ein junges wunderkind
Ein junges Wunderkind
Ich saß in der letzten Reihe des Klassenzimmers, umgeben von einer Wolke aus bewundernden Blicken. Meine Mitschüler nannten mich ein Wunderkind, und ich genoss die Aufmerksamkeit. Mathematik war mein Reich, und ich löste Gleichungen, während andere noch mit den Grundlagen kämpften. Doch je mehr ich glänzte, desto mehr fühlte ich mich wie ein Außenseiter.
Mika Edel übernahm sehr früh in jeder
Lebenslage die Verantwortung, er war ein Mann, der wusste, die Antworten kannte und kein Hindernis fürchtete. Andere folgten ihm bereitwillig, denn sie wussten um seine Qualitäten. Er widmete sich seinem Ziel ganz und gar-für andere Menschen blieb wenig Platz. Mika wohnte alleine im Ort Katzenhirn im Landkreis Mindelheim. Seine zwei Zimmer Wohnung war modern eingerichtet und aufgeräumt. Ab und zu benutzte er ein Raumspray das nach Äpfeln roch. Der Juli 2025 hatte bereits begonnen.
Eines Tages, während eines Mathe Wettbewerbs, übertraf ich alle
Erwartungen. Der Lehrer, sicher beeindruckt, lobte mich vor der ganzen Klasse. Doch statt Freude verspürte ich eine seltsame Leere. Ich wollte nicht nur die Bestenliste anführen; ich wollte dazu gehören. Doch meine außergewöhnlichen Fähigkeiten schien ein unsichtbarer Zaun zu sein, der mich von meinen Altersgenossen abschnitt.
Die Tage vergingen und ich bemerkte, dass meine Erfolge auch Neid erweckten. Ein Lehrer, der meine Stärken nicht schätzte, fand schließlich einen Vorwand, mich zu verwarnen.
> Du störst den Unterricht, < sagte er.
Ich war fertig mit der Welt und sah den Himmel als Hängebauchschwein an. Ich wollte nur helfen, doch mein Begeistert sein wurde als Überheblich missverstanden. Schließlich kam der Tag, an dem ich verwiesen wurde, und ich fühlte mich wie ein Verlierer.
Aber das war nicht das Ende. In diesen Freiheiten, die ich entdeckte taten sich für mich ungeahnte Welten auf. Ich begann, mit Gleichaltrigen in einem Programm für junge Talente zu arbeiten. Dort erkannte man nicht nur mein Wissen und schätzte es, sondern erkannte auch meine Ideen, meine Kreativität. Langsam fingen sie an mich dafür zu Bewundern
und waren nicht mehr Neidisch. Ich fand Freunde die zu mir hielten.
Heute bin ich dankbar das Erfahren des Verweisens kennen gelernt zu haben. Sie lehrte mich, dass wahres Talent nicht nur im Wissen lag, sondern auch Fähig zu sein mit anderen zu sprechen und sie zu inspirieren. Ich bin kein Wunderkind, sondern ein Teil einer Gemeinschaft, die gemeinsam wächst und lernt. Mika Edel ist Heute 39 Jahre alt und arbeitet bei einer
Bank.
ENDE
Dieter Battisti im August 2025.