Als wir von deiner Krankheit erfuhren,
zerbrach für uns eine kleine Welt.
Zwar zeigt sie an Dir noch keine Spuren,
doch hat sie alles auf den Kopf gestellt.
Vor kurzem noch so glücklich,
gerade frisch vermählt,
hat das Schicksal für Dich,
eine harte Probe gewählt.
Als Du zu mir schautest,
und zu weinen begannst,
weil Du nicht glaubtest,
das Du noch glücklich sein kannst.
Da wusste ich,
dass ich das nicht zulassen kann.
Ich tue alles für Dich.
Egal wo. Egal wann.
So versüsste ich unsere gemeinsame Zeit so gut es ging.
Selbst als die harte Zeit der Chemotherapie anfing.
Ich kümmerte mich um Dich und es wurde wieder gut.
Und so fasstest Du auch wieder neuen Mut.
Nach deiner Therapie plante ich ein Liebeswochenende!
Kurz nachdem Du dich erholt hast von deiner Knochenmarkspende.
Und so war es die beste Zeit unseres Lebens die wir erlebten.
Voller Romantik und Sex. Und Körpern die füreinander bebten.
Am letzten Abend unseres kleinen Traum,
dekorierte ich mit Rosenblüten unseren Raum.
Führte dich mit verbunden Augen ins Zimmer,
und drehte für ein romantisches Licht am Dimmer.
So lagen wir auf dem Bett und ich entfernte das Band.
Du warst so bezaubernd und lächeltest charmant.
Meine Liebe glühte größer noch als jemals zuvor.
Und so küsste ich deinen Hals und knabberte sanft an deinem Ohr.
Du hast es genossen und den Arm um mich gelegt.
Und als ich dich entkleidete, hat dies dich erregt.
Du küsstest mich und sahst mich verliebt an.
Sagtest: „Du bist ein Wunder! Ja, du bist mein Mann!“
Und ich nahm dich so zärtlich wie noch nie.
Streifte mit meiner Hand von deinem Rücken bis zum Knie.
Umspielt sanft deine Knospen und deine ganze Brust.
Und liess mich einfach fallen in meine Lust.
Gemeinsam wiegten wir uns dem Höhepunkt entegegen.
Und ich wusste ich bin geschaffen für dieses Leben.
An deiner Seite. Für immer. Und niemals allein.
Doch ich wusste nicht, sollte dies nur ein Wunsch sein.
Als wir den Höhepunkt hinter uns liessen, lag ich neben Dir.
Du schautest mit glasigen Augen hinüber zu mir.
Ich fragte: „Was ist denn los? War ich etwa zu roh?“
Du sagtest: „Heute war der schönste Tag meines Lebens, und ich bin froh!“
Ich lächelte und schlief ohne Bedenken ein.
Doch als ich erwachte, war ich für immer allein.
Denn in jener Nacht hat der Tod dich mitgenommen.
Darüber bin ich niemals hinweg gekommen.
Man sagte mir, dass deine Krankheit noch nicht besiegt war.
Doch Du wusstest davon, und alle Risiken waren dir klar.
Du wolltest nicht, dass ich mir weiter Sorgen mache.
Wolltest mich glücklich sehen. Wolltest sehen das ich lache.
Deine Liebe zu mir war dir wichtiger als dein eigenes Leben.
Und um mit mir glücklich zu sein, hast Du es gerne gegeben.
Das einzige was mir ein wenig Ruhe verschafft,
ist dass Du glücklich gestorben bist. Und das gibt mir Kraft.