Kurzgeschichte
Politikverdrossenheit - Dieter Battisti

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"Politikverdrossenheit, Buschpilot, Post, Lebensmittel, wacklige Cessna, kein Landeplatz"
Veröffentlicht am 20. Mai 2025, 10 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: Pixabay
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Hallo! Mein Name ist Dieter, und ich bin 72 Jahre jung. Das schreiben von Kurzgeschichten aus dem nicht mit Puderzucker bestreuten Leben, als E-Book, vertreibt mich aus meiner Hängematte. Täglich lerne ich im zarten Greisenalter dazu.
Politikverdrossenheit, Buschpilot, Post, Lebensmittel, wacklige Cessna, kein Landeplatz

Politikverdrossenheit - Dieter Battisti

Wie ein heimlicher feind fraß sich die politikverdrossenheit durch unsere schnelllebige Gesellschaft

Wie ein heimlicher Feind fraß sich die Politikverdrossenheit durch unsere schnelllebige Gesellschaft Ich hatte an diesem Tag eine Fresse wie ein Pavian Arsch und musste nicht den Ozean austrinken. Man sprach mich mit Leonardo Königland an und ich wohnte im Ort Grab, ein Ortsteil der Gemeinde

Großerlach, in einer zwei Zimmer Wohnung. Mein Beruf? Buschpilot und mein Alter im Augenblick 41 Jahre im Mai 2025. Als Buschpilot war ich mit meiner wackligen Cessna unterwegs und brachte Medikamente, Post und Lebensmittel in die entlegensten Orte. Kein Unwetter hielt mich auf. Kein Landeplatz war mir zu gefährlich. Ich war ein Draufgänger. Ich liebte die Extreme und brauchte den Adrenalinstoß-furchtlos stellte ich mich den größten Gefahren. Ich flog den ersten Looping. Schon als Kind rebellierte ich, war kaum

zu bändigen. Ich saß am Küchentisch, der Geruch von frisch gebrühtem Kaffee umhüllte mich wie eine warme Decke. Draußen hörte ich das Geschrei der Vögel, doch in meinem Inneren herrschte ein Sturm. Die Nachrichten liefen im Hintergrund: Politiker stritten sich über ein Thema, die mir längst den Atem raubten. Wo war das Vertrauen beblieben? Wo waren die Menschen, die für uns kämpften und uns nicht nur als Wähler sahen? Die Verdrossenheit war allgegenwärtig- in Gesprächen mit Fremden, beim Einkaufen oder sogar bei einem

gemütlichen Abendessen. > Das bringt doch alles nichts<, hörte ich oft. > Die da oben machen eh was sie wollen. < Diese Resignation fraß sich durch unsere Gesellschaft wie ein heimlicher Feind und ließ uns glauben, dass wir machtlos waren. Doch während ich so darüber nachdachte, spürte ich einen Funken in mir aufblitzen -einen Funken Hoffnung! Es gab immer noch Menschen da draußen, die an Veränderung glaubten und bereit waren zu kämpfen! Ich

erinnerte mich an den Tag der letzten Wahl; es war stürmisch und kalt. Doch trotz des miesen Wetters standen sie vor dem Wahllokal: junge Leute mit leuchtenden Augen und Plakaten voller Ideen! Sie wollten gehört werden! Da war diese Energie in der Luft -eine Kraftwolligkeit, die selbst meine Skepsis heraus forderte. In diesem Moment wurde mir klar. Politiker war nicht nur was für alte Männer in Anzügen; es ging um uns alle! Es ging darum, unsere Stimmen zu erheben und gemeinsam für eine bessere Zukunft einzutreten. Ja, wir müssen lästig sein; wir müssen Fragen stellen

und skeptisch bleiben gegenüber denen an der Macht! Aber dabei dürfen wir nie vergessen: Wir haben Einfluss! Ich dachte an all die Initiativen von Bürgern aus unserer Nachbarschaft-von kleinen Umweltschutz Projekten bis hin zu großen Demonstrationen gegen Ungerecht sein. Die Menschen hatten keine Angst davor gehabt zuzuhören oder gehört zu werden. Sie zeigten nur jeden Tag aufs Neue: Wenn wir zusammenarbeiten können wir Berge versetzen! Gerade jetzt war es wichtig- wichtiger

denn je-, unser Vertrauen Zurückzugewinnen; Vertrauen darin, dass unser Engagement zählte und das jeder Einzelne von uns einen Unterschied machen kann! Ich wollte nicht länger zuschauen oder resignieren; ich wollte aktiv sein! Lasst uns also aufstehen gegen diese Verdrossenheit! Lasst uns laut sein für Veränderungen! Wir sollten nie vergessen: Gemeinsam werden wir nicht Müde um das Ruder herumzureißen- und eine Gesellschaft aufbauen in die jeder zählt und jede Stimme Gewicht hat! Der Kaffee wurde Kalt neben mir- aber

mein Herz schlug warm vor Aufregung über das was kommen könnte, wenn nur genug von uns bereit wären den ersten Schritt zu wagen! ENDE

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Emser
Hallo!
Mein Name ist Dieter, und ich bin 72 Jahre jung. Das schreiben von Kurzgeschichten aus dem nicht mit Puderzucker bestreuten Leben, als E-Book, vertreibt mich aus meiner Hängematte. Täglich lerne ich im zarten Greisenalter dazu.

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Apollinaris Hält nicht was der Titel verspricht aber gut und interessant geschrieben was ich las ... . :O)
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