Romane & Erzählungen
Die Vison (Kapitel 1b) - Zur gleichen Zeit in Bremen

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"Die Vison (Kapitel 1b) - Zur gleichen Zeit in Bremen"
Veröffentlicht am 17. Februar 2009, 8 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Mein Name ist Georg, ich bin Anfang dreißig und schreibe über alles was mich bewegt.
Die Vison (Kapitel 1b) - Zur gleichen Zeit in Bremen

Die Vison (Kapitel 1b) - Zur gleichen Zeit in Bremen

Beschreibung

Kapitel läuft zeitglich zu Kapitel 1.

Die Hansestadt ist tief verschneit. Überall sieht man Kinder Schneemänner bauen oder die wildesten Schlachten führen.

Ein junger Mann, gut gekleidet, hetzte die Hauptstraße entlang. Hastig warf er einen Blick auf seine goldene Taschenuhr, die ihm einst sein Großvater vermachte. Punkt Zwölf schlitterte er durchs schwere Eisentor. Gerade so bekam er die Kurve. Vor dem majestätisch anmutenden Eingangsportal verschnaufte er nocheinmal kurz, rückte seine Frisur und Kleidung zurecht und entfernte den Schnee von seinen handgemachten Budapestern.

Nervös betätigte er die Klingel. Denn seine Mutter lies ihm per Eilboten mitteilen, das seine Anwesenheit von allerhöchster Wichtigkeit ist. Allein der Satzbau bereitete ihm Sorgen.

 

Nach kurzer Zeit wurde geöffnet. Mary, die Jüngste aller Dienstbotinnen und sein heimlicher Schwarm, öffnete. Jedes mal wenn er sie sah trieb es ihm die Schamesröte ins Gesicht. Ihr Gang verzauberte ihn. Diese Kurven, welche durch die Kleidung nur noch mehr zur Geltung kamen. Wie üblich, wenn er in seinem Elterhaus war, verabredete er sich mit ihr im Gartenhaus. Traditionell um kurz vor Mitternacht. Auch dieses mal würde er Wein und Schweizer Käse bringen, denn den aß sie am liebsten.

 

 

Er wurde in den Salon geführt. Dort warteten bereits seine Eltern und seine Geschwister.

„Niels, mein Junge“, herzte ihn seine Mutter. Sein Vater, ein durch den Überseehandel zu Wohlstand gekommener, Patriarch, warf ihm ein kurzes Nicken zu. Sein Sohn erwiderte. Seit gut einem Jahr, dem Beginn der Liebschaft mit Mary, war dies eine der wenigen Gesten die beide Männer miteinander pflegten.

Um der Situation die Spannung zu nehmen, betätigte eine von Niels jungen Brüdern die Glocke. Sofort trat ein Butler ein und bat zu Tisch. Geschlossen begab sie die Familie in den Speisesaal.

Mittelpunkt war die große Tafel. Aus feinstem Mahagoniholz bot sie Platz für fünfundzwanzig Personen. Gegessen wurde von Meissner Porzellan, geschnitten und gegabelt mit Echtsilberbesteck, gesäubert wurde mit Seidenservietten aus dem Orient. Doch das Prunkstück am Tisch war das Glas. Echte Handarbeit aus dem Salzkammergut.

Immer wieder wanderten während des Essens die Blicke zwischen Niels Vater und Mutter hin und her. Dann reichte es. Er brach das Schweigen indem er verlangte zu Erfahren warum seine Anwesenheit heute so dringend sei.

Nach kurzer väterlicher Zeichengebung brachte der Butler einen Brief auf einem Silbertablett. Neben Niels blieb er stehen und reichte das Tablett.

Er nahm das Schreiben, welches vom Reichskriegsministerium kam und begann zu lesen:

 

„Sehr geehrter Herr von Mahlow,

auf Grund der weltpolitischen Entwicklung werden sie aufgefordert sich bis spätestens Übermorgen, 12Uhr,  in der Kaserne zu Bremen einzufinden.

 

Gezeichnet von Stahl, Major

 

Er erhob sich, ging zur Bar und nahm sich einen Cognac. Dann zeigte er seinen Eltern den Brief. Ihn überkam die nackte Angst. Nichts ahnend das er bei der Armee jemanden treffen würde, der sein Leben von grund auf verändern wird.........

 

 

 

 

 

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Schorsch
Mein Name ist Georg, ich bin Anfang dreißig und schreibe über alles was mich bewegt.

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Schorsch Re: Marschbefehl, - Bin mir persönlich noch serh unschlüssig ob das ganze tragisch endet. Denke mal die Eingebung kommt im weiteren Verlauf der Geschichte.

Lg

Georg
Vor langer Zeit - Antworten
Schorsch Kochen - Das klingt sehr gut. Falls ich dann ab morgen Mittag nimmer online bin, wisst ihr das ich das Haus gesprengt habe!
Vor langer Zeit - Antworten
Arachova Re: Re: Auch über Schuhe... -
Zitat: (Original von Schorsch am 17.02.2009 - 16:00 Uhr) Welch schönes Thema. Hab nen größeres Problem. Was mach ich morgen zu Schweinefilet mit Gorgonzola überbacken? Reis, Krokette, Pommes oder was anderes?

Mein Vorschlag: Prinzess-Kartoffeln, einen trockenen Silvaner vom Bürgerspital oder einen Riesling feinherb von der Ahr.
Gruß Arachova



Vor langer Zeit - Antworten
Schorsch Re: Auch über Schuhe... - Welch schönes Thema. Hab nen größeres Problem. Was mach ich morgen zu Schweinefilet mit Gorgonzola überbacken? Reis, Krokette, Pommes oder was anderes?


Vor langer Zeit - Antworten
Arachova Auch über Schuhe... - ... kann man reden. - Ob es Budapester oder Karlsbader waren, die Herr M (Nicht Du Matthias) aus O in Budapest gekauft hat. Sie hatten einen entsprechenden Preis und waren in weißen Leinensäckchen verborgen. Gezeigt hat er sie mir.
Gruß Arachova
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Schorsch Huhu - Hätte schon gerne einen als Maßanfertigung. Bloß gehen die wirklich guten Materialien bei 500 Euro los.

Vor langer Zeit - Antworten
Hagenbaeumer Re: Re: hmmmm -
Zitat: (Original von Schorsch am 17.02.2009 - 10:41 Uhr) Hallo Hagen,

ein Budapester ist ein per Hand hergestellter echtleder Schuh. Markenzeichen der Schuhe ist das Flügelmuster auf der Kappe, sprich Schuhspitze.

Natürlich nehme ich jegliche Kritik zur Kenntnis. Kann mir sowieso nicht erklären, wieso das Kapitel schon öffentlich ist.
Das kommt davon, wenn Oma an den PC geht.
Rohbau am besten aus dem Gedächtnis löschen^^

LG

Georg


hallo geo,

aber auch Fertigung auf einem breiten, relativ geraden Leisten, die hohe und relativ breit gerundete Spitze, die zwiegenähte Machart,die
doppelte Sohle und der Derby-Schaftschnitt sowie die Fullbrogue-Lochverzierung zeichnen den im Ursprungsland als "Karlsbader" benannten Herrenschuh aus... .
Leider wird ja heute nicht mehr auf Qualität geachtet, ist hat alles keine Friedensware mehr.

Matthias
Vor langer Zeit - Antworten
Schorsch Re: hmmmm - Hallo Hagen,

ein Budapester ist ein per Hand hergestellter echtleder Schuh. Markenzeichen der Schuhe ist das Flügelmuster auf der Kappe, sprich Schuhspitze.

Natürlich nehme ich jegliche Kritik zur Kenntnis. Kann mir sowieso nicht erklären, wieso das Kapitel schon öffentlich ist.
Das kommt davon, wenn Oma an den PC geht.
Rohbau am besten aus dem Gedächtnis löschen^^

LG

Georg
Vor langer Zeit - Antworten
Hagenbaeumer hmmmm - leider enthält dieses kapitel einige ungereimheiten und trivialisierungen, die die glaubwürdigkeit arg in den keller pruzeln lassen.
zudem weiß ich z.b. nicht, was ein "budapester" sein könnte, aber ich hab ja auch nur hauptschulabschluss... .

im einzelnen:
eine bürgerliche familie, die so lebt, ist mir zur zeit des romans schlecht vorstellbar. das beschriebene geschirr ist offensichtlich die sonntagsvariante.
einen "butler", der einen derartigen brief (oder wollen wir sagen "ein solches billet" ) auf einem silbertablett überreicht, gibt es IMHO nur in ganz schlechten verfilmungen. überhaupt wirkt dieses kapitel auf mich sehr oberflächlich recherchiert, was bei historischen stoffen immer eine schwäche ist. es reicht halt nicht aus, derlei in der glotze gesehen zu haben, es sind auch zahlreiche andere quellen wichtig, z.b. zeitgenössische bücher,bilder etc. .
ausserdem wirkt die sprache dieses kapitels noch kompakter als in der vorherigen kapiteln. wenn du schon eine solche oppulenz beschreiben willst, dann wirst du es sprachlich abbilden müssen.

ich werde aber am ball bleiben und hoffe, das du diese hinweise als freundliche motivationshilfe ansiehst !

cu

matthias
Vor langer Zeit - Antworten
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