Romane & Erzählungen
Erinnerungen an Irland

ERINNERUNGEN AN IRLAND

     

Jeder nimmt etwas anderes vom Urlaub mit nach Hause, genauso, wie jeder von jedem Urlaub ein anderes Souvenir als Andenken mitbringt.

Ich bewahre mir von Irland Erinnerungen an eine beruhigend wirkende Landschaft in unglaublich  vielen Grünschattierungen. Dazwischen leuchtend gelbe Flecken blühenden

Stechginsters. Auf den Wiesen überall Kuh- und Schafherden. Wie weiße Tupfen übersäen die Schafe die Weideflächen, die mit Hecken oder niederen Steinmauern umrandet sind. Gleich einem riesengroßen Teppich aus vielen Flicken, gleich einer Patchworkdecke, säumen sie links und rechts die Straßen.

Das Land ist sehr dünn besiedelt. Oft sieht man über weite Strecken nur vereinzelt da und dort ein einsames Haus stehen.

Langsam fällt die Hektik von dem Reisenden ab und die friedvolle Atmosphäre überträgt sich wohltuend auf ihn.

Dann, an der Westküste, der atemberaubende Anblick der steil in den Atlantik abfallenden „Cliffs of Moher“. Diese Klippen gehören zu den spektakulärsten Küstenabschnitten in Westeuropa.

Nördlich davon die ungewöhnlich karge Wildnis „The Burren“. Aus porösem Kalkgestein, das sich hier in Platten über etwa 260 Quadratkilometer erstreckt, entstand eine einzigartige Landschaft mit unglaublicher Flora. Aus jeder Felsspalte, aus jeder kleinsten Ritze wachsen Blumen aller Arten – mediterrane genauso wie hochalpine.

Weiter geht die Fahrt.

Die Städtchen an der Westküste der „grünen Insel“ bieten einen liebenswerten Anblick.

Bunt wie Spielzeughäuser stehen sie der Straße entlang. Riesige Schilder mit Verlockungen zu Guinness, Murphys oder anderem irischen Bier laden in die Pubs ein oder zeigen mit 
„B + B“ ( Bed and Breakfast ) eine Ãœbernachtungsmöglichkeit an.

Auch hier in den Ortschaften keine Hast und Eile.
„Als Gott die Zeit machte“, sagen die Iren, „hat er genug davon gemacht!“ – Ein Sprichwort, das man als Souvenir mit nach Hause nehmen sollte.

Dazu ein zweites, ebenso beliebtes und oft zitiertes: „It could be worse!“ – es könnte schlimmer sein!
Wenn sich ein Ire den Fuß bricht, wenn er Pleite macht oder sonst was Schlimmes passiert, er jammert nicht, er ist froh, dass nicht mehr geschehen ist. „It could be worse!“ 

Neben all diesen schönen Erinnerungen und unzähligen Fotos nehme ich aber noch Märchen mit nach Hause. Märchen und Geschichten, die uns unsere Reiseleiterin erzählt hat, Märchen, die ein bisschen von den Menschen in Irland erzählen und von der irischen Seele.

Kleine irische Geschichten, die in keinem Polyglott zu finden sind:

 

Fortsetzung folgt - falls erwünscht ...


Copyright by Ingrid Höttinger

Sommer 2000