Fantasy & Horror
Weather - 2. Kapitel

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"Weather - 2. Kapitel"
Veröffentlicht am 01. Mai 2009, 10 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Ja was soll man schreiben?? Ich schreibe gerne Geschichten und hör Musik, alles ganz normal. =D
Weather - 2. Kapitel

Weather - 2. Kapitel

Veränderung

Als ich am Morgen die Schulte betrat, war alles wie immer.

Ich schritt durch die Gänge, an den Schülern vorbei, zu meinen Spinnt neben dem Musikraum.

Ich holte nur das Nötigste heraus.

Englischbuch, Matheheft, das dicke Chemiebuch, Biologieunterlagen und mein Sozialkundeprojekt.

Es war ziemlich schwierig eine Pyramide unter dem Arm zu halten während man versucht vier Bücher über den Gang zu balancieren.

Wie es kommen musste fiel mir alles kurzerhand auf dem Boden.

Als ob das Schicksal es noch nicht böse genug mit mir getrieben hätte, landeten meine Sachen direkt vor die Füße von IHM!

Ich wollte schnell alles aufsammeln, aber ER kam mir zuvor.

Er hob die Pyramide auf und das schwere Chemiebuch.

Ich klemmte mir die anderen Bücher unter den Arm und schnappte mir das Chemiebuch und die Pyramide.

Er schaute mich aus seinen schwarzen Augen an und sagte nichts weiter.

Als ich weiterging zischte ich ein leises „Danke“ zu ihm.

Er antwortete nicht und lehnte sich einfach wieder an die Mauer.

Es war zum aus der Haut fahrend!!!

Aus diesem Jungen wurde nie einer schlau!!

Er sprach nicht, er sagte auch nie etwas im Unterricht, er hatte keine Freunde und trotzdem hatte jeder an der Schule Respekt vor ihm!

„Wayne Coulthard, in mein Büro, aber pronto!!“ hallte die Stimme von Direktor Coleman über den Flur.

Ich drehte mich noch mal zu ihm um.

Mit langsamen Schritten machte er sich auf dem Weg zu Colemans Büro.

Ich schüttelte den Kopf und lief zum Biologieraum.

 

In der Mittagspause saß ich, wie jedes Mal, allein am Tisch und aß.

Es schmeckte wie immer. Wie Pappe mit Schuhsohlen!

Während ich mich fragte, woher ich wusste wie Pappe mit Schuhsohlen schmeckte, schaute ich mich in der Cafeteria um.

Dann entdeckte ich ihn wieder. Er hatte mich mal wieder die ganze Zeit angestarrt, aber jetzt wandte er sich wieder seinem Essen zu.

Ich zog die Stirn in Falten. Ich fragte mich, warum er mich die ganze Zeit, jeden freien Moment anstarrte!

Ich seufzte und wandte mich ebenfalls meinem Essen zu.

Als ich aufblickte, sah er wieder zu mir herüber.

 

In der letzten Stunde hatten wir Sport.

Ich liebte Sport! Ich war eine echte Sportskanone!

Nur diesmal nahmen wir genau den Sport durch den ich überhaupt nicht leiden konnte! Tischtennis!

Ich wusste selbst nicht warum ich eine Abneigung gegen diesen Sport entwickelt hatte, aber irgendwie ging mir das ständige „Klick-Klick“ der Tischtennisbälle auf die Nerven!!

Seufzend nahm ich mir einen Tischtennisschläger und stellte mich zu den anderen Schülerinnen und Schülern, die in einer Reihe auf den Lehrer warteten.

Direktor Coleman unterrichtete Sport. Wir mussten immer in Reih und Glied auf ihn warten.

Als er, in Sportshorts und mit Trillerpfeife um den Hals, in die Halle trat, schleifte er Wayne mit. Alle Blicke richteten sich auf ihn.

Coleman schubste ihn zur Reihe und schaute sich seine Schüler an.

„Guten Morgen Klasse!“ sagte er mit scharfer Stimme und seine Augen huschten von einem Schüler zum anderen.

„Guten Morgen Mr. Coleman!“ antworteten alle, Wayne ausgeschlossen. Er schaute nur zu Boden.

Was er wohl überlegt, dachte ich.

Coleman teilte jeden an einen Tisch ein.

Ich spielte mit Jefferson. Wortlos schlugen wir den kleinen weißen Plastikball hin und her.

Manchmal wechselten wir die Plätze und spielten genauso wortlos wie vorher weiter.

Ich konzentrierte mich ganz auf das Spiel. Nur dieses ständige „Klick-Klick“! Irgendwann muss die Stunde doch mal zu Ende sein, dachte ich und schaute auf die Uhr, an der Wand, während ich den Tischtennisball aufhob der zu Boden gefallen war.

Unter der Uhr stand Wayne, lässig an die Wand gelehnt, Arme verschränkt und zu mir schauend. Als er sah, dass ich sah, dass er zu mir schaute, senkte er den Blick zu Boden. Ich runzelte die Stirn und stand auf. Natürlich stieß ich mir prompt den Kopf an der Tischkante.

Jefferson verdrehte die Augen. Wir spielten den Rest der Stunde wortlos weiter.

 

Endlich war Schulschluss.

Na ja, was heißt endlich....

Eigentlich hasste ich es zu Hause!

Das einzige was dort gut war, war mein kleiner Bruder Marcel.

Ich seufzte und lief über die Ampel.

Auf einmal blieb ich ruckartig mitten auf der Straße stehen.

Die Ampel zeigte rot. Ich wusste nicht warum ich stehen geblieben war, aber es war gut so gewesen, denn eine Sekunde später rauschte direkt vor meiner Nase ein fetter LKW vorbei.

Ich taumelte wieder zurück auf den Bürgersteig und schaute mich um.

Es hatte sich angefühlt, als hätte man mich zurück gezogen!

Aber hier war niemand! Wieder einer dieser Halluzinationen, dachte ich verärgert und wartete bis es grün würde.

 

Zu Hause konnte mich nichts halten in mein Zimmer zu kommen!
Also schlich ich auf leisen Sohlen die Treppe hoch.
Kurz bevor ich die Tür zu meinem Zimmer öffnen konnte, hörte ich dumpfe Stimmen aus Marcels Zimmer nebenan.
Ich zögerte und lauschte.
„Ich hatte ihnen geraten, ihn vor der Reise zu impfen, aber sie wollten ja nicht hören!“ schimpfte eine dunkle Stimme die ich nicht kannte.
Ich ging von meinem Zimmer weg und legte mein Ohr an Marcels Zimmertür.
„Was kann man denn noch tun?“ fragte Mums verbitterte Stimme.
„Leider nichts mehr.“ sagte die dunkle Stimme.
Ich erschrak. Über wen sprachen die denn da????
Ich lauschte weiter.
„Dengue-Fieber ist weit verbreitet! Er sollte für die nächsten Tage im Bett bleiben!“ sagte die dunkle Stimme.
Jetzt hörte man lautes Husten und Keuchen. Dann war wieder alles still. Ich hörte das leise Wimmern meiner Mutter.
Mir sack das Herz bis in die Hose. Marcel war wirklich krank geworden!
„Tja, jetzt können sie nur noch abwarten, dass es vorbei geht!“
Man hört wie irgendetwas über den Boden geschliffen wird.
„Wenn es besser wird, rufen sie mich an!“
Nun hörte man Schritte, die auf die Tür zu kamen!
Ich wich schnell zurück und huschte in mein Zimmer.
Dann öffnete ich die Tür einen Spalt und schaute hinaus.
Ein Mann, im weißen Kittel und einem schwarzen Koffer in der Hand, ging die Treppe herunter, gefolgt von Mum.
Ich schloss die Tür wieder und lies mich zu Boden sinken.
Marcel tat mir leid!

Langsam stand ich wieder auf und öffnete die Tür. Dann schlich ich in Marcels Zimmer. Unten redeten Mum und der Arzt noch einmal, bevor sie sich verabschiedeten.

In Marcels blieb ich ruckartig stehen.

Es kam mir vor, als wäre hier jemand. Ich meinte nicht Marcel, sondern etwas anderes.

Irgendwas!

Ich schüttelte den Kopf und schaute zu Marcel, der eingemummelt in seiner Decke in seinem Bett lag. Auf seiner Stirn waren Schweißtropfen und er hatte die Augen geschlossen.

Ich hockte mich vor sein Bett und strich ihm über seine fieberwarme Wange. Er rührte sich nicht.

Traurig saß ich noch eine Weile bei ihm und beobachtete ihn still.

Dann stand ich schließlich auf und ging aus dem Zimmer.

Auf dem Flur kam mir Jake mit finsterem Gesicht entgegen. Er rempelte mich extra an und stampfte in sein Zimmer am Ende des Flures.

"Kannst du nicht aufpassen?" zischte ich wütend.

Er gab nur ein kurzes Grummeln von sich und knallte die Tür zu.

Jake war zu egoistisch um sich zu entschuldigen! Jedenfalls kam mir es jeden Tag so vor!

Wir beide hatten uns nie gut vertragen, auch nicht wenn Mum und Dad sich gestritten hatten. Dann war ich auch die meiste Zeit bei Marcel. Oder im Wald.

Der Wald war mein zweiter Zufluchtsort. Weg vom schmerzenden Trubel im Haus.

Ich ging wieder in mein Zimmer und lies mich aufs Bett fallen.

Ich schaute zu meinem Fenster.

Der Regen draußen plätscherte gegen die Glasscheibe.

Nun stand ich auf und schaute heraus in die Regenlandschaft.

Ich seufzte.

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Annagirl
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