Kopfhändezweibeiner
„Heute möchte ich gerne Eure Beobachtungen zur Entwicklung im Genesungsland zusam-mentragen“, teilte der Sprecher aller Vier-beiner seinen Artgenossen, den Federkleidern und Miniflüglern mit.
Er sprach beabsichtigt in der Schwingung der Erde umspannenden Umgangssprache,
damit auch alle anderen Lebewesen aus der Tier- und Pflanzenwelt am Heilungsgeschehen der Überlebenden teilhaben konnten.
Zudem war es der gesunden Erdbevölkerung ein großes Anliegen, dass die Kopfhände-zweibeiner sich weiterhin im Erlernen der
Schwingung der Erde umspannenden Umgangssprache übten.
Insbesondere die Vierbeiner der Arten Hunde, Pferde, Katzen, Kühe und Schafe wünschten sich sehr, dass die Bewohner im Genesungs-land möglichst viel von dem Austausch ver-stehen mögen, damit sie sich ihrer Stärkung und liebevollen Begleitung der Erdmitbewoh-ner bewusst würden.
Schließlich waren sie es, die einst vor zwei-hundert Jahren Seite an Seite mit der Spezies Mensch beieinander gelebt hatten, in vielen Gebieten sogar unter einem Dach.
Sie waren mit den Kopfhändezweibeinern hunderte von Jahren befreundet gewesen, bevor diese schlimme, todbringende Krankheit ausgebrochen war.
Als Erstes meldete sich einer aus den Reihen der Hunde zu Wort:
„Bei meinen letzten Besuchen im fruchtbaren Land der Genesung habe ich mich darüber gefreut, wie gut viele der Überlebenden inzwischen die Schwingung der Zuneigungs-sprache angenommen haben. Ich durfte Einigen von ihnen an den Händen lecken und sie haben mich furchtlos und liebevoll am Rücken gestreichelt.“
Von dieser erfreulichen Nachricht ging eine ausgiebige Welle der Zuversicht aus und durchflutete alles Lebende auf dem Planeten Erde. 
Die Hoffnung auf Genesung der wenigen Kopfhändezweibeiner, welche die über ein Jahrhundert andauernde und fortschreitende Seuche überlebt hatten, stieg immens an. 
Alle Arten der Tiere, von den Riesenschwanz-flossen und Schuppenplantscher über die Federkleider bis hin zu den Mehrfüsslern, atmeten freudig auf.
Selbst in den Erd-, Wasser-, Feuer- und Luftwelten stiegen erfreuliche und stärkende Energien auf.
Aus der Art der Miniflüglern berichteten nun zwei Schmetterlinge im Chor;
„Während unserer Lieblingsbeschäftigung haben wir beobachtet, dass mehrere Kopf-händezweibeiner interessiert zugeschaut haben, wie wir den Flieder geküsst und uns an ihm genährt haben. 
Sie haben uns eine lange Zeit beobachtet und als wir weitergeflogen sind, haben sie ihre Nasen selbst hinein gehalten. 
Das kann doch nur bedeuten, dass sie endlich wieder mit ihren Augen sehen können und ihr Riechorgan scheint wieder zu funktionieren!“
Dem sanften Klang der Erde umspannenden Umgangssprache aus der Schmetterlings-schwingung folgte nun ein Durcheinander der persönlichen Sprachen unterschiedlichster Arten;
Tröten der Elefanten, Bellen der Hunde, Krähen der Hähne, Brüllen der Löwen, Zwitschern der Vögel, Blubbern der Fische und viele mehr. 
So sehr freuten sich alle Erdbewohner über die offensichtlichen Genesungsfortschritte der Überlebenden.
Fortsetzung folgt.......
Bilder und Text: Gabriele Busch