Ein Holzboden knarrt das Metrum,
die Lampe hält Wache, milchhell, ohne Eile.
Morgen lehnt sich an Gestern, wie das Kind an die Frau – schwer vor Traum, reich an Verheißung.
Vierundzwanzig Türen, nicht zu öffnende Riegel, sondern Fenster, die zögernd Morgendunst einlassen.
Jeder Tag ein Rahmen im Rahmen:
manchmal alt und setzend, manchmal warm und neigend, immer ein Funke, der bleibt.
Trag diese Zeit wie sie das Bild hält –
sanft, etwas schief vielleicht, aber
leuchtend nah am Herzen.
Lass Müdigkeit keine Schwäche sein,
sondern eine Vorbereitung: Samen, die schlafen,
wissen schon vom Frühling.
24 Tage: ein leiser Chor, kein Countdown, eher ein Hinaufzählen von Docht zu Stern.
Noch ist keiner Dieb, noch ist keiner Last –
sie sind Gäste, warm, mit Wollschal und Hoffnung im Blick.
Also: Sitz nicht nur auf der Bank der Zeit, sondern schenk ihr dein Leuchten zurück.
Denn am Ende zählt nicht der Weg, den die Tage nehmen –
sondern die Wärme, die du ihnen gibst.
Mutmachender Schluss
Mach die Lampe an. Jeden Tag.
Auch wenn die Augen halb geschlossen sind.
Gerade dann: Licht wirkt am längsten im Halbdunkel.
Du hast 24 Funken. Zünd sie. Ruhig. Schön. Deine.