Kurzgeschichte
1. Teil Sehnsucht - die Trauer eines Kindes

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"1. Teil Sehnsucht - die Trauer eines Kindes"
Veröffentlicht am 19. Februar 2009, 4 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Wie das leben kommt, so wird es angenommen
1. Teil Sehnsucht - die Trauer eines Kindes

1. Teil Sehnsucht - die Trauer eines Kindes

Sehnsucht




Julia kann wieder mal nicht schlafen, es ist Vollmond. Sie steht auf und geht ans Fenster.
Die Vorhänge blähen sich im Nachtwind. Leise, dass sie niemand hört öffnet sie das Fenster weit. Sie hört das leise Rascheln der Blätter des Baumes . Sie sind beide acht Jahre alt.
Morgen ist ihr Geburtstag. Sie ist schon ganz zappelig, was wird sie bekommen? Wird es das Fahrrad sein, das sie sich schon solange gewünscht hat. Ihr Vater sagt immer die Straßen sind zu gefährlich, die Autos rasen und wie schnell ist etwas passiert.
Aber Julia weiß dass sie einen großen Schutzengel hat. Manchmal sieht sie ihn unten an ihrem Bett stehen. Und wenn sie wirklich nicht einschlafen kann, dann sitzt er neben ihr und streichelt über ihr Gesicht. Dann spricht er auch mit ihr und summt leise Kinderlieder. Julia wird dann immer ganz ruhig, sie kann sich an das eine Lied erinnern: „Der Mond ist aufgegangen.“
Immer wenn Vollmond ist steht sie am Fenster. Sie wartet, sie wartet auf ihren Schutzengel. Oft summt sie die Melodie des kleinen Liedes. Bisher hat sie noch niemand etwas davon gesagt, auch ihrem Vater nicht. Er hat soviel zu tun, da darf sie ihn nicht dabei stören, wie Rose sagt. „Er muss schreiben, dass wir etwas zu essen haben.“ Das versteht sie jetzt schon, dass der Papa mit dem Schreiben Geld verdient.
Manchmal sitzt sie still an ihrem kleinen Schreibtisch und sie versucht ihre Gedanken einfach hinzuschreiben. Es sind immer wieder die Gleichen.
Liebe Mama, wo bist Du? Kannst Du nicht einmal kurz kommen, ich habe solche Sehnsucht nach Dir. Warum bist Du fortgegangen?
Mama, ich weiß noch wie du aussiehst ich habe nämlich ein Bild von Dir hier stehen. Mama, ich habe es noch niemand gesagt, nur du und ich wissen es, Mama ich habe eine Schutzengel er sieht genau so aus wie du, und er singt mir Lieder vor die ich kenne.
Liebe Mama, du musst bald kommen, dann lernst du ihn auch kennen. Ich war noch ganz klein da warst du nicht mehr da. Wenn ich Papa frage, weint er immer. Mama komm schnell heim, dass das endlich aufhört.
Er gibt mir nie eine Antwort und Rose schimpft mich immer, sei nicht so neugierig, aber Mama, gell du hast mich noch lieb, auch wenn du nicht gleich kommen kannst. Ich will ja gerne noch ein bisschen warten, aber morgen ist doch mein Geburtstag das wäre mein schönstes Geschenk.
Vergiss mich bloß nicht hunderttausend Küsschen
Deine Julia
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MarianneK Sehnsucht ... - Sieglinde ich freue mich endlich wieder etwas von dir zu lesen, denn auf schreibart ist es ja nicht mehr möglich.
Deine Geschichte ist wunderschön geschrieben, so sehnsuchtsvoll traurig, bin schon gespannt ei es weitergeht.

Lieben Gruß Marianne
Vor langer Zeit - Antworten
Boris ich fand es - AUCH SCHÖN...

Kennen wir uns nicht von Schreibart?

LG Boris
Vor langer Zeit - Antworten
Leanna Schön - Sehr schöne Geschichte. Bin gespannt auf das was folgt.
Vor langer Zeit - Antworten
Tilly die Trauer eines Kindes - macht auch mich traurig.
Was mög in den kleinen alles Köpfen vorgehen?

Grüße Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
FSBlaireau fand ich gut - erzählt und bildlich gut beschrieben! FSBlaireau
Vor langer Zeit - Antworten
rumpi So - wie der kleinen Julia geht es leider viel zu vielen Kindern.Deine Geschichte ist sehr schön aber auch traurig.Möge der Schutzengel immer über der kleinen Julia wachen.

GLG an dich Siglinde von Karsten
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