
9. Buch 7 In der Universität Beide, Lika wie Lysario sind nun in der Universität angekommen. Lika nahm die Straßenbahn und Lysario spazierte gern mit den Füßen zur Uni, denn wirbelte ihm manchmal ein Wind durchs Cerebralgewinde, den er manchmal aufzuschreiben gedachte. Das neue Semester hat angefangen und sie wollten den Vorlesungen beiwohnen. Lika, Studentin in
Theatrologie wie NeuroMagie besuchte eine Vorlesung in theoretischer Philosophie. Lysarius, Eingeweihter der Anfangsjahre und mit Masterambitionen, vertiefte sich durchs Studium in die Soziologie, ins Studieren der kulturellen Dynamiken, in literarische Ergründungen, in politische wie philosophische Zusammenhänge und praktizierte beinahe täglich magiatrale Artophilie. Und er besuchte eine Vorlesung in theoretischer Philosophie. Sie nahmen Platz im Saal der Geister und wurden inniglich gleich leiser. Sie schauten noch nach links und rechts,
als der... der Prof. ....Professor kam hinein, oh wai... gravitätisch und beladen und stolperte zugleich über die herumliegenden Schuhe; am Eingang, die wohl irgendwer auf dem Stufengang zwischen den Sitzen vergessen habe. "Ach; Gott im Sumpf....!" schnöselte er dahin. Unauffällig fing Lysario an sich zu erinnern, er blickte auf seine nackten Füße und fragte sich, wie die Schuhe dort hingelangten? und der Prof. weiter: "Was ist das mit
den Schuhen? wieso nur Schuhe, ohne Strumpf ?" Lysario suchte in seinen aufgesparten Becher seine Strümpfe, die er bei misslichen Gelegenheiten nur ungern in seinen Beutel steckt. "Auweiha; das gibt Schnupfen oder ne Erkältung,." säuselte es aus dem Gehirn des Professors und er kratzte sich am Rumpf. Dann nahm er diesen Schuh, klopfte draimal heftig auf den Boden, Tok toK tOk : der Saal verstummte in leiser Ruh und er blieb jedoch am Boden wie gehockt; eine vertiefte Dimension, meinte er beobachten zu können. Dann nahm er, so komisch wie er ist
beide Schuhe, stand auf, enthockte sich, zog sie über beide Hände und grinste dreist in die Kamera hinein dem Anschein nach violett und arsenfrei. Er klapperte ein Rhythmus vor, und sprach vom Poltergeist der Bässe und dann nahm er sie ganz schleunigst ab und schleudert sie ans Eingangstor, und es dröhnte und wummerte und polterte und buumte wie ein Donnerklang der Schuhe wie ein matrieller Sound; eine Miksztur von Klägen. Es schepperte laut auf, es dröhnte noch der matrijalle Klang,
einfach in die Zaitlichkeit hinein, doch keiner wusste sich zu schämen, denn hatten sie selbst Schuhe an. Doch Lysario, ungewillt den frustigen Zorn des Professors zu empfangen, dachte sich: "Der soll sich mal beruhigen, sonst wird er Zorneskrank." und eine vollbusige Studentin mit Klapperkleid und rosa String fing an mit hörbaren Kichern und mit lungenbeflügeltem Lachen. Sie hat Spleen,
sie hatte Stil, sie hatte ein gewissen Faible für ungewöhnliche Klamotten und bizarren Haarfrisuren, an ihrem Ohr hang eine violette Pinzette mit Nanogravur und semiologischen Symbolen. und sie sagte: “Erzählen sie doch mal Sie Prof. von der Philosophie der Sachen, wenn sie schon son Drumborium machen!" und er fing an zu erzählen...und er erzählte und erzählte von links nach rechts, von oben nach unten, von hinten nach vorne und konnte seinen Schnabel nicht
halten, doch gut für uns, wir konnten da etwas mitschneiden; als er so redete und redete vernahmen wir diese Worte: "Für Joachim Israel ist falsches Bewusstsein ein Resultat von Diskursen, ob tradiert oder vorreflektiert, ob historisch oder metahistorisch, wobei gesellschaftliche oder natürliche, abstrakte wie konkrete Entitäten als Dinge betrachtet wurden, vergegenständliche SinnesDaten, als Gegenstände der Betrachtung, das Anschauungsmaterijal, als
menschengemachte und menschengedachte Nichtmenschen, als Verdinglichungen, als Objekte, als Sachen, als außermenschliche Objekte für die Betrachtungen, als Produziertes und objektiv Unmenschliches Material für scheinbar menschliche Zwecke, die Dinger haben ja noch nicht mal die Menschenrechte! aber sie haben Zwecke. Ziele und Zwecke also tauften wir es: Zweckmaterijal. Wie sollten wir sie nicht als uns unwertiger erachten als uns Menschen…kann es den denken? ohhh…doch, wir Menschen, die stolzen und Hochmütigen, wir haben wenigstens die Menschenrechte…sogar
erfunden. HzwaiO…hahaO. Und er nippelte etwas aus seiner Wasserflasche. “Das können die Dinge ja noch nicht mal von sich sagen, oder behaupten, postulieren oder hypostasieren!..um wissenschaftlich zu bleiben:...diese Dinger da, (er zeigte auf einen hölzernen Stuhl) auf einen Schrank, dieses Zeug, (er zeigte auf die Plastikflasche, auf Krims-Kram oder auf das Mercedes-Auto hinter der Fensterscheibe und gestikulierte fast wie wild, fast fahrlässig und abwinkend) dieser Kram an sich von Sachen und Objekten
nichtmenschlicher Konstitution und nutzwertabhängiges Dingsel für die menschlichen Bedürfnisbefridigungen oder irgendwie nicht. ( er schien fast hysterisch zu lachen.) Diese Dinger und allzu vielen Dingsta Dings Dingungen des dinglich scheinbaren Undinges vordinglicher Verdinglichungen des nichtdinglichen Vergessens dingbefreiter Relationen unbedingter Nicht-nur-Überdinge. (Lysario hatte das Gefühl als ob sich der Prof. heimlich in seinem Zimmer manchmal als Rapper versuchte. Und der Professor gestikulierte als hätte er es vorher geübt.) "Das Mehr der Dinge
versprüht den glänzenden Rauch des undinglichen Dingpotentials plural verdinglichter wie undinglicher Materialisationen nachdinglicher Undinge wie Dingsta Ding Undingungen plus waiteren Dichtungen; (kunstpause. Er atmete ein.) und Versdichtungen (er atmete aus; und rasant in gekonntem Schwung) elementarer Nachdingungen und synergetischen Nicht-Unter-oder-Über-Dingungen nicht-nur-dinglicher Verdinglichungen, sowie Verdichtungsverse dinglicher Undinglichkeits-Überdenklichungen oder Denklichungen; Denklichtungen
denkender Unterdenkungen in versinnlicht überdinglichten Denksprechungen; Denkungssprachlichkeiten artikulierter Nicht-Nur-Dinglichkeiten dingdiffernter Sinnlichkeiten, Erfahrungen, Ideen und Perzeptionen. Die sogenannten Art-I-Coolationen. (er verschnaufte ein wenig als klopfte ihm das Herz wie 7 von einem Pferde, während des Laufens, das man Galopp nennt.), Nach einer Weile sprach der Prof.: "Wer nicht an sich verdinglicht, der denkt." und
ausgedingst. … Jedoch ein Student rief energisch in die Menge." Aber was ist mit dem Unding an sich? ist es real oder verdinglichter Beschiss?" der Prof. versuchte sich nicht irritieren zu lassen, ihm zittertete seine rechte Augenbraue von der ungehobelten Sprache des Jünglings, doch als er nach kurzen Sinnieren sich wieder sammelte, brach er sein Schweigen und begann saine Rede, gekonnt und barhäuptig genug: " als das Gegenüber des Nicht-Gegenüberseienden begriffen
scheint es wie es verschleiert und vermutlich völlig verdinglicht verschlaiert erscheint nicht völlig dingsta an sich zu sein, weil die Unschainbarkeit des Dingsta Dinges an sich oder unsich eher unsicher oder undingsta wissend erscheint, wie uns bekannt, doch wer hat das Dingsta an und un-sich vermutlich barhäuptig oder das Undingsta ansich wahrscheinlich unterhäutig denn je erkannt? wie hätte es jemals je jemand nie nicht und nicht wirklich unbenannt lassen können? Und er zeigte mit dem Finger auf den Studenten, und schüttelte irgendwie mit seinem
Finger; "Sowie sie schon fragten nur noch mal anders formuliert:" und er wendete sich den Zuhörenden entgegen: "Wieso dürften wir nicht benennen, was wir nicht kennen? Diese Dinger (er zeigte auf eine im Raum herumlavierende fluktuidal erscheindende und quantiviziert modifidalle Taschenlampe), dieses Zeug (er nahm nochmal den Schuh und schleuderte ihn mit Wucht in die andere Ecke des Saales), diesen Kram an sich (er nahm seinen Bleistift und zerbrach in fast in der Mitte.) oder Nicht-Dinge, Undinger, Und-in-Ger? Ansich oder UN -
Aengst - lich? Ansicht? (blubberte er in den Raum.) Und das Gegending in der materiellen Dingsta-Erscheinungswelt oder das Dokument, das undingsta Anschauungs-Dingstarium hätte nur dingsta so halb in die Dingsta-Sprachlichkeit hineingedingst werden können, wenn wir dem Ding entsprechend das Ding auch a priori gedächten." "Echt jetzt?" sprach eine leicht verwirrte Studentin. Und der Prof, plärrte ihr entgegen: "Dingsta ist nicht Dienstag! Und ansich ist nicht an sich. Merke! (er zeigte seinen Finger.) Das Auge
ist nicht die Zunge. ( er tippte zu erst auf seine Auge mit geöffneten Lid und dann tippte er noch seine Zunge.) Die Anschauung ist nicht das gesprochene Wort, auch wenn es geschrieben steht. Wer beäugt, züngelt nicht immer, was wir geschaut und selbst anschauen. Die Augen sind Augen fürs Beäugen und Schauen. Die Zunge ist Zunge und mit ihr wollen wir dem Von-der-Zunge-Berührten vertrauen. Ob nun materiell durch Trinken und Nahrungsaufnahme oder durch die gesprochenen Worte, denn wir vertrauen, oftmals spontan, wenn wir Worte, Begriffe, Fragen und Urteile wählen, denn die
Zunge hilft uns beim Miteinander-Erzählen. ( es rumort in der Menge, als wollten sie das Stille sein verlassen.) Doch der Prof. redet weiter, mit energischer Stimme: "Wir verwenden Augen und schauen und beäugen mehr als nur Augen anschauen können; das Mehr-als-Augen, so glauben wir, könnten wir uns auch mal erlauben und wir wollten auch mal schmecken was im Inneren der Früchte und sinnlichen, unter – und übersinnlichen Naturkörper oder Gedanken, Erkenntnisgedanken, sublimen Erkenntnisfrüchten so geschmackvoll, so
genussvoll und Ge-nous-voll wahrtet und raift, Stärke für Stärkung, Kraft für Kraftwahrijatzsionen und tätige Kraftainsetzungen für täglich praktisches In-Wechsel-Wirkungen-Sein und prä- wie meta-theoretischen Ursachenwerdungen in Relationen von singulären und non-singulären Alltäglichkeiten! " so wuchtete er seinen aufgeschlagenden Hefter vor sich zusammen und endete mit + den Worten: "So ihr philosophischen Gnomiker, jetzt wisst ihr beschallt. und beim nächsten mal: die metaphysischen Erotiker. und damit basta. Grüß Fröbund.
Tschüss und bis zum nächsten Mal." und er dankte ab. und beinah alle sprangen auf, wollten schnell das Weite oder Nahe suchen, während sie dies und das bequatschten, mit philosophischen Ernst natürlich und ohne zu tratschen. * * * Vor %
Jahren
Ende.