Kurzgeschichte
Ein existenzielles Problem - Der Versuch etwas Unaussprechliches in Worte zu fassen.

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"Ein existenzielles Problem - Der Versuch etwas Unaussprechliches in Worte zu fassen."
Veröffentlicht am 04. März 2022, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Ein existenzielles Problem - Der Versuch etwas Unaussprechliches in Worte zu fassen.

Ein existenzielles Problem - Der Versuch etwas Unaussprechliches in Worte zu fassen.

Ein existenzielles Problem

Ein existenzielles Problem Da ist es wieder, dieses Gefühl, diese Angst. Es ist schwer zu beschreiben, deshalb nur eine kurze Erwähnung, also der Versuch das Wesen dieses Gefühls zu finden. Dazu erst einmal eine Beschreibung des Auftretens.


Man sitzt an einem vollen Ort, hatte sich extra eine freie Bank oder eine stille Ecke gesucht, trotzdem kommen Leute, auf jeden Fall Gesprächsfetzen in meine Welt. Bin müde geworden, das Geschwätz zu hören, warum nur können Menschen nicht natürlich schweigen,

nein, sie müssen immer Reden.


Meist wird der anfängliche Redefluss zu einem Wasserfall und zum Schluss wünscht man sich niemanden mehr her, nein, man wünscht sich nur noch weg.


Aber wohin? Einen Ort ohne Menschen! Wo ist der? Egal wohin, ich versuche zu gehen, mich beschleicht dieses eigenartige Gefühl, als würde ich immer einen mit mir herumschleppen. Doch ich sehe niemanden, keiner hinter mir, keiner neben mir, keiner vor mir.


Was bleibt ist dieses Gefühl, diese Angst, nie allein, nie frei,

nie ohne Mensch zu sein. Hier sei erwähnt, dass sich dieses Problem mit den Menschen nicht auf einen beschränkt, egal wer spricht, so klug, oder weise, bzw. unklug er auch sei, es kommt dieser Punkt, da sie alle nerven, egal was genau sie dabei sagen!


Wenn der Zeitpunkt für dieses Gefühl gekommen ist, ist alles zu spät. Doch Versuchen sollte man es zu umgehen, also bewusst zu sehen, zu erkennen und davor weglaufen, denn einmal ergriffen von diesem Gefühl, entflammt die Angst in mir und Nichts ist, wie es war.


Man beginnt zu laufen, ohne wahrzunehmen, WOHIN? Anscheinend ohne zu denken, nur purer Instinkt, doch der Kopf wird nicht wie sonst klarer, er wird quasi durchsetz und auch der Rest des Hirns wird infiziert.


Zuerst ganz schleichend ohne, dass man es wirklich merkt, aber plötzlich ist sie da, diese große Wut auf alles, auf jeden. Jeder Mensch, der vorbei kommt, führt zu einem erneuten und noch stärkeren Auflodern des Feuers dieser Wut.


Kein natürliches und auch kein menschliches System, auch keine Technik kann dies Feuer in einem

solchen Zustand löschen. In diesem Zustand beginnt man zu verstehen, dass es dieses alte Gefühl war, welches solche Probleme auslöst. In diesem Moment wird klar, dass man jetzt alles nur ertragen muss, du hast verloren, weglaufen oder kämpfen ist nun sinnlos.


Irgendwann geht die Wut, dann die Angst und auch das Gefühl verschwindet, zumindest scheinbar. Doch die Frage bleibt, was ist geschehen?


Am Abend im Spiegel suchend, erkennend, dies größte aller Probleme. Ich weiß nun, Ich hasse Menschen! Doch größer noch, als ich erkenne, hey, ein

Mensch sieht mich die ganze Zeit an, nun verstehe ich zum ersten Mal, ich bin einer von denen, die ich so hasse.


Bin also ein Mensch, der Menschen hasst, der frei sein will von allem Menschlichen und es doch nicht schafft. Ich blicke in den Spiegel, sehe, dass der Mensch mich anlächelt, quasi auslacht und denke nur noch eine Frage:


Was nun?

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Wandersmann

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