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Spazi

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"Spazi"
Veröffentlicht am 10. Mai 2009, 2 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

einer der auf dem Weg ist ...
Spazi

Spazi

   Spazi  

Wenn -
die Sonne meine Nase kitzelt,
das Leben wieder mal anfängt,
der Mutterboden erdig duftet –
dann gehe ich Meilen über Nacht. 

Wenn -
der Traumsack abgeworfen,
die Lerche trillert auf dem Feld,
die Bienen unisono summen-
bin ich rastlos ohne Grenzen. 

Wenn -
der Tag am schönsten ist,
leg ich mich an Weges Rand,
kaue an des Grases Halm
und bin glücklich,wie ein Kind. 

Wenn –
der Abend angekommen
geh ich mit Frau Luna unter,
zünde mir ein Lichtlein an
und dann summ ich mich zum Schlaf. 

Wenn –
die Nacht mir Ängste bringt,
werfe ich die Sorgen ab,
lasse sie am Wege liegen,
für den nächsten Hasenfuss. 

Wenn –
mein Stock noch lange hält,
will ich wandern ohne Ruh,
bergauf – talwärts durch die Welt,
bis ich schließ’ die Augen zu. 

2009-05-09       
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Boris
einer der auf dem Weg ist ...

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Boris Re: "Spazi" ...?? - aus zwei Versfragmenten, die monatelang auf meinem Desktop vegetierten ward plötzlich und unerwarter diese Credo..

Danke

iche
Zitat: (Original von Gunda am 10.05.2009 - 18:49 Uhr) ... hat die Tastatur gestreikt? *grins*

Nein, Jürgen, es ist in der Tat sehr gelungen, formal wie inhaltlich. Wer das Leben als einen solchen Spaziergang begreifen kann, der ist zu beneiden.

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda "Spazi" ...?? - ... hat die Tastatur gestreikt? *grins*

Nein, Jürgen, es ist in der Tat sehr gelungen, formal wie inhaltlich. Wer das Leben als einen solchen Spaziergang begreifen kann, der ist zu beneiden.

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
Boris Re: Wow, - wie solltest du auch sprachlos sein,
dann nähm ich alle meine Beiträge zurück...
Und dann noch der Vergleich und dann noch aus deiner Hand - das freut mich sehr

LG Boris
Zitat: (Original von LadyLy am 10.05.2009 - 12:39 Uhr) ich will jetzt nicht schreiben, dass ich sprachlos bin, weil mich solche Kommentare nach einer Weile immer ärgern. Der ebenmäßige Aufbau, erinnert sehr an die Ödipus-Sage. Das Tier das Morgens, Mittags und Abends die Zahl seiner Beine ändert. Vor allem vor dem Hintergrund des Stocks in der letzten Strophe.

Ein sehr schönes Gedicht über das Leben und den Umgang damit. Ich hoffe wirklich, dass hier nicht bloß das LI schreibt. Wenn du es so weit gebracht hast, bewundere ich jedenfalls sehr deine Stärke darin.

Liebe Grüße
Die Lady
Vor langer Zeit - Antworten
LadyLy Wow, - ich will jetzt nicht schreiben, dass ich sprachlos bin, weil mich solche Kommentare nach einer Weile immer ärgern. Der ebenmäßige Aufbau, erinnert sehr an die Ödipus-Sage. Das Tier das Morgens, Mittags und Abends die Zahl seiner Beine ändert. Vor allem vor dem Hintergrund des Stocks in der letzten Strophe.

Ein sehr schönes Gedicht über das Leben und den Umgang damit. Ich hoffe wirklich, dass hier nicht bloß das LI schreibt. Wenn du es so weit gebracht hast, bewundere ich jedenfalls sehr deine Stärke darin.

Liebe Grüße
Die Lady
Vor langer Zeit - Antworten
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