireau alias Falk Peter Scholz ist ein Schriftsteller aus Leidenschaft. Literatur ist etwas was meinem Leben einen Sinn gab und mir Wege zeigte, die vorher nicht kannte. Es ist erfüllend etwas zu erschaffen was Leser in der ganzen Welt dazu bewegt einemal für kurze Augenblicke der Wirklichkeit zu entfliehen und sich dem geschriebenen Wort anzuvertrauen. Ich halte mich für einen Schriftsteller der alten Schule und betone dieses etxra, da ich ...
Der steinerne Garten

Der steinerne Garten

Beschreibung

Ist der Auszug aus einer neue Erzählung aus meinem neuen Buch * HOMMAGE * Viel Spaß beim Lesen

Der steinerne Garten

Der steinerne Garten



Umzüge! So ein Umzug ist wohl dass aufregendste für einen Menschen im Alter zwischen 15 – 20 Jahren. Das Elterliche Haus zu verlassen und den Geruch der Freiheit aufzunehmen, eine Tatkraft von ungeahnten Ausmaßen zu entdecken nur um in ein Leben einzutreten das man gar nicht kennt.

Seit drei Wochen wohnte Hugo jetzt schon in dieser Stadt von der es hieß es sei die Stadt der Liebe und der nicht enden wollenden Nächte, doch nichts hatte sich geändert. Er fühlte sich nicht besser, weit ab allem was ihn an sein altes Leben erinnerte. So weit entfernt von der Heimat, den rosêfarbenen Klippen die er so liebte, getrennt von Freunden und Verwandten. Sein Tag war trist, er suchte Arbeit, kam nach Hause, erledigte seine Hausarbeit, versuchte Kontakte zu knüpfen doch nichts geschah. Hugo fühlte sich einsam und verlassen und das obwohl es ein Gefühl war das ihm sehr vertraut war. Das änderte sich am darauf folgenden Morgen als der neue Mieter einzog. Es war etwa gegen sechs Uhr morgens als er aus dem Bett stieg um dem Grund für den Lärm auf den Grund zu gehen. Möbelwagen auf der Straße, der kleine Hausflur voll gestellt, überall hallten Rufe wie „ Vorsicht die Vase die sehr alt, oder „ das Klavier passen Sie doch auf“. Die gesamte Rue de Maubeuge schien in aller Herrgottsfrühe schon auf den Beinen zu sein. Der Mann der an diesem Tage einzog war Dr. Doug Welling, seines Zeichens Schotte und wahrhaftig verärgert. Wie er später erfahren sollte war der Doktor Pensionär, etwa 60 und alleinstehend.

„Diese Idioten, wann lernen die mal dass man Möbel auch ganz gebrauchen kann.“ Den völlig erstaunten jungen Mann beachtete er nicht. Auch Tage später zeichnete sich keine Abschwächung des Umzugs ab, der Doktor schien tausende Bücher, alte Schriften und Aufzeichnungen zu besitzen die in regelmäßigen Abständen geliefert wurden und unter seiner persönlichen Aufsicht in Holzkisten nach ober in die zweite Etage gebracht wurden. Welch ein seltsames Schauspiel und welch ein merkwürdiger Mann dieser Doktor war. Er sprach niemals auch nur ein Wort mit Hugo, wenn dieser im Flur stand und dem regen Treiben zusah. Nach weiteren vier Tage schien der Umzug des Mannes vollzogen und in der Rue de Maubeuge kehrte wieder die gewohnte Stille ein. Hugo verbrachte die Tage damit sich nach kleinen Gelegenheitsarbeiten umzusehen, schlenderte des Nachmittags meist durch Parkanlagen und öffentliche Gärten, kehrte danach zur Rue de Maubeuge zurück und verbrachte den Rest des Tages zu Hause wo er dann meist ein Buch zur Hand nahm oder den Klängen alter Chansons lauschte. Der Frühling hatte schon Abschied genommen und der Sommer brach mit all seiner Kraft in den Morgen. So ein sommerlicher Morgen war es dann auch als der Doktor und Hugo sich das erste mal begegnen sollten, wenn auch ungewollt. Es war so gegen elf Uhr als Hugo aus der kleinen zwei Zimmer Wohnung trat um seine noch immer währende

Arbeitssuche aufzunehmen. Er vernahm diesen Schrei der aus dem Hauseingang zu kommen schien und rannte zur Tür hinunter. Der Doktor lag Rücklinks auf dem Boden und bewegte sich nicht. Hugo schaute sofort auf der Straße nach und erkannte einen Mann der mit einem kleinen Päckchen zu flüchten schien. Ohne zu überlegen nahm er die Verfolgung auf und hatte den Mann eine Straßenecke weiter eingeholt. Er stellte dem Mann ein Bein und dieser stürzte wie ein fallender Baum zu Boden. Er nahm das Päckchen an sich und ließ den Mann auf offener Straße liegen. Als er zurückgekehrt war zog er den Doktor in den Hausflur und verschloss die Tür. Dann klingelte er bei Herrn Mariniere der in Erdgeschoss wohnte und beide schafften den Mann in Hugos Wohnung wo sie ihn auf das Sofa legten um im Anschluss einen Arzt anzurufen der sich des Verletzten Mannes annehmen sollte. Als der Doktor wieder zu sich kam wusste er nicht so recht wo genau er war. Die Wohnung; was war das für eine Wohnung? Er erkannte die Stimmen zweier Männer die sich zu unterhalten schienen. Der eine riet dem anderen den Mann noch eine Weile hier zu behalten bis er wieder aufwachte und stellte ihm ein Rezept für Medikamente aus. Der Doktor erhob sich und fragte die beiden wo er sei.

„ Sie sind in der Wohnung von Herrn Torant“, antwortete ihm der eine. Er hat sie gefunden und versorgt.

„Geht es ihnen besser, haben sie Schmerzen?“

„Es geht mir gut“, antwortete ihm der Doktor der jetzt den Umschlag auf dem Tisch erkannte.

„Das gehört mir“, tat er schroff kund.

„Ich habe es ihnen zurückgeholt, ein Mann hatte es bei sich und wollte damit flüchten. Es ist aber unversehrt selbstverständlich gehört es ihnen“, entgegnete ihm der andere den er nun erkannte.

„ Ach sie sind es. Würden sie mich bitte in meine Wohnung bringen, ich möchte mich hinlegen. Und vergessen sie den Briefumschlag nicht. Na was ist? Können wir?“ Der junge Mann verabschiedete sich von dem Arzt, dankte für seine Hilfe und brachte den Doktor in seine Wohnung zurück. Oben angekommen legte er ihn in sein Bett und händigte ihm den Umschlag aus. Er stellte ihm noch ein Glas Wasser auf das kleine Nachttischschränkchen und verließ die Wohnung des Doktors. So eine Wohnung hatte Hugo noch nie gesehen, überall lagen Bücher, an den Wänden Papiere und sogar kleine Lederne Teppiche mit seltsamen Schriftzügen darauf. Nun es war nicht seine Angelegenheit und da er auch kein Wort des Dankes für seine Rettung erhalten hatte, nahm er sowieso nicht an diese Wohnung jemals wieder zu betreten. Es konnte ihm also egal sein was der Doktor hier so zelebrierte. Undankbare Menschen waren ihm ein wirklicher Greul. Eine Woche nach diesem Vorfall ergab sich eine zweite Begegnung der Beiden. Spät am Abend klingelte es an seiner Tür und der Doktor stand mit einer mitleidigen Miene vor seiner Tür. Er sprach ein paar Worte der Entschuldigung und lud Hugo für den darauf folgenden Tag zu sich ein um seiner Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen. Hugo nahm die Einladung dankend an und so verbrachten die beiden den folgenden Abend in der Wohnung des Doktors der sich nochmals für sein unverzeihliches Verhalten entschuldigte und das mit einem köstlichen Essen sowie einer exquisiten Flasche Wein unterstrich. Der Mann erklärte sogar warum er so schroff und ungehalten reagierte indem er dem Jungen verriet dass er an einer sehr wichtigen Sache arbeitete und sich diesbezüglich keinerlei Fehler erlauben könne. Nachdem Hugo erklärt hatte niemals ein Sterbenswort über die Angelegenheiten des Doktors Preis zu geben entspannte sich die Lage und dem Doktor schien eine schwere Last von den Schultern genommen. In den folgenden Wochen und Monaten

sprachen die zwei fast ständig miteinander, grüßen sich im Treppenhaus und verbrachten gelegentlich auch einmal einen Abend miteinander wo sie dann über alte Geschichten, Geschichtliche Ereignisse oder Musik sprachen. Mit der Zeit entwickelte sich ein fast freundschaftliches Verhältnis zwischen den beiden .

So war es auch nicht weiter verwunderlich dass Hugo Dr. Welling oder Doug wie er ihn seit kurzem nennen durfte, ihn fragte was es mit dem steinernen Garten auf sich habe.

„ Woher weißt du davon“, fragte ihn dieser. Die Verwunderung des Doktors war nicht zu übersehen.

Hugo zeigte auf einen ledernen Teppich der an der Wand hing.

„Es steht doch da geschrieben“, antwortete Hugo und zeigte auf das Gebilde an der Wand.

„ Willst du mir damit sagen dass du es lesen kannst? Das ist doch nicht möglich!“

„ Nun Doug es ist aber so, ich kann es tatsächlich lesen.“

 

 

Auszug aus " Der steinerne Garten " aus meinem Buch HOMMAGE

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Hörbuch

Über den Autor

FSBlaireau
FSBlaireau alias Falk Peter Scholz ist ein Schriftsteller aus Leidenschaft. Literatur ist etwas was meinem Leben einen Sinn gab und mir Wege zeigte, die vorher nicht kannte. Es ist erfüllend etwas zu erschaffen was Leser in der ganzen Welt dazu bewegt einemal für kurze Augenblicke der Wirklichkeit zu entfliehen und sich dem geschriebenen Wort anzuvertrauen. Ich halte mich für einen Schriftsteller der alten Schule und betone dieses etxra, da ich mich nur selten als Autor bezeichne. *Nur* ein Autor zu sein bedeutet mir nicht viel, da es im Grunde ein jeder ist der mal irgendwo - irgendwas veröffentlicht hat und dies nicht Ziel meines Anspruches ist. Der Reiz liegt doch darin, im einfachen Wort; das besondere zu finden, herraus zu heben und dem Leser nahe zu bingen. Mir gefällt die anspruchsvolle Literatur genauso wie die seichte. Ist individuel verschieden. Kommt eben auf das Werk an. Ich denke dass ich ein Schreiben voller Emotionen bin und deswegen lege ich gerade in der Posie, in Gedichten, Prosa oder der Romantik großen Wert darauf den Verfasser in seinen Worten zu erkennnen. Ich bin ein Schriftsteller der nicht schreibt um nur die Seiten voll zu bekommen denn dieses wäre ein Verrat an der Literatur!
Ich bin ein einsamer Wolf oder Dachs wie man möchte, der immer Schreibzeug am Bett liegen hat um eventuelle Gedanken, Gefühle oder auch Emotionen aufzuschreiben und wie ein Geschenk einzukleiden. Ob dieses immer gelingt ist eine Frage deren Antwort ich nicht kenne, die aber auch keine besondere Bedeutung erfährt. Ein jeder fühlt sich anders berührt und ein jeder erfasst das geschriebene auf seine Weise. Dieses ist ein Umstand der die Literatur, das Schreiben zu dem Faszinosum macht, welches es ist! An sonsten mag ich Ehrlichkeit, Menschen die sich so geben wie sie sind und eben keine die man ändern oder verbiegen muss. Ich denke es gehört nicht viel dazu ehrlich zu sein, außer Mut vielleicht.
Mit meinem Literarischen Schaffen bin ich ganz zufrieden und so habe ich es bisher auf drei eigene bücher sowie 8 Antologien gebracht auf die ich auch in jeder erdenklichen Weise stolz bin. Herauszuheben ist denke ich mein Gedichtband "Die sieben Epochen der Poesie", da er die vollkommene Zusammenführung meiner Gefühle, Gedanken, Wünsche und Sehnsüchte ist.

Ich glaube fest daran eines Tages ein Werk zu erschaffen welches derart besonders ist, dass ich auf der poramischen Ebene des Kent angekommen bin. Wer dazu mehr erfahren möchte, sollte den Kent lesen.

Zum Schluss möchte ich ein Wort zu meinem vater verlieren der leider nicht mehr auf Erden weilt, aber einen großen Anteil an dem hat, was mir im Schreiben gelungen ist. "Du sollst dich nicht ändern und deinen Weg zu Ende gehen", sagte er. Und genau das ist es wozu ich mich berufen fühle und dieses ist der Weg den ich beschreiten werde. Vielleicht werde ich nicht der beste Schriftsteller sein, aber ein besonderer! Und das ist die Erfüllung! Blaireau

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FSBlaireau Re: Gerade wenn -
Zitat: (Original von Sunnypluesch am 26.03.2010 - 13:48 Uhr) es spannend wird. Wirklich gemein. :-)
Nachdem du nun schon so viel von mir gelesen hast, wollte ich Gleiches mit Gleichem vergelten. Ich bin neugierig, wie es weiter geht.
Im Lesefluss stört mich allerdings ein wenig die eigenwillige Groß- und Kleinschreibung. Da bin ich Perfektionistin. :-)

lG
Sonja

Was ist denn da eigenwillig dran? Ist mir gar nicht Aufgefallen! Nun Fortsezung folgt :-)
Vor langer Zeit - Antworten
Sunnypluesch Gerade wenn - es spannend wird. Wirklich gemein. :-)
Nachdem du nun schon so viel von mir gelesen hast, wollte ich Gleiches mit Gleichem vergelten. Ich bin neugierig, wie es weiter geht.
Im Lesefluss stört mich allerdings ein wenig die eigenwillige Groß- und Kleinschreibung. Da bin ich Perfektionistin. :-)

lG
Sonja
Vor langer Zeit - Antworten
FSBlaireau Re: und mitten drin -
Zitat: (Original von mukk am 27.06.2009 - 18:19 Uhr) hörst du auf?
sehr spannend und recht interessant.
Liebe Grüße
Ingrid
der Sache
ja ist der Sinn der Sache, tut mir ja leid aber jeder soll da weiter schreiben
Vor langer Zeit - Antworten
mukk und mitten drin - hörst du auf?
sehr spannend und recht interessant.
Liebe Grüße
Ingrid
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