Krimis & Thriller
Der fünfte Patriot - Kommissasr Lindström kehrt zurück

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"Der fünfte Patriot - Kommissasr Lindström kehrt zurück"
Veröffentlicht am 09. Juni 2009, 10 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
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Über den Autor:

Ich habe schon immer geschrieben, aber einen Roman? Vor zwanzig Jahren der erste Versuch ("Eiskalt aus der Tiefe". Im letzten Jahr dann "Der fünfte Patriot". Jetzt ist die Angst "vor dem Buch" verschwunden.
Der fünfte Patriot - Kommissasr Lindström kehrt zurück

Der fünfte Patriot - Kommissasr Lindström kehrt zurück

Beschreibung

Nach seinem ersten Roman Eiskalt aus der Tiefe, der für Kommissar Lindström mit der Strafversetzung an den Polarkreis endete, entführt Dieter E. Wilhelmy mit Der fünfte Patriot seine Leser in die Bilderbuchidylle einer schwedischen Kleinstadt. Der Traum vom schwedischen Ferienhaus wird für einen Biowissenschaftler aus Kiel und seine Frau zum Alptraum. Der Einbruch in ihrem mittelschwedischen Domizil birgt ein düsteres Geheimnis um die perfiden Machenschaften konkurrierender Geheimdienste. Für die Frau des Biologen, zerbricht eine Welt, als sie entdecken muss, dass ihr Mann einen teuflischen Pakt eingegangen ist. Doch der Teufel hat viele Gesichter, die Kommissar Lindström Schritt für Schritt zu entlarven versucht. Wie auch bei seinem Fall in Stockholm, ?Eiskalt aus der Tiefe?, der ihm die Verbannung nach Nordschweden einbrachte, arbeitet der schwedische Kommissar mit unkonventionellen, nicht immer legalen Mitteln, um den Komplott, in den auch die eigene Polizeiführung verwickelt ist, aufzudecken. Seine Beziehung zu einer jungen Kollegin wird nicht nur emotional auf die Probe gestellt, sondern auch von ihren Gegnern brutal ausgenutzt. Die spröde Fördestadt Kiel und die schwedische Kleinstadt Åmål mit ihrer faszinierenden Naturlandschaft bilden die Kulisse für einen spannenden, tiefgründigen, aber auch humorvollen und aktionsgeladenen Thriller.

Vor einem Jahr

Der Jäger senkte mit einem Ruck seine Waffe und stieß einen leisen Fluch aus. Der Rehbock, dessen Schulterblatt er im Fadenkreuz hatte, war beim ersten Geräusch des herannahenden Kombi aus dem runden Fenster des Zielfernrohres verschwunden und flüchtete laut schreckend ins Unterholz.

«Ausgerechnet jetzt!»

Er erhob sich von seinem Sitzbrett, um den Wagen, dessen Vorderräder den knöcheltiefen, lockeren Schnee zur Seite drängten und zügig den Kurven des Waldweges folgten, besser sehen zu können.

Das Zeichen des schwedischen Elektrizitätswerkes war auch aus dieser Entfernung nicht zu übersehen.

«Na, mal wieder Stromausfall», brummte er und setzte sich wieder auf das rohe Holzbrett, auf das er eine Decke als wärmende Unterlage gelegt hatte. Der Kombi verschwand kurzzeitig hinter einer Hügelkuppe und tauchte dann wieder zwischen dem lockeren Birkenbewuchs auf. Das Geräusch des Motors erstarb. Der Wagen hatte das kleine Trafohäuschen erreicht. Der Jäger zählte vier Männer, die dem Fahrzeug entstiegen und auf die Transformatorstation zugingen. Zwei platzierten sich mit dem Rücken zu den glatten Containerwänden und tasteten mit ihren Blicken, die Hände gegen die tief stehende Sonne schützend über die Augen gehalten, das Gelände ab. Einer näherte sich der Tür der Station, führte einen Metallstift in das Schloss, das nach kurzem Rucken nachgab. Die blecherne Klappe schwang auf.
Der Jäger hatte sein Fernglas aufgenommen und konnte durch die starke Vergrößerung jede Bewegung detailliert verfolgen.

geparkten Wagen ein handgroßes Metallkästchen und schob es in das Innere des Containers, nachdem er ein ähnlich geformtes aus ihm entfernt hatte. Ihm fielen die ungewöhnlich großen Hände des Mannes auf und die leicht verkrümmten Finger, die ihm das Arbeiten offensichtlich erschwerten.

«Der Mann hat Gicht», dachte er.

Nach wenigen Minuten verschloss ein anderer die Tür der Transformatorstation sorgfältig. Noch einmal sahen sich die Männer um.

Der Jäger nahm das Glas herunter und und beobachtete die Szene mit zusammengekniffenen Augen. Er stutzte, zögerte und riss das Fernglas wieder hoch. Einer der Männer zog die Beschriftung des Fahrzeuges ab, warf die Folie in den Wagen und schlug die Ladetür zu.

Das kurze Aufblitzen von Brillengläsern verriet, dass sich eine weitere Person im Wagen befand.

Der Jäger zog die Augenbrauen zusammen, schüttelte verständnislos den Kopf und verfolgte dann die Abfahrt des Wagens.

Er entlud seine Waffe und rief per Handy seine Frau an.

«Kein Rehbraten zu Weihnachten.»

Kommissar Lindström kehrt zurück

Schon seit Stunden döste Sven Lindström im Zweiter- Klasse-Abteil des Zuges von Haparanda. Gedankenverloren blickte er durch die von Staub und Regen fast blinden Scheiben. Vor dreizehn Jahren hatte er die gleiche Strecke in der Gegenrichtung befahren. Damals war Februar und er fuhr in das Dauerdunkel des nordischen Winters. Jetzt, Mitte Juni, war der Himmel blassblau, während das Land im fahlen Licht schattenlos vorbeizog. Es war kurz nach Mitternacht. Das rhythmische Stakkato der vorbeihuschenden Strommasten schläferte ihn ein. Dreizehn Jahre erschienen ihm wie eine Ewigkeit. Nach zwei Jahren nahe am Polarkreis hatte man ihm gönnerhaft die Versetzung an das entgegengesetzte Ende des Landes angeboten. Doch «Tummelilla» hörte sich ebenso wenig verlockend an wie «Haparanda». Er hatte abgelehnt.

Nach einem Jahr schwedischen Gulags begann er sich für seine neue Heimat zu öffnen. In seiner Freizeit wanderte er durch die karge Landschaft, hörte zum ersten Mal das Heulen eines Wolfes und sah dem Spiel der Auerhähne zu. Die Veränderung vollzog sich langsam, doch schließlich konnte er nicht mehr nachempfinden, wie er über vierzig Jahre seines Lebens an diesen Wundern vorbeigegangen war.

Das Spiegelbild im Zugfenster zeigte ihm einen gealterten Mann, mittellanges, zurückgekämmtes Haar, merkwürdig fremd. Wenn er die Augen schloss, waren seine Haare dunkel, kurzgeschoren, sein Gesichtsausdruck fest, der Körper schwer aber straff.
Das Stoßen der Schienen drang wieder in sein Bewusstsein und als er für einen Moment die Augen halb öffnete, meinte er die grauen Schatten der Strommasten in die

Gegenrichtung fliehen zu sehen. Er sah sich den langen, hallenden Gang im Keller des Stockholmer Polizeipräsidiums entlanghasten, das Sichtloch der Zelle aufreißen und den leblosen Körper Siegfried Nestors am Fensterkreuz hängend erblicken.


 

Durch das Bremsen des Zuges schreckte er hoch, starrte benommen aus dem verschmutzten Fenster, durch das jetzt die Sonne blendete.

- KARLSTAD –

Er riss seine Taschen aus der Gepäckablage, torkelte, noch immer vom kurzen Schlaf betäubt, durch den Waggon und stand Minuten später in gleißendem Licht orientierungslos auf dem Bahnsteig des Provinzbahnhofes. Es war brütend heiß und feucht. Die Sonne blendete ihn und er kniff die Augen zusammen. Eine Hand berührte schüchtern seinen Arm. Er erschrak und fuhr herum.

«Kommissar Lindström?»

Sie war klein, schlank und lächelte ihn mit offenem Gesichtsausdruck an.


 

Wie es weitergeht? Schauen Sie auf meine Internetseite: www.dieter-e-wilhelmy.de

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Hörbuch

Über den Autor

wilhelmy
Ich habe schon immer geschrieben, aber einen Roman?
Vor zwanzig Jahren der erste Versuch ("Eiskalt aus der Tiefe". Im letzten Jahr dann "Der fünfte Patriot". Jetzt ist die Angst "vor dem Buch" verschwunden.

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FSBlaireau Re: Kommissarin Lindström -
Zitat: (Original von wilhelmy am 11.06.2009 - 08:03 Uhr) Du hast Recht! Als ich meinen ersten Roman Ende der 80er Jahre schrieb und Lindström "erfand", gab es Frau Lindström noch nicht.

Das muss einen doch ärgern wenn es eigentlich deine Idee war oder bist du da nicht so festgefahren. Wie viele Romane sind es denn bis jetzt?
Vor langer Zeit - Antworten
wilhelmy Kommissarin Lindström - Du hast Recht! Als ich meinen ersten Roman Ende der 80er Jahre schrieb und Lindström "erfand", gab es Frau Lindström noch nicht.
Vor langer Zeit - Antworten
FSBlaireau Der Anfang...... - ist ok soweit. Werde mich mal zu deiner Homepage begeben und mich etwas umsehen. Was mir auffällt ist der Titel- gibt es nicht schon eine Kommissarin Lindström?
Gruß FSBlaireau
Vor langer Zeit - Antworten
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