Die Oma sagte schon: Wenn der Fluss schweigt, beginnt die Welt zu sterben.
Damals lachten wir.
Heute kriecht die Sonne durchs Fenster wie ein Tier, das weiß, dass es gewonnen hat. Im Fernseher spricht ein Mann von 4,4 Grad.
Ich koche Wasser, es braucht keine Herdplatte mehr. Die Isar ist nur noch Haut über Knochen. In der Stadt lärmen sie weiter.
Drinnen lausche ich dem Staub.
„Habt ihr denn keine größeren Probleme?“, fragt jemand.
Ich lache. Leise. Wie Oma es tat, wenn der Wind Geschichten erzählte, die keiner hören wollte.