Romane & Erzählungen
Die Baumkronenwächter Kapitel 4 - Der alte Kahrsen

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"Die Baumkronenwächter Kapitel 4 - Der alte Kahrsen"
Veröffentlicht am 08. April 2009, 8 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

FSBlaireau alias Falk Peter Scholz ist ein Schriftsteller aus Leidenschaft. Literatur ist etwas was meinem Leben einen Sinn gab und mir Wege zeigte, die vorher nicht kannte. Es ist erfüllend etwas zu erschaffen was Leser in der ganzen Welt dazu bewegt einemal für kurze Augenblicke der Wirklichkeit zu entfliehen und sich dem geschriebenen Wort anzuvertrauen. Ich halte mich für einen Schriftsteller der alten Schule und betone dieses etxra, da ich ...
Die Baumkronenwächter Kapitel 4 - Der alte Kahrsen

Die Baumkronenwächter Kapitel 4 - Der alte Kahrsen

Beschreibung

Was weiß die Chefin des Gasthofes wirklich. Wer ist der alte Kahrsen und wie um alles in der Welt soll Jens Stahner den Verwirrungen entkommen. Falk Peter Scholz

Die Baumkronenwächter Kapitel 4

Der alte Kahrsen



Und genauso ist es mir berichtet und überliefert worden“, schloss die alte Dame ihre Geschichte.

Jens Stahner entschuldigte sich bei der Frau und verließ für einige Minuten den Raum, um seinen Chef in der Redaktion anzurufen. Er wusste dass dieser meist bis spät in die Nacht arbeitete. Voller Hektik ratterte Stahner die Geschichte die Ihm die alte Frau erzählte herunter und lies dabei hier und da ein Pfeifen vernehmen. Er erklärte Ihm nun endlich einen Anhaltspunkt zu haben und direkt morgen früh zu recherchieren um weitere Details in Erfahrung zu bringen. Dieser wiederum stimmte schließlich zu und erlaubte Stahner seine Suche fortzusetzen. Die ganze Geschichte war Ihm zwar von Anfang an nicht ganz geheuer, aber er fand es immer noch besser die Chance auf eine wirklich spektakuläre Story aufrecht zu erhalten als schon wieder einen Artikel über irgendwelche UFO Sichtungen über einer Kleingartenanlage zu bringen. Diese alten Kamellen konnte ja keiner mehr hören. „ Vielen Dank Chef“, antwortete Stahner. Er wusste genau dass er nicht endlos Kredit bei seinem Vorgesetzten hatte und die letzten Jahre über hatte er wirklich keinen Grund für Freude oder eine Gehaltserhöhung. Diese Story sollte auch für Jens den Neuanfang bedeuten. Sichtlich erleichtert kehrte er nun zurück und genehmigte sich noch ein Glas Wein zur Entspannung.

„ Sie hätten noch etwas warten sollen, denn ich hatte ihnen noch eine zweite Geschichte zu erzählen. Ich denke die könnte mit der ersten in Verbindung stehen oder zumindest ein paar Hinweise liefern. Sagen Sie Herr Stahner- Wenn diese Geschichte ein Erfolg für Sie wird, würden Sie dann meinen Gasthof erwähnen? Ein bisschen Werbung in eigener Sache könnte mir nicht schaden.“ So eine gierige Alte, dachte sich Jens Stahner. „ Sicher werde ich Ihren Gasthof erwähnen. Das mache ich doch gerne!“ Stahner knirschte mit den Zähnen! Den Rest des Abends verbrachte er damit sich die Geschichte vom alten Kahrsen anzuhören. Einem so wie die Frau erzählte offensichtlich Verrückten, der früher als Dorfdepp verschrien war. Kahrsen war gleichermaßen skurril wie außergewöhnlich. Ein alter Mann der sich mit einem Regenschirm bewaffnete und des Nachts auf der Straße einen Regentanz aufführte. Für die Kinder war er der gern gesehene Großvater, der einen weißen Bart trug und ihnen Märchen aus längst vergangenen Zeiten erzählte. Man kann sich natürlich vorstellen dass er bei den anderen Leuten des Dorfes nicht gut abschnitt, weil die eher Angst um ihre Kinder hatten und befürchteten der Alte würde den Kindern nur Flausen in den Kopf setzen. Deshalb mied man Kahrsen wo es nur ging und ab und an war ein „ Geh weg von dem, der ist nicht ganz richtig“ zu vernehmen. Der Umstand dass Kahrsen sich ständig im Wald herum trieb und Nächtens seltsame Rituale zelebrierte. Eines Tages war es dann vorbei mit ihm. Ein Kind war verschwunden und jeder im Dorf verdächtigte natürlich direkt den alten Kahrsen. Das hat ihm den Rest gegeben. Es stellte sich heraus dass er am Tage als das Mädchen verschwand mal wieder im Wald gewesen ist und somit war der Fall für alle klar. Man hat sich noch nicht mal die Mühe gemacht, ihn diesbezüglich zu befragen. Ein siebzig Jähriger Mann der mit Bäumen sprach und den Weltuntergang ankündigte musste es einfach gewesen sein. Nur im Pfarrer fand Kahrsen einen Verbündeten, der die Menschen beschwor nicht voreilig zu handeln sowie einen sichtlich einsamen und geistig verwirrten zum Mörder zu erheben. Genutzt hat es aber nichts. Seit diesem Tage behandelte man ihn wie einen Aussätzigen und Kahrsen hielt nicht lange stand. Er verkaufte sein Haus zum Spottpreis und zog es vor von nun an im Wald zu leben. Eine alte kleine Hütte ohne fließend Wasser und ohne Strom war von nun an sein Zufluchtsort. Nur der Pfarrer besuchte ihn ab und zu, brachte Essen oder ein paar Sachen zum Wechseln. Jahre später verriet der Pfarrer einem guten Bekannten dass Kahrsen ihm erzählte nichts damit zu tun zu haben und er gesehen habe wie die Bäume das Mädchen einfach verschlungen hätten. Seit diesem Tage litt er unter furchtbaren Alpträumen, hörte ständig die Schreie des Mädchens und Stimmen aus den Baumkronen des besagten Waldstückes. Der Pfarrer verriet ebenfalls, ihm keinen besonderen Glauben geschenkt zu haben, sondern einfach bejahte um dem Alten Trost zu spenden. Er sei sich aber heute nicht mehr sicher, nicht doch einen großen Fehler gemacht zu haben. Die präzise Art der Schilderungen war ihm ein Rätsel. Auch hatte der Pfarrer Schuldgefühle, da er als Geistlicher menschlich hätte handeln müssen. Kahrsen hat ihm das nie vorgeworfen. Und so wie bei der ersten Geschichte die die Wirtin Stahner erzählte, endete auch diese. Kahrsen war noch mal ins Dorf gekommen und hat verkündet; Die Bäume werden Rache nehmen! Sie werden Morden und Schrecken verbreiten. Haltet euch vom Wald fern und eure Kinder schützt so gut ihr könnt.

Die Wirtin erzählte Stahner sie könne sich noch genau an die letzten Worte erinnern, nur den ausländischen Namen hätte sie vergessen. Seine Stimme hätte aber anders geklungen als früher, voller Hass und furchteinflößend. Stahner holte tief Luft. Sagte er zufällig „ Betritt niemals, niemals den Wald? Betrete nie den Wald von Chuchox!?

Angst erfüllte Augen schlossen sich und gaben sich der Ohnmacht hin.





 

Fin Kapitel 4

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Hörbuch

Über den Autor

FSBlaireau
FSBlaireau alias Falk Peter Scholz ist ein Schriftsteller aus Leidenschaft. Literatur ist etwas was meinem Leben einen Sinn gab und mir Wege zeigte, die vorher nicht kannte. Es ist erfüllend etwas zu erschaffen was Leser in der ganzen Welt dazu bewegt einemal für kurze Augenblicke der Wirklichkeit zu entfliehen und sich dem geschriebenen Wort anzuvertrauen. Ich halte mich für einen Schriftsteller der alten Schule und betone dieses etxra, da ich mich nur selten als Autor bezeichne. *Nur* ein Autor zu sein bedeutet mir nicht viel, da es im Grunde ein jeder ist der mal irgendwo - irgendwas veröffentlicht hat und dies nicht Ziel meines Anspruches ist. Der Reiz liegt doch darin, im einfachen Wort; das besondere zu finden, herraus zu heben und dem Leser nahe zu bingen. Mir gefällt die anspruchsvolle Literatur genauso wie die seichte. Ist individuel verschieden. Kommt eben auf das Werk an. Ich denke dass ich ein Schreiben voller Emotionen bin und deswegen lege ich gerade in der Posie, in Gedichten, Prosa oder der Romantik großen Wert darauf den Verfasser in seinen Worten zu erkennnen. Ich bin ein Schriftsteller der nicht schreibt um nur die Seiten voll zu bekommen denn dieses wäre ein Verrat an der Literatur!
Ich bin ein einsamer Wolf oder Dachs wie man möchte, der immer Schreibzeug am Bett liegen hat um eventuelle Gedanken, Gefühle oder auch Emotionen aufzuschreiben und wie ein Geschenk einzukleiden. Ob dieses immer gelingt ist eine Frage deren Antwort ich nicht kenne, die aber auch keine besondere Bedeutung erfährt. Ein jeder fühlt sich anders berührt und ein jeder erfasst das geschriebene auf seine Weise. Dieses ist ein Umstand der die Literatur, das Schreiben zu dem Faszinosum macht, welches es ist! An sonsten mag ich Ehrlichkeit, Menschen die sich so geben wie sie sind und eben keine die man ändern oder verbiegen muss. Ich denke es gehört nicht viel dazu ehrlich zu sein, außer Mut vielleicht.
Mit meinem Literarischen Schaffen bin ich ganz zufrieden und so habe ich es bisher auf drei eigene bücher sowie 8 Antologien gebracht auf die ich auch in jeder erdenklichen Weise stolz bin. Herauszuheben ist denke ich mein Gedichtband "Die sieben Epochen der Poesie", da er die vollkommene Zusammenführung meiner Gefühle, Gedanken, Wünsche und Sehnsüchte ist.

Ich glaube fest daran eines Tages ein Werk zu erschaffen welches derart besonders ist, dass ich auf der poramischen Ebene des Kent angekommen bin. Wer dazu mehr erfahren möchte, sollte den Kent lesen.

Zum Schluss möchte ich ein Wort zu meinem vater verlieren der leider nicht mehr auf Erden weilt, aber einen großen Anteil an dem hat, was mir im Schreiben gelungen ist. "Du sollst dich nicht ändern und deinen Weg zu Ende gehen", sagte er. Und genau das ist es wozu ich mich berufen fühle und dieses ist der Weg den ich beschreiten werde. Vielleicht werde ich nicht der beste Schriftsteller sein, aber ein besonderer! Und das ist die Erfüllung! Blaireau

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FSBlaireau Re: Kapitel 4 ... -
Zitat: (Original von MarianneK am 10.04.2009 - 17:54 Uhr) Jetzt wird es immer interessanter und bin schon gespannt auf den nächsten Teil.

Lieben Gruß Marianne

Super schönen Dank und frohe Ostertage
Vor langer Zeit - Antworten
MarianneK  Kapitel 4 ... - Jetzt wird es immer interessanter und bin schon gespannt auf den nächsten Teil.

Lieben Gruß Marianne
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