Das Neujährchen
Das Neujährchen schaut mit großen Augen
in die Welt, für die es gemacht,
Werde ich wohl für die Aufgaben taugen,
die mir der Bruder hat gedacht.
Ich bin doch klein und arm an Wissen,
liege so gern noch auf dem weichen Kissen,
dass mir die Träume hat versüßen wollen,
und ich soll jetzt wohl aufstehen sollen.
Ach, Bruder, was hast Du mir mitgegeben,
einen Kater, der miaut,
einen Hund, der drollig schaut,
ein gefülltes Lebenskästchen,
eine Liste mit Vorsätzen.
Es sind dieselben wie eh und je,
die Augen tun beim Lesen weh,
ein wenig mehr hätte Dir gelingen können,
ich will der Ruhe noch ein Weilchen frönen,
ehe der Alltag mich gefunden hat,
danach werde ich schreiten zu meiner Tat,
gelingen möge sie mir ein wenig besser,
klapp zu, Bruder, Dein rostiges Messer.
Das Neujährchen schaut mit großen Augen,
auf die Strecke, die es geht,
muss ich das alleine laufen,
oder finde ich einen, der mit mir geht?