Gefühlsblind
Wenn ich durch die Straßen gehe,
spüre ich die Kälte sehr,
Menschen steuern wie Maschinen
durch den Fußgängerverkehr.
Traurigböse Minen blicken
mich aus den Gesichtern an,
überall gesenkten Köpfe,
Trauerklöße, Mannomann.
Manchem fehlt sogar das Leben,
sie sind bleicher als der Tod,
ohne Empathie zu zeigen,
leiden sie am Lachverbot.
Leer sind sie und fremdgesteuert,
programmiert auf Angst und Wut,
sie glauben an Obrigkeiten,
davor ziehen sie den Hut.
Ihnen fehlt das Selbstbewusstsein,
ihre reine Frohnatur,
doch sie ackern wie die Sklaven
für die blanke Steuer nur.
Dazu haben sie vergessen,
was zu lieben wahrhaft heißt
ohne ihren heitren Seelen
sind als Menschen sie verwaist.
(c) R.P. 2023