Fantasy & Horror
Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 2 - Rewrite

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"Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 2 - Rewrite"
Veröffentlicht am 20. Mai 2023, 24 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
© Umschlag Bildmaterial: dvarg - Fotolia.com
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 2 - Rewrite

Der Kaiser der fliegenden Stadt Kapitel 2 - Rewrite

Kapitel 2

Das Pferd wurde unter ihm weggerissen. Verschwand in einer Fontäne aus Blut. Etwas Warmes spritze auf, traf ihn an der Wange. Einen Augenblick flog er durch die Luft. Der Aufprall presste ihm die Luft aus den Lungen. Er überschlug sich. Heißer Schmerz raste seinen Arm hinauf. Er konnte ein hässliches Knacken hören. Dann blieb er liegen. Einen Moment war er zu benommen um sich zu bewegen. Schreie wurden laut. Eine weitere Kanonensalve übertönte alles. Dreck spritze neben ihm hoch als

eine Kanisterkugel einschlug. Ein Schatten fiel über ihm. Benommen und unter Schmerzen schaffte er es irgendwie sich zur Seite zu rollen, bevor ein Pferd samt Reiter auf ihn herabstürzen konnte. Dem Mann fehlte der Kopf. Er zog sich weiter durch den Schmutz, ignorierte den rasenden Schmerz in seinem rechten Arm bei jeder Bewegung. Dann zog ihn etwas nach oben und er fand sich Augen in Auge mit Syle wieder. Der Bär stellte ihn mit einem Ruck auf die Beine, bevor er fragte: „Alles in Ordnung Kell?“ Aus den Augenwinkeln sah er Walter, der ebenfalls zu Fuß war, die Muskete im Anschlag. Er kam neben ihnen zum

Stehen, legte auf einen Schatten an, der über den Erdwall am Dorf hinausragte und feuerte. Der Schatten verschwand. “Wir müssen hier weg.“ , rief er. Im gleichen Atemzug ließ Walter das Gewehr fallen und zog die Waffe eines gefallenen Throngardisten aus dessen Sattelholster. Eine schwere Radschlosspistole. Vor der Barrikade türmten sich über zwei dutzend Körper Pferde und Menschen, alle durcheinander, manche kaum mehr zu erkennen. Es hatte nicht geregnet aber der Boden unter Kellvians Füßen fühlte sich feucht an. Kellvian fand endlich seine Stimme wieder. „Ich bin… nicht in Ordnung.“ ,

antwortete er Syle. „Aber das spielt jetzt keine Rolle. Wir müssen die Männer sammeln und uns sofort zurückziehen. Möglichst bevor die Nachladen können“ „Die ersten Vernünftigen Worte, die ich heute höre.“ , erwiderte Walter, der die Pistole bereits wieder bei Seite warf und sich nach einer neuen Waffe umsah. Kellvian hatte nicht einmal mitbekommen, auf was er gezielt hatte. “Nicht das ich den verehrten Herrn Ordensmeister beleidigen möchte.“ „Alle zu mir.“ , brüllte Syle. Der Bär hatte kein Problem sich über den Schlachtlärm hinweg Gehör zu verschaffen. „Schützt den Sohn des Kaisers. Zurück zu den Bäumen, aber

geordnet. Wer flieht wird von mir erschossen bevor die Gejarn die Gelegenheit dazu haben. Schützt euren verdammten Kaiser. Zu mir!“ Die Überlebenden Männer schienen dem Befehl beinahe instinktiv zu folgen. Selbst jene, die sich gerade erst aus dem Dreck aufgerappelt hatten taumelten auf Kellvian und die anderen zu. Normale Soldaten hätten vermutlich längst die Flucht ergriffen, Drohungen hin oder her, aber diese Männer waren Teil der kaiserlichen Hauswache. Diszipliniert, selbst im größten Chaos und mit einer einzigen Aufgabe. Ihn lebend hier heraus zu bringen. Walther hielt derweil einen der wenigen

Reiter, die noch im Sattel waren mit einer Geste an und Gebot ihm abzusteigen. „Könnt ihr reiten?“, fragte er mit einem Blick auf Kellvians verdrehten Arm. „Ich glaube nicht.“ „Verdammt, wäre auch zu schön. Also zu Fuß.“ Mit diesen Worten schwang er sich selbst in den Sattel, ein weiteres Gewehr im Arm, das er irgendwo aufgelesen hatte. „Immerhin ich gebe das bessere Ziel ab.“ Um murmelnd hinzuzufügen: „Manchmal glaube ich Silberstedt war doch nicht so Schlimm. Andre nutzt wenigstens nur Worte nicht Kugeln.“ „Ihr meint Andre de Immerson?“ , fragte

Syle. „Erzähle ich euch später Großer. Wenn wir das hier Überleben.“ Und dann kamen die ersten Verteidiger die Erdwälle hinab. Männer in abgerissenen Uniformen, wie sie schon zuvor gesehen hatten. Und die Gejarn, die sie eigentlich erwartet hatten. Ein Mensch mit einem Säble in der Hand sprang über die Barrikade keine zehn Schritte von Kellvian entfernt. „Treibt sie aus Lore. Lasst diesen Bastarden keinen Schritt Boden.“ Weiter sollte er nie kommen. Syle trat ihm seelenruhig entgegen, eine Muskete in der Hand. Stahl blitzte auf, als das Schert auf den Waffenlauf traf. Einmal.

Zweimal. Dann stieß der Bär seinen Angreifer zurück und versenkte das Bajonett tief in dessen Brust. „Weg hier, jetzt.“ Ohne eine Antwort abzuwarten packte er Kellvians gesunden Arm und zog ihn mit sich. Die restlichen Männer folgten, nahe beisammen, die Gewehre und Lanzen in Richtung der Barrikaden gerichtet. Keine weiteren Feinde wagten sich aus dem Dorf und die wenigen, die sich über die Erdwälle gewagt hatten, vielen langsam zurück. Ein paar vereinzelte Kugeln sirrten durch die Luft, fanden jedoch kein Ziel. Sie verfolgen uns nicht, dachte Kellvian. Nicht, das der Gedanken besonders erleichternd war. Sie mussten sie auch

nicht verfolgen. Aus dem Tal zu klettern würde zu lange dauern und hinter den Hügeln gab es keine Deckung. Der Fluss war zu breit. Sie konnten lediglich in diesem kleinen Korridor zurück zum Wald marschieren. Während ihr Gegner in aller Ruhe die Kanonen nachlud. „Sie haben uns kalt erwischt. Verdammt, woher wussten die das wir kommen?“ fragte Walter, nach wie vor zu Pferd. „Ich glaube nicht, dass sie das wussten.“, warf Kellvian ein. Der Leibgardist lachte. „Die haben sich eingegraben als würden sie das gesamte kaiserliche Heer hier erwarten. Mit genug Feuerkraft um einen verdammten Drachen zweimal vom Himmel zu hohlen.

Natürlich haben sie mit uns gerechnet.“ „Nun vielleicht nicht unbedingt uns.“ Syle drehte die Leiche eines der gefallenen menschlichen Soldaten um, den sie auf ihren Weg zum Dorf erledigt hatten.“ Seht selbst.“ Der Mann trug klar das kaiserliche Blau, die Uniform der regulären Infanterie, ohne die goldenen Insignien der kaiserlichen Leibgarde. Diese hier waren aus Bronze, gestempelt mit der Nummer einer Tagmata und darunter einer Abkürzung dessen Namen. „Das ist eine Herzland-Garnison. Genauer gesagt haben wir von diesen Jungs seit drei Monaten nichts mehr gehört. Wir sind davon ausgegangen, die

Gejarn haben sie erwischt.“ „Würde die Kanonen erklären wenn sie das Depot einer Garnison geplündert haben.“, meinte Walther. „Würde es nicht. Gejarn nutzen keine Geschütze, wenn sie es irgendwie vermeiden können. Die meisten Clans sind nomadisch. Wir reisen leicht. Zuschlagen und wieder verschwinden. Die werden keine Artillerie mit sich herumschleppen. Gewehre? Kleine Mörser? Sicher, aber das ist eine ganze Batterie. Und es erklärt auch nicht warum sie hier sind. Falls es dir nicht aufgefallen ist, diese Jung sind nicht tot oder angekettet gewesen als wir hier

ankamen.“ „Du willst sagen wir bekämpfen unsere eigenen Leute, Großer?“ „Nein ich sage wir bekämpfen einen Haufen Verräter. “ Kellvian blickte zu den Barrikaden zurück, die nun wieder fast unsichtbar hinter der Hügelkuppe verschwunden waren. Sie waren bei weitem zu langsam, dachte er. Der schützende Wald lag nach wie vor in weiter Ferne, das Land um sie herum war offen, nur von niedergetrampelten Zelten bedeckt. Und dann sah er es. Glutpunkte an den Häusern. Lunten, die aus ihren schützenden Containern gezogen wurden. Die Geschütze waren

bereit. Syle musste es auch gesehen haben, denn er beschleunigte seine Schritte, riss Kellvian nun förmlich hinter sich her, dann ließ er los und gab ihm einen Schubs. „Weiterlaufen egal was passiert.“ dann wendete sich der Bär an die übrigen Männer. „Wir bringen Kellvian hier raus, der Rest ist egal. Walter, die Männer sollen einen Ring formen. Wenn jemand zögert ich stelle mich in die erste Reihe. Scharfschützen auf die Pferde. Sie sollen die Crew an diesen verdammten Kanonen ausschalten. Je weniger sie davon abfeuern können, desto eher kommen wir hier Lebend raus.“ Kellvian stolperte einige Schritte vor

und blieb stehen, sah zu dem Bären zurück. „Weg hier. Die werden auf uns zielen nicht auf einen einzelnen Mann. Los.“ „Ich lass euch nicht hier zurück.“ „Wir haben einen Eid geleistet also tu mir einen gefallen. Wenn ich heute sterben muss… lass es wenigstens nicht umsonst sein, Kell. Weg. Jetzt.“ Er blieb noch einen Moment wie angewurzelt stehen. Dann rannte er. Über aufgewühlte Erde und zusammengefallene Feuer. Immer in Richtung der näherkommenden Bäume. Ein Blick zurück zeigte ihm, dass die Männer der Liebgarde einen Halbkreis gebildet hatten, Lanzen und Gewehre

außen und die Schützen, die Syle auf die Pferde beordert hatte in ihrer Mitte. Schüsse fielen aber ob sie ihr Ziel im Dunkeln trafen konnte er nicht sagen. Das Blut rauschte ihm in den Ohren. Ganz seinem Wort nach hatte Syle sich selbst an die Spitze der kleinen Truppe gestellt, Schwert und Muskete ein den Händen. Keiner von ihnen würde das hier Überleben. Wo war Tyrus? Auch wenn ihr Angriff Fehlgeschlagen war, sie hatten die Aufmerksamkeit der Verteidiger auf sich gezogen. Der Ordensmeister musste nun lediglich zu ihnen durchkommen. Aber außer dem fernen Knallen von Schüssen hätte er auch sonst wo sein können. Es war eine winzige Hoffnung.

Eine, die mit jeder Sekunde geringer wurde. Was konnten sie tun? Was konnte er tun? Er rannte davon wie ein verdammter Feigling. Kellvian blieb stehen. Die Welt schien langsamer zu werden. Fast war ihm, er konnte sehen, wie der Wind jede einzelne Faser seiner Kleidung anhob. Wind… oder Elektrizität. Seine Füße kribbelten. Sein Kopf dröhnte. Die Luft schien schwer wie kurz vor einem Gewitter. Wie hatte alles so schnell so schief gehen können? Noch immer wie in Trance hob er eine Hand. Den gebrochenen Arm. Als würde ihn etwas anderes Steuern. Schien nicht einmal wirklich Kontrolle darüber zu

haben. Keine Schmerzen. Nur das seltsame Gefühl, das die Welt sich einen Augenblick verschob, alles deutlicher wurde, schwerer. Er konnte sehen. Die Druckwelle, als die Kanonen feuerten. Die Funken die Aufstoben. Selbst die einzelnen Kugeln der Kanistermunition. Und noch immer konnte er sich nicht bewegen, nicht einmal Schreien… oder den Arm senken. Die Zeit gehört mir. Die Welt gehört mir. Er wusste nicht einmal woher der Gedanke kam. Es schien nicht zu ihm zu gehören. Syle hob das Schwert, rief etwas über das Donnern der Geschütze hinweg. Dann kehrte die Welt zu ihrem normalen

Tempo zurück. Ein Lichtblitz entlud sich um die kleine Gruppe imperialer Gardisten. Ein Knistern wie von brennenden Tannennadeln. Die Luft schimmerte in tausend Farben als die Kanonenkugeln an ihr zerschellten, in Fragmente zersplitterten, die gegen etwas Niederregneten, das nicht da war. Dann kam der Schmerz. Der gebrochene Arm der sich sofort wieder in sein Bewusstsein brannte. Und eine Welle der Erschöpfung, die ihn einen Augenblick taumeln ließ. Die Männer der Leibgarde schienen genau so verwirrt wie Kellvian darüber, was gerade geschehen war. Glutfunken, alles was von den tödlichen Geschossen

blieb, rieselten um sie nieder. „Was bei allen Unsterblichen ist gerade passiert?“ Walthers ruf sprach genau aus, was Kellvian dachte. Magie. Tyrus? Kellvian sah zu den Barrikaden auf, aber vom Herrn des Ordens war nach wie vor nichts zu sehen. Die Welt schien mit einem Mal sehr still geworden zu sein. Vermutlich waren die Verteidiger der kleinen Siedlung, Lore wenn er richtig gehört hatte, genauso verwirrt wie sie. Die stille hielt nicht lange. Diesmal geschah alles ganz schnell. Die Geschützstellungen verschwanden in einer Wand aus Feuer, die sich bis zum Himmel auftürmte. Schreiende gestalten

taumelten aus den Flammen, wurde im gleichen Augenblick von Kugeln durchsiebt, als sich die Feuerwand teilte. Eine einzige Gestalt in leuchtenden Roben trat heraus, das Schwert in der Hand. Weitere folgten, diesmal im Gold und blau der kaiserlichen Garde, die Gewehre gesenkt und sich langsam vorwärts bewegend. Selbst über das tosen der Feuer und das schreien der sterbenden war Tyrus Stimme deutlich vernehmbar, magisch verstärkt. Mehr an ihre Feinde gerichtet, als an seine eigenen Männer. „Treibt sie zurück. Keiner von ihnen darf zu Kellvian gelangen. Tötet jeden der sich nicht

ergibt.“ Schüsse drangen aus den Häusern rechts und links der nun zerstörten Barrikaden. Eine Handbewegung des Ordensmeisters und das Gebäude explodierte von innen.“ Keine Gnade in Simons Namen, vorwärts.“ Zwischen Tyrus Zorn und dem Feuer der kaiserlichen Garde verwandelte sich der Rest der Schlacht schnell in ein heilloses Gemetzel. Wer überlebte, rannte, viele in Richtung der gleichen Wälder, die die Throngarde als Schutz genutzt hatte, nur um von Syles Männern abgefangen und im Kreuzfeuer niedergestreckt zu werden. Das erste Schimmern der Sonne am Horizont tauchte das Land in einen

rötlichen Schein. Die Überlebenden von Syles Trupp schlossen zu den Gardisten in der Siedlung auf und begannen, Haus für Haus zu durchkämmen. Kellvian blieb alleine zurück. Alleine bis auf Tyrus. Der alte Magier ließ sich vor ihm auf ein Knie nieder, sichtbar erschöpft und… älter wirkend, dachte Kellvian. Entkräftet und zum ersten Mal seit er ihn kannte scheinbar… verwundbar. „Nun… das hätte besser laufen können.“ , meinte er schließlich mit einem gezwungenen Lächeln. „Immerhin war ich rechtzeitig hie rum eure Haut zu retten.“ Tyrus hielt ihm die Hand hin und Kellvian half ihm auf die Beine. „Lasst

mich mal den Arm ansehen…“

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