Kurzgeschichte
Wer ist der Kerl mit der Maske? - Die Abenteuer des kleinen Hasen Tobi

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"Wer ist der Kerl mit der Maske? - Die Abenteuer des kleinen Hasen Tobi"
Veröffentlicht am 09. Mai 2007, 10 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Wer ist der Kerl mit der Maske? - Die Abenteuer des kleinen Hasen Tobi

Wer ist der Kerl mit der Maske? - Die Abenteuer des kleinen Hasen Tobi

Beschreibung

Kindergeschichte aus der Serie "Tobis Abenteuer"

Ganz aufgeregt kam Gundel die Henne eines Tages in den Wald. Alle herhören, alle herhören, hier ist ein Dieb in der Nähe. Ihr müsst aufpassen, dass er nicht in den Wald kommt, rief sie immer wieder. Was hat er denn gestohlen?, fragten Willi und Tilli, die Eichhörnchen. Das weiss ich nicht, antwortete Gundel. Bis jetzt haben wir noch nichts vermisst in unserer Scheune. Aber er hat bestimmt etwas gestohlen, schliesslich hatte er ja eine Maske auf, damit man ihn nicht erkennt. Hmmh, wer könnte denn das nur sein?, fragte Horst der Hirsch. Vielleicht ist es jemand hier aus dem Wald und er hat die Maske in seinem Haus versteckt, sagte Gundel. Ihr solltet überall nachschauen. Von uns ist es bestimmt keiner, regte sich Frau Eule auf und wir werden uns hüten, irgendwo rumzuschnüffeln.

Dann lasst es eben sein, giftete Gundel, ich hab euch jedenfalls gewarnt. Damit drehte sie sich um und ging davon. Alle waren ratlos. Vielleicht hat sie sich das ganze ja nur eingebildet, sagte Piksi, der Igel. Das glaub ich nicht, antwortete Klementine, die Gans. Wenn Gundel etwas sagt, dann stimmt es auch. Sie und Gundel verstanden sich gut. Sie steckten immer ihre Köpfe zusammen und redeten über andere Leute. Naja, sagte der Maulwurf, ich weiss nicht, Gundel redet viel, wenn der Tag lang ist. Egal wie, meinte Bagsi, der Biber. Ich glaube nicht, dass sie sich das alles nur eingebildet hat. Irgendwas wird sie schon gesehen haben. Da standen sie nun und redeten und überlegten, als es plötzlich raschelte. Habt ihr das auch gehört?, fragte Willi, der Eichhörnchenmann. Verteilt euch in alle Richtungen, vielleicht finden wir etwas.

So machten sie es. Aber was auch immer da geraschelt hatte, es war nicht mehr zu finden. Sie versuchten es ein paar Tage lang. Es raschelte hier, es raschelte da, aber es war kein Dieb zu sehen und es war auch nichts gestohlen worden. Vielleicht hat er ja Angst in unsere Häuser zu kommen, sagte Tilli, die Eichhörnchenfrau. Ich werde heute Abend ein paar Nüsse unter den Baum legen, mal sehen, ob sie morgen noch da sind. Am nächsten Morgen waren alle ganz früh auf den Beinen, weil jeder gespannt war, ob die Nüsse noch da waren. Also doch, sagte Klementine, die Nüsse sind weg. Wir haben einen Dieb im Wald. Nun waren alle sehr ratlos und wussten nicht weiter. Da beschlossen sie Tobi zu holen, weil der immer so gute Ideen hatte. Die Eule machte sich auf den Weg und traf Tobi auf der Wiese vorm Haus.

Sie erzählte ihm, was passiert war und Tobi rieb sich mit der Pfote den Bart. Hmmh, sagte er, das ist aber eine ganz seltsame Geschichte, wir machen uns am besten gleich auf den Weg. Tschüss Mama, sagte Tobi, wenn es heute abend zu spät wird, dann schlafe ich im Wald. Dort angekommen wurden sie ganz aufgeregt erwartet. Gott sei Dank ist Tobi da, sagten alle, sonst wüssten wir nicht, was mir machten sollten. Was ist denn schon groß passiert, meinte der. Ein paar Nüsse sind weg, na und? Ein paar Nüsse, ein paar Nüsse, wetterte Klementine. Mit ein paar Nüssen fängt es an und auf einmal ist der ganze Wald weg. Ach was, sagte Tobi. Ich bleibe heute Nacht hier auf der Lichtung und überlege mir was. Geht jetzt alle nach Hause, vielleicht wissen wir morgen mehr. Als alle gegangen waren, setzte sich Tobi unter einen Baum am Rande der Lichtung.

Plötzlich hörte er eine leise Stimme: Hallo, du da unten. Wer bist du?, fragte Tobi. Ich bins, der den alle für einen Dieb halten. Hälst du mich auch für einen Dieb, wollte die Stimme wissen. Ich weiss nicht, antwortete Tobi, aber warum kommst Du nicht herunter und redest mit mir? Also gut, kam es aus dem Baum und Tobi schaute gespannt hinauf. Herunter kam ein kleiner Kerl mit einem gestreiften Schwanz, der tatsächlich so aussah, als ob er eine Maske tragen würde. Hallo, ich bin Tipi, der Waschbär und ich bin kein Dieb. Naja, die Nüsse habe ich genommen, weil ich so grossen Hunger hatte. Ich musste mich ja die ganze Zeit verstecken. Da wo ich herkomme, hatte ich auch immer Probleme, weil man mich für einen Dieb gehalten hat. Ich dachte, ich könnte hier im Wald leben, aber das geht wohl auch nicht, sagte der Waschbär traurig. Und ob das geht, meinte Tobi. Lass mich nur machen.

Am Morgen rief er alle Tiere zusammen auf die Lichtung. Tipi hatte immer noch Angst und versteckte sich hinter ihm. Das hier ist Tipi, der Waschbär, sagte Tobi, der möchte gerne hier im Wald mit euch leben. Auf einmal kam Klementine auf sie zugestürzt. Sie zerrte den armen Tipi hervor und schrie immer wieder: Die Maske, nimm sofort die Maske ab, du Dieb. Tobi schob sie weg und sagte: Du solltest dich was schämen, das ist keine Maske, das ist eben sein Gesicht. Alle schauten Klementine an und es war ihr ziemlich peinlich. Naja, wer kann denn das schon wissen, sagte sie. Man sollte eben nicht so vorschnell urteilen, meinte Tobi. Das kannst du ruhig auch Gundel ausrichten. Pfff, sagte Klementine und ging davon. Jeder wusste, dass sie zum Scheunenhaus ging um Gundel die Neuigkeiten mitzuteilen.

Alle Tiere betrachteten sich Tipi ganz ganau, dann sagten sie: Es tut uns leid, dass wir dich für einen Dieb gehalten haben. Wir würden uns freuen, wenn du bei uns bleiben würdest. Sie feierten den ganzen Tag ein Willkommensfest für Tipi. Irgendwann sagte Tobi: Ich muss jetzt nach Hause, bevor es wieder dunkel wird, machts gut und bis bald. Vielen Dank, dass du uns mal wieder so toll geholfen hast, riefen ihm alle nach. Zuhause angekommen, erzählte er alles seiner Mama. Die war mal wieder mächtig stolz auf ihn.

Am Abend lag Tobi noch eine Weile wach und dachte über dieses aufregende Abenteuer nach. Dann schlief er endlich ein.







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Nurdi

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