Krimis & Thriller
Timothy Bafflegab (Kapitel 1) - Auf der Jagd nach der Schwarzen Lady

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"Timothy Bafflegab (Kapitel 1) - Auf der Jagd nach der Schwarzen Lady"
Veröffentlicht am 25. Juni 2009, 30 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
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Über den Autor:

Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man ...
Timothy Bafflegab (Kapitel 1) - Auf der Jagd nach der Schwarzen Lady

Timothy Bafflegab (Kapitel 1) - Auf der Jagd nach der Schwarzen Lady

Beschreibung

"Timothy Bafflegab - Auf der Jagd nach der Schwarzen Lady" ist auf dem Wege, ein nicht ganz ernst gemeinter Kriminalroman zu werden. Alle Orte und Protagonisten sind frei erfunden oder, soweit es für mich sinnvoll und von Vorteil ist, auf verfremdete Art an real existierende Personen und Schauplätze angelehnt. Und hier kommt nun das erste Kapitel. Vorhang auf für Timothy...

Hail To The King

›HAIL TO THE KING! ‹

Nicht etwa die übel zugerichtete Leiche oder die Tatsache, dass es sich eine Bowlingkugel genau dort in einem weichen Nest aus Fleischfetzen und Knochenstückchen gemütlich gemacht hatte, wo eigentlich der Kopf des bemitleidenswerten Toten sitzen sollte, stach Timothy zuerst ins Auge, sondern dieser wenig prosaische Ausspruch, der in zackigen Lettern in eben jene Bowlingkugel eingraviert war. ›HAIL TO THE KING‹. Timothy wühlte hastig in den Taschen seines angeschmutzten Trenchcoats und fand schließlich in der linken Innentasche, was er suchte: sein Notizbuch, die Zusammenfassung aller bisherigen Ermittlungen in diesem Fall, seinem ersten Fall. Dieses Büchlein war das wild gewachsene Sammelsurium an mehr oder weniger wichtigen notierten Details, das ihn schließlich zur Schwarzen Lady führen würde. Den zugehörigen, ungespitzten Bleistift fand Timothy schließlich dort, wo er ihn gedankenverloren hingetan hatte: in der rechten Innentasche.
 
»Notiz an mich selbst«, brummte er leise nuschelnd in die Wohnung hinein, die er sich augenblicklich nur mit einer zu Gulasch geschlagenen Leiche teilte. »Heft und Stift in EINE Tasche tun. « Zeit war schließlich Geld und würde es auch in Zukunft bleiben.
 
Timothy schlug eine leere Seite in dem leicht zerfledderten Büchlein auf und kritzelte den Ausspruch mit drei anschließenden Fragezeichen auf das Papier. ›HAIL TO THE KING‹. Ob dieses Detail noch wertvoll werden würde, war vorerst egal. Das hier war reine Inventur. Fakten sammeln, alles notieren. Da durfte man eben nichts vergessen. So einfach war das. Und Timothy wollte dieses Mal unbedingt alles richtig machen. Nichts vergessen und kein weiteres Tatortdebakel verursachen.
 
Von draußen schien der Vollmond neugierig durchs Fenster in das dunkle Zimmer des stickigen Apartments und schenkte der Szenerie seine schummrig kalte Note. Timothy wagte nicht, das Licht anzuschalten. Nicht mehr lange, dann würde wahrscheinlich die Kavallerie heranrücken, wenn man ihr einmal mehr die gleichen Informationen zukommen lassen hatte wie ihm. Davon war auszugehen, denn so war es bei den letzten Malen bereits gewesen. Trotz aller Sorgfalt war daher Eile angesagt.
 
Timothy beugte sich vorsichtig über die Leiche, die in einer hinteren Zimmerecke, ein kleines Stück neben dem Fenster, auf dem blanken Holzfußboden lag. Das spärliche Licht des Mondscheins musste ausreichen, um die notwendigen Details erkennen zu können. Timothy nahm seinen schmutzig grauen Hut ab und legte ihn neben sich auf den Fußboden. Seine Frau hatte das alte Ding auf einem Flohmarkt entdeckt, und Timothy hatte sich sofort in das gute Stück verliebt. Gerade die vorn leicht nach unten abgeknickte Krempe hatte es ihm damals angetan, doch jetzt gerade, in dieser unheimlichen Dunkelheit, schränkte sie seine  Sicht zu sehr ein.
 
Der Anblick des Opfers aus nächster Nähe war, das hatte Timothy schon beim Betreten des Zimmers feststellen müssen, wenig appetitlich: ein großer Haufen Matsch,  der Timothy im dezenten Licht frappierend an den Nudelauflauf erinnerte, den seine Frau so liebevoll zubereitete. Ausgerechnet Timothys Leibgericht. Ab heute sicher nicht mehr.
 
Timothy setzte den Bleistift an und schrieb in sein Notizbuch: ›Jack Brown‹. Ein Name wie aus dem Zufallsgenerator für langweilige Normalbürger in großen, langweiligen Städten - nur dass Bondford keine allzu große Stadt war (langweilig jedoch gewiss). Die Jack Browns dieser Städte waren Statisten, die gern zu Mordopfern wurden. Sie zogen die übelsten Psychopathen geradezu an. Dieser hier war eines jener armen Schweine, mit dem jemand freudig Abrissbirne gespielt hatte, indem er ihm eine giftgrüne Bowlingkugel mit der lächerlichen Aufschrift ›HAIL TO THE KING‹ auf den Schädel gedroschen hatte, bis die Metamorphose zum Nudelauflauf nach dem Rezept der Großmutter schließlich komplett war.
 
Hinter dem Namen notierte Timothy die Adresse: ›18 Stokeroad Bondford‹. Dann zeichnete einen Pfeil, hinüber zum Aufdruck der Bowlingkugel und setzte diesem das Wort ›Nudelauflauf‹ hinzu. Sollte jemand das Buch in die Finger bekommen, würde er mit dieser Information nichts anfangen können. Und außerdem würde diese Art Codierung sicher stellen, dass Timothy das Übelkeit erregende Bild, das sich ihm so wenig rücksichtsvoll darbot, nicht so schnell aus der Erinnerung verlor. Davon abgesehen würde er so nicht vergessen, Sandra daran zu erinnern, in nächster Zeit auf andere Gerichte aus Großmutters wertvollem Rezeptbuch umzusteigen. Vielleicht etwas, das weniger Speck auf die Rippen brachte, wenn sie schon dabei war.
 
Timothy klappte das Büchlein zu und sah sich das glitschige Häufchen Elend in der Ecke weiter an. Er beäugte die Bowlingkugel, beugte sich über sie, suchte. Suchte und fand. In den Löchern der Mordskugel waren Gegenstände zu erkennen.
 
Um keine unnötigen Fingerabdrücke am Mordinstrument oder an der Leiche zu hinterlassen, lehnte Timothy sich vorsichtig etwas weiter über die Kugel, dabei möglichst geschickt darauf achtend, seinen Trenchcoat nicht mit den matschigen Resten von Mr. Browns Kopf zu beschmutzen.
 
Und tatsächlich, alle drei Löcher der Kugel schienen mit zusätzlichen Details bestückt worden zu sein. Timothy konnte einen abgeschnittenen Finger und einen kleinen Zettel in zweien der Löcher entdecken. Im Daumenloch steckte ein weiterer Finger. Nein, doch kein Finger. Das hier war leider Jacky Boys Penis. Timothy verzog das Gesicht augenblicklich zu einer schmerzverzerrten Grimasse, fast so als wäre ihm seine eigene Männlichkeit im Loch einer Bowlingkugel begegnet. Jemand hatte dem armen Jack das Gemächt abgetrennt, ihn, schnipp schnapp, in einen Eunuchen verwandelt, anschließend offenbar die Hose fein säuberlich wieder hochgezogen und sorgsam zugeknöpft. Echte Detailarbeit. Danach hatte der Mörder den kleinen Jack in das Daumenloch der Bowlingkugel gestopft.
 
Jemand? Nein, natürlich nicht einfach irgendjemand. Dies war sehr deutlich die blutige Handschrift der Schwarzen Lady. Timothy hatte eigentlich bereits zuvor schon keine Zweifel gehabt. Schließlich hatte er den Tipp wie schon bei den letzten Malen per Telefon erhalten. Und zwar rechtzeitig, bevor letztlich auch die Polizei Wind von der Sache bekam. Wer der Gönner war, wusste er nicht. Der Typ hatte jedes Mal aufgelegt, bevor Timothy weitere Fragen stellen konnte. Vielleicht war er sogar selbst die Lady. Ein Kerl, der sich als mordende schwarze Witwe ausgab, wäre allerdings wahrscheinlich nicht so einfach in die Wohnungen seiner Opfer gelangt. Möglicherweise steckte der Kerl jedoch mit der Lady unter einer Decke. Doch weshalb dann die Anrufe? Timothy würde all diese Fragen wohl später aufklären müssen.
 
Jetzt jedoch musste er sich vorerst mit der destruktiven Kunst der Lady befassen. Sie hatte ganz offensichtlich eine Vorliebe für groteske Verzierungen an ihren Mordopfern. Jacky hier war bereits Nummer fünf. Und im Gegensatz zu Nummer drei, dem die Lady fachmännisch einen Arm abgetrennt und selbigen bis zur Hälfte in den Allerwertesten des armen Kerls geschoben hatte, hatte dieser hier richtiges Glück gehabt.
 
Bei näherer Überlegung stellte Timothy dann allerdings fest, kam es vielleicht doch eher darauf an, ob die Lady Jack Brown seiner Männlichkeit beraubt hatte, bevor oder nachdem sie ihm den Schädel weggeputzt hatte. Bei der Vorstellung der ersten Variante schüttelte es Timothy innerlich so sehr, dass er sich wie in einem Reflex auf die Zunge biss, die augenblicklich taub wurde.
 
Dennoch war der arme Knilch hier für Timothy leichter zu ertragen als die gestopfte Weihnachtsgans mit der Nummer drei, ein Typ namens Henry Walker, den Timothy vor drei Wochen einige Straßen weiter in einem recht ähnlichen Apartment aufgefunden hatte.
 
Bei diesem hatte es Timothy nämlich schlagartig den Magen umgekrempelt, und bevor er sich abwenden konnte, hatte er die Leiche von oben bis unten vollgekotzt (zufälligerweise mit den Resten eines vorzüglichen Nudelauflaufs seiner Frau) und so jegliche eventuell vorhandenen Spuren für die nachfolgende Ermittlung vernichtet. Grund genug, bei Mr. Brown hier nicht noch mehr seiner kostbaren DNA zu hinterlassen. Damit war er schließlich spendabel genug gewesen und hatte die Offiziellen schlimmstenfalls sogar auf die falsche Fährte gelockt.
 
Timothy richtete seine Konzentration von dem abgetrennten Gemächt ab. Den konnte später ruhig der Gerichtsmediziner aus dem Loch puhlen. Ihm selbst würden eine weitere kostbare Notiz und sein fotografisches Gedächtnis reichen. Timothy zog vorsichtig den kleinen, zusammengerollten Zettel, der in einem der anderen Löcher steckte, heraus. Der Polizei musste er schließlich nicht jede Spur hinterlassen. Sollten die ruhig ein wenig grübeln. Vielleicht war es da gar nicht schlecht, wenn die Bullen auf der falschen Fährte waren und akribisch nach Mr. Kotz suchten, meinte Timothy. Die Lady gehörte schließlich ihm. Er würde sie fassen, würde sie ganz allein schnappen und dann ans Messer liefern.
 
Timothy faltete den kleinen Zettel vorsichtig auseinander und las die in schwungvoller Schrift geschriebene Nachricht:
 
Herrlich schrilles Geschrei,
bevor ich ihn weich klopfte.
Man sieht sich…


Mit besten Grüßen,
Lady Lydecha

 
Wütend biss Timothy die Zähne zusammen, ganz als hätte er nicht ohnehin gewusst, wessen Arbeit hier gerade dabei war, ins Parkett einzusinken und so dem Vermieter den Fußboden nachhaltig zu verhageln. Jack Brown war niemand, den Timothy kannte, doch kannte er auch die anderen Opfer nicht, und dennoch kochte er innerlich beim Anblick der armen Seelen, die eine solche Abstraktion sicher nicht verdient hatten.
 
Timothy notierte die Nachricht der Schwarzen Lady sorgsam in sein Notizbuch. Aus Lady Lydecha wurde hier stets Cordula Corolla. Er rollte den kleinen Zettel wieder zusammen und schob ihn in die Innentasche seines Mantels. Nach kurzem Überlegen zog er ihn wieder heraus, steckte ihn in den Mund und aß ihn auf. Die Lady gehörte ihm. Nur nicht zu viele Spuren für die anderen.
 
Es wurde Zeit, zu gehen. In Gedanken ging Timothy noch einmal seine Checkliste durch. Fingerabdrücke? Nein, die Lady hatte die vier vorherigen Male keine hinterlassen. Danach zu suchen, wäre reine Zeitverschwendung. Haare? Hautschuppen? Klar, Timothy würde alles eintüten und die Spuren anschließend in seinem privaten DNA-Analyselabor direkt unterhalb der Villa Bafflegab von seinem Angestelltenstab untersuchen lassen. Das hier waren verdammte inoffizielle Ermittlungen. Die Lady müsste schon wirklich auffällige Spuren hinterlassen, damit Timothy ihr auf die Schliche käme. Ein Foto von sich beispielsweise, wäre äußerst hilfreich, dachte Timothy. Den Gefallen jedoch würde sie ihm so schnell nicht tun. Also würde er sich wie bisher auch weiterhin auf die gute, alte Schule verlassen müssen: Tatorte aufsuchen, Details einprägen, alles notieren, herumfragen, etc. Und bei alledem nur nicht zu viel Aufsehen erregen.
 
Die Bowlingkugel. Plötzlich galt Timothys Aufmerksamkeit wieder dem grünen Ding mit dem dämlichen Spruch. Die Kugel gehörte sicherlich nicht der Lady. Zumindest war davon auszugehen, dass eine Frau, die nachts mit einer Bowlingkugel unter dem Arm fröhlich Sauflieder pfeifend durch Bondford spazierte, eine ziemlich unrealistische Angelegenheit war. Und auffällig dazu. Die Kugel musst also dem armen Jacky Boy gehört haben. Spielte er in einem Verein? War er vielleicht gerade heute beim Bowling und trug das Vereinshemd? Timothy richtete seine Konzentration noch einmal auf Jack Browns Überreste. Unter seinen aufgestützten Armen knarzten die alten Holzdielen.
 
Jack Brown trug tatsächlich ein Hemd. Timothy beugte sich erneut hinunter, um nach auffälligen Aufdrucken auf dem ehemals königsblauen, nun jedoch zusätzlich rot gesprenkelten Stück Kleidung zu suchen. Nichts. Enttäuscht wollte er sich gerade wieder aufrichten, als er auf der linken Hemdtasche des Toten doch dieses winzige, erhoffte Detail entdeckte: ›King Brothers‹ war in schwungvollen Lettern auf die Hemdtasche gestickt. In königsblauer Schrift. Perfekt. Jacky hier machte es ihm auch nicht gerade leichter, indem er blaue Schrift auf blauen Hemden trug. Wahrscheinlich ein Sonderangebot des Textilherstellers. Timothy notierte auch dieses Detail. Schließlich klappte er sein Notizbuch endgültig zusammen und schob es in die linke Innentasche seines Trenchcoats zurück. Den Bleistift ließ er gedankenverloren in die rechte, innere Manteltasche sinken, was seine Notiz an sich selbst auch schon wieder hinfällig machte.
 
Es war nun höchste Zeit zu verschwinden. Timothy erhob sich und marschierte schnellen Schrittes durch das Apartment. Unter seinem stattlichen Gewicht knarzte der Fußboden abermals. Nachdem er die dunkle Wohnung verlassen hatte, lehnte er die Haustür wieder so an, wie er sie vorgefunden hatte. Dabei achtete er natürlich fein säuberlich darauf, keine Fingerabdrücke zu hinterlassen.
 
Plötzlich packte ihn die Eile. Eine Art Eingebung, ganz als sollte er jetzt sehen, dass er schleunigst vom Tatort weg kam. Timothy trat in den leeren Hausflur hinaus und hämmerte hastig mit dem Daumen auf die Tasten neben dem Fahrstuhl. Er würde sich über die Nebenstraßen absetzen, im Schatten ausharren, immer wartend, bis die Luft rein wäre und sich vorsichtig davon machen. Die Polizei würde in jedem Fall mit großem Tamtam über die Hauptstraße kommen. Timothy würde also gewarnt sein. Rechtzeitig. Hoffte er jedenfalls.
 
Doch was, verdammt noch mal, sollte das jetzt? Nun kam der verdammte Fahrstuhl nicht. Timothy lauschte aufgeregt in die Stille hinein. Kein schleifendes Geräusch ächzender Drahtseile. Keine Kabine, die sich nach oben oder unten bewegte. Jemand musste das Ding gerufen und irgendwie blockiert haben. Vielleicht ein Betrunkener, der beim Aussteigen umgekippt und in der Tür liegen geblieben war. Timothy schlug noch einmal auf die Tasten und entschied dann, dass sechs Stockwerke abwärts auch zu Fuß kein großes Problem sein würden, selbst für einen in die Jahre gekommenen, etwas zu dicklichen Hobbyschnüffler.
 
Und sie waren doch ein Problem. Im Erdgeschoss traf Timothy keuchend und verärgert auf den geöffneten Fahrstuhl. Jemand hatte Kaugummi auf die Sensoren geklebt und so dafür gesorgt, dass die Türen sich nicht wieder schlossen. Ein wahrlich großartiger Scherz. Timothy beschloss, später zu lachen, zog das Kaugummi ab und warf es über die Schulter in die Dunkelheit des Hausflurs hinein. Jetzt funktionierte der Lift wieder, und für einen Augenblick kam Timothy tatsächlich dieser eine Gedanke. Doch dann wischte er ihn eilig hinfort und entschied, dass das eine verbleibende Stockwerk bis zum Keller nun auch noch zu Fuß zu schaffen sein würde. Die Fahrstuhltüren schlossen sich.
 
Als Timothy endlich im Keller angekommen war, hechelte er so laut, als hätte sich ein Elefant mit verschlossenen Bronchien in die Dunkelheit des Gebäudes verirrt. Es war das fette, gemütliche Vorstadtleben, das gute Essen. Sandra liebte Timothy, der wiederum besonders das ausgezeichnete Essen dieser Frau liebte, welche nur allzu gern mit Hilfe eben jener Speisen all ihrer Liebe Ausdruck schenkte. Ein teuflischer Kreislauf. Hinzu kamen viel zu viele Sargnägel, mit denen Timothy seinen Tag in viele, kleine und leicht regelbare Häppchen zerlegte. Jedes Teilchen einzeln während einer beschaulichen Raucherpause lösbar. Das Resultat waren jetzt eine elende Kurzatmigkeit und ein unangenehmer Schweißfilm auf seiner Stirn.
 
Timothy nahm seinen Hut ab, wischte mit dem Ärmel seines Mantels über die Stirn und erschrak in dem Moment, als er feststellte, dass er gar keinen Hut abgenommen hatte, weil selbiger noch neben Mr. Nudelauflauf lag. Jetzt fühlte Timothy, wie die nackte Panik ihre kalten Hände um seinen Hals schlang. Würden die offiziellen Ermittler seinen alten Hut finden, hätten sie noch eine Spur mehr, die sie zu ihm führen könnte, statt zur Schwarzen Lady. Timothy kam schnell mit sich selbst überein, dass das dann doch nicht mehr sonderlich vorteilhaft sein würde.
 
Nicht ohne Anstrengung wuchtete er sich zur Fahrstuhltür hinüber und hämmerte abermals auf die Tasten. Jetzt musste wirklich alles sehr schnell gehen, wollte er nicht am Ort des Geschehens aufgegriffen werden.
 
Der Fahrstuhl kam nicht. Kam nicht. Das verdammte Ding kam nicht. Timothy hatte das Kaugummi entfernt, und das verdammte Ding kam nicht! Schon schlich sich die unangenehme Erkenntnis in sein Bewusstsein, dass er abermals die Treppe würde nehmen müssen. Immerhin konnte er dann vom Erdgeschoss aus zurück nach oben fahren. Mit auf die Knie gestützten Händen stakste Timothy laut schnaufend die Stufen wieder hinauf. Im Erdgeschoss angekommen, drückte er erneut die Fahrstuhltaste. Nichts. Er drückte abermals darauf. Noch immer keine Veränderung. Die Tür müsste sich doch öffnen lassen, dachte Timothy. Doch nichts dergleichen passierte. Durch den Schlitz der geschlossenen Türen hätte eigentlich Licht zu erkennen sein müssen. Doch es war dunkel. Der Lift war weg. Einfach weg. Timothy spitzte die Ohren und hörte tatsächlich ein leises Schleifen im Inneren des Fahrstuhlschachts. Jemand musste den Lift gerufen haben. Wahrscheinlich ein tattriger Großvater, um seinen dämlichen Köter schnell noch einmal spazieren zu führen, damit das Vieh sich nicht in der muffigen Wohnung entledigte. Tattrig oder nicht, dem Anwohner zu begegnen, wäre wohl ziemlich von Nachteil, stellte Timothy für sich selbst klar.
 
Es half alles nichts. Timothy würde sich die sechs Stockwerke per pedes hochquälen müssen. So sehr das auch schmerzen würde, er musste den verdammten Hut jetzt holen. Notiz an sich selbst: Mehr Diät, mehr Sport, weniger Gequarze.
 
Die Quälerei dauerte ihre Zeit, und mittlerweile mochte auch eine Schnecke vom Bürgersteig aus die sechs Stockwerke per Wandaufstieg erklommen haben, doch will gut Ding für gewöhnlich Weile haben, und so kam Timothy schließlich unter grässlichem Schnauben wieder in Jack Browns Wohnung an. Mit zeitlupenartiger Handbewegung klaubte er den Hut vom Fußboden und drückte ihn auf seinem schusseligen Schädel fest. Für einen Moment ging ihm durch Kopf, dass er das blöde Ding festtackern sollte.
 
Als Timothy sich gerade unter lautem Knirschen seiner Wirbelsäule wieder aufgerichtet hatte und dabei war, sich herumzudrehen, beschloss sein Herz, in die Hose zu rutschen. Timothys Augen waren auf die Nacht außerhalb des Fensters gerichtet. Das vormals kühle Licht des Mondes blinkte nun dezent blau im Takt eines angenehm tanzbaren Diskoliedes, was entweder bedeutete, dass der Mond mittlerweile in Feierlaune geraten war oder aber, die Bullen standen ausgerechnet jetzt vor dem Haus.
 
Timothy rannte zur Haustür und horchte hinaus in den Flur. Doch er konnte nichts hören, was Gefahr bedeuten würde. Schließlich riss er sich zusammen, unterdrückte den Drang seiner Lungen, die Luft hastig und unter Zugabe einiger Dezibel ein- und auskehren zu lassen, schlich sich zur Treppe und schaute hinunter. Im schwachen Licht des abgedunkelten Hausflurs konnte er nichts erkennen. Vielleicht würde er, wenn er sich beeilte –
Pustekuchen, dachte Timothy, als augenblicklich das Licht im Hausflur eingeschaltet wurde. Sie kamen die Treppe hinauf.
 
Die Panik hatte es aufgegeben, Timothy mit ihren glitschigen, kalten Fingern lediglich zu würgen. Stattdessen hatte sie es geschafft, bis auf seine Schultern zu klettern und nun laut johlend auf ihm Rodeo zu reiten. So rannte Timothy, ohne weiter nachzudenken oder auf die Lautstärke seines Treibens zu achten, zurück in die Wohnung. Er schmiss die Tür zu. Sollten sie die doch erst aufbrechen.
 
Zurück im Wohnzimmer warf Timothy einen hastigen Blick auf Jack Brown. Der würde ihm wohl keinen guten Rat mehr geben können, schließlich war er noch immer schwer damit beschäftigt, die Fugen zwischen den Dielen zu verkrusten. In der Stille des Zimmers konnte Timothy mittlerweile deutlich die zunehmend lauter werdenden, eiligen Schritte der Polizisten hören.
 
Für einen Augenblick wünschte er sich, er könnte sich wie Mr. Nudelauflauf hier verflüssigen und einfach durch den Fußboden hinfortdriften. Bei näherer Betrachtung war dies jedoch wohl kein besonders guter Einfall. Wenn schon nicht durch den Fußboden, brach es über Timothy herein, dann eben durch das Fenster.
 
Er hastete zum Fenster hinüber, zog es auf und blickte hinaus. Nichts, außer einem verdammt weiten Weg nach unten und einer Regenrinne. Immerhin zeigte das Fenster zur Rückseite des Hauses. Wenigstens etwas, bei allem Pech.
 
Dass die Idee, an einer Regenrinne hinabrutschen zu wollen, ziemlich beknackt und gefährlich war, wusste Timothy selbst jetzt, während die Panik noch ausgelassen auf ihm feierte. Aber hatte er denn eine Wahl? Die Alternative blieb, sich selbst mit der Bowlingkugel durch den Fußboden zu dreschen. Hail to the king.
 
Timothy verlor keine Zeit. So schnell sein hinderlicher Leib es ermöglichte, schwang er die Beine über das Fensterbrett. Vorsichtig umklammerte er mit der rechten Hand die Regenrinne, schlang dann das rechte Bein ebenfalls um die Rinne und zog sich vorsichtig hinüber, weg vom Fenster. Jetzt gab es kein Zurück mehr.
 
Und es funktionierte. Unfassbar, doch der eilig zusammengewürfelte Plan ging auf. Langsam ließ Timothy sich an der Rinne herunterrutschen. Doch mit ein bisschen Glück – und wenigstens eine kleine Prise Glück würde ihm doch schließlich vergönnt sein müssen – würde er unten sein, bevor jemand von der Polizei darauf kam, aus dem Fenster zu schauen, um Timothy beim nächtlichen Rinnenklettern zu entdecken.
 
Die Panik in Timothys Nacken begann gerade, sich zu langweilen und überlegte, ob sie es für heute mit dem Feiern bleiben lassen sollte, als Timothy das Gleichgewicht zu verlieren begann. Ein Adrenalinwasserfall durchspülte seinen Körper, als seine Hände mehrfach ungeschickt ins Leere griffen und er das Gefühl hatte, in Zeitlupe dabei zusehen zu können, wie er nach hinten kippte, um kopfüber abzustürzen und als toter Haufen Matsch im Trenchcoat auf dem Hinterhof des Hauses zu enden.
 
Gerade, als Timothy begann, physikalisch korrekt zu beschleunigen und sich dem Erdboden anzunähern, wurde sein Sturz abrupt gebremst. Es war verblüffend. Der Sturz hatte einfach aufgehört. Timothy hing in der Luft. Doch hatte er nicht viel Zeit, sich über den mangelnden Realismus dieser Tatsache Gedanken zu machen, denn nun fiel ihm auf, dass etwas oder jemand seine Hand umpackt hielt. Langsam hob er den Kopf, bis er die düstere Gestalt unterhalb seiner Hutkrempe erkennen konnte.
 
Im spärlichen Licht, das sich aus den Leuchten des Polizeialarms und dem weißen Schein des Mondes zusammensetzte, erkannte er das breit grinsende Gesicht von Queen Elisabeth II. unter einem hohen, schwarzen Zylinder. Die Augen hinter der Maskerade blickten Timothy interessiert und berechnend an. Jetzt hatte er also tatsächlich Bekanntschaft mit der Queen gemacht. Dem Rächer der Nacht, wie die Zeitungen ihn nannten. Dem Vigilanten, der fast pünktlich zum ersten Mord der Lady aufgetaucht war und der in der Öffentlichkeit als Verdächtiger Nummer Eins galt. Und nun hatte ausgerechnet Timothy mit ihm Bekanntschaft gemacht, an einer Hauswand hängend und mit dem tödlichen Abgrund direkt unter sich. Sollte die Queen tatsächlich zugleich die Lady sein, so würde Timothy nicht länger suchen müssen. Denn die Lady hätte ihn gefunden.

 
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Über den Autor

PhanThomas
Ich bin PhanThomas, aber Leute, die mich kennen, dürfen mich auch gern Thomas nennen. Oder ach, nennt mich, wie ihr wollt. Denn ich bin ja ein flexibles Persönchen. Sowohl in dem, was ich darzustellen versuche, als auch in dem, was ich schreibe. Ich bin unheimlich egozentrisch und beginne Sätze daher gern mit mir selbst. Ich bin eine kreative Natur, die immer das Gefühl hat, leicht über den Dingen zu schweben - und das ganz ohne Drogen. Man trifft mich stets mit einem lachenden und einem weinenden Auge an. Das scheint auf manche Menschen dermaßen gruselig zu wirken, dass die Plätze in der Bahn neben mir grundsätzlich frei bleiben. Und nein, ich stinke nicht, sondern bin ganz bestimmt sehr wohlriechend. Wer herausfinden will, ob er mich riechen kann, der darf sich gern mit mir anlegen. ich beiße nur sporadisch, bin hin und wieder sogar freundlich, und ganz selten entwischt mir doch mal so etwas ähnliches wie ein Lob. Nun denn, genug zu mir. Oder etwa nicht? Dann wühlt noch etwas in meinen Texten hier. Die sind, äh, toll. Und so.

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PhanThomas Re: Gelesen... -
Zitat: (Original von Lili am 07.07.2009 - 17:44 Uhr) Hallo PhanThomas,

hab deine Geschichte gerade verschlungen und nicht gerade wenige Male kurz auflachend vor meinem Computer gesessen... Diese Art von Auflachen, bei dem andere Hausbewohnen leicht irritiert durch den Türspalt schielen, um dann völlig unverdächtig (haha) zu fragen, ob alles okay ist.
Hat wirklich viel Spaß gemacht, das zu lesen und der Charakter von Timothy Bafflegab gefällt mir wahnsinnig gut, kommt auch super raus. Außerdem finde ich alle in der Geschichte vorkommenden Namen total genial.
Ich freu mich schon auf die Fortsetzung, die hoffentlich bald kommt?

Sollte es Timothy jedenfalls als Buch geben, würde ich ihn ohne zu zögern kaufen. Der Schreibstil macht sehr viel Spaß.

Und da hier ja jeder seine Vergleiche zeiht, mach ich auch gleich mit: Der Schreibstil erinnernt mich in seiner humorvollen Art sehr an die englische Version von 'Per Anhalter durch die Galaxis... Da gebe ich auch diese spezielle Art von Auflachen von mir.

Kurz: Super gelungen. Mehr davon:D
Hallo Lili,

danke schön für deinen ausführlichen Kommentar. Hab mich sehr drüber gefreut. :-) Ja, mich erinnert der Stil auch dezent an "Per Anhalter durch die Galaxis". ;-) Ich nehme an, ich hatte viele Inspirationsquellen, und jeder Vergleich hier ist gewissermaßen berechtigt. So soll das auch sein.

Eine Fortsetzung gibt es gewiss. :-) Ich arbeite derzeit am zweiten Kapitel. Und ja, dies hier wird, so die Muse will, tatsächlich eine längere Geschichte werden.

Liebe Grüße
PhanThomas
Vor langer Zeit - Antworten
Lili Gelesen... - Hallo PhanThomas,

hab deine Geschichte gerade verschlungen und nicht gerade wenige Male kurz auflachend vor meinem Computer gesessen... Diese Art von Auflachen, bei dem andere Hausbewohnen leicht irritiert durch den Türspalt schielen, um dann völlig unverdächtig (haha) zu fragen, ob alles okay ist.
Hat wirklich viel Spaß gemacht, das zu lesen und der Charakter von Timothy Bafflegab gefällt mir wahnsinnig gut, kommt auch super raus. Außerdem finde ich alle in der Geschichte vorkommenden Namen total genial.
Ich freu mich schon auf die Fortsetzung, die hoffentlich bald kommt?

Sollte es Timothy jedenfalls als Buch geben, würde ich ihn ohne zu zögern kaufen. Der Schreibstil macht sehr viel Spaß.

Und da hier ja jeder seine Vergleiche zeiht, mach ich auch gleich mit: Der Schreibstil erinnernt mich in seiner humorvollen Art sehr an die englische Version von 'Per Anhalter durch die Galaxis... Da gebe ich auch diese spezielle Art von Auflachen von mir.

Kurz: Super gelungen. Mehr davon:D
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Sooooo,... -
Zitat: (Original von punkpoet am 29.06.2009 - 11:20 Uhr) ...nun hab ich es auch gelesen. :)
Ja, ich bin begeistert. Das hat wirklich einen gewissen Charme und erinnerte mich irgendwie an Edgar Wallace. Komisch wie hier jeder seine Vergleiche zieht. *lacht* Ist aber auch egal, denn letztenendes ist dein eigener Stil unverkennbar. Und somit reihst du dich nur nahtlos bei diesen großen Schreibern ein. :)

Ich bin sehr gespannt wie es weitergehen wird. ;)

Liebe Grüße,
Daniel
Hallo Daniel,

hast du's dir auch angetan, ja? Freut mich sehr. :-) Ist ja etwas lang geworden, das Kapitel, trotz Kürzungen. Ahem. Edgar Wallace, ja... Da ist was dran. Gerade die "Queen" hab ich da wirklich oben drauf gesetzt. Und das alles spielt ja nicht umsonst in England. ;-)

Prinzipiell soll die ganze Geschichte genau so angelegt sein. Sie soll an solche alten Klamotten erinnern, ohne komplett zu kopieren und sich bei alledem nicht zu ernst nehmen. :-)

Danke schön!!!

Liebe Grüße
PhanThomas
Vor langer Zeit - Antworten
punkpoet Sooooo,... - ...nun hab ich es auch gelesen. :)
Ja, ich bin begeistert. Das hat wirklich einen gewissen Charme und erinnerte mich irgendwie an Edgar Wallace. Komisch wie hier jeder seine Vergleiche zieht. *lacht* Ist aber auch egal, denn letztenendes ist dein eigener Stil unverkennbar. Und somit reihst du dich nur nahtlos bei diesen großen Schreibern ein. :)

Ich bin sehr gespannt wie es weitergehen wird. ;)

Liebe Grüße,
Daniel
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: :-) -
Zitat: (Original von Lordkotz am 28.06.2009 - 12:06 Uhr) Also ich mag diese Mutation aus Columbo und Sherlok Holmes

LG
Olli
Hallo Olli,

den alten Columbo-Fan liest man wohl heraus, was? Hab's seinerzeit geliebt. :-)

Vielen Dank
PhanThomas
Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Re: Re: Re: Re: Ich schätze ... -
Zitat: (Original von Gunda am 26.06.2009 - 20:39 Uhr)
Zitat: (Original von PhanThomas am 26.06.2009 - 20:09 Uhr) Hallo Gunda,

puh, ich war schon etwas geängstigt, was dein Urteil betreffen würde. Umso mehr freue ich mich jetzt über dein Lob. :-) Dann kann ich ja ruhigen Gewissens weiterschreiben.
Columbo hab ich übrigens geliebt. Jerry Cotton sagt mir tatsächlich nichts. Ich dachte eigentlich einfach an einen schrulligen Typ, der mehr falsch als richtig macht und letztlich doch irgendwie immer die richtige Bahn erwischt. Und vielleicht bekommt er ja Schützenhilfe. ;-) Ach, und keine Sorge: Kein Ferrari, kein Fielmann. Versprochen! (Wie kommst du eigentlich darauf?) Liebe Grüße
PhanThomas


Den Ferrari hat Jerry Cotton gefahren. Und die Fielmann -Werbung solltest du eigentlich kennen:
Ich habe gehört, Sie sollen der Beste sein?
Schön möglich. Was kann ich für Sie tun, Lady?
Finden Sie einen Optiker, der günstiger ist als Fielmann.
Vergessen Sie's ...


Argh! Diese Fielmann-Werbung meinst du. Die ist, oh, so fürchterlich. Wie diese zwei Männer, die am Wasser sitzen, und dann meint der eine, er hätte nichts anders gemacht und so weiter. Die können mich echt rasend machen, mit ihren Spots. *g*
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Re: Re: Re: Re: Ich schätze ... -
Zitat: (Original von PhanThomas am 26.06.2009 - 20:09 Uhr) Hallo Gunda,

puh, ich war schon etwas geängstigt, was dein Urteil betreffen würde. Umso mehr freue ich mich jetzt über dein Lob. :-) Dann kann ich ja ruhigen Gewissens weiterschreiben.
Columbo hab ich übrigens geliebt. Jerry Cotton sagt mir tatsächlich nichts. Ich dachte eigentlich einfach an einen schrulligen Typ, der mehr falsch als richtig macht und letztlich doch irgendwie immer die richtige Bahn erwischt. Und vielleicht bekommt er ja Schützenhilfe. ;-) Ach, und keine Sorge: Kein Ferrari, kein Fielmann. Versprochen! (Wie kommst du eigentlich darauf?) Liebe Grüße
PhanThomas


Den Ferrari hat Jerry Cotton gefahren. Und die Fielmann -Werbung solltest du eigentlich kennen:
Ich habe gehört, Sie sollen der Beste sein?
Schön möglich. Was kann ich für Sie tun, Lady?
Finden Sie einen Optiker, der günstiger ist als Fielmann.
Vergessen Sie\'s ...


Vor langer Zeit - Antworten
PhanThomas Re: Re: Re: Ich schätze ... -
Zitat: (Original von Gunda am 26.06.2009 - 19:41 Uhr)
Zitat: (Original von PhanThomas am 26.06.2009 - 09:24 Uhr)
Zitat: (Original von Gunda am 26.06.2009 - 08:08 Uhr) ... die Story ist mir zu lang für's Lesen am PC. Mit deiner gütigen Erlaubnis werde ich sie mir ausdrucken und - sofern sich die Sonne irgendwann wieder blicken lässt - im Liegestuhl liegend genießen. Soll heißen: Ich komme darauf zurück.
lg
gunda
Hallo Gunda,

klar, kannst du gern ausdrucken. ;-) Ist auch wirklich kein PC-Lesetext. Zudem ist's gerade nur das erste Kapitel. Soll heißen, Open End. Nun ja, ahem, es kommt also in nächster Zeit sicher noch was.

Liebe Grüße
PhanThomas


Okay, nicht im Liegestuhl, aber immerhin in der Sonne, ein Glas Prosecco auf dem Tisch und den Duft von Gegrilltem und frischem Knobi in der Nase und ... Ach nein, ich schweife ab...

Also hier mein Kommi:
Die Mischung aus Clouseau, Columbo und Jerry Cotton (biste wohl noch zu jung, den zu kennen?) ist mindestens ebenso köstlich wie der Nudelauflauf nach dem Rezept der Großmutter.
Mit trockenem Humor geschrieben, aber nicht damit überladen, die Sätze ausgefeilt formuliert und dadurch mir - und wohl vielen anderen - ein wahres Lesevergnügen verschafft, das Lust auf mehr macht. Aber bitte, bitte, lass deinen Protagonisten weder Ferrari fahren noch Werbung für Fielmann manchen, ja?

Lieben Gruß
Gunda
Hallo Gunda,

puh, ich war schon etwas geängstigt, was dein Urteil betreffen würde. Umso mehr freue ich mich jetzt über dein Lob. :-) Dann kann ich ja ruhigen Gewissens weiterschreiben.
Columbo hab ich übrigens geliebt. Jerry Cotton sagt mir tatsächlich nichts. Ich dachte eigentlich einfach an einen schrulligen Typ, der mehr falsch als richtig macht und letztlich doch irgendwie immer die richtige Bahn erwischt. Und vielleicht bekommt er ja Schützenhilfe. ;-)

Ach, und keine Sorge: Kein Ferrari, kein Fielmann. Versprochen! (Wie kommst du eigentlich darauf?)

Liebe Grüße
PhanThomas
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Gunda Re: Re: Ich schätze ... -
Zitat: (Original von PhanThomas am 26.06.2009 - 09:24 Uhr)
Zitat: (Original von Gunda am 26.06.2009 - 08:08 Uhr) ... die Story ist mir zu lang für's Lesen am PC. Mit deiner gütigen Erlaubnis werde ich sie mir ausdrucken und - sofern sich die Sonne irgendwann wieder blicken lässt - im Liegestuhl liegend genießen. Soll heißen: Ich komme darauf zurück.
lg
gunda
Hallo Gunda,

klar, kannst du gern ausdrucken. ;-) Ist auch wirklich kein PC-Lesetext. Zudem ist's gerade nur das erste Kapitel. Soll heißen, Open End. Nun ja, ahem, es kommt also in nächster Zeit sicher noch was.

Liebe Grüße
PhanThomas


Okay, nicht im Liegestuhl, aber immerhin in der Sonne, ein Glas Prosecco auf dem Tisch und den Duft von Gegrilltem und frischem Knobi in der Nase und ... Ach nein, ich schweife ab...

Also hier mein Kommi:
Die Mischung aus Clouseau, Columbo und Jerry Cotton (biste wohl noch zu jung, den zu kennen?) ist mindestens ebenso köstlich wie der Nudelauflauf nach dem Rezept der Großmutter.
Mit trockenem Humor geschrieben, aber nicht damit überladen, die Sätze ausgefeilt formuliert und dadurch mir - und wohl vielen anderen - ein wahres Lesevergnügen verschafft, das Lust auf mehr macht. Aber bitte, bitte, lass deinen Protagonisten weder Ferrari fahren noch Werbung für Fielmann manchen, ja?

Lieben Gruß
Gunda
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