„Hey, Alter! Was glotzt du so weise und widerlich?“
Der Hase starrte zur Eiche hinauf,
wo der alte Kauz mit halbgeschlossenen Lidern in die Sonne blinzelte.
„Dein Gerede juckt kein Schwein mehr.
Du bist senil. Flügellahm. Fertig.“
Der Kauz zog langsam die Brauen zusammen.„Wie sprichst du mit mir, Jungchen?
Hast du keinen Funken Respekt?“
„Die Zukunft gehört uns!
Dein Korn ist längst gedroschen.“
Der Hase lachte schrill.
Der Alte blinzelte träge,
ein Hauch von Spott im Blick.
„Ein Philosoph im Hasenpelz!
Doch die Welt bleibt im Gleichgewicht,
wenn die Jungen lernen, woher sie kommen.“ Er wiegte sein Haupt mit gespielter Milde. „Ich könnte dich mit einem Griff töten.“
„Lass stecken, Opa.“ Der Hase sprang Haken schlagend davon, äffte kreischend nach: „Wie redest du mit mir? Hast du keinen Respekt?“
Da ruckte der Alte. Seine Augen verengten sich. Federn fielen.
Er streckte sich.
Die Eiche vibrierte.
Wo eben noch der Kauz saß,stieg ein Falke empor – die Maske gefallen, der Abend rot.
Lautlos stürzte er hinab.
Sekunden später riss er ein Stück aus dem warmen Schenkel.
„Eins A. Besser als der Alte.“