vor dem absprung
An diesem wie an jedem Morgen
lief ich pfeifend durch das Nichs,
verloren in den eignen Sorgen,
der vielen Sorgen angesichts
war ich längst nicht mehr zu sehen
im Gras, das über Dinge wuchs,
blieb mich zu winden und zu drehen
in Folgen eines Selbstbetrugs,
ich spürte nur noch steifen
Wind, den ich gemacht,
Messer wetzten, mich zu schleifen
verlief mich tief im Seelschacht
und begann dort zu erleben,
wo du mit dir alleine bist
hatt ich die Hoffnung aufgeben,
sie vergessen, nicht vermisst,
die Welt gibt sie dir eben
nur, dass du sie erträgst,
du sollst nicht nach was andrem streben,
aufdass du dich mit ihr rumschlägst,
sie will sich bloß erhalten,
sie will nicht, dass wer will.
Du sollst die Hände falten.
Diese Welt, sie braucht dich still
und erst am Ende wird es heller
und du trittst vor einen Kieselstein,
und überschlägst dich immer schneller,
und schlägst erst auf und steckst dann ein
und hast plötzlich was gefunden
und legst einfach deine Faust darum
und du hast was überwunden
und Herz schlägt lauter, wird es stumm
–
lasst dieses Leben endlich liegen!
Illusionen blenden bloß!
Freier Fall bedeutet fliegen!
Vorwärts geht es richtungslos!
Befrei dich von den Krämpfen,
bis du nur noch dich dabei
hast und einen Grund zu kämpfen –
lebst du auf, setzt du sie frei.