Veröffentlicht am 20. Februar 2009, 4 Seiten
Kategorie Gedichte http://www.mystorys.de
Über den Autor:
Ich bin nur ein Mensch wie jeder Andere auch.
Macken und Fehler gehören ebenso zu mir wie meine Qualitäten, aber ich werde euch weder mit dem Einen noch mit dem Anderen in den Ohren liegen bzw. eure Augen dazu nötigen darüber etwas zu lesen. Man kann mich kennenlernen, aber auch hierzu werde ich euch nicht auffordern. Ihr sollt es schließlich nicht tun weil ich euch darum bitte, sondern weil ihr selbst empfindet dass ihr das tun ...
Dies ist die Geschichte von einem Held. Von einem für den jedes Leben zählt. So unscheinbar und kaum beachtet. Nie hatte ihn jemand wirklich betrachtet.
Er war das was man "Aussenseiter" nennt. Einer, der die Gewalt seiner Mitschüler kennt. Weil er strebsam war und sehr oft still, wurde er geschlagen weil er lernen will.
Oft kam er nach Hause mit blutigen Lippen. Mit Brandwunden von der Jugendlichen Kippen. Mit blauen Flecken weil sie ihn wieder schlugen. Keiner hats gesehen, weil alle Scheuklappen trugen.
Er war doch ein guter Junge der alles tat. Der alles erledigte um das man ihn bat. Seine Eltern und Nachbarn mochten ihn sehr, doch von seinen Mitschülern niemand mehr.
Sie sahen erst mehr in ihm nach jenem Tag. Jenem Tag an den ich mich zu erinnern vermag. Sie hetzten ihn durch den naheliegenden Wald. Es war Winter und somit auch eisig kalt.
Sie trieben ihn bis zu einer stillgelegten Brücke. Dann umkreisten sie ihn - nahtlos, ohne Lücke. Sie forderten eine Mutprobe von ihm ein. Er konnte nichts machen. Sie akzeptierten kein "Nein".
Sie warfen eine Kette bis zur Brückenmitte. Bis dort waren es einige gefährliche Schritte. Er sollte über das morsche Holz gehen, bis zur Mitte, ohne sich umzudrehen.
Dann sollte er die Kette aufheben, und solle nicht wagen aufzugeben. So ging er vorsichtig los, über das morsche Holz voller Moos.
Langsam näherte er sich Stück für Stück. So brachte er ihnen die Kette zurück. Das konnte der Anführer nicht auf sich sitzen lassen. Er wollte dem Jungen einen Denkzettel verpassen.
"Was du kannst, das kann ich schon lange. Sieh nur zu wie ich jetzt anfange!" So sprach er, warf die Kette, stapfte los. Doch seine Klappe war wohl zu groß.
Auf halbem Wege brach er ein. So begann der Anführer laut zu schreien. Ein Sturz würde ihm sein Leben kosten, wegen den scharfen Gegenständen die unter ihm rosten.
Die anderen waren feige und entsetzt. Daran zu helfen, dachten sie zuletzt. Nur der Aussenseiter ging vorsichtig voran. Er versuchte halt alles was er kann.
Er erreichte den Jungen und zog ihn raus. Von den anderen bekam er dafür Applaus. Doch just in diesem Augenblick, stürzte er in das Loch und brach sich das Genick.
Der Aussenseiter wurde zu einem Held. Denn auch das Leben seines Peinigers hat gezählt. Jetzt erst erkannten sie wie gut er doch war. Doch leider wurde es ihnen zu spät klar.
Macken und Fehler gehören ebenso zu mir wie meine Qualitäten, aber ich werde euch weder mit dem Einen noch mit dem Anderen in den Ohren liegen bzw. eure Augen dazu nötigen darüber etwas zu lesen. Man kann mich kennenlernen, aber auch hierzu werde ich euch nicht auffordern. Ihr sollt es schließlich nicht tun weil ich euch darum bitte, sondern weil ihr selbst empfindet dass ihr das tun wollt.
Mensch sein! Das ist es was wir alle tun. Doch dabei befassen wir uns nicht damit was es wirklich bedeutet. Wir verlieren den Fokus weil die Welt immer schnelllebiger wird und lassen viele Dinge ausser Acht. Sonnen- wie auch Schattenseiten durchleben wir gleichermaßen beiläufig. Und das lässt unsere wahre Menschlichkeit immer mehr in den Hintergrund rücken. Ich schreibe das hier nicht um zu belehren, sondern weil ich genauso wie ihr dieses Leben lebe.
Ich versuche daher das Leben einzufangen. Mit Worten. Verpackt in verschiedenste Emotionen. Nicht nur die schönen Seiten des Lebens, welche unsere Sinne sanft umspielen können und die Seele streicheln, sondern ebenso die bitteren Seiten, welche wie ein Schlag in die Magengrube wirken können.
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Pumukel31ich - danke dir für diese offenen worte! ich hatte gänsehaut! ich werde meinen kindern den text lesesn lassen damit sie merken auch die schwachen können stark sein!- wenn auch in diesem fall zu einem hohen preis!- lg doreen
LadyLyDas ist schon eine böse Geschichte - Und doch auch klar nachvollziehbar. Der bittere Applaus desjenigen, der zu spät erkennt, was er verliert. Wohl deswegen gehöre ich zu den "bösen" Menschen. Mein Genick ist mir zu wichtig.
punkpoetDankeschön - Es freut mich, dass euch sowas gefällt.
Leider sind solche Reimgeschichten wirklich nicht so leicht zu verfassen, da man den Fluss der Geschichte einhalten will, aber dennoch auch auf die Struktur der Reime achten muss.
Holpert daher wirklich manchmal.
Aber ich gelobe Besserung. :)
rumpiIch - liebe diese Reimgeschichten.Ich habe ja auch einige und ich weiß das es gar nicht so einfach ist diese zu schreiben.Die Geschichte im Auge behalten und den Reim.
Aber du hast es prima gemacht.