Romane & Erzählungen
Nach dem wir uns begegneten

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"Nach dem wir uns begegneten"
Veröffentlicht am 06. November 2023, 38 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
© Umschlag Bildmaterial: Anna Omelchenko - Fotolia.com
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Nach dem wir uns begegneten

Nach dem wir uns begegneten

ProLoG

Nie war ich glĂĽcklich.

Ich lebte das Leben vor mich hin und blickte weder nach vorne noch zurĂĽck.

Bis du mir begegnet bist.

Und dann traf es nuch ohne das ich damit rechnete.

Komplet in mein Herz.

Und damit änderte sich meine Welt.

Einfach alles.

Lea


Ich sehe mich im Spiegel an und bemühe mich um ein Lächeln. Ich freue mich schon auf die Arbeit und darauf Mila, meine beste Freundin wieder zu sehen. Die einzige Freundin die ich habe wenn ich ehrlich sein soll. Ich kämme mir über mein Langes braunes Haar. Und natürlich wollen sie nicht grade bleiben und zwirbeln sich an den Seiten hoch. Meine blauen Flecken die ich dank von zu schlechtem Essen für Keath vor fünf Wochen, meinem Ehemann, zubereitet hatte sind schon gar nicht mehr zu sehen. Und dennoch trage ich heute Make Up.

Ich traue mich auch etwas Lippenstift sowie Kajal Stift aufzutragen. Sieht man ja kaum. Aber da Mila wegen ihrer Tochter die sie erst vor kurzem bekam in Mutterschutz war und Urlaub hatte, sah ich sie jetzt mehrere Monate nicht.

Ich bin froh endlich wieder jemand bei mir zu haben der mir halt gibt und mit dem ich reden kann.

Nach dem ich mir die Zähne geputzt hatte , mir meinen Rollkragenpullover glatt gestrichen hatte sowie meinen Hellblauen Blazer drüber gezogen hatte, gehe ich nun leise durch den Flur ,in der Hoffnung das Keath nicht erwacht. Ich drehe mich zur Garderobe nehme leise meine schwarze Handtasche und

meinen Hausschlüssel. Kaum drehe ich mich um steht Keath hinter mir. Wie kann ich nicht einmal einen guten Tag haben Frage ich mich. Spöttisch gibt er ein „Tss!'' von sich. Er kommt näher. „Bitte nicht!" denke ich mir. „Für wen willst du dich denn “Hübsch" machen ?"Gibt er angewidert von sich und zieht leicht an den Kragen meines Blazers. „Für Niemanden" gebe ich kleinlaut als Antwort. „Dich will ja eh Niemand haben. Schau doch wie Fett du bist.” Er lächelt abwertend, zieht mir an die

Haare und schaut mich mit seinen rot umrandeten Augen wie ein Tier an. Ein gefährliches Tier. Was gleich seine Beute verschlingen möchte. Ich muss leicht in die Knie gehen damit es nicht zu sehr Weh tut. "Lea. Ich hoffe nicht für dich das du deine Rolle in diesem Haus vergisst" haucht er mir mit seiner Bier-Fahne entgegen. Ich Versuche den Kopf zu schütteln. „Dann ist gut!” „Darf ich jetzt bitte zur Arbeit?” Bitte ich ihn. Er lässt endlich los. „Mein Bier ist alle!" Gibt er mir noch zu verstehen das ich neues Besorgen

muss. Und als ich aus der HaustĂĽre komme, fing ich endlich wieder richtig das Atmen an.

Lea

Mein Herz schlägt immer noch schnell, als ich auf dem Parkplatz des Anwaltsgebäude in meinem kleinen weißen Smart EQ sitze. „Wieso kann er nicht einmal nett sein?“ frage ich mich. Was habe ich den jetzt wieder falsch gemacht ? Ich schließe die Augen, als ich mich diese Dinge frage, halte mich an meinem Lenkrad fest und atme noch einmal ein und aus, um das Zittern in meinen Händen zu unterdrücken. Es Klopft. Abrupt öffne ich die Augen und sehe in

das strahlende Gesicht meiner besten Freundin. Ich grinse und haste sofort mit meiner Tasche aus dem Auto um sie in meine Arme zu schließen. „Le! Endlich ein ruhiger Mensch, der nicht schreit, weint und mir die Nippel kaputt beißt“ beklagt sie sich an meinem Ohr. Ich tätschel ihren Rücken. Sie zieht sich zurück und verschränkt ihre arme, während sie die rechte Augenbraue hochzieht und mich enttäuscht ansieht. „Warum hast du nicht angerufen“ fragt sie mit einem traurigen Ton in der Stimme.

Ich kann ihr schlecht sagen das Keath mein Handy gegen die Wand geworfen hat, während er wieder wütend wurde. Deshalb sage ich: „Tut mir leid ,es ist kaputt gegangen.“ Wir gehen von dem Parkplatz in Richtung des Gebäudes. „Schon wieder!? Kann es sein, das Handys einfach nicht bei dir bleiben wollen?'' „Möglicherweise.“ gab ich mit einem Schulterzucken zurück und zeigte ihr ein verkniffenes Lächeln. „Wie läuft denn das Mutterdasein?“ frage ich sie, während wir durch die Drehtür der grauen Metallfassade gehen.

„Frag lieber nicht. Ne Menge Babykotze, Babykot und meine Wohnung versinkt in Chaos und Müll. Dazu kommt der fehlende Schlaf. Ich bin froh, dass meine Mutter da ist und mir Ellie abnehmen kann.“ Wir halten unsere ID-Karten an den Scanner und treten durch die Ticketschranke. Ich bewundere sie. Das Paul sie verlassen hat, nach dem er von Ellie erfuhr, sie alles unter einen Hut unterbringen kann, ohne daran zu zerbrechen und sie immer noch dieses Strahlen in ihren blaugrünen Augen hat.Ich wünschte, ich könnte mehr für sie

tun. „Aber glaub mir, es gibt nichts besseres als die Kleine in meinen Armen zu halten und dieses süße Gesicht zu sehen wenn ich nach Hause komme“ fügt sie mit strahlenden Augen hinzu und zeigt mir Bilder auf ihrem Handy, wie sie Ellie in ihren Armen hält. ,,Oh mein Gott ist sie niedlich“ gebe ich lächelnd zurück und zeige auf die schlafende Ellie, die ihre Finger um Milas Daumen hält. „Miss Williams und Miss Dales. Haben sie mal auf die Uhr gesehen?“ kommt es von einer Männerstimme hinter uns. Wir drehen uns um. Anwalt und Besitzer des Gebäudes von

DavisLaywer Inc. Mr.Ian Davis. Unser Chef. Mila schaut aufs Handy „Es ist Viertel nach Acht, Mr Davis“ imitiert Mila mit einer Siri-Stimme. Und ich versuche ein lachen zu unterdrücken. Stoisch steht er ohne Reaktion vor uns und sieht uns mit seinen braunen Augen an. ,,Treten sie bitte ihren Dienst an.“ sagt er kühl und drückt auf den Knopf des Aufzuges. Mila verdreht die Augen. „Jawohl“ sagen wir beide und steigen mit ihm in den Aufzug. Im vierzehnten Stock angekommen legen wir unsere Taschen hinter unseren abgerundeten Tresen in den Schrank,

während Mr Ian in sein Büro geht. Wir setzen uns auf die Bürostühle und fangen an Emails zu beantworten , Telefonate zu führen und Mr. Davis seinen Kaffee zu bringen sowie Personen, die einen Termin mit ihm haben, in sein Büro zu begleiten. Nach vier Stunden machten Mila und ich unsere Pause und setzen uns ins Restaurant, was nur einige Etagen unter uns ist. Sehr praktisch, wenn man auf Pasta und Karamell-Muffins steht. Sowie ich. Mila bestellte sich eine Lasagne und dazu ein Stück Obstkuchen. Wir setzten uns an eine Eckbank, die mit Schwarzem Leder und einem

Marmortisch ausgestattet ist. „So, jetzt erzähl mal, wie geht es dir und Keath?“ fragt sie mich mit einem besorgten Ton. Ich wusste, dass ein Themawechsel nichts bringt wenn ihre Stimme diesen Ton annahm. „Gut.Wie immer“ log ich, versuchte dabei einen positiven Ton in meine Stimme zu legen und lächelte sie an, während ich mir die Gabel mit Pasta in den Mund stopfe. Sehr Ladylike. „Hmm.“ sie legte eine Pause ein und wir aßen eine Zeitlang ohne miteinander zu reden. „Ich weiß nicht, was bei euch nicht gut läuft, aber eine Bekannte erzählte mir

vor kurzem von einer Onlineseite namens''Shiphelpers''. Dort kann einem bei Beziehungsproblemen geholfen werden.“ Sie legte mir ihre Hand auf meine. „Lea, nicht weinen!“ sagte ich mir innerlich. „Danke Mila“ gab ich leise zurück. Mila lächelte und deutete mir an, wieder zurück zu gehen, da Mr Davis uns sonst wirklich noch verklagt. Wir lachten und gingen wieder unserer Arbeit nach.

Max


Ich bearbeitete grade das Gebäude eines Einkaufszentrums, woran ich seit zwei Wochen arbeitete

Als ich dabei bin, die Glasfenster hinzuzufügen, erschrecke ich, als Tanja, meine Ehefrau mit ihren roten Louis Vuitton Pumps hinein Platzt und hinter ihr Sally, meine Sekretärin, die entschuldigend zu mir aufsieht. „Mr. Bright, entschuldigen sie, sie ist einfach durch gelaufen ohne…“ wollte Sally erklären, bis Tanja sie unterbricht. „Max, wieso hast du meine Kreditkarte runter gesetzt?Du weißt, ich brauche

auch etwas zu leben“ mault sie mich mit ihrer quietschend hohen Stimme an, während sie nun vor meinem Bürotisch steht und die arme verschränkt. „Ich muss noch zum Friseur, die bekommen ja schon Spliss“ hält sie dabei eine Strähne ihrer Platin-blonden Haare hoch. „Und von meinen Nägel ganz zu schweigen" hält sie mir noch den Nagel ihres rechten Zeigefinger vor die Nase. Ich nickte zu Sally um ihr anzudeuten das alles in Ordnung sei. Ich sah ihr hinterher und wartete bis sie die Milchglastüre hinter sich geschlossen hatte. Dann wendete ich mich Tanja zu. Meine Ehefrau, die perfekte

Barbie. Aufgespritzte Lippen, straffe große Brüste, die sie sich vor zwei Jahren von mir zu Weihnachten hat schenken lassen, Gesäßlifting und vor kurzem eine Schamlippenverkleinerung. Wobei ich mich Frage „warum um Gottes Willen lassen sich Frauen ihre Spalte freiwillig beschneiden?" Aber kann mir herzlich egal sein, es geht schließlich nur um die Vereinbarung. Tanja erhält einige finanzielle Freiheiten und ich bekomme dafür die ''perfekte Ehefrau'', die ich der Gesellschaft und meinen Eltern

präsentieren darf. Da mir meine Eltern fünf Jahre das Ohr damit abgekaut haben, das ich doch an Erben denken soll und ich doch Verantwortung gegen über unserer Firma habe. Ich war so genervt, das ich hier in Portland in eine Bar ging, wo mir Tanja sofort ins Auge sprang. Hübsch anzusehen, ruhig und zierlich. Doch jetzt ist sie das komplette Gegenteil und kaum etwas, was an ihr noch echt ist. „Maaaax" schreit sie mich nun an und meine Gedanken lösen sich in Luft auf. „Was denn ?!"gebe ich nun laut zurück.

Ihre Stimme nervt echt. „Die Lippenkorrektur war doch teuer genug, reicht es nicht erst mal?" deute ich mit der Hand in Richtung ihrer Fotze. „Du bekommst fürs erste fünfhundert Dollar, das reicht!” sage ich, um das Gespräch kurz zu halten. „Das ist doch ein Witz!" schnaubt sie und legt die Hände in die Hüfte. "Ich kann genauso gut die Vereinbarung platzen lassen und deinen Eltern davon erzählen." Mit einem fiesen Grinsen neigt sie sich etwas über meinen Schreibtisch. Ich beuge mich vor und packe sofort ihr

Gesicht, was sie dazu bringt, ihre Augen zu weiten und sich nun auf meinen Schreibtisch mit ihren Händen abzustützen. „Wage es bloß nicht mir zu drohen, Tanja. Ohne mich hast du nichts. Also empfehle ich dir das zu nehmen, was du bekommst”sage ich scharf und berechnend, während ich ihr in ihre olivgrünen Augen starre. Als sie nickt lasse ich los und sie fährt zurück. Ich nehme mein Portemonnaie und nehme einen fünfhundert Dollar Schein raus um ihr den zu geben. Ihr Gesicht erhellt sich.

Was ne geldgeile Schlampe. Nicht mal mehr Bock auf Sex habe ich, wenn ich sie jetzt ansehe. Sie legt ihr perfektes Lächeln auf,bedankt sich mit„Bis zum nächsten Mal" und zwinkerte mir zu, bevor sie kehrt macht und mein Büro mit ihrem wackeligem Arsch verlässt. Ich lehne mich nach hinten in meinem Bürostuhl und massiere mir die Schläfe. Jedes mal stresst sie mich. Aber ich weiss auch, das das nicht mehr lange funktionieren wird.Denn auch Tanja möchte irgendwann Kinder und mit ihrem Freund zusammen sein. Ich atme tief ein. Bevor ich Sally wieder

in mein Büro bitte. Es klopft und sie tritt ein. „Ja, Mr Bright?" fragt sie zögernd. Ich vermute, sie befürchtet ärger zu bekommen, da sie erst seit kurzem für mich arbeitet und den Anschein macht, kein Selbstvertrauen zu haben. Anders als ihre Vorgängerin, die mit Avancen klar gemacht hat ich könnte sie jederzeit ficken, was für sie in Ordnung gewesen ist. Nur zu ihrer Schande für mich nicht. Also bekam sie die fristlose Kündigung. Ich sehe Sally mit einem freundlichen Blick an. „Sally, es war nicht ihre Schuld das

Tanja ins Büro kam. Machen sie sich bitte keine Sorgen , sie macht das nicht zum ersten Mal." Damit schien sie sich zu beruhigen, da Erleichterung in ihrem Gesicht zusehen war. „Gibt es noch Termine, die anstehen?" fragte ich sie. Sie nimmt das Tablett vor sich und scrollt mit den Fingern die Termine durch. „Nein, Sir. Allerdings ruft Mr. Dixon sie um Fünf Uhr an." Raymond Dixxon , mein alter Freund und früherer Schulkamerad. „Und Mr. Li hat eine Email bezüglich der

Baukosten für das neue Einkaufszentrum geschickt, die ich ihnen weitergeleitet habe.“ „Danke Sally” sagte ich und wende mich gerade meiner Arbeit zu, bevor ich ihr sage, das sie für heute Schluss machen darf. Sie nickt und geht. Um Fünf rief mich Ray an. „Hey Ray“ ging ich ran. „Na Max, altes Haus, wie läuft die Ehe?“ zieht er mich direkt auf, da er der einzige ist, der Bescheid weiß , was Tanja und mich anging. „Haha, bist du witzig.“ gab ich trocken zurück. „Schmeisst sie dein Geld weiterhin

durchs Fenster?“ „Frag nicht wenn du das doch weißt“ rolle ich mit den Augen. „Wie läuft es denn mit Grace ?“ Er stöhnt. „Naja eigentlich nicht schlecht , allerdings sagt sie, ich würde ihr wenig Aufmerksamkeit schenken.“ Kann ich mir vorstellen, da er genauso wie ich mehr arbeitet , als ein Privatleben zu führen. „Dann geh doch mit ihr aus“ rate ich ihm. „Jetzt am Wochenende geht es nicht da, sie wieder Nachtdienst in der Klinik hat, aber wir könnten doch mal wieder was starten.“ Ich sehe sein einschmeichelndes lächeln vor mir.

„Am Samstag hätte ich Zeit. Sonntag muss ich zu meinen Eltern. Sie haben Tanja und mich zum Mittag eingeladen oder eher genötigt zu kommen.“ „Dann um sechs in der der VR-Arena ?“ „Geht Klar.“ bestätigte ich ihm. „Ach ja, kennst du eigentlich schon die neue Seite ''Shiphelpers'' da hat sich Grace angemeldet. Eine Seite für Beziehungsprobleme , egal welche Art von Beziehungen.“ Ich lache. ,,Ihr seit doch kaum ein halbes Jahr zusammen.“ „Ich weiß, aber ich muss sagen, seit sie sich dort angemeldet hat, zeigt sie mehr Verständnis für meine

Arbeit“ „Hmm, klingt doch gut“ Ob es bei Tanja und mir auch was bringt? Ich schüttele den Kopf und verwerfe den Gedanken erstmal. Ja und ich verstehe sie auch etwas mehr.“ sagt er stolz. „Versuch es doch wenigstens. Ist wenigstens mal was anderes als nur mit Kunden oder Mitarbeitern in Kontakt zu kommen.“ „Jaja“ gab ich daraufhin zurück. Da kann man doch direkt zu einer klassischen Paartherapie gehen und sich pro Sitzung eine normale Monatsmiete abknöpfen lassen. Kommt aufs selbe raus. Eine Stunde ging das Gespräch mit Ray,

bevor wir uns verabschieden und auflegen. Ich schaue auf die Uhr und merke das es schon zwanzig nach sechs ist. „Scheisse!“ sage ich laut. Die Frist für den Gebäudeentwurf läuft am Freitag ab, das heißt noch zwei Tage. Und ich bin noch nicht einmal mit der Hälfe fertig. Außerdem muss ich mich noch um den Antrag bei der Genehmigungsbehörde kümmern. Also setze ich mich weiter an den Computer, um an dem Entwurf zu zeichnen. Ein Hoch auf das digitale Zeitalter, da es mit Stift und Papier viel länger dauern würde.

Es ist kurz nach elf Uhr am Abend als ich endlich den Entwurf per E-Mail abschicken kann. Als ich in meinem Apartment endlich ankomme ist es kurz vor zwölf. Ich gehe in die Küche und nehme mir aus dem Kühlschrank eine Cola sowie die Rice Bowl, die Paola, meine Haushälterin mir rein gelegt hatte. Sie arbeitet auch schon mehrere Jahre für mich und da ich außer dem Wochenende mehr in der Firma bin als zu hause, kümmert sie sich um mein Apartment und darum, das ich nicht vom Fleisch falle, da sie mich schon öfter ermahnt hat, aufs

Essen zu achten. Naja, wie eine achtundfünfzig jährige, korpulente Italienerin nun mal ist. Aber ich bin sehr froh sie zu haben. Nach dem ich auf einer meiner Barstühle an der Kücheninsel gegessen hatte und dabei auf meinem Handy mir einige Videos ansah, ging ich unter die Dusche. „Versuch es doch wenigstens. Ist wenigstens mal was anderes...“ kommt mir Rays Stimme wieder in den Sinn als ich mir die Haare unter der Regendusche abspüle. Ich trockne mich ab, benutze Deo und Parfüm und ziehe mir eine neue Boxershort an, bevor ich in Richtung meines Schlafzimmers gehe.

Als ich endlich in meinem kingsize Bett liege, kriege ich eine Nachricht von Ray. >> Ray: Hier der Link-> https://www.Shiphelpers.net .Max ich empfehle es dir wirklich.<< Als wüsste er, das ich grade an ihn gedacht habe. Ich gehe auf den Link, fange an die Seite zu lesen, bis ich ohne es zu merken einschlafe. „Nein Mama!“ ruft der kleine Junge in Richtung der Mutter, die ihn erschöpft anlächelte und im Bett liegt. Er versucht die Hand zu nehmen, aber erreicht sie nicht.

Der Mann hinter ihm versucht ihn wegzuziehen, während der kleine Junge sich versucht zu befreien um an seine Mutter zu kommen. Er weint und schreit doch keiner hört ihn. An der Tür des Zimmers sitzt ein kleines Mädchen mit Joghurt übergossen und weint. Plötzlich steht der kleine Junge an einem Grab. Es regnet. Um ihn herum stehen Menschen.Menschen ohne Gesichter, außer das kleine Mädchen , das mit dem Zeigefinger auf den Jungen zeigt.

Ich schrecke verschwitzt auf. Jede Nacht der selbe Traum und jede Nacht schrecke ich auf. Ich trinke ein Schluck Wasser aus der Flasche, die neben dem Bett steht, gehe mit meinem Handrücken über mein Gesicht und lasse mich wieder quälend in meine Kissen fallen und schlafe endlich wieder ein und durch.

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Innocence

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