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Eine Parabel

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"Eine Parabel"
Veröffentlicht am 17. Januar 2022, 6 Seiten
Kategorie Sonstiges
© Umschlag Bildmaterial: Kirill Kedrinski - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Da sich bei Mystorys vieles verändert hat, ist es wohl an der Zeit, auch in meinem Outfit etwas zu verändern. Nun, was gibt es über mich zu sagen. Nein, ich bin kein Katzentier, das schreiben kann, nur mein Kater ist der Schönere von uns beiden und ein wenig eitel darf man doch noch sein, oder? Ich habe nicht den Ehrgeiz von allen verehrt und geliebt werden zu wollen, das klappt sowieso nie. Mir genügt es, wenn man mich nimmt so wie ich bin, ...
Eine Parabel

Eine Parabel

Vorwort:

Ich habe diese Parabel im Internet entdeckt und fand sie so trefflich, dass ich mich entschlossen habe, sie, wenn auch mit eigenen Worten, weiter zu erzählen, da ich nicht mehr weiß, wer der Urheber war.



Da diese Parabel nicht meiner Fantasie entsprang, bitte ich von Kommentaren und Coinsvergabe abzusehen..

Eine Parabel

Vor langer Zeit gingen Handwerksgesellen, aber auch Gelehrte auf Wanderschaft in andere Städte und Länder, um noch dazu zu lernen, oder ihr eigenes Wissen zu verbreiten. Zu jener Zeit geschah es, dass ein Gelehrter an eine große, von einer Ringmauer umgebene Stadt kam. Vor dem Stadttor saß eine schwarz verhüllte Gestalt, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und mit einer Hippe in der Hand. Der Gelehrte sprach ihn an: "Sag, Fremder, worauf wartest du hier?" Da hob die Gestalt den Kopf und der Gelehrte sah in das Gesicht des Todes. "Ich warte auf die Nacht," meinte dieser, "dann

gehe ich in die Stadt und hole mir zweihundert Leben!" Der Gelehrte rannte daraufhin in diese Stadt und schrie: "Leute verbergt Euch. Draußen sitzt der Tod und will heute Nacht viele Leben holen. Ich habe allerdings einen Zaubertrank bei mir, der Euch beschützen wird." Die Leute drängten sich um ihn und kauften alle seinen Zaubertrank. Er nahm dabei sehr viel Goldstücke ein, dass er die fast nicht mehr selber tragen konnte. Dann verbarrikadierten sich die Menschen in ihren Häusern, nahmen den Zaubertrank und warteten angsterfüllt auf die Nacht. Allerdings waren in der Nacht mehr als fünftausend Menschen gestorben und der Gelehrte musste die Stadt schnellstens wieder

verlassen, weil er befürchtete, dass man ihn dafür verantwortlich machen würde. Vor dem Tor saß aber wieder der Tod und der Gelehrte beschimpfte ihn, dass er nicht die Wahrheit gesagt habe. "Du wolltest dir doch nur zweihundert Leben holen und nun sind es fünftausend Menschen, die die Nacht nicht überlebt haben." Darauf erwiderte dieser: "Ich habe mir auch nur die zweihundert Leben geholt. Die anderen sind an der Angst und vielleicht auch trotz Deines Zaubertrankes gestorben."

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Hörbuch

Über den Autor

baesta
Da sich bei Mystorys vieles verändert hat, ist es wohl an der Zeit, auch in meinem Outfit etwas zu verändern. Nun, was gibt es über mich zu sagen. Nein, ich bin kein Katzentier, das schreiben kann, nur mein Kater ist der Schönere von uns beiden und ein wenig eitel darf man doch noch sein, oder? Ich habe nicht den Ehrgeiz von allen verehrt und geliebt werden zu wollen, das klappt sowieso nie. Mir genügt es, wenn man mich nimmt so wie ich bin, manchmal etwas bissig, manchmal ernsthaft, machmal übermütig, aber niemals bösartig.
Diesen Aphorismus kann ich nur ans Herz eines jeden Menschen legen: Sich selbst bekriegen - der schwerste Krieg.Sich selbst besiegen - der allerschönste Sieg! - Friedrich Freiherr von Logau
(1604 - 1655), deutscher Jurist, Satiriker, Epigramm- und Barockdichter, Pseudonym: Solomon von Golaw)

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