Drabble
Bankett der Schatten - Wenn Kronleuchter flackern und Schatten tanzen

0
"Bankett der Schatten - Wenn Kronleuchter flackern und Schatten tanzen"
Veröffentlicht am 31. Oktober 2025, 10 Seiten
Kategorie Drabble
© Umschlag Bildmaterial: yuliaglam - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich erinnere mich noch gerne meiner allerersten Zeilen - ein Schulgedicht: Der Winter ist ein Bösewicht, die Bäume tragen Schneegewicht, die Stämme sind kahl und so schwarz wie ein Pfahl, die Felder sind weiß und auf dem See liegt Eis. In den seither vergangenen Jahrzehnten hat sich mein Schreibstil sicher geändert - ist erwachsen geworden -, aber die Freude am Schreiben ist ungetrübt.
Bankett der Schatten - Wenn Kronleuchter flackern und Schatten tanzen

Bankett der Schatten - Wenn Kronleuchter flackern und Schatten tanzen

1. Das Abendmahl der Eitelkeiten

Der Saal war prunkvoll, doch der Putz bröckelte von den Wänden wie trockener Staub der Geschichte. An einem endlosen Tisch saßen sie: Putin, Wagenknecht, Weidel, Orbán und weitere, deren Namen nur noch als Flüstern existierten. Silberne Teller glänzten leer, in Kristallgläsern tanzte die Angst wie geisterhaftes Licht. Sie sprachen, doch nur, um ihr eigenes Echo zu hören. Worte wie Blei landeten auf dem Tisch, in der Luft, aber nie auf den Lippen derer, die draußen standen und klopften. Jeder trank aus dem Glas der Macht, jeder schob Verantwortung beiseite wie

ungeliebte Kinder. Lachen hallte kurz, hohl wie aus leeren Särgen, und niemand rührte sich. Der Duft von verglühten Träumen lag schwer über den Polstern. Dann erlosch das Licht, nicht aus Strommangel, sondern aus Missachtung der Welt draußen. In der Dunkelheit applaudierten sie sich selbst, während das Echo ihrer Eitelkeiten wie Frost über die Erde kroch. Draußen begann die Nacht, die sie nie begreifen würden.




2. Morbid-bissige Version II – Das letzte Bankett (mit Trump) Der Tisch war länger als jede Straße, die sie je regiert hatten. Putin saß mit kaltem Blick, Wagenknecht rührte in einem unsichtbaren Eintopf aus alten Idealen, Weidel lachte über eine Pointe, die nur sie verstand, Orbán nickte, als hätte er gerade eine unsichtbare Schlacht gewonnen. Dann stürmte Trump herein, die goldene Krawatte wie eine Fackel, die Hände wedelten, als wolle er den Raum selbst aufmischen.

Auf silbernen Tellern lagen Lügen wie dampfende Brocken. Sie aßen, kauten,

schluckten, lächelten. Trump mischte die Schalen, schob Brocken quer über den Tisch, rief laut über die Leere, dass jeder hören müsse, wie groß sein Hunger war. Worte wurden zu Gläsern, gefüllt mit Eitelkeit und Gier, die sie tranken, um die Welt zu vergessen. Ein Lachen, scharf wie zerbrochenes Glas, hallte durch die Hallen. Die Kerzen flackerten, und für einen Augenblick sahen sie sich selbst, nicht als Könige, sondern als Schatten, die sich am Tisch festhielten, während draußen die Nacht sie fraß. Als das Licht endgültig verschwand, klatschten sie. Nicht aus Freude, nicht

aus Stolz, sondern aus Angst, dass sie ohne den Applaus ihrer eigenen Macht nichts mehr hätten. 3. Ultrachaotische Version – Bankett des Chaos Der Tisch war endlos, die Kronleuchter flackerten wie Atemzüge eines sterbenden Palastes. Putin saß still, Wagenknecht zupfte nervös an ihren Worten, Weidel kicherte über eigene Pointen, Orbán trommelte auf die Tischkante. Masken glänzten wie Spiegel, in denen sie nur sich selbst sahen.

Dann stürmte Trump herein, die goldene Krawatte flatterte wie ein Sturmbanner, die Hände wedelten, als wolle er jeden aus dem Stuhl fegen. „Ich mache das hier großartig! Riesig!“ rief er, während er silberne Teller quer über den Tisch schob, Lügen wie dampfende Brocken umherwarf. Er sprang auf den Tisch, Gläser wackelten, Worte wurden zu Geschossen, Becher voller Eitelkeit spritzten über den Boden. Ein Lachen hallte scharf wie zerbrochenes Glas, immer wieder, als der Sturm sich selbst genoss. Die Kerzen flackerten, der Saal taumelte. In der Dunkelheit klatschten sie, taumelten zwischen Angst und Stolz,

zwischen Ordnung und Chaos. Draußen schrie die Welt, doch niemand hörte es – außer Trump, der lachte und rief, dass dies das größte Bankett aller Zeiten sei. 4. Ultraknappe, hypermorbid-komische Mini-Version – Bankett der Schatten Der Tisch endlos, die Kronleuchter flackerten. Putin saß kalt, Wagenknecht starrte ins Leere, Weidel quietschte, Orbán nickte. Dann stürmte Trump herein, Krawatte wie Fackel, Hände wedelnd, Teller schleudernd. „Riesig! Das hier ist MEINS!“ Er sprang auf den Tisch, Lügen flogen, Worte klatschten wie Geschosse.

Ein Lachen, scharf wie zerbrochenes Glas, hallte durch die Hallen. Die Kerzen wackelten, Schatten tanzten auf verstaubten Polstern. Alle klatschten, taumelten zwischen Stolz und Angst, zwischen Ordnung und Chaos. Draußen brannte die Welt. Sie hörten es nicht. Nur Trump rief: „Größtes Bankett aller Zeiten!“ Und die Nacht fraß den Saal, hungrig, ungerührt, gnadenlos.

0

Hörbuch

Über den Autor

KatharinaK
Ich erinnere mich noch gerne meiner allerersten Zeilen - ein Schulgedicht:
Der Winter ist ein Bösewicht,
die Bäume tragen Schneegewicht,
die Stämme sind kahl
und so schwarz wie ein Pfahl,
die Felder sind weiß
und auf dem See liegt Eis.
In den seither vergangenen Jahrzehnten hat sich mein Schreibstil sicher geändert - ist erwachsen geworden -, aber die Freude am Schreiben ist ungetrübt.

Leser-Statistik
3

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Zeige mehr Kommentare
10
0
0
Senden

172879
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung