Gedichte
Illusion

0
"Illusion"
Veröffentlicht am 29. Dezember 2021, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Das Wichtigste in meinem Leben ist meine Familie, mein Mann, meine beiden Töchter, meine Schwiegersöhne und meine fünf Enkelkinder. Meine große Leidenschaft sind die Literatur und das Schreiben. Schon im Alter von sechs Jahren schrieb ich kleine Geschichten. Die ersten Gedichte folgten dann, als ich etwa zwölf war. An die Öffentlichkeit ging ich jedoch erst vor einigen Jahren. Nach zahlreichen Gedichten und Geschichten, die in Anthologien und ...
Illusion

Illusion

Illusion

Ich kenne dich, weiß nichts von dir. Nach der Liebe tranken wir Wein, Schlaf umgab uns, als der Tag erwachte. Deine zwei Gesichter weinten im Spiegel und du mischtest Unschuld mit Wissen. Du ließest nur Worte, wo einst
deine Hand die meine führte,
setztest Pfähle, jeder einzelne höher
als das Gestern. Ich füge dich ein in meine Einsamkeit, und mein Erinnern weicht
dem Vergessen. Ich weiß alles von dir, kenne dich nicht.

Impressum

Text: Enya Kummer
Cover/Bildnachweis: Pixabay

0

Hörbuch

Über den Autor

Enya2853
Das Wichtigste in meinem Leben ist meine Familie, mein Mann, meine beiden Töchter, meine Schwiegersöhne und meine fünf Enkelkinder.
Meine große Leidenschaft sind die Literatur und das Schreiben. Schon im Alter von sechs Jahren schrieb ich kleine Geschichten. Die ersten Gedichte folgten dann, als ich etwa zwölf war. An die Öffentlichkeit ging ich jedoch erst vor einigen Jahren.
Nach zahlreichen Gedichten und Geschichten, die in Anthologien und Gemeinschaftsbüchern ihren Platz fanden, habe ich 2013 meinen Debütroman »Das Murmelglas« gemeinsam mit Victoria Suffrage veröffentlicht. Im März 2015 erschien das Kinderbuch »Die Abenteuer von Stups und Moni. Wenn freche Wölfe Nebel pupsen«, das ich ebenfalls mit Victoria Suffrage geschrieben habe.
Im Dezember 2017 erschien mein Roman »Julie. Am Ende ist Erinnern«, gefolgt von »Septemberblues«. Die Fortsetzung von »Julie« erschien im März 2020.
Wenn ich noch ein Ziel habe, was das Schreiben angeht, so ist es ein Psychothriller. Mal schauen.
Zur Zeit schreibe ich an einem (fast) autobiografischen Familienroman.
Meine Geschichten erzählen von menschlichen Grenzsituationen, die immer von einem Funken Hoffnung begleitet werden.
Ich habe Mathematik, Psychologie und Pädagogik studiert und war im Bildungsbereich tätig. Inzwischen genießen mein Mann und ich unser Rentendasein und die Beschäftigung mit unseren lebhaften Enkelkindern.


Leser-Statistik
25

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Gunda Jo, Enya,,ein Thema, das im Zeitalter internetter Kontakte aktueller ist denn je zuvor. Wie leicht glaubt man, einen Menschen zu "kennen", nur weil man virtuellen Kontakt mit ihm pflegt - und wie schnell wird diese Illusion entzaubert, wenn man den Menschen dann persönlich trifft.
Sehr schöne Worte. Ein Bild allerdings kann ich nicht interpretieren, das mit den gesetzten Pfählen. Würdest du es mir bitte erklären? Also ich frage wirklich aus Interesse. Das Bild ist sehr schön, aber ich verstehe es nicht im Kontext deines Gedichtes.
Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
Enya2853 Liebe Gunda,
erst einmal herzlichen Dank für deinen lieben ausführlichen Kommentar, der mich sehr freut.
Ja, du hast recht, gerade bei Internetkontakten wird die Illusion schnell zu einer Realität, die man nicht unbedingt wahrhaben möchte.
Zu den Pfählen:
Es geht hier um eine längere Beziehung, man erkennt, dass trotz des "Kennens" sich ein zweites Gesicht zeigt. Die Pfähle symbolisieren für mich so etwas wie Mauern, die der andere errichtet und die das, was gewesen ist (das Gestern) zustellen. Einzelne Pfähle, weil das Erkennen schrittweise erfolgt, nicht plötzlich, sondern sich anbahnt.
Jetzt weiß man viel, aber es ist kein "Kennen" mehr.

Noch einmal danke.
Einen schönen Sonntag
Enya
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Ah .. Pfähle aneinandergereiht sozusagen, so dass sie eine immer höher werdende "Mauer" ergebn ... Ja, so ergibt das für mich ein Bild. Danke für deine Erklörung, Enya.
Lieben GRuß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
Machara Liebe Enya,
man kann den Menschen eben nur vor den Kopf schauen....und so richtig lernt man erst jemanden kennnen, wenn man mehrere Jahre mit ihm oder ihr verbracht hat. Ich habe schmerzlich festgestellt, anhand einer kurzen, aber intensiven Freundschaft, wie schnell man einer Illusion erlegen ist...

Herzliche Grüße
Jessy
Vor langer Zeit - Antworten
Enya2853 Das stimmt, liebe Jessy, und ich habe die Erfahrung gemacht, dass man auch nach längerer Zeit einer Freundschaft erkennen kann, dass man einer Illusion aufgesessen ist.

Ich danke dir sehr für deine lieben Worte.
Hab einen schönen Sonntag.
Liebe Grüße
Enya
Vor langer Zeit - Antworten
Darkjuls Da glaubt man jemanden zu kennen und wird eines Besseren belehrt. Sich aufeiander einzulassen, birgt auch immer das Risiko, dass Erwartungen sich nicht erfüllen. Es kommt vor, dass wir die Illusion oder das Bild von einem Menschen lieben. Du hast die richtigen Worte gefunden, um das Gefühl dabei zu beschreiben. Lieben Gruß und ein gutes neues Jahr. Marina
Vor langer Zeit - Antworten
Enya2853 Danke, liebe Marina. Du hast recht. Vielleicht ist es sogar zuweilen einfacher, sich an dieses Bild zu klammern. Doch am Ende, wenn die Illusion platzt, ist es meist bittere Erkenntnis.
Liebe Grüße zu dir
Enya
Vor langer Zeit - Antworten
MerleSchreiber "Illusion" Ich habe es - wie Valeri - nun auch schon mehrmals gelesen, liebe Enya. Die erste und die letzte Zeile und das Dazwischen. Am Ende hast du das Heft in der Hand, denke ich mir. Und hoffe dabei, dass ich es richtig deute.
Viele Grüße von Merle
Vor langer Zeit - Antworten
Enya2853 Ja, liebe Merle, das hast du richtig gedeutet. Ein Weg, nicht ganz einfach, dorthin zu kommen. Aber am Ende ist es besser, wenn die Illusion in Tatsachen mündet, bitter zunächst, aber dann auch ehrlich.
Vielen Dank an dich.
Liebe Grüße
Enya
Vor langer Zeit - Antworten
Loraine Ja - Illusion hat viele Menschengesichter -
es bleiben traurige Herzschatten zurück.
Liebe ehrlich fließend gegeben erreichten
dieses Gegenüber nicht.
Zerbrechen Gefühle ohne Worte
Zeitweise am Ausschalten des anderen
für uns und Alltagssituationen.
Offenbart Klarheit Realität
Wachsen wir daran.....
LG Loraine
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
27
0
Senden

168203
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung