Fantasy & Horror
Die Gebrannte im Schnee

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"Die Gebrannte im Schnee"
Veröffentlicht am 11. November 2025, 6 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Ich bin ein junge Schreiberin mit LRS (Lese recht scheib schwache) und möchte meine Gedanken zu Papier Bingen möchte was schwer ist und des halb danke ich allen dir helfen meine Worte zu Papier zu Bingen.
Die Gebrannte im Schnee

Die Gebrannte im Schnee

Der Wald lag schwer, schwarz unter dem Winter. Schnee hing an den Ästen wie altes Linnen. Ich ging hindurch, barfuß, das Brandweiß an meinen Füßen sauber wie am ersten Tag.


Auf dem Weg unten kamen Männer. Grau, schnell, fremd. Eisen an den Händen, Eisen auf dem Kopf, fremde Röcke. Ihre Münder gingen auf, doch die Luft blieb ohne Stimme. Nur der Boden zitterte unter mir, als würde tief drinnen etwas schlagen.


Der erste sah mich.

Sein Gesicht wurde kreidebleich.

Er trat zurück, als stünde ich noch am Pfahl. Seine Hand fuhr an das lange Eisen, seine Augen wurden groß wie bei einem, der zu spät betet. Hinter ihm riss die Luft kurz, hart — er stürzte in den Schnee. Warmes Rot lief, dampfte, verschwand. Die anderen sahen ihn, dann mich. Angst fraß ihnen das Wort. Einer machte ein Zeichen, einer stolperte, einer fiel fast.


Ich stand nur.


Der Rauch, der vom Westen kam, war zu dunkel. Kein Herd, kein

Pech, kein Dorfbrand. Schärfer. Öliger. Ich kannte ihn nicht und ließ ihn stehen. Zwischen den Tannen schnaufte ein tiefes eisernes Ding, heiß, schwarz, mit Rädern, die nicht aus Holz waren. Männer drängten sich dahinter, als sei es eine fahrende Mauer. Es gehörte nicht zu meinem Jahr, also bekam es keinen Namen.


Eine Frau unten im Tal, Tuch zu glänzend für Bauernleute, sah mich. Ihr Korb fiel in den Schnee. Sie drehte sich um und rannte, das Kind hinter ihr mit offenem Mund. Kein Laut kam zu mir. Nur der

Schnee flog hoch.


Ich ging weiter, an den Gefallenen vorbei. Der eine griff nach meinem Kleid, seine Finger tasteten die verbrannte Haut. Er riss die Hand zurück, als hätte ich Glut unterm Fleisch. Seine Augen wussten etwas, das sein Mund nicht sagen konnte.


Die Fichten neigten sich langsam. Ein Ast strich mir über die Schulter wie früher, als sie mich banden. Der Boden pochte leise, fern, metallisch, als zöge der Krieg selbst durch die Wurzeln.


Ich blieb 18. Haar nach Rauch. Haut nach Asche.

Die Welt war weitergegangen.

Die Menschen sahen mich trotzdem.

Und alle, die mich sahen, fürchteten sich.


Der Schnee fiel.

Mancher Flocke stieg nach oben.

Der Wald schwieg.

Ich blieb.

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Hörbuch

Über den Autor

yumiko
Ich bin ein junge Schreiberin mit LRS (Lese recht scheib schwache) und möchte meine Gedanken zu Papier Bingen möchte
was schwer ist und des halb danke ich allen dir helfen meine Worte zu Papier zu Bingen.

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Feedre Heftig, wie du mit wenigen Worten das Grauen des Krieges zu uns bringst.
lieben Gruß
Feedre
Vor ein paar Wochen - Antworten
yumiko Hallo liebe Feedre
Danke fürs lesen
Grüße Yumi
Vor ein paar Wochen - Antworten
Gabriele 
Schwere Kost liebe Yumiko
Vor ein paar Wochen - Antworten
yumiko Hallo liebe Gabriele
Danke fürs lesen
Liebe Grüße Yumi
Vor ein paar Wochen - Antworten
Phantasus Das Grauen des Krieges in einprägsame Biloder übersetzt
Gruß Phantasus
Vor ein paar Wochen - Antworten
yumiko Danke Phantasus
Liebe Grüße Yumi
Vor ein paar Wochen - Antworten
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